Eure Erfahrungen Mit Impfungen

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rocknroll
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#61 Beitrag von rocknroll » 2007-01-31 17:02:38

Wilmaaa hat geschrieben:Auch wenn es etwas vom Thema abweicht und nix mehr mit Impfungen zu tun hat:
Malaria in Deutschland
@urologe

Ups, nu ist es doch passiert
Korrektur:
Ich gebe zu, ich konnte in D gepicks werden(2003) :angel:
Grüße an alle
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Hatzlibutzli
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#62 Beitrag von Hatzlibutzli » 2007-01-31 22:18:51

Ich möchte nochmal zur ursprünglichen Frage zurückkehren:

Was sollte man vor einer Afrikaquerung für die Gesundheit tun, wann damit anfangen, etc. (Ich nehme mal eine "übliche" Tour an, also Spanien, Mauretanien, Westafrika, Querung nach Kenia, Tansania, Malawi, Sambia .... in einem Laster mit Wohnkoffer)

1. Anfangen würde ich mit der Auffrischung der Standard-Impfungen, wenn fällig, also Diphterie, Tetanus, Polio (Angola Endemiegebiet!) ... einhergehend mit einem Check ... der böse Volksmund behauptet, über 30 wäre man nicht mehr gesund, sondern nur noch nicht richtig untersucht ;-))) Wenn man ein gutes halbes Jahr vorher anfängt, kann man auch mal eine Impfung wegen Krankheit verschieben.

2. rechtzeitig zum Zahnarzt ... der braucht manchmal nämlich etwas Zeit, bis alles richtig saniert ist ... ein Röntgenbild kann manchmal kommende Probleme schon frühzeitig aufdecken ...

3. Hepatitis A: wie oben von Exmed richtig angemerkt, lohnt es sich für diejehnigen, die die Nachkriegszeit noch erlebt haben, einen Titer (Messung der Antikörper im Blut) machen zu lassen, der Rest sollte sich unbedingt impfen ...
ausserdem: Typhus ... und wer den Sahel durchquert (v.a. im Winter) Meningikokken
Gelbfieber ist in mehreren Ländern auf der Route vorgeschrieben, v.a. wenn man aus einem Nachbarland kommt ...

4. Hepatitis B, wer "direkten Kontakt mit der Bevölkerung hat", wird auf den selben Wegen wie HIV übertragen, ist aber viel ansteckender ... da reicht ein Tröpfchen Blut in der Wunde ... und es ist in Afrika sehr weit verbreitet ... inzwischen werden alle Kinder in D geimpft!

5. Tollwut: Tramper ohne Zelt, wer mit den Ratten und Strassenkötern schläft, evtl. Hundebesitzer ... ich würde sie mir sparen

6. Malaria: wird oft bagatellisiert, ist aber einer der "Killer" unter den Reisekrankheiten ...
Bei o.g. Route ist ein längerer Aufenthalt in Malariagebieten unumgänglich, die Dauer ist noch etwas von der Jahreszeitwahl und Reisegeschwindigkeit abhängig ...
Unabhängig von allem anderen ist die Verhinderung von Stichen das Wichtigste ...

Die Anopheles stechen fast ausschliesslich Nachts ... sprich der Schlafplatz muss 100% dicht sein ... spielt mal Mücke und seht zu, dass man alles Dicht bekommt ... bekannte "Schlupflöcher" sind Zwangsentlüftungen von Fenstern, Türdichtungen, die mit der Zeit nachlassen, die Kloentlüftung ... evtl. ein 2. Netz übers Bett ... und davon immer Reserve mitnehmen, hält nämlich nicht ewig ...

prinzipiell gibt es dann 2 Möglichkeiten:

- Prophylaktische (Vorbeugende) Einnahme eines Medikaments, wobei sich hier o.g. Doxycyclin anbietet (Tagestherapiekosten unter 1 €, Nebenwirkungen: Durchfall, selten schlimmer Sonnenbrand, weshalb man sich schützen sollte und die Pille wirkt oft nicht gut ... ) ... wird bei uns vom Hautarzt bei schwerer Akne auch schon mal für ein Jahr verschrieben ...

- Die Stand-By-Therapie, idealerweise in Kombination mit einem Schnelltest (Den sollte man sich aber Zuhause schon mal angesehen haben ... damit es auch mit 41°C und Schüttelfrost noch hinhaut ... )

7. Langärmlige Kleidung in gedeckten Farben hält z.B. die Tsetsefliege ab (Überträger der Schlafkrankheit, Westafrika, Angola, Sambia, Botswana, die steht übrigens auf Blau, damit fängt man sie nämlich ;-) ... Mückenstichmittel (mit DEET) können zudem andere Mückenstich übertragene Krankheiten (Dengue, Gelbfieber, Rift-Valley-Fieber ... usw. ) verhindern ...

Grüsse ... Simon

PS: 1945 gab es in Leipzig eine echt Malariaepidemie mit -zig Erkrankten, nachdem die Rückkehrer aus Süditalien die Parasiten mitgebracht hatten ... der Sommer war sehr warm und in den Pleisseauen (Für den Entwicklungszyclus von Plasmodium malariae, die Mittelmeerart, sollte es immer über 16°C sein, für die Malaria tropica, die gefährliche müssen es über 2 Wochenlang mindestens 18°C sein) tummeln sich Anopheles ... es gab sogar schon Malariafälle in der Innerschweiz, wo keiner wusste, wie die Viecher dorthingekommen sind ... ;-))))

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#63 Beitrag von Geishardt » 2007-02-01 0:46:05

Als Erstes:Hatzlibutzli Kompliment zu der tollen Zusammenstellung.
rocknroll hat geschrieben:.

PS: es gibt einen Malariaschnelltest.
Laut meines neuen Tropenarztes in D hat er noch keinen einzigen Fall gehabt wo der Test gegenüber den späteren richtigen Test versagt hatte.
Ist ja mal ne Überlegung wehrt.
Hat jemand damit sonst noch Erfahrung(en)???
Ja es gibt diesen Schnelltest. Ich habe ihn einmal angewandt, das Resultat war "negativ"

Ich würde trotz negativem Ergebnis jedem empfehlen sich bei der nächsten Möglichkeit untersuchen zu lassen.
Ich habe mich nach der Rückkehr eine Kontrolle unterzogen, die das negative Ergebnis bestätigte.

Wenn ich mich recht erinnere hatte der Test eine Verfallsdatum von einem halben Jahr und auf eine kühle Lagerung muß geachtet werden.

Gruß
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Gruß
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#64 Beitrag von Hatzlibutzli » 2007-02-01 1:23:58

Hallo Bernd,

Der Malaquicktest hält bei maximal 37° bis zu 12 Monate ... man muss ihn eben lagern wie die Fotofilme (oder bin ich der einzige, der sowas noch benutzt?)

Hauptproblem ist die Anwendung und richtige Interpretation:
SieheÄrztezeitung Online ... darum mein Tip, die Sache zuhause mal zu üben ....

Der Hinweis, im Zweifel die Standby-Medikation lieber zu nehmen, ist natürlich richtig!!! Der Test (wie auch alle anderen Methoden des Malarianachweises) hat ein Problem bei recht niedrigen Parasitenzahlen im Blut ....

Noch eine Sache, die manchmal falsch verstanden wird: Die Einnahme einer Malariaprophylaxe ist keine "Impfung", sondern die Einnahme des Antibiotikums, schon bevor die Mücke mit den Parasiten sticht ... das hat zwei Folgen:

1. trotz Prophylaxe kann ich Malaria bekommen, habe aber etwas bessere Chancen, da die Therapie schon vor der Krankheit da ist ....

2. ein daraus folgender kleiner Nachteil: Da in der Regel die Parasitenzahlen im Blut gering gehalten werden, ist die Diagnosestellung im Akutfall bei anbehandelten Patienten schwieriger ....

Grüsse ... Simon

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#65 Beitrag von Geishardt » 2007-02-01 12:46:32

Hallo Simon,

ich fotografiere immer noch mit einer Bronica 6x6.

Da ich im Rahmen der Stand by Prophylaxe auf die Einnahme von Antibiotikas verzichte, müßte das Testergebnis eindeutig sein. Diese Vorgehensweise halte ich für vertretbar, da ich in der Zeit von kurz vor Sonnenuntergang bis kurz nach Sonnenaufgang immer helle Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen trage und 24 Stunden Repellts verwende.

Gruß
Bernd
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#66 Beitrag von rocknroll » 2007-02-01 16:04:46

Geishardt hat geschrieben:Hallo Simon,

ich fotografiere immer noch mit einer Bronica 6x6.

Da ich im Rahmen der Stand by Prophylaxe auf die Einnahme von Antibiotikas verzichte, müßte das Testergebnis eindeutig sein. Diese Vorgehensweise halte ich für vertretbar, da ich in der Zeit von kurz vor Sonnenuntergang bis kurz nach Sonnenaufgang immer helle Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen trage und 24 Stunden Repellts verwende.

Gruß
Bernd
Ebenso, auch analog , ne alte Konica und ne Laica.
Was ist "Repelltes"?????

Verzichten oder nicht ist jedem seine eigene Entscheidung,
Würde ich da unten ab 6 Monate leben würde ich ganz klar die Prophylaxe nehmen.
Jedoch länger, dann nur stand-by.
Ist aber ja jedem wirklich seine eigene Entscheidung.
Ich sehe das auch so, die meisten sind dort um zu reisen(unsereins)
haber eher wehnig Zeit und Urlaub(manche zumindest).
Wenn ich nun Malaria bekomme, möchte ich diese schnell wieder loshaben damits mir besser geht(ich zumindest).
Die Frage der Notwendigkeit der schnelleren Heilung ist daher entscheident sowie die Frage der Itensität einer Malaria.
Neben mir im Hospital lag damals eine Schwarzafrikanerin aus sehr armen verhältnissen. Sie hatte Malaria und ihr Plasmodienzentrum war im Kopf, sie konnte sich die Behandlung erst sehr spät leisten da erst mal Ihre Familie das Geld zusammenkratzen mußte. Sie verstarb neben mir im Bett.
Das hat mich sehr geprägt und Malaria ist einer der "größten Killer dieser Welt"(wurde gennant)
Meine Nichte hatte auch Malaria gehabt, aber nicht die Tropica sondern die wo immer wieder auftritt(habs vergessen wie sie heißt).
Ich denke man sollte mal die Tabletten ausprobieren wie man sie verträgt (und wenn man sie braucht natürlich)und dann entscheiden.
Lariam muß man eh vorher nehmen, ich habe nichts gespührt.
Wie war es bei euch? :search:

"Meine Empfindung" einer Malaria ist: Kommt wie eine Grippe, nur viel heftiger, das Fieber steigt im halben stundentackt ca 1 Grad nach oben, Gelenkschmerzen ohne Ende die kontinuierlich schlimmer werden. Aufkommende Kopfschmerzen und dann kam bei mir die Übelkeit und Durchfall. Dadurch dann die Dehydrierung.
Eine Malaria muß aber nicht so ablaufen, habe zig Fälle erlebt die anderst waren. Aber bei allen waren die Symptome am Anfang gleich, wie eine schnelle Grippe kommt es hoch, egal ob Einheimisch oder nicht, schwarz oder weiß.
Dieser Kommentar spiegelt keine Allgemeingültigkeit, soll nur meine Erfahrungen damit zeigen. (bevor mir wieder was unterstellt wird :angel:)

:search:
Wie sind Eure direkten Erfahrungen diesbezüglich, schreibt das doch mal, denn ich denke es ist sehr wichtig vor allem eine Malaria frühzeitig zu erkenne auch ohne großen Tropfen test.

Grüße an alle
und immer Rock n' Roll bleiben

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#67 Beitrag von Hatzlibutzli » 2007-02-01 17:00:02

Hallo Rock´n roll,
"Meine Empfindung" einer Malaria ist: Kommt wie eine Grippe, nur viel heftiger, das Fieber steigt im halben stundentackt ca 1 Grad nach oben, Gelenkschmerzen ohne Ende die kontinuierlich schlimmer werden. Aufkommende Kopfschmerzen und dann kam bei mir die Übelkeit und Durchfall. Dadurch dann die Dehydrierung.
Eine Malaria muß aber nicht so ablaufen, habe zig Fälle erlebt die anderst waren. Aber bei allen waren die Symptome am Anfang gleich, wie eine schnelle Grippe kommt es hoch, egal ob Einheimisch oder nicht, schwarz oder weiß.
Hatte selbst noch keine Malaria ... habe aber ein paar gesehen ... Du beschreibst den klassischen Verlauf ganz gut! Du hast Recht, dass die Symptomatik nicht immer eindeutig ist und man bisweilen auf der völlig falschen Spur sitzt ... sogar das Fieber muss nicht sein!!!

Erstsymptom "Durchfall" - führt einen auf die völlig falsche Fährte - man denkt zuerst an eine eher harmlose Magendarmgrippe, Montezumas Rache ...

Erstsymptom "Schlaganfall" - selbst bei der Schwiegermutter eines Freundes (seit 20 Jahren Arzt im südlichen Afrika!) erlebt ... am 4. Tag, als die beatmet auf der Intensivstation lag, fand man die Plasmodien (die Malariaerreger) in jedem 3. roten Blutkörperchen ... sie hat überlebt.

Das Robert-Koch-Institut sammelt die tödlichen Ausgänge von Malaria in Deutschland und geht der Sache auf den Grund: Hier die Sammlung zu dem Thema

Grüsse ... Simon

PS: Repellents sind Antimückenmittel ... z.B. Autan, NoBite, Tabard ... der Inhaltsstoff DEET (Diethyltoluamid) ist zum auf die Haut schmieren der mit der besten Wirkung ... Citronella, Menthol etc. zeigen nur eine recht kurze unzuverlässige Wirkung ...
Zum Abbrennen (in Form von Moskitospiralen) bzw. zum Imprägnieren von Kleidung gibt es Pyrethrum (Chrysanthemen)-Extrakt, Permethrin ... damit imprägnierte Moskitonetze halten noch besser Mücken ab!

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#68 Beitrag von rocknroll » 2007-02-01 17:18:42

Hatte selbst noch keine Malaria ... habe aber ein paar gesehen ... Du beschreibst den klassischen Verlauf ganz gut! Du hast Recht, dass die Symptomatik nicht immer eindeutig ist und man bisweilen auf der völlig falschen Spur sitzt ... sogar das Fieber muss nicht sein!!!

Grüsse ... Simon

PS: Repellents sind Antimückenmittel ... z.B. Autan, NoBite, Tabard ... der Inhaltsstoff DEET (Diethyltoluamid) ist zum auf die Haut schmieren der mit der besten Wirkung ... Citronella, Menthol etc. zeigen nur eine recht kurze unzuverlässige Wirkung ...
Zum Abbrennen (in Form von Moskitospiralen) bzw. zum Imprägnieren von Kleidung gibt es Pyrethrum (Chrysanthemen)-Extrakt, Permethrin ... damit imprägnierte Moskitonetze halten noch besser Mücken ab!
Ah, dickes Merci.Wusst ich noch nicht.

Bei mir im Test im Hospital gabs so einen Anteil-Test.
Laut Aussage des Arztes geht das nach Kreuzen die wiederum die Anzahl der möglichen Parasiten angeben. Bei mir waren es 5 Kreuze von 6 möglichen. Das war aber 2 Tage nach Ausbruch und trotz Prophylaxe mit Larim und benutzung als Stand-by. Wobei eine Mehrfachinfektion mit verschieden Malariatypen ich nicht ausschliesen will.

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Viele Kassen erstatten mittlerweile Impfkosten!

#69 Beitrag von mbmike » 2008-06-24 13:51:10

Mittlerweile haben sich etliche Ersatz-, Innung- und Betriebskassen (z.B. TK, DAK, etc.) dazu hinreißen lassen, Kostenerstattung für präventive Impfungen zu leisten. Sehr positive Entwicklung, das! Die haben´s langsam kapiert, dass Vorsorge besser ist als Schaden.

Also laßt Euch nicht von den Kosten abschrecken und ohne Impfungen reisen. Sind die Impfungen zu teuer, habt Ihr den falschen Anbieter!
Fragt bei euren Kassen an, die geben dann Bescheid.
Gruß aus dem Maasland

Mike

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#70 Beitrag von wolf_gang » 2008-06-24 20:25:34

Interessanter Artikel und köstliche Antworten:
Hier geht der Gaul erneut durch...
Im Grunde genommen will ich gar nicht wissen was in meinem Körper reingepumpt wird. Wenn bei uns Impfungen anstehen gehen wir ins gesundheitsamt und informieren uns. Sicherlich ist nicht jede Beratung und Impfung kostenlos, aber umsonst ist diese nicht.

Bisher sind wir damit gut gefahren, von Gelbfieber bis Malaria das ganze Programm für Südamerika. Wobei ich auch gestehen muss, das wir in den Anden seinerzeit wegen einer verhältnismässig hohen "Ausschüttung" körpereigener Flüssigkeiten mit der Malaria Prophylaxe aufgehört hatten. Weiß aber heute nicht mehr welches Zeug wir geschluckt hatten.

Wichtig war, so erklärte es uns Dr. Leidl, das der Abstand der einzelnen Impfungen weit genung auseinander liegen musste.

Wolfgang
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#71 Beitrag von Kami » 2008-06-24 20:50:38

wolf_gang hat geschrieben:...mit der Malaria Prophylaxe aufgehört hatten. Weiß aber heute nicht mehr welches Zeug wir geschluckt hatten.
Doxycycline?

Gruss

Kami
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#72 Beitrag von rocknroll » 2008-06-24 21:00:37

Schöner Votrag von denen beim Därrtreffen angehört

/www.crm.de/

Kann man sich ja mal durchlesen, da sich doch einiges in den letzten 5-10 Jahren verändert hat.

Gruß

@ wolf_gang

Wenn ich das selber heute lese muß ich auch schmuzeln :happy:

Ich würde auch einiges nicht mehr so machen wie ich es damals beschrieben hatte, z.B. würde ich nicht mehr so einach Fanzidar nehmen, ebenso hat sich aufgrund neuerst Studien (CRM) meine ansicht zu prophylaxe geändert und ich würde heute wohl Malorone nehmen statt Lariam.
Es hat sich viel geändert und wird sich noch ändern. Zugegeben, meine eigenen Ansichten von damals sind für heute nicht mehr korrekt und warscheinlich würde ich es heute aufgrund mehr Infos auch anders schreiben :blush:
Ich lese, wenn mich mal was interessiert in der Richtung, heute gerne im CRM aber linke mich dann auch weiter, somit hab ich heute doch schon mehr wissen mir aneignen können bzw. hat sich auch vieles meiner Ansichten stark verändert.
Na ja man lernt dazu....Thats life.
Gesunde Grüße
Zuletzt geändert von rocknroll am 2008-06-24 21:12:50, insgesamt 1-mal geändert.

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#73 Beitrag von wolf_gang » 2008-06-25 7:27:26

Doxycycline?
Ich weiß es nicht. Ist einfach zu lange her. Aber ich habe alle Impfunterlagen noch. Vielleicht finde ich es ja noch mal in den unterlagen.

Wolfgang
Zuletzt geändert von wolf_gang am 2008-06-25 7:28:16, insgesamt 1-mal geändert.
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#74 Beitrag von MartinK » 2008-06-25 8:21:37

--
Hauptsache man ist gesund und die Frau hat Arbeit

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#75 Beitrag von Hatzlibutzli » 2008-06-25 14:15:58

@Kami, @wolf_gang: Doxycyclin war es eher nicht, da Erbrechen nicht zu den typischen Nebenwirkungen gehört, tippe da eher auf das schon oben mal erwähnte Lariam (R) ...

@Prof. Dr. mult. Rock: Gut, dass der Herr Dr. Jelinek Dich auf den rechten Weg gebracht hat ... der hat die armen Herren Lauche und Maas auch sicher viel Geld gekostet ;-))) ... Deine "Ansichten von Damals" hast Du übrigens vor gerade mal einem 1/4 Jahr zum Besten gegeben ... si tacuisses ...

Vielleicht nochmal die m.E. wesentlichen Links zur umfassenden Weiterbildung in Sachen Reisemedizin:

http://www.dtg.org/: Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin
http://www.gesundesreisen.de/: B. Nocht-Institut Hamburg (Länderempfehlungen)
http://www.rki.de/: Robert-Koch-Institut Berlin
http://www.cdc.gov/: Center of Desease Control Atlanta
http://www.toxinfo.org/: Toxicologie München - Antiserendatenbank/Gifttiereinfos etc.

Da die meisten Fragestellungen aber eher komplex (z.B. Reisedauer, Reiseart, Alter, Vorerkrankungen) sind, macht es durchaus Sinn, jemanden zu fragen, der sich Hauptberuflich damit auskennt ....

Allseits gesunde Wiederkehr .... Grüsse Simon

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#76 Beitrag von mbmike » 2008-06-25 14:31:56

wolf_gang hat geschrieben:...Wobei ich auch gestehen muss, das wir in den Anden seinerzeit wegen einer verhältnismässig hohen "Ausschüttung" körpereigener Flüssigkeiten mit der Malaria Prophylaxe aufgehört hatten. Weiß aber heute nicht mehr welches Zeug wir geschluckt hatten.


Vermute mal, dass wolf_gang "Schwitzen" meint? Das kenne ich bei der Einnahme von Doxycyclin auch - ohne Pause! :totlach:
Gruß aus dem Maasland

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#77 Beitrag von Mike » 2008-06-25 15:51:27

Ich hatte auch eine sehr positive Nebenwirkung nach meinem Impfmarathon vor meiner Indien/Nepal Tour 1990. Ich habe obwohl ich im Wald gearbeitet habe, seitdem keine Zecken mehr gehabt. Vorher jede Woche mindestens zwei in der Saison.
Gruß
Mike

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#78 Beitrag von mbmike » 2008-06-25 16:07:03

Hi Mike :cool: ,

ich glaube nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen Impfung und geringerem Zeckenbefall gibt. Die Impfung kann doch nur vor den Folgen eines Zeckenbisses schützen, oder wie hast Du das gemeint?
Gruß aus dem Maasland

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#79 Beitrag von Geishardt » 2008-06-25 16:13:09

Charlos hat geschrieben:Hallo zusammen,


Die einzige frage die mir keiner so richtig beantworten kann ist Tollwut ja oder nein???
Die Impfung hat wohl auch sehr heftige Nebenwirkungen.
Hallo Charlos,

Tollwut-Impfung war im Verruf, da früher mit lebend Impfstoff gearbeitet wurde.

Dies ist vorbei. Das Impfrisiko ist genauso gering wie bei jeder anderen Impfung.

Jede Impfung ist nur empfehlenswert, wenn ein Infektionsrisiko besteht.
Tollwut kann durch Tiere und Menschen übertragen werden. Wenn ein Mensch infiziert wird, ist in Afrika der Ausgang mit Sicherheit tötlich.

Die Risikoanlayse muss Du selbst, oder mit einem erfahrenen Impfarzt machen. Wobei ich Dir letzteres empfehle.

Bevor Du dich gegen Hepatitis A und B impfen läßt, lass deinen Hausarzt eine Titerbestimmung durchführen, evtl. hast Du durch eine frühere Infektion eine natürliche Immunität.

Gruß
Bernd
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#80 Beitrag von Mike » 2008-06-25 16:32:12

Hi Mike :happy:
wie gesagt, seit damals turnen sie nur mal auf mir rum, Hunde sind auch voll, aber bei mir saugt sich keine mehr fest.
Fazit: Ich bin zu eklig für Zecken
Gruß
Mike

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#81 Beitrag von mbmike » 2008-06-25 16:38:59

Mike hat geschrieben:Hi Mike :happy:
...Fazit: Ich bin zu eklig für Zecken
Hi Mike :dry:

hab ich´s mir doch gedacht! Die Zecken sind demnach ein guter Sensor für über-impfte und altlasterverseuchte Individuen, die nach dem Ableben als Sondermüll mindestens ins atomare Endlager gehören... :cold: oder auf den Mars geschossen? Hab mir sagen lassen, dass wir mittlerweile dort ´nen recht teuren Bagger stationiert haben. :huh:
Gruß aus dem Maasland

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#82 Beitrag von 917er » 2008-06-25 19:13:12

Hallo,

sehr, sehr nette Infos.

Also, habe weil ich alleine unterwegs war und ja bekanntlich auch nen Hund dabei hatte diesmal folgendes genommen, für Malaria.

Artemisia annua comp. Pastillen (weden Uwemba genannt)
Zusammensetzung.
Eine Pastille a´500mg enthält: Artemisiae annuae herba pulv. 45%, Myrobalani chebulae fructus pul. 14%, Thymii herba pulv. 10%,Caricae papaye folium pulv. 6%, Nigellae sativae semen pulv. 6%, Calami rhizoma pulv. 4%, Caryophylli flos-Opuntiae ficus indicae flos-Rosamarin, je 2 %

Vertrieb, N.U.S. AG Schweiz

Hatte schon mal davon gehört und mir der Firma konnte ich einen Deal machen, was den Preis betrifft.

Habe schon mal so um 1996 Malaria aus Tansania mit nach Hause gebracht.

Diesmal hat es mich im Kongo erwischt, praktisch mitten im Busch, bin einfach Umgefallen.
Nun muß man jedoch wissen das ich wenig Vorsorge betreibe was Spray und Kleidung bertrifft, sitze oft in Unterhose die ganze Nacht vor dem Lagerfeuer oder auf dem Dach. Hatte mit obiger Aussnahme keinerlei Probleme mit der Gesundheit. Und war noch zwei Tage zuvor im Krankenhaus um Malaria Test zu machen, negativ!! Schlafe jedoch unter einem Moskitonetz.

Impfungen mache ich alles was geht, nie ein Problem.

Zwei Worte noch zu Malaria, habe immer Malarone dabei die Vertrage ich ohne Probleme.
Unterwegs habe ich ein Deutsches und ein Schweizer Paar getroffen die sich vor Ort mit Malaria Mittel eingedeckt haben. Nur mal zur Interesse habe ich mir zwei Packungen (sehr billig) mit nach Hause genommen,

Das erste, seit Jahren bei uns verboten da es Herzryhtmusstörungen verursacht.

Das zweite, ist neben Malaria auch noch gegen Wundstarrkrampf und Parasiten, also eher ein Kombimittel!

Es ist meiner Meinung nach ein Irrglaube das es "vor Ort" die besten Mittel gegen Malaria gibt. wer schon mal in Afrika war weiß, glaube nicht was auf der Packung steht!!!!! Und wenn ich Krank bin ist das Beste gerade gut genug. Aber dies ist mein ganz persönlicher Glaube.

In diesem Sinne, Gruß Karl heinz

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#83 Beitrag von Mike » 2008-06-25 19:57:59

Hi,
der Hund kann ja auch Malaria kriegen, helfen da die Exspot oder was nimmt man da?
Gruß
Mike

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#84 Beitrag von wolf_gang » 2008-06-25 20:07:46

Vermute mal, dass wolf_gang "Schwitzen" meint?
Nee, Wolfgang meint eher "göbeln", und dass nicht zu knapp.

Wolfgang
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#85 Beitrag von 917er » 2008-06-26 9:21:20

Hi Mike,

nehme das "Scalibor" Halsband für alles gegen Mücken und Zecken etc. Und "programm plus" für die monatliche Entwurmung. (hilft nicht gegen Bandwurm)

Ist aber wohl nicht mehr der allerneueste Stand.

Beim Hund bin ich jedoch sehr aufmerksam, bei Dämmerung ins Auto und im Freien hat sie Ihre Decke zum drauf liegen.

Gruß Karl heinz

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#86 Beitrag von AL28 » 2008-06-26 10:24:16

Hallo
Mal eine Dämliche frage .
Warum gibt es für Hunde und Katzen so ein Halsband gegen dieses Viehzeug , und für Menschen nicht ?
Gruß
Oli

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#87 Beitrag von makabrios » 2008-06-26 11:33:10

AL28 hat geschrieben: Warum gibt es für Hunde und Katzen so ein Halsband gegen dieses Viehzeug , und für Menschen nicht ?
Für Hunde und Katzen sind (zumindest in der Schweiz, aber sicher bald auch hier) eingepflanzte Chips Pflicht. :angel:

Im Zweifelsfall werde ich auch lieber wenigstens mit nem Halsband rumlaufen :dry:

Gruß
MAK

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#88 Beitrag von Hatzlibutzli » 2008-06-26 13:34:33

Warum gibt es für Hunde und Katzen so ein Halsband gegen dieses Viehzeug , und für Menschen nicht ?
Hunde und Katzen schaffen es in der Regel nicht, sich mit Autan o.äh. einzuschmieren bzw. einzusprühen ... bzw. Ihre Klamotten zu imprägnieren ... ;-)))) In den Halsbändern ist normalerweise nichts anderes als DEET, Icaridin oder Pyrethroide drin ...

In Südafrika gibt es "Schweissbänder" für die Handgelenke, hier kannst Du imprägnierte T-Shirts kaufen ...

Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole:

Medikamenten auf einem afrikanischen Markt zu kaufen ist gefährlich: zu oft sind es nur wirkungslose Fälschungen ...
Altmodische Medikamente helfen vielen Afrikanern sehr gut ihren 20. Malariaanfall zu überstehen ... sie haben eine Teilimmunität ... der tödliche Malariaanfall ist in der Regel der 1. im Leben ...

@917er: Dein Hund bekommt ein auch bei Menschen eingesetztes Mittel aus chinesischem Beifuß .... das hilft freilich ...

Grüsse ... Simon

PS: 30 Tabletten Doxycyclin kosten hierzulande ~12€ ... das sollte die Reisekasse nicht überfordern ...
Zuletzt geändert von Hatzlibutzli am 2008-06-26 13:37:20, insgesamt 1-mal geändert.

AL28
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#89 Beitrag von AL28 » 2008-06-26 15:44:04

Hallo
@ Hatzlibutzli
Hunde und Katzen schaffen es in der Regel nicht, sich mit Autan o.äh. einzuschmieren bzw. einzusprühen ... bzw. Ihre Klamotten zu imprägnieren ... ;-))))

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Du wirst es nicht glauben , ich auch nicht .
Heist das , das so ein Flohhalsband auch bei menschen wirkt ?
Bis jetzt bin ich immer ganz gut durchs Leben gekommen , und zwar mit Bereitstellung von eines Opfer´s ( in der Regel weiblich Begleitung , aber auch mein Sohn eignet sich sehr gut , einfach im gleichen Raum schlafen lassen , und die Vieher lassen mich in frieden :lol: )
Ist natürlich für die Malaria Profi laxe eine nicht zu verwendende Alternative .
Gruß
Oli

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#90 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2008-06-26 18:37:08

Hallo,
Warum gibt es für Hunde und Katzen so ein Halsband gegen dieses Viehzeug , und für Menschen nicht?
Möglicherweile weil man bei Vierbeinern von einer geringeren Lebensdauer und einer geringeren Empfindlichkeit gegen Nebenwirkungen ausgeht... Einige der eingesetzten Mittel möchte ich nicht permanent in höherer Dosierung am Hals haben.

Grüße

Marcus
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