hast du auch einen Vornamen ???? Na egal.
Also ich hatte (ja hatte) einen 450er MAN und war damit so der einigste hier im Forum. Schönes Fahrzeug, aber es hatte auch ein paar Gründe, warum ich das Fahrzeug schweren Herzens abgegeben hatte.
Aber jetzt erstmal ein wenig Grundlagenforschung für dich, da du, so scheint mir, wie ich damals, das Fahrzeug aus reinem Bauchgefühl heraus gekauft hast.
Dein 415er ist die zivile Original-Version des Fahrzeuges mit 115 PS. Der 450er ist ein spezielle Version für die Feuerwehr gewesen mit einem 156 PS Motor. Die Baureihen sind die alten MAN Hauber die bis ca. 1970-1972 gebaut wurden. Mit dem Nachfolgemodellen (mit der großen Klappe vorne) haben die nichts zu tun. Hier liegt auch gleich ein Knackpunkt. Für meinen 450er existierten bei MAN absolut keine Unterlagen mehr. Dieses könnte bei dem "zivilen" 415er noch etwas besser sein. Aber es ist schwierig einen Teilehändler zu finden, der dir wirklich weiterhelfen kann. Hier ist eigene kreativität angesagt.
So, jetzt mal zu deinen Fragen.
Das Ruckeln liegt an den überalterten Reifen. Hatte meiner auch. Also runter mit dem Luftdruck auf 3 - 4 Bar (hinten auf 2 Bar) und dann fahren, damit die Dinger eventuell etwas geschmeidiger werden. Wenn das Fahrzeug längere Zeit steht, dann eventuell auf Holzklötze stellen (hab ich so immer gemacht). Geht recht einfach. Erst vorne unter die Achse den Wagenheber mitten drunterstellen und anheben (!!! zuerst vorne, damit die Karre nicht wegrollt). Wagenheber kannst du gefahrenlos mittig ansetzen, da der Laster das Differnzial vor der Achse sitzen hat (die Bodenfreiheit der MAN Konsturtion ist schon genial). Das gleiche hinten mit dem Aufbocken, und die Reifen werden geschont.
75 km/h..... Es gab den MAN mit zwei (bzw. drei) Übersetzungsarten. Du hast die kurze Variante erwischt. Mehr als 75 sind da nicht drin. Darüber mußt du dir im klaren sein. Bei der Differenz von 68 bis 75 könnte es eventuell am Vorfilter am Motor liegen. Das ist der Glaskolben vorne bei der Einspritzpumpe. Du hast eventuell beim ersten Tanken den Dreck im Tank aufgespült. Und der hängt jetzt vorne drin. Ist nichts dramatisches.
Ach ja, eine Anleitung hätte ich noch, aber wo sie in meinem Chaos ist...... muß mal gucken.....
Zu der Geschwindigkeit allgemein, es gab eine kurze Übersetzung bis ca. 75 km/h wie deine, eine lange bis ca. 85 km/h und in den letzen Baujahren dann noch eine extra lange bis 96 km/h. So eine hatte ich. Meiner lief damit bis 105 km/h mit Originalbereifung. Das ging aber nur mit dem stärkeren Motor (450er).
Zum Thema Geschwindigkeitssteigerung. Eine Umbereifung kannst du vergessen. MAN hat keinerlei Unterlagen mehr von den Fahrzeugen und kann eigentlich nichts mehr dazu umschreiben. War ein Grund dafür, daß ich das Fahrzeug schweren Herzens abgegeben habe.
Beleuchtung...... Sind Bilux-Birnen. Eigentlich hell genug zum fahren. Kannst hat nicht die Maßstäbe von heute annehmen. Man hat halt das Gefühl, man hätte kein Licht..... wüfür auch. Die anderen haben doch welches.
Zu deinen TÜV-Problemen......



Also Druckaufbau in 30 Sekunden ist kein Problem. Einfach Vollgas..... Was für ein Schwachsinn vom Tüv. Viel wichtiger ist, daß die Bremsanlage dicht ist. Wie lange hält er denn den Druck ??? Ein LKW, der kein Druck verliert, braucht auch nicht nachzufüllen.
Öliger Motor, Getriebe und Difffernzial..... Verliert der Laster richtig Öl, so daß dieses auf dem Boden sichtbar ist, oder ist er einfach nur ölig von unten ???? Meiner sah auch immer ölig von vorne bis hinten aus. Hat zwar der Tüv jedes Jahr als leichen Mangel notiert, aber eine Abstellung hat er wegen dem Alter nicht verlangt, da es eigentlich überall irgendwo etwas kommt. Ich glaube, mit dem Tüv wirst du nicht glücklich.
Bremsen ungleichmäßig.... Ok, das muß abgestellt werden. Eigentlich das einzigste, was der Tüv wirklich richtig prüfen kann. Wenn keine Erfahrung vorhanden ist, dann machen lassen. Eventuell im Landmaschienen-Werkstattbereich. Die wissen noch eher, was eine Trommelbremse ist. Wobei das nachstellen auch nicht schwierig ist (Anleitung). Ach ja, Betreibsbremse und Handbremse gehen hinten auf den geleichen Bremshebel. Eventuell die Bremshebel mal reinigen und ein wenig Öl zukommen lassen.
Bremsschläuche...... ok, das ist durchaus sinnvoll. Der Laster hat eine Einkreisbremse. D.h. wenn eine Undichtigkeit im Bremsenkreislauf etsteht, dann fällt der Druck komplett ab und es ist aus mit Fußbremse..... Das einzigste was noch geht, ist die Handbremse. Und die geht dann nur noch einmal......
Ach ja, zu den Bremsen. Wird die TÜVer irritiren. Wenn du vorne bremst, kommst du nicht bis zum blockieren der Räder. Ist normal. Hinten hauen die Bremsan dagegen voll rein. Also bei Regen bitte vorsichtig fahren. Heftiges bremsen kann zum schleudern führen.
So, fällt mir nochwas ein..... bestimmt, aber das muß erstmal reichen.
Gruß Michael