Feldmässige Instandsetzung

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HildeEVO
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Feldmässige Instandsetzung

#1 Beitrag von HildeEVO » 2010-04-09 18:30:26

Hi @ All,

wie bereits angekündigt hier die Bilder zu der feldmässigen Instandsetzung gebrochener Hinterachsfedern!!!

Ort des Geschehens: südöstliches Marokko Sahara Piste zwischen M'Hamid und Foum Zguid am 26.03.2010

Zeugen des Geschehens:
Eva & Adrian, Anja & Chris, Oliver und ein marokkanischer Guide sowie Lucy & Gina

Fahrzeug: Mercedes Benz SK 1735 4X4

Wir waren gemeinsam mit Eva & Adrian (Landrover Defender), Oliver (MB SK 1735) unterwegs auf der Piste.
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Beim Erreichen unseres Nachtlagerplatzes ca. 90 Km südlich von Foum Zguid stellte Oliver fest, dass sein Mercedes hinten ziemlich tief hängt!
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Bei der Suche nach der Ursache wurden wir schnell fündig!
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Die Federlagen der Hinterachse links sind bis auf die Hauptlage gebrochen.
Oliver hat eine umfangreiche Reparaturausstattung bei sich unteranderem ein Schweißinverter und ein 3 kV Aggi. Nach Begutachtung und kurzer Diskussion bei einem kalten Bier haben wir beschlossen den Versuch zu wagen die Federlagen bei entlasteter Hinterachse zu verschweißen um so die Fahrtüchtigkeit wenigstens halbwegs her zustellen.

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Bild
Diese Arbeit zog sich bis in die späten Abendstunden hin.
Als wir die Hinterachse nach dem Verschweißen aller Federlagen wieder belasteten hielten die Schweißnähte ca. 10 Sekunden bis sie mit einigem Knistern und Krachen zerrissen!

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Ich bin jetzt nicht der Profi-Schweisser und habe auch wenig Erfahrung mit Elektroden-Schweissen ich bin jedoch der Meinung, dass es nicht an der Schweißnaht selber gelegen hat! Es war vielmehr der Umstand, dass ich "nur" mit 3 mm Elektroden Schweißen konnte. Das Aggi konnte den Anlaufstrom mit 5 mm Elektroden nicht leisten. Somit waren die Schweißnähte zu wenig tief ins Material eingedrungen!
Bild
Einige Nähte hielten gut!
Etwas konsterniert gingen wir dann zu Bett. Mir gingen die ganze Nacht alle möglichen und unmöglichen Gedanken durch den Kopf. Standen wir doch ein paar Monate in Kirgistan mit dem selben Problem! Nach der morgendlichen Lagebesprechung schlug ich vor eine Überbrückung der Feder zum Fahrzeugrahmen zu instellieren. Nur welches Material kann man dazu verwenden??? Holz in der Wüste ist selten, Kantholz erst recht. Metallrohre!?!? Woher nehmen??? :search:
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Da ist doch ein Unterfahrschutz??? :eek:
4-Kantrohr 80 x 120 x 3 mm :cool: Nach dem Messen ergibt sich dass wir den UFS abflexen können und ihn dann in der Mitte auseinander flexen. Es entstehen so 2 Stücke mit 125 cm Länge!!! :cool:

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Wir haben dann im ein paar Blechstücken und einem Flachstahl Deckel und Bänder auf die Rohre geschweißt. Mit 2 Spanngurte haben wir die Achsen und den Rahmen mit einander verzurrt.
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Mittlerweile hat Oli über 1.000 Km in Marokko mit dieser Konstruktion zurück gelegt!!!

Nachzulesen ist das auch unter:

LINK
und
LINK

Grüße Chris
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stef@n
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#2 Beitrag von stef@n » 2010-04-09 18:49:54

Puh, 1000km Piste ungefedert?
Da würd ich schnellstens handeln, sonst gibt was anderes nach... :blush:
Gruß

Stefan

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HildeEVO
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#3 Beitrag von HildeEVO » 2010-04-09 19:07:42

stef@n hat geschrieben:Puh, 1000km Piste ungefedert?
Da würd ich schnellstens handeln, sonst gibt was anderes nach... :blush:
Gruß

Stefan
NEINNEINENEIN!!!! Nicht Piste.... Nur rund 100 Km, restl. Strecke Asphalt!

Grüße Chris
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peter
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#4 Beitrag von peter » 2010-04-09 21:07:40

super einsatz :dry: und kreativ gelöst. mac gyver in der wüste. hut ab.

p.s. der federstahl ist gehärtet und läst sich fast nicht richtig schweißen. liegt an der gefügeveränderung in stahl. :wack:

hoffentlich haben wir morgen im kloster andechs nicht ähnliche probleme

gruß, peter

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makabrios
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#5 Beitrag von makabrios » 2010-04-09 22:19:09

peter hat geschrieben: hoffentlich haben wir morgen im kloster andechs nicht ähnliche probleme
Hallo,
du hast Weitspaltfedern. Da kommst du mit der Elektrode zwischenrein :dry: Naja, Federstahl ist´s trotzdem und weniger Blätter sind´s außerdem :blush:

Gruß
MAK

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StephanP
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#6 Beitrag von StephanP » 2010-04-09 23:23:19

Hi,
heftig heftig, hat sich das nicht angekündigt ?

ich will nicht klugscheißen aber hättet Ihr die oberen (die ganz oben die bei voller Beladung greifen) nicht nach unten setzen können und die unteren eventuell noch verschieben so das sich das Gewicht besser verteilt?

Gruß Stephan

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#7 Beitrag von HildeEVO » 2010-04-09 23:37:28

StephanP hat geschrieben:Hi,
heftig heftig, hat sich das nicht angekündigt ?

ich will nicht klugscheißen aber hättet Ihr die oberen (die ganz oben die bei voller Beladung greifen) nicht nach unten setzen können und die unteren eventuell noch verschieben so das sich das Gewicht besser verteilt?

Gruß Stephan
Hi Stephan,

die Ankündigung wirst Du nur haben wenn Du alle paar Km die Federn kontrollierst! Das war ebi uns ebenfalls so... Wir hätten evtl. bemerkt dass eine Lage bereits angebrochen war... Wenn es soweit ist geht es ruckzuck!

Die Oberen Hilfslagen nach unten bauen wäre nicht möglich gewesen da wir zuwenig Material zum Unterbauen des Autos vorhanden war!

Oli hatte auch einen großen Fehler gemacht.

Er hatte die Anschläge der Hilfsfedern ausgebaut. Bei dem Fahrgestell handelte es sich um einen ehemaligen Kipper. Um ein "normales" Federverhalten ohne Beladung zu haben, werden da 2 Federpakete übereinander eingebaut. Die Hilfsfedern kommen ins Spiel wenn die Ladung voll ausgereizt wird. Da jedoch die Anschläge ausgebaut wurden fehlte auch der Anschlag.

Da das Fahrzeug auch wesentlich leichter ist als vor dem Umbau wurden auch Federlagen ausgebaut. Dies ist sicherlich auch ein Punkt weshalb sich die Federn relativ schnell verabschiedeten. Rechts brach auch eine Federlage.

Die Strecke die wir gefahren sind war m.E. nicht so problematisch wie die Strecken in der Mongolei die wir hinter uns hatten. Allerdings hat Oli auch die eine oder andere Düne recht zügig genommen. Mit 450 PS macht das auch mehr spaß als mit den 155 unserer Hilde!!!

Grüße Chris
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#8 Beitrag von StephanP » 2010-04-09 23:56:55

Auf jeden fall schön das Ihr es geschafft habt !!
Euch noch einen schöne Reise !
Gruß Stephan

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klausontheroad
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#9 Beitrag von klausontheroad » 2010-04-10 7:58:53

und fahrt ihr jetzt zum mohamed gordito in zagora und lasst das dort machen?
federn haben die jungs dort drauf und preiswert.

lg klaus
die heimat des abenteuers ist die fremde

http://klausausadlitzreiseblog.blogspot.com/

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jonson
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#10 Beitrag von jonson » 2010-04-10 8:30:48

Das war aber ne ganz schöne Plackerei...
Frei im Fahrzeug lebend. Unterwegs seit Oktober 1982 . Jetzt mit Reisefahrzeug Nummer 24
Instagramm ... jonsonglobetrotter

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felix
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#11 Beitrag von felix » 2010-04-10 10:12:50

Moin,

schöne Instandsetzung, hinterher ist das eine tolle Geschichte!

Auch ich möchte nicht mit Besserwisserreien kommen, aber für die trockene Theorie: Hättet ihr nicht das nutzlose Schwerlastpacket (teilweise) anstatt der gebrochenden Federn unter das tragende Federblatt stapeln können? Oder wäre es schwierig geworden die Feder zu entlasten weil diese bei MB direkt unter dem Rahmen sitzen und man keinen Wagenheber zwischen Achse und Rahmen stellen kann?

Zumindest sprechen die Bilder der gebrochenden Federn (3 Blätter, heftig, heftig) dafür, die Anschläge des Schwerlstpacketes nur nach oben zu versetzen und nicht ganz zu entfehrnen...

Gruß,
Felix

P.S: Eventuell hättet ihr Erfolg mit dem Schweißen gehabt, wenn ihr die Naht Keilförmig vorbereitet, die Naht dann Schicht für Schicht aufbaut und hinterher verschleift. Mit normalsteblichem Equipment schweißt niemand ein solches Federblatt bis in die Wurzel mit einer Naht. Auch nicht mit 5mm Elektroden. Aber dafür muss man genug Elektroden bei haben, die Feder vorher ausbauen und halten tut es danach nur ein Bruchteil der alten Last.

Von daher war die UFS-Zersägen-Lösung schon bedeutend besser, weil schneller und einfacher.
Zuletzt geändert von felix am 2010-04-10 11:36:50, insgesamt 2-mal geändert.

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HildeEVO
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#12 Beitrag von HildeEVO » 2010-04-10 15:12:37

felix hat geschrieben:Moin,

schöne Instandsetzung, hinterher ist das eine tolle Geschichte!

Auch ich möchte nicht mit Besserwisserreien kommen, aber für die trockene Theorie: Hättet ihr nicht das nutzlose Schwerlastpacket (teilweise) anstatt der gebrochenden Federn unter das tragende Federblatt stapeln können? Oder wäre es schwierig geworden die Feder zu entlasten weil diese bei MB direkt unter dem Rahmen sitzen und man keinen Wagenheber zwischen Achse und Rahmen stellen kann?

Zumindest sprechen die Bilder der gebrochenden Federn (3 Blätter, heftig, heftig) dafür, die Anschläge des Schwerlstpacketes nur nach oben zu versetzen und nicht ganz zu entfehrnen...

Gruß,
Felix

P.S: Eventuell hättet ihr Erfolg mit dem Schweißen gehabt, wenn ihr die Naht Keilförmig vorbereitet, die Naht dann Schicht für Schicht aufbaut und hinterher verschleift. Mit normalsteblichem Equipment schweißt niemand ein solches Federblatt bis in die Wurzel mit einer Naht. Auch nicht mit 5mm Elektroden. Aber dafür muss man genug Elektroden bei haben, die Feder vorher ausbauen und halten tut es danach nur ein Bruchteil der alten Last.

Von daher war die UFS-Zersägen-Lösung schon bedeutend besser, weil schneller und einfacher.
Hi Felix,

das Problem ist in der Tat so, dass wir die Entladung nicht zwischen Feder und Rahmen hinbekommen hätten... Wir hatten nur wenig Holz zum Unterbauen es war gerade genug um mit 2 Wagenhebern eine halbwegs sichere Unterbauung hin zu bekommen! Das ganze Auto soweit zu entlasten, dass wir die Feder komplett ausbauen hätten können war einfach nicht Möglich mit unseren Mitteln!

Das Wäre zu gefährlich gewesen! Im Sand kann man auch mit einigen Sandblechen keine gute und sichere Arbeitsfläche schaffen um eine solche Arbeit zu machen! Zumindest war uns das Risiko zu Groß!

Grüße Chris
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#13 Beitrag von bernd170d11 » 2010-04-11 1:18:04

Hallo,
kleine Materialinfo, Federstahl ist nicht gehärtet, wenn du ihn schweißt wird er an der Schweißnaht allerdings glashart und bricht bei Belastung sofort. Liegt an den Legierungsbestandteilen.

Also Schweißen geht nicht -> verschieben auf einer Seite bis er unter die Hauptfeder kommt, und den Bruch überdeckt!

Müsstest halt die Brieden aufbekommen, und versuchen die Federlagen auf eine Seite zu klopfen.

Das sollte gut funktionieren, zumindest solange nicht die erste Lage gebrochen ist!
Zuletzt geändert von bernd170d11 am 2010-04-11 1:22:37, insgesamt 1-mal geändert.
Mfg
Bernd

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crutchy the clown

#14 Beitrag von crutchy the clown » 2010-04-11 3:54:25

Ich habe mir aus einer gebrochenen Feder eine Unterlage für den Wagenheber geschweißt. Die beiden Federstücke habe ich angeschliffen und dann mit 160 Ampere die Naht aufgefüllt. Die entstandene Platte aus zwei nebeneinanderliegenden Federblättern hat noch die ursprüngliche Wölbung und wird bei Belastung durch den Wagenheber plattgedrückt. Die Schweißnaht hat das bisher ausgehalten.

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#15 Beitrag von Froschkönig » 2010-04-11 8:58:06

Alter Schwede ... Hut ab !!! Ihr habt es ja echt mit den Achsfedern :blush:

Weiterhin gute Fahrt, Till
Indien und Nepal 2009-2011, Indien Bus & Bike 2012-2013, Portugal 2013-2014: Blog und Buch auf www.frosch-laster.de
Früher mit dem 911er unterwegs gewesen, jetzt auf o303 Reisebus umgesattelt, der Kinder wegen ;)

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#16 Beitrag von bernd170d11 » 2010-04-11 10:20:47

crutchy the clown hat geschrieben:Ich habe mir aus einer gebrochenen Feder eine Unterlage für den Wagenheber geschweißt. Die beiden Federstücke habe ich angeschliffen und dann mit 160 Ampere die Naht aufgefüllt. Die entstandene Platte aus zwei nebeneinanderliegenden Federblättern hat noch die ursprüngliche Wölbung und wird bei Belastung durch den Wagenheber plattgedrückt. Die Schweißnaht hat das bisher ausgehalten.
:angel:
Deine Schweißnaht wird auch nicht extrem an der Naht belastet, wenn du sie paralell verschweist hast, ist der elastische Stahlbereich ja in der Lage zu Federn, der harte hat mit Sicherheit Risse...

Und wenn du eine dynamische Belastung draufgeben würdest wäre innerhalb ner halben Minute (besser 3 Sek.) sense!

Ich halte das verschieben der Stücke für die einzige Möglichkeit, (oder Schienen wobei das dann schon lustige Dimensionen werden) um noch länger Fahren zu können.

Ansonst halt so wie gemacht, wobei es immer eine extreme plagerei ist!
Mfg
Bernd

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felix
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#17 Beitrag von felix » 2010-04-11 10:35:50

Hallo,

@Bernd: Der Federstahl wird nicht glashart. Was überhaupt mit dem Vergütungsstahl beim Schweißen passiert, kann man schwer sagen, außer dass es nicht besser wird als es vorab war.

Schweißen solcher Bauteile ist sicher keine Reparatur, aber durchaus ein Behelf mit angpasster Fahr(schleich)weise.


Ein Verschieben der Federlagen kommt nicht in Frage, da mir nichts einfällt wie man ein geeignetes Loch für den Herzbolzen in die Blätter bekommt. Eine Fahrt ohne Herzbolzen kann eigentlich nicht funktionieren. Es wäre zwar möglich im Feld mit dem Schneidbrenner ein Loch in das Blatt zu fabrizieren (Muss man aber auch schon können), aber dann sind wir wieder beim schweißen.


Ich sehe in so eine Situation nur zwei Lösungen:

- Wenn man die Möglichkeiten hat, Blätter des Schwerlastpacketes verwenden um die tragende Feder zu stützen. Bei meinem Auto kann man dafür einen Wagenheber auf die Achse stellen und den Rahmen anheben. Ist aber selbst dann eine recht kritische Aktion, so lange kein Material für eine Sicherheitsstütze vorhanden ist. Gerade in solchen "Streßmontagen" im Feld sollte man aufpassen, dass man die Aktion überlebt.

- Das tun, was die Jungs gemacht haben: Behelfsmäßig zum Rahmen Material beilegen, sodass die Achse gestützt ist und dorthin fahren, wo es die nötige Infrastruktur gibt.

Gruß,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2010-04-11 10:37:06, insgesamt 1-mal geändert.

biglärry

#18 Beitrag von biglärry » 2010-04-11 11:01:03

Mir fällt auf den Fotos auf dass der dicke Benz mit den Natoprofilen im Sand unterwegs ist , mich würde mal interessieren ob es sich im Sand gut mit diesen Reifen fährt ? Die werden ja sonst allgemein verschrien aber ich bin mit meinen sehr zufrieden (ausser dass sie immer nach dem Stehen auf festem Boden mindestens 10 Kilometer brauchen bis sie wieder rundlaufen) aber was solls , für Reifen dieser Preisklasse sind's wahre Schnäppchen .

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HildeEVO
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#19 Beitrag von HildeEVO » 2010-04-11 11:45:02

bernd170d11 hat geschrieben:
crutchy the clown hat geschrieben:Ich habe mir aus einer gebrochenen Feder eine Unterlage für den Wagenheber geschweißt. Die beiden Federstücke habe ich angeschliffen und dann mit 160 Ampere die Naht aufgefüllt. Die entstandene Platte aus zwei nebeneinanderliegenden Federblättern hat noch die ursprüngliche Wölbung und wird bei Belastung durch den Wagenheber plattgedrückt. Die Schweißnaht hat das bisher ausgehalten.
:angel:


Ich halte das verschieben der Stücke für die einzige Möglichkeit, (oder Schienen wobei das dann schon lustige Dimensionen werden) um noch länger Fahren zu können.

Ansonst halt so wie gemacht, wobei es immer eine extreme plagerei ist!
Hi Bernd,

bitte beantworte mir folgende Frage:

Wie kann man die Federlagen verschieben, ohne ein neues Loch für den Herzbolzen zu bohren??? Und die Federpakete zu zerlegen und neu auf den Herzbolzen zu fädeln??? :eek:

Grüße Chris
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#20 Beitrag von hanomakker » 2010-04-11 12:08:05

@hilde-evo

ich sehe das problem eher die brieden und herzbolzen im feld so aufzubekommen, dass sie auch wiederverwendet werden können...

meist wurde das zeug jahrzehntelang nicht angerührt und ist dem salz-spritzwasser fast schutzlos ausgeliefert.

dann bei sängender hitze die federbrieden aufbekommen, gute nacht.... der herzbolzen würde dann ehh abreissen, murphys gesetz lässt grüssen, wenn sch*** dann richtig und ihr steht komplett.

daher wäre auch mein tun, dem euren gleich.

viele grüsse

tino :rock:
Aus EISEN gegossen......... für die Ewigkeit.

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#21 Beitrag von AL28 » 2010-04-11 12:32:45

Hallo
Ich hätte es auch unter gebaut .
Also Umbau auf Starr Achse .
Das man so nur soweit fährt wie notwendig und das nur im Schritttempo und mit sehr wenig Luft in den Reifen ist klar .
Blattfedern kannst du in Marokko in jeder Stadt über 5000 Einwohner reparieren lassen .
Das Schweißen hätte ich mir aber gespart , da ich mir keinen Erfolg davon versprochen hätte .
Bei Autos , wo gerne mal die Federn brechen , lieber mal Ferderbrieden und Herzbolzen mit auf die reise nehmen .
Auch nicht für die Feldinstandsetzung , aber beim Wechsel in der Federschmiede in Asien oder Afrika wetten sehr begehrt .
Gruß
Oli

Edit , ein K vergessen :wack:
Zuletzt geändert von AL28 am 2010-04-11 13:53:36, insgesamt 1-mal geändert.

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#22 Beitrag von bernd170d11 » 2010-04-11 12:51:22

Unter der vorraussetzung das du die Verschraubungen gelöst bekommst, (das sehe ich auch heftig an) die "gute" Seite unter die gebrochene schieben, und halt um 180° versetzt neu schlichten. Wenns machbar ist kannst auch eine kleine von unten mit beiklemmen, rechts wie links (musst gegen herausrutschen sichern)
Ungefähr klar was ich damit meine?

So dürftest (mit beten das die andere Seite nicht auch bricht) am weitesten kommen!

Schweißen könnt ihr euch allerdings zu 100% sparen da es einfach nur brechen wird!
Mfg
Bernd

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#23 Beitrag von bernd170d11 » 2010-04-11 13:28:54

@ felix:
ich benutze öfter im Werkzeugbau Federstahl als Einsatz (für heikle Reparaturzwecke falls was gebrochen ist, da er eben federt. Jopp waren urspünglich wirklich Blattfedern), und wenn ich ihn festschweiße, wird die Stelle Glashart! Ich Tippe auf min. ca. 58 oder mehr HRC!

Selbst Hartmetall Werkzeuge halten dann eine Bearbeitung nicht lange stand! Bei der Federtypischen Belastung bricht die harte und damit nicht mehr elastische Stelle zu 100%! Und wenn du ein Loch reinbrennst kannst ihn gleich in die Tonne treten, da er auch da brechen wird!
Es ist einfach velorene Zeit!!!

Siehe die Erfahrung mit den Schweißversuchen, aber mehr als pappen war es nicht, (sorry, sieht eben nicht nach einer Schweißnaht aus, sage aber auch das es unter den Umständen schwer ist das besser zu machen).
Aber selbst mit perfekter Naht wird er an der Randzone brechen!

Meines erachtens gehts darum eine möglichst gute Lösung zu finden, die auch mit Bordmitteln zu machen ist.

Und falls einer immmer noch der Meinung ist Schweißen hilft, seht euch das Bild an, da sind mehrere Lagen gebrochen, die Kraft soll dann eine Schweißnaht aufnehmen? Rechnet mal den Querschnitt gegen! Und die Materialqualität deiner Elektrode! Kannst die Feder danach mit richtiger Linie Anlassen?

Da geht einfach NIX, sorry!
Mfg
Bernd

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#24 Beitrag von bernd170d11 » 2010-04-11 13:32:46

AL28 hat geschrieben:Hallo
Ich hätte es auch unter gebaut .
Also Umbau auf Starr Achse .
Das man so nur soweit fährt wie notwendig und das nur im Schritttempo und mit sehr wenig Luft in den Reifen ist klar .
Blattfedern kannst du in Marokko in jeder Stadt über 5000 Einwohner reparieren lassen .
Das Schweißen hätte ich mir aber gespart , da ich mir einen Erfolg davon versprochen hätte .
Bei Autos , wo gerne mal die Federn brechen , lieber mal Ferderbrieden und Herzbolzen mit auf die reise nehmen .
Auch nicht für die Feldinstandsetzung , aber beim Wechsel in der Federschmiede in Asien oder Afrika wetten sehr begehrt .
Gruß
Oli
Genau das hätte ich auch gemacht! (bis auf die Mitnahme von den Brieden und Herzbolzen da wär ich von ausgegangen das es wieder verwendet werden kann) :cool:
Zuletzt geändert von bernd170d11 am 2010-04-11 19:19:00, insgesamt 1-mal geändert.
Mfg
Bernd

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#25 Beitrag von HildeEVO » 2010-04-11 18:18:44

Hi Bernd,

ich glaube ich verstehe was Du meinst.

Wir haben versucht die 3. Lage unter der Hauptlage in den Spalt zu schlagen. Das hat jedoch auch mit Anschrägen der Federlage und der Bruchkante der 4. Lage nicht funktioniert. Die Achse konnte nicht weit genug entlatet werden und die Hauptlage hatte bereits die Form eines liegenden "S" angenommen! Ich habe dann versucht die Lücke mit einem Flachstahl zu füllen um wenigstens mehr Stabilität beim Lastwechsel die im Fahrbetrieb auftreten auf mehrere Lagen zu verteilen! Nach dem die Federleistung eh nicht mehr gegeben ist sollte doch so zumindest die Achsmitte einigermassen dort bleiben wo sie hingehört!

Ich war mir bereits von Anfang an nicht sicher ob die Schweißnähte halten!!! Aber versuch macht Kluch!!! In Zukunft werde ich die Arbeit sein lassen...

Zu den Hinweisen mit den Herzbolzen und Brieden möchte ich folgendes Anmerken:

Was, bitte schön sollte man unbedingt mit auf eine mehrmonatige Fahrt mitnehmen??? Ich möchte hier keine mehrseitige Diskussion lostreten aber laut Murphy ist eh das nicht dabei, was man benötigt!!!

Auf unserer Reise hätte uns eigentlich das Schweißgerät gefehlt. Nicht für die gebrochenen Federn, sondern für den öfter gebrochenen Moppedhalter!!! Im Nachhinein hätte es mir aber wohl nix gebracht da mein Aggi zu klein ist!

Grüße Chris
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#26 Beitrag von felix » 2010-04-11 18:42:41

Hallo Bernd,

nur kurz angerissen: Wir hart ein Stahl wird hängt von seiner Legierung (Ist Federstahl, wird eher härtefreudig sind.) und dem Zeit/Temperaturverlauf ab.

In dem Moment spielt es eine große Rolle, wie schwer das zu verscheißende Werkstück und wie schwer die Schweißnaht ist.

Wenn ich nur einen etwas größeren Hefter auf einen Vergütungsstahl setze, kühlt dieser in sekundenschnelle aus, weil drumherum kalter Stahl sitzt und die Temperaturkurve macht einen Sturzflug. Entsprechend hart ist das Ergebnis.

Schweiße ich ein 10mm dickes Federblatt voll durch wird eine ganz andere Energie in den Stahl gebracht. Daran verbrennt man sich auch noch nach 20 Minuten die Finger und die Temperatur sinkt vollkommen anders. Bei den Abmessungen würde ich hinterher eher ein weicheres Werkstück vermuten.


Generell halte ich Elektroschweißen in solchen Ausmaßen im Feld als Hoffnungslos. Die benötigte Hitze kann kein sinnvoll zu transportierendes Moppel leisten. Daher würde/tue ich im Feld Autogen schweißen. Hier ist die Wärmemenge in die Feder noch größer und lässt sich beim Abkühlen auch steuern indem man die Hitze langsam wegnimmt.


Neben den Aufhärtungen kann man sich auch noch über folgendes in der Wärmeeinflusszone Gedanken machen:

- Kerbwirkung
- Spannungen (Nicht zu unterschätzen)
- Gussgefüge
- Schweißdrahtlegierung

Wie schon gesagt: Es ist ein Behelf, keine Reperatur. Und in Zwangslage über Kopf eh hoffnungslos.

Gruß,
Felix

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#27 Beitrag von bernd170d11 » 2010-04-11 18:46:33

HildeEVO hat geschrieben:
Zu den Hinweisen mit den Herzbolzen und Brieden möchte ich folgendes Anmerken:

Was, bitte schön sollte man unbedingt mit auf eine mehrmonatige Fahrt mitnehmen??? Ich möchte hier keine mehrseitige Diskussion lostreten aber laut Murphy ist eh das nicht dabei, was man benötigt!!!

Auf unserer Reise hätte uns eigentlich das Schweißgerät gefehlt. Nicht für die gebrochenen Federn, sondern für den öfter gebrochenen Moppedhalter!!! Im Nachhinein hätte es mir aber wohl nix gebracht da mein Aggi zu klein ist!

Grüße Chris
Chris, da hast auch vollkommen recht, was soll man alles mitnehmen?!
Wenn man das alles reinpackt ist das Ding sowieso zu schwer...

Dachte mir schon, das da mit Hausmitteln nix mehr ging, man hat eben nicht das richtige dabei...und bei 40° im Schatten....

Ist halt blöd gelaufen!
Ich denke es ging darum eine MÖGLICHKEIT aufzuzeigen, falls überhaupt nix mehr geht...

Mein 170er muß auch noch aufgeschmiedet werden, vorne laß ich auch noch eine Lage direkt unter die oberste Feder setzen, so das die Augen unterstützt werden. Hoffe das das hält.

Ansonst wirklich Leichtbau bei mir, Stoßstange und Ersatztradräger (mit leichtem Mopped wenn nicht nur Fahrräder) aus Alu, direkte Krafteinleitung auf den Rahmen,
und zu Reparaturzwecken Winkel und Flachstücke mit Schrauben mitnehmen...
Bohren geht immer, und Schrauben sind einfach universeller.
Mfg
Bernd

170D11

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AL28
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#28 Beitrag von AL28 » 2010-04-11 19:01:04

Hallo
Na wen sich dadurch der Federbruch verhindern lässt , würde schon einen Herzbolzen mitnehmen . :D
Zum Mitnehmen :
1.) Was man in der Fremde nicht so leicht bekommt . z.B. Wapu rep.-Satz AL28 .
2.) Was als Fehlerquelle am Fahrzeug bekannt ist , z.B. Verteilergetriebe Lagersatz beim AL 28 .
3.) Was nicht viel Platz wegnimmt , z.B. Getriebelagersatz beim AL28 .
Ein Schweißgerät findet man auch in Afrika an jeder größeren Ansammlung von Häusern .
Ein paar Holzstücke und Spanngurte wären besser in den Platz , der für den Schweißgerät freigehalten wurde , aufgehoben gewesen .
Ich glaube man kommt in der regel mit einen Provisorium immer bis zur nächsten Reparaturmöglichkeit .
Da man eh nicht auf alles vorbereitet sein kann , kann man sich auch das Schweißgerät sparen und das dazu notwendige riesen aggi .
Gruß
Oli

bernd170d11
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#29 Beitrag von bernd170d11 » 2010-04-11 19:14:13

felix hat geschrieben:Hallo Bernd,

nur kurz angerissen: Wir hart ein Stahl wird hängt von seiner Legierung (Ist Federstahl, wird eher härtefreudig sind.) und dem Zeit/Temperaturverlauf ab

In dem Moment spielt es eine große Rolle, wie schwer das zu verscheißende Werkstück und wie schwer die Schweißnaht ist.

Wenn ich nur einen etwas größeren Hefter auf einen Vergütungsstahl setze, kühlt dieser in sekundenschnelle aus, weil drumherum kalter Stahl sitzt und die Temperaturkurve macht einen Sturzflug. Entsprechend hart ist das Ergebnis.

Schweiße ich ein 10mm dickes Federblatt voll durch wird eine ganz andere Energie in den Stahl gebracht. Daran verbrennt man sich auch noch nach 20 Minuten die Finger und die Temperatur sinkt vollkommen anders. Bei den Abmessungen würde ich hinterher eher ein weicheres Werkstück vermuten.


Generell halte ich Elektroschweißen in solchen Ausmaßen im Feld als Hoffnungslos. Die benötigte Hitze kann kein sinnvoll zu transportierendes Moppel leisten. Daher würde/tue ich im Feld Autogen schweißen. Hier ist die Wärmemenge in die Feder noch größer und lässt sich beim Abkühlen auch steuern indem man die Hitze langsam wegnimmt.


Neben den Aufhärtungen kann man sich auch noch über folgendes in der Wärmeeinflusszone Gedanken machen:

- Kerbwirkung
- Spannungen (Nicht zu unterschätzen)
- Gussgefüge
- Schweißdrahtlegierung

Wie schon gesagt: Es ist ein Behelf, keine Reperatur. Und in Zwangslage über Kopf eh hoffnungslos.

Gruß,
Felix
ähm, sorry, aber es hängt vom Kohlenstoffgehalt ab, prinzipiell je mehr desto härter!

Hast du Federstahl jemals bearbeitet?
Ich schon (Arbeite ja im Werkzeugbau), geschweißt, gefräst, geschliffen, Lasergeschweißt (ist besonders geil, weil du kannst den Riß in der Schweißnaht sofort nach dem du den Laser verfährst sehen) das passiert weil der Temperaturverlauf des abkühlens falsch ist.

Ist ein Luft oder Öl-Härter (aber man "härtet" ihn nicht im eigentlichen Sinne, weil er eben federn soll), deshalb kannst die Randzone niemals mit einem Schweißgerät erweitern, du müsstest die komplette Federlage vorgewärmt bei ca. 400 Grad schweißen, und das mit Federstahl, und da bezweifel ich doch recht arg das du ein Homogenes Gefüge erhältst!!!
Geschweige denn die Blattfeder vorwärmen kannst, und die Temperatur halten, usw. das volle Programm halt!

Ich habe ihn Wig geschweißt und gelasert auch schon, es wird nur gemacht um stumpf eingesetzte Stücke zu fixieren, so das die Naht nicht belastet wird, weil er sonst dort einfach bricht!

Wers net glaubt -> Testen...
Mfg
Bernd

170D11

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DäddyHärry
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Re: Feldmässige Instandsetzung

#30 Beitrag von DäddyHärry » 2010-04-12 12:27:56

HildeEVO hat geschrieben:...Als wir die Hinterachse nach dem Verschweißen aller Federlagen wieder belasteten hielten die Schweißnähte ca. 10 Sekunden bis sie mit einigem Knistern und Krachen zerrissen!

Bild
Grüße Chris
Sag mal, kann es sein, daß da ein halbes Federblatt fehlt?? :eek:
Das müßte dann ja auch ganz andere Kraftverläufe im reparierten Federpaket bewirken, denk ich. (oder denk ich da falsch??)
Gruß Härry
If you want to leave footprints in the sand of times, wear Work shoes.
(Tom Zupancic)

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