.. Herzop am LP608 (OM314)

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roman-911
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#31 Beitrag von roman-911 » 2009-12-19 12:59:36

mensch Schteffl...

das ist ja gerade nochmal gut gegangen...ich meine gelaufen wäre der motor vielleicht...stell Dir mal vor die kompression hätte nicht gereicht und Du hättest Ihn gar nicht angekriegt ohne zu wissen warum... :eek:
jaja das mit den eigenen fehlern kenn ich auch gut...

fahre jetzt auch in die halle... :cold:
schraube zwar pkw-bremse, aber kalt ist es trotzdem.
in der stadt -10 C° in der halle vermutlich kälter....

bin also in gedanken bei Dir... :D


grüsse roman
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jonson
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#32 Beitrag von jonson » 2009-12-19 15:10:13

Oh Steffl. Was,n Mist....Aber wird schon werden... Siehs mal so... Du sparst zzt. jede Menge Diesel...
Und Weinachten auf der Hebebühne.....kannste mal den Baum untern Laster stellen... :D :D
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#33 Beitrag von Schteffl » 2009-12-19 19:07:02

@ Veit
ja so ähnlich muss es bei mir auch passiert sein....
:lol:
Daten abgelesen eine zwischenfrage in einem ganz anderen Thema
und dann was falsches aufgeschrieben..

... egal,
Es gibt Tage da muß man einfach durch..
... auch wenn Sie Jahre dauern. :bored:
Da hätt ich vermutlich georgelt bis zum St. Nimmmerleinstag
ohne daß was passiert.


@Roman hier laut Aussenthermometer -9,7 Grad
macht ausserhalb vom Batteriekasten -11,7 Grad
Ja, auch ich fühle mit Dir - mache aber heute selbst
mal eine schöpferische Pause... :angel:



@Kai - währe in Prinzip schon möglich, aber dann hätte der Instandsetzer gewaltig gemurkst... ich glaube eher nein.

In einem sehr angenehmen und Informativen Gespräch mit einem
Herrn vom Teilelieferanten, ist das wohl keine Seltenheit in diesem Jahrgang. Auch hat er schon in einem Motor unterschiedliche Kolben
verbaut gesehen...
..... natürlich mit den dazu unterschiedlichen und passenden Bohrungen... :eek:
also hab ich sofort nochmal in einer Panikattacke alle Zylinder akribisch vermessen....
ich stand während des Telefonates kurz vor einem Herzinfarkt... :ninja:


Km- Stand laut Tacho 288987-
laut Mercedes aber wohl eher geschätzte knappe 1,3 Mio -
Aufgrund der Teile und deren Zustand könnte auch tatsächlich
hinkommen. Es deutet sehr viel darauf hin.
Der Motor ist ja nun keine Ausgeburt an Drehzahl.



@Johnson
nein, der Baum geht wenn dann durch den Kamin getreu dem Motto
- Advent Advent, ein Bäumlein Brennt...

ich freu mich schon, auf das prasseln im Ofen und den gemütlichen Geruch..
:lol:
Ach ja und auf Das Flammenbild.....

YES - ich hab nun ein Öfchen mit Fensterscheibe !-

ist nur noch nicht eingebaut, weil ich auf der Bühne die Türen nicht
weit genug aufbekomme, um den alten Ofen rauszunehmen...
und 2 Öfen im Auto ist wohl etwas zu überkandidelt.. :lol:
Ausserdem bräucht ich dann auch dauernd einen Anhänger
- alleine Schon fürs Holz.. :lol:
nix ist so gut, daß man es nicht noch irgendwie verbessern könn't

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#34 Beitrag von keiner » 2009-12-19 21:20:33

Hi Schteffl.

Da wir bei unserem OM352 auch IRGENDWANNEINMAL eine Motorrevision planen, würde mich die Sache mit dem Flexhone sehr interessieren...

Kannst du diesen " Stab " auch für einen 6 Zylinder verwenden ? Oder brauch man mehrere ??

Kolbenringe vom Luftpresser habe ich gerade NEU gemacht ( hier in Marokko auf nem Camping ). Die Honung sah nicht mehr so gut aus, aber das war hier nicht zu machen.....
Ach die Ringe plus Dichtung 24 Euro bei Europarts...

Gruß aus Tiznit

Rene

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Kai der Flexer
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#35 Beitrag von Kai der Flexer » 2009-12-19 23:18:24

Hallo Rene,

das Honen ist eine Feinbearbeitung und kann keinen unförmige Zylinder wieder in die zylindrische Form bringen.


Man bekommt nur den Kreuzschliff, den der Motorzylinder benötigt.

Dabei wir der Zyl. ca 1-2 Hundertstel größer!!!!!!!!! Die Unförmigkeit bleibt.

Guckst Du hier
Gruß Kai

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#36 Beitrag von jonson » 2009-12-20 10:23:28

@ Steffl... Was machste denn dann mit dem Alten Ofen.. Könnte ich gut für,s unsinnige Projekt gebrauchen..
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#37 Beitrag von roman-911 » 2009-12-20 20:22:47

Schteffl hat geschrieben:...mal eine schöpferische Pause...
bin ein doch ein weichei...
hab nach 2 h aufgegeben und muss nochmal ran... :angry:
...hatte allerdings auch keine teile...
und keinen zum grillen & glühweinen...
...das bunnyeck war noch trostloser als sonst... :angel:
und es war einfach zu kalt! - 13 C° lt volvometer.

raceflag halbmast sozusagen... :angel:

viel erfolg bei Deinem wintermärchen...!


grüsse roman
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#38 Beitrag von Schteffl » 2009-12-20 20:45:26

Danke,
trotz Bullenhitze im Auto 25,8°C - ist mir wohl gestern irgendwann
bei -25Grad Aussentemp die Wasserpumpe eingefrohren.
Sofort die entwässerung geöffnet und den Boiler aufgeheizt.

Nochmal brauch ich keine 180 Liter Wasser durchs Auto.. :wack: :wack:
@Roman Kann ich verstehen, daß Dir da auch fad geworden ist.
zu mehreren ist es einfach lustiger, auch wenn die anderen nur frotzeln.


@Johnson - wollte Ihn in die Bucht setzen. :angel:
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#39 Beitrag von Schteffl » 2009-12-23 0:21:02

So, heute um Mittag sind die Kolben gekommen.

Alles im grünen Bereich. :D
Hab sofort angefangen alles wieder zusammenzubauen,
latürnich gibt es auch einige Fotis davon, aber heut mag ich nimmer.

Kolben sind wieder drinnen mit neuen Pleuel lagern und
neuen Pleuelschrauben.
Ölwanne ist auch wieder drauf.
Morgen gehts an den Zylinderkopf- jetzt bin ich müde..
:blush:
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#40 Beitrag von Schteffl » 2009-12-24 0:49:35

Nutze gerade die "Setzzeit" zwischen dem Anziehen der Koopfschrauben um mich zu setzen... :D
Boah - issas kalt hier -2 Grad feuchte Kälte macht gefühlte -7
Seid heute morgen um 07:00 bin ich am schrauben,
aber bis morgen abend nach München ist mir das ganze etwas
zu "sportlich" geworden.
Theoretisch könnte es noch hinhauen.
Einfahrstrecke sind immerhin gleich 640 Km ! :angel:


Hab nun nach dem WHB das ich habe für den OM314 die Kopfschrauben zuerst auf 40NM dann auf 70 NM angezogen
und jetzt kommt die Setzzeit... :angel:

In Anbetracht der allgemeinen Zeitknappheit und der Menge an Bilder,
die ich dabei gemacht habe und der zu dem heute grottenlagsamen
Internetverbindung mache ich daraus einen kompletten Rep-Bericht.
- Ehrensache -


Ein paar Dinge sollte man beim LP wissen, wenn man den Kopf abbaut
und aber die Hütte nicht abbauen kann..
Beim Abbau des alten Zylinderkopfes hatte ich die Stößelstange ganz hinten zum Aufbau hin zuerst nicht nach oben gezogen bekommen.
So musste ich zuerst den Kopf etwas anheben, dann die Stange mit
nach oben rausfriemeln und danach den ganzen klateratatsch nach
oben herausdirigieren. Eine Sackschwere Fummelei die dank Handschuhen
ohne Hautverlusste ausgegangen ist.


Beim Einbau hatte ich vergessen zuerst diese Stößelstange wieder
mit einzusetzen. :wack:

- Dann aber entdeckte ich etwas...
Offensichtlich ist das auch von MB her so geplant, daß man den Kopf,
ohne die Komplette Hütte runter zu machen, abbauen können soll.
Ein wichtiges Indiz dafür ist ein Loch unter der Bodendeckeldichtung
welches 2-Stufig ist.
Das ist also nicht nachträglich da reingebohrt worden.
Wenn man da durchpeilt, kommt man - fast - genau in die
Position der Stößelführung rein. (ein paar mm fehlten)
Daraufhin habe ich den Stößel da mal vorsichtig eingesetzt, bis er an einer Kannte
mit der Ausbuchtung der Pfanne hängengeblieben ist.

Ein leichter Zug am Motorblock gegen die Hütte mit einem Brecheisen
und Pling - war der Stößel an seinem Platz. :blush:
(Das brauchte es um den Motor übers Motorlager etwas zu verdrehen.)


Allerdings sollte man dabei ja nicht abrutschen, sonst braucht es nen neuen Stößel.
Die Einspritzdüsen hab ich auch brav zuerst gereinigt und dann wieder
instandgesetzt und mit einem Prüfgerät inspiziert und abgedrückt.

Der erste Eindruck sagte- Kumpel, da müssen neue rein....
Dennoch, bei etwa 180 Bar lösen die Düsen aus ohne nachzurotzeln..
... aber ein Spritzbild, das eher einem Strahl glich.

Nach der Instandsetzung und Reinigung funktionieren alle wieder einwandfrei.
(170 Bar war die schwächste die anderen 3 sind fast identisch bei 180)
Auch das "schnarren" der Düsen ist bei allen gut zu hören gewesen.
Das Spritzbild ist nun auch wieder auch astrein. :angel: Ich bin irgendwie Happy.

Von Victor Reinz gibt es übrigens komplette Dichtungssets für den OM 314, und OM352 Motor zur Kopfüberholung.
(unter anderem auch für viele andere Motoren)

Da ist wirklich alles mit drinnen, was man dazu an Dichtungen braucht.
Sogar neue Dichtungen für die Einspritzdüsen usw..
Ich war vom Lieferumfang echt begeistert.

Einzigst den Krümmer habe ich nirgends bekommen,
also wird der alte morgen geschweisst. - geht nicht anders...

Danach gibt es den ersten "Run" mit 4 niegelnagelneuen Töpfen...
ich bin ja schon mal sowas von gespannt..
... wie er nun klingt

- viellicht klingt er ja nun etwas "erwachsener"... :lol: :lol: :lol:
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#41 Beitrag von LutzB » 2009-12-24 0:58:25

Ich drück Dir alle 5 Daumen! :D

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#42 Beitrag von Schteffl » 2009-12-25 20:35:40

aaalso, heut hab ich ne schnelle Standleitung zur Verfügung, daher mal wieder ein paar Infos.

hier also (m)eine Motorrevision am Mercedes Benz LP 608
Motortyp OM314


Basis dieser Notwendigkeit ist ein extrem hoher Ölverbrauch in Verbindung mit mehrmaligem komplettem Zusammenbruch des Öldrucks gewesen.
- Geplant war diese Revision ohnehin, nur nicht so schnell -


Um der Ursache auf den Grund zu gehen, wurde zuerst einmal der Zylinderkopf abgenommen.

Stück für Stück zerlegt, kam so langsam das Innenleben der 85 Vorwärts Hüüh Hurra Pferdchen ans Tageslicht. Die ersten Eindrücke zeigten eine hohe Laufleistung und eine leider schlechte Wartung
sowohl des Luftfilters als auch andererorts.
Ansonsten waren es überwiegend normale Verschleißspuren für die Laufleistung..
Die Kolben hatten etwas Ölkohle oben drauf ansonsten sah es zunächst mal nicht besonders besorgniserregend aus.

Dann das öffnen der Pleuel und das ziehen der Kolben, um zu wissen was denn nun tatsächlich Sache ist.

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Die genauere Untersuchung der einzelnen Teile gab dennoch zur Besorgnis Anlass.
Die Kolben waren allesamt mit einer Ölkohleschicht überzogen, die auf den Verschleiss der Kolbenringe hindeuteten. Die Pleuellagerschalen hatten schon die erste Schutzschicht verloren
(Notlaufschicht) und hatten einige Auswaschungen, die aber zum Glück nicht stark auf den Pleuelzapfen übergegriffen hatten. Die Verschleißmasse der Lagerschalen waren aber ein Hinweis für den zusammenbrechenden Öldruck bei betriebswarmen Motor..


Ganz typisch sind diese Verschleißspuren auch bei Motoren, die gerne mit Startpilot im Winter angeworfen werden - eine ziemliche Unsitte wie ich finde.

Die Kolben selbst waren zwar schon arg verschlissen am Kolbenhemd, wobei die Zylinder eine immer noch akzeptable Rundung aufwiesen und kaum Auswaschungen hatten.
Der Schaden scheint sich also nur auf die Kolben zu begrenzen – insofern Glück gehabt.
Die Umkehrpunkte der Kolben waren deutlich unter 1/10tel mm.
Also noch im erträglichen Bereich und somit ist nicht zwingend eine Bohrung nötig..
Das Hohnen der Zylinder mit einem nachfolgendem frischem Kreuzschliff sollte also
vollkommen ausreichen.

In den Zylindern waren auch schon deutliche Schleifspuren zu sehen, die ganz offensichtlich von einer vorherigen längeren Standzeit herrührten, da leichter Flugrost dort eingeschlossen war..
Von einer Hohnung oder gar einem Kreuzschliff fehlte jegliche Spur.


Die offensichtlichen Riefen die hier am Pleuelzapfen zu sehen sind, waren lediglich Ölschlieren.

Bild

Auch im Bereich der Ventile am Zylinderkopf zeigten sich massive Ölkohleablagerungen, die auf ausgeschlagene Ventilschäfte hindeuteten. Das Öl- Geranze am Block kam bei den Einspritzdüsenleitungen heraus und lief brav am Block entlang nach unten.
Auch da waren bei allen Leitungen Undichtigkeiten zu finden.
So langsam wunderte mich der hohe „Ölverbrauch“ gar nicht mehr. Also wird zuerstmal der Kopf gegen einen überarbeiteten Zylinderkopf getauscht. - Das ist die einfachere, günstigere und deutlich schnellere Variante . Also beginne ich hier mit der Wiederaufbereitung.

Zuerst mal alle Teile des Kopfes abbauen und Grundreinigen. Einspritzleitungen, Einspritzdüsen,
sämtliche Durchführungen und Verschraubungen zerlegen und säubern.

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Nun werden die Kronenmuttern der Einspritzdüsen gelöst (SW 30) und die Einspritzdüsen aus ihren Führungen „herausoperiert“ - ist eine ziemlich heftige Arbeit, weil man aufpassen muß, die Düsen nicht zu verletzen.

- So richtig willig waren Sie auch nicht gerade – aber irgendwann waren die Düsen dann doch heraussen. Diese werden dann zuerst einmal gereinigt, und auf ihren Durchlassdruck geprüft
Erstmal alle Düsen reinigen vom Dreck der letzten Jahre 180Bar sollten es laut Angabe sein...

Bild

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Danach folgt noch ein Spritzbildtest...

Bild


...dabei muß aus allen 4 löchern der Düse Diesel zerstäubt werden.
Etwa 180 Bar sollten die Düsen erreichen um weiterverwendet werden zu können.
Ausserdem sollte sich ein schnarrendes Geräusch bemerkbar machen, was besagt, daß die Düse einwandfrei funktioniert und schliesst. Wenn dieses schnarren nicht zu hören ist, dann ist die Düse instandzusetzen oder auszutauschen. In meinem Falle blieb mir das erspart. Reinigen hat ausgereicht und die Abweichungen zueinander sind nur marginal gewesen.

Die getesteten Düsen können nun in den neuen Kopf eingesetzt werden.
Dabei muß besonders darauf geachtet werden, daß der Kopf nicht plan aufliegt, weil die Düsen etwas in die Brennraummulde hineinragen. Ich habe dazu 2 Kanthölzer mit 40x30mm unter den Zylinderkopf gelegt.



So vorbereitet wird nun alles in umgekehrter Reihenfolge unter Zuhilfenahme neuer Dichtungen wieder zusammengebaut im neuen Zylinderkopf.


Die Durchführungsschrauben habe ich noch zusätzlich mit etwas Teflonband abgedichtet.
(das weisse Zeugs auf dem Gewinde) Der Dichtungssatz der Firma Victor Reinz hat aber eigentlich alle dafür notwendigen Dichtungen beiliegend.




Nun wurden die Zylinder gehohnt, ihnen ein Kreuzschliff verpasst und die neuen Kolben vorbereitet. Das Hohnen habe ich zuerst mit einem Dreibein Hohnstein und den Kreuzschliff
danach mit einem Flex-Hone erledigt.


Wichtig dabei ist:

- keine zu hohe Drehzahl und nicht an einer Stelle rumkratzen,
- den Dreibein immer in Auf- und Abwärtsbewegung halten, um die Zylindrigkeit nicht zu zerstören
- ausserdem extrem viel Öl um die Hohnspäne gleich wieder auszuwaschen und zu kühlen.





Nebst der gefühlsmässigen Variante kommt dabei auch noch etwas Erfahrung bzw. Übung hinzu.
Ebenso wichtig ist das zuvor sorgfältige Abdecken aller Fugen und Ritzen sowie eine ordentliche Abdeckung der Lagerflächen, damit kein Hohnabrieb in die Ölbohrungen kommt.
Das wäre für neue Lager der sofortige Tot.

Bild

Hier ein Blick in den fertig gehohnten Zylinder von unten auf der Kontrolle nach Spähnen.

Die feinen „graupeln“ an der Nockenwelle sind Öltröpfchen vom Spülen mit Spülöl.
Danach ist alles Biltzsauber zu machen. Es darf keinerlei Hohndreck mehr im Block sein.
(5 Liter Spülöl waren dafür Notwendig)

Gut zu sehen ist hier der Kreuzschliff, der etwa zwischen 60 - 80 Grad betragen sollte.
Nach ordentlichem Spülen kann man bereits die Kolben vorbereiten für den Einbau.



Dazu werden die Kolben und die Pleuel auf eine Herdplatte oder auf einen Ofen gelegt und auf
ca. 80 Grad erwärmt.
Die Kolbenbolzen kommen solange mit der Verpackung in den Kühlschrank.

Dann wird zunächst der erste Sicherungsring in den Kolben eingesetzt.
Bei neuen Kolben sollte man sehr aufpassen, dass man die Beschichtung dabei nicht beschädigt.

Anschliessend wird der Bolzen aus dem Kühlschrank geholt und in Kolben und Pleuel mit reichlich Öl eingeschoben unter starkem Drehen, damit sich das Öl auch im Pleuellager verteilen kann.

Bild

Bild

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Bild


Vorsicht, dabei Handschuhe tragen, das Pleuel ist nämlich immer noch sehr heiß...

Jetzt kann der 2. Sicherungsring eingesetzt werden. Hierbei ist zu beachten, daß die Enden der Ringe oben oder unten zu liegen kommen – niemals in waagrechter Anordnung !!!!
Fertig !

Die Kolben können nun mit einem Kolbenspannband in die Zylinder eingesetzt werden.

Bevor man aber die Pleuellagerschalen einsetzt, alles nochmals gründlichst saubermachen und
überall immer ordentlich frisches Öl verwenden. - mit dem Öl ja nicht sparsam sein !
Um auch bei den ersten Bewegungen schon eine ausreichende Schmierung zu haben.

Achtung! Immer neue Pleuelschrauben verwenden alles andere ist Pfusch !
Pleuelschrauben sind Dehnschrauben, daher hier nicht geizen,
das ist absolut am falschen Platz gespart. Hier ist Geiz nicht Geil sondern Blöd !!!!
Nun kann der Kopf wieder montiert werden !

Auch bei der Zylinderkopfmontage gibt es etliche Dinge zu beachten.
Zuallererst mal den Kopf egal ob alt oder neu niemals auf eine Ebene Fläche stellen.
(wegen der Einspritzdüsen)



Diese montiert man jedoch am besten im ausgebauten Zustand, um sich ein eledigliches
Gefummel und hautlos aufgerissene Hände zu ersparen.
Die letzten Schrauben (Beim Mercedes LP) sollten herausgelassen werden, damit man den Kopf leichter wieder einfädeln kann.
Holla - Kopfdichtung nicht vergessen.. ;-)

Bild

Bild

In dem Bild oben sieht man, welche Schrauben dazu weggelassen werden sollten.
Anstelle der Starrschrauben kann man auch Dehnschrauben verwenden, diese müssen aber dann auch nach jedem Kopfdichtungswechsel immer mit gewechselt werden.
Zuerst alle noch fehlenden Schrauben mit der Hand eindreen, dann im Block mit einem Schraubendreher handfest verankern. Nun kommen die Muttern aufgesetzt.


Die Zylinderkopfmuttern werden immer mit einem Drehmomentschlüssel in 4 Schritten angezogen.
1.Schritt 40 Nm
2.Schritt 70 Nm
3.Schritt 110 Nm
4.Schritt nach einer Setzzeit von mind. 30 Minuten nochmal alle mit 110 Nm nachziehen.



Ebenso wichtig ist die Anzugsreihenfolge da sich ansonsten der Kopf verziehen kann und dann wird es richtig heftig. Immer über Kreuz – eine genaue Anleitung dafür bietet jedes Werkstatthandbuch
– ohne dies man diese Arbeit eh nicht ausführen sollte.

Die Schrauben für die Kipphebelwellen werden ebenfalls mit 110 Nm angezogen.
Dann kann man lustig mit dem Resteinbau weitermachen.
Also faktisch alles in Umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen.
Achtung zum Einsetzen der letzten Stößelstange haben sich die Jungs von Mercedes einen tollen Trick einfallen lassen.
In der Sicke zum Fahrerhausheck ist ein Loch drinnen, diese wird benötigt um die letzte Stößelstange an ihren Einsatzort zu bringen.

Bild

Dazu braucht man dann evtl. einen großen Hebel, (Brecheisen) um den Motor ein ganz klein wenig über das Motorlager etwas zu verdrehen, dann rutscht diese Stößelstange ganz von alleine in ihre
Position.


Nun noch alles zusammenbauen – Ölwanne wieder dran mit neuer Dichtung
(auch ein elends Gefurkel) und fertig ist das groß der Arbeit.


Wenn die Ölwanne wieder an ihrem Platz ist, sollte man als nächstes mal die Ventile einstellen.

Nach der nochmaligen Kontrolle aller Schrauben und Muttern die man geöffnet hat und wieder zusammengebaut hat, ist es an der Zeit, alle Flüssigkeiten wieder aufzufüllen und den ersten Probelauf zu starten.

Dazu wird zuerst er Motor mit gedrücktem Ausmacher (Nullförderung) solange drehen lassen,
bis sich ein Öldruck aufbaut. Dann kann man in ruhe Orgeln, bis der Motor zum ersten mal anspringt. (Einspritzpumpe muß noch die Einspritzdüsenleitungen entlüften) Das kann ein wenig dauern.

Die ersten 50 Km sollten mit geruhsamen Tempo gefahren werden, um dem Motor die Chance zu geben sich von evtl. noch anhaftenden Dreckresten zu befreien.

Nachdem der Motor die 80 Grad Kühlwassertemperatur erreicht hat müssen die Kopfschrauben
allerdings noch einmal nachkontrolliert werden.


Viel Erfolg!

und so hört sich nun mein ganz persönliches Weihnachtsgeschenk an...

http://classic.myvideo.de/watch/7194070
:angel: :D
Zuletzt geändert von Schteffl am 2009-12-25 21:23:14, insgesamt 1-mal geändert.
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#43 Beitrag von Kai der Flexer » 2009-12-25 21:23:51

Hey Schteffel, herzlichen Glühstrumpf


großes Kino mit nem kleinen Film :D :D :D


Du bist ein wenig schneller als ich, habe ja auch 2 Zylinder mehr :angel: :angel: :angel:

Wallgau sieht für mich noch machbar aus.................
Gruß Kai

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#44 Beitrag von Schteffl » 2009-12-25 21:45:36

Los Kai,

hau rein, das geht - ich bin ja auch noch nicht ganz fertig.

Muß noch den Zylinderkopfdeckel draufoperieren...
... und noch ein paar andere Kleinigkeiten.

ach ja, hatte noch vergessen.

Nachdem mein Krümmer gerissen war, hab ich Ihn zusammengebraten.
zumindest solange bis ich nen anderen habe.

Bild

Bild

Daher habe ich mir für den Fall, daß der Krümmer wieder
an dieser Stelle bricht, 2 Hitzeschutzbleche gemacht, damit die
auftretenden heissen Abgase nicht gegen den Motorblock blasen können..

Bild

Im folgenden Bild ist die Einbaulage zu sehen.

Bild

also keine Müdigkeit, mach hinne
:angel: :blush:
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#45 Beitrag von Schteffl » 2009-12-30 11:25:05

So die erste Einfahrtphase (700Km am Stück) hab ich hinter mir :eek:
- fast auf einen Rutsch (mit 2 Pausen).

ich denk mal ...
besser kann man einen frisch gemachten Motor nicht einfahren.

Anfangs - also die ersten 200Km sehr gemütlich, an Steigungen rechtzeitig heruntergeschalten usw....
später dann eine gute und gesunde Drehzahl (74-76 Km/h)
und ab und zu mal kurzzeitig "Pedal to the Metal". (84 Km/h)

Dann der Schock bei Km - 254 ab Start
raus aus der Tanke eine leichte Steigung angefahren und schlagartiger Leistungsverlusst an einem Zylinder.
Im "Hoppelgang" ging es dann mit einem Nebelwerfer zum nächstmöglichen Parkplatz - Im Fahrerhaus Krisenstimmung...

Ventildeckel abgenommen und nachgeguckt...
am letzten Zylinder fehlte die Kugelschraube aus dem Kipphebel.
:eek: :eek: :wack:
die lag zwischen den beweglichen Teilen herum..... :wack:

Diese Schraube war als ich die Kiste gekauft hab schonmal lose.
Wie ich den alten Kopf heruntergenommen hab, war genau diese Schraube auch sehr locker. - alles sehr verdächtig.....

Die Schraube begutachtet, ob Sie denn noch tauglich ist -
Das Gewinde hat eine gaaanz leichte Macke.
also probiert wieder einzudrehen - geht zwar aber etwas straffer als normal.
- also alles halb so wild - liess sich mit Bordmitteln beheben.
-edit- ist zwar keine Endlösung aber vorerst gehts - Edit-


Egal - hab keine anderen Teile, also muss es so gehen.
Ventilspiel eingestellt (Auge mal Pi)
Motor gestartet und Tadaaaa- alle Töpfe wieder unter Feuer !
nu ist die Schraube also selbstsichernd... :lol: ... auch gut.

Die restlichen Km mit gemischten Gefühlen aber ohne jedwede
weitere Problematik heruntergerissen.

In Wallgau angekommen (um 04.00 Morgends) und erstmal gaaaanz gemütlich ein laaaaanges Entspannungsnickerchen gemacht.

ansonsten keine besonderen Vorkommnisse, ausser Genialer Ausblick am Morgen


BildBild


- eine schöne Belohnung für all die Strapazen :angel: :blush:
Zuletzt geändert von Schteffl am 2009-12-30 11:30:24, insgesamt 2-mal geändert.
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#46 Beitrag von tauchteddy » 2009-12-30 12:21:27

Was steht hier in irgendeiner Signatur?

"Probleme, die mit Bordmitteln behoben werden können, sind keine" :D

Da hast du aber Glück, dass zufällig gerade jetzt ein Treffen in einfahrgeeigneter Entfernung stattfindet, sonst hättest du stundenlang im Kreis fahren müssen :lol:

Ich bewundere Leute, die so etwas können. Motore reparieren, meine ich, nicht im Kreis fahren ...
Zuckerbrot ist aus.

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#47 Beitrag von LutzB » 2009-12-30 12:35:50

Hi Schteffl

Und? Wieviel to. Motoröl auf den 700km nachgefüllt? :D :D

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#48 Beitrag von Schteffl » 2009-12-30 13:06:24

beim "Pannenzwischenstopp" war der Motorblock noch sauber
und der Ölstand wie bei der abfahrt.

Am Ziel fehlten dann (trotz sabbern bei der zermackten Deckeldichtung) gerade mal 0,5 Liter :D

:happy:
nix ist so gut, daß man es nicht noch irgendwie verbessern könn't

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#49 Beitrag von MB 710A » 2010-01-15 10:39:48

Danke für deinen ausführlichen Bericht über die Motorüberholung! Respekt! Krieg ich richtig Lust, das mal wieder zu machen. "leider" geht's meinem OM352a noch gut javascript:emoticon(':D')

Grüße Martin

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#50 Beitrag von Schteffl » 2010-01-15 16:34:36

Mittlerweile sind nun schon über 1600 Km seid der instandsetzung gefahren worden.. :eek:

Einmal Kopfschrauben nachkontrolliert und zweimal die Ventile nachkontrolliert. :blush:

Meine Erfahrungswerte bisher:

Der Motor hat deutlich mehr Drehmoment am Berg
(höhere Geschwindigkeit bei gleicher Strecke)
sowie eine wesentlich bessere Motorbremsfunktion bei grösseren Gefällen.
Ich muß also auch bei stärkeren Gefällen kaum mehr auf das Bremspedal latschen im Gegensatz zu vorher.

Der Ölverbrauch liegt nun bei ca. 0,5L /1000 damit kann ich gut leben !
Alles in allem läuft er jetzt auch wesentlich ruhiger und gleichmässiger.
Ein Geräusch (klag wie ein Poltern) ist nun endgültig weg
(ich vermute mal das waren die verschlissenen Pleuellager)


Nur Kaltstarts mag er einfach nicht so wirklich.
Er kommt zwar auch zwischen -5 und -17Grad deutlich schneller als bisher,
aber bis wirklich alle 4 Töpfe laufen, baucht es eben seine 10 sek.
Nagut, die soll er haben wobei - über kurz oder lang kommt eh
noch eine Art "Standheizung" rein - gekoppelt über den Holzofen.
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#51 Beitrag von roman-911 » 2010-01-15 17:14:08

respekt Schteffl !

vor allem unter diesen umständen !
beinharter schrauber!

da kann jetzt nix mehr passieren...Du hast es instinktiv richtig gemacht...volles risiko beim einfahren, dass merkt sich ein motor

:D


grüsse roman
Zuletzt geändert von roman-911 am 2010-01-15 17:15:22, insgesamt 1-mal geändert.
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#52 Beitrag von Schteffl » 2010-02-02 12:47:02

So, mittlerweile sind es schon etliche Km mehr geworden,
laut Tacho insgesamt 2800. :eek:
...aber das allerschönste dabei ist - es ist kein meßbarer Ölverbrauch mehr vorhanden.

Seit dem letzten mal nachfüllen, wo ich bis 3mm unterm Max-strich nachgefüllt habe, ist der Ölstand stabil und das obwohl ich auf Autobahn jetzt auch "Pedal to the Metal" fahre.
(vorheriges Warmfahren selbstredend)

Der Motor verbraucht faktisch kaum mehr Öl - nicht mehr messbar.
Der Öldruck ist absolut stabil.
Der Motor springt auch bei extremen Temperaturen immer zuverlässig an.

Die Motorrevision hat sich absolut rentiert.

.... als Belohnung gibts demnächst noch neue Düsen
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#53 Beitrag von Düsselkiste » 2010-02-07 17:05:59

Für die lockeren Schrauben empfehle ich LOCTITE!

Gute Arbeit Schteffl!

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#54 Beitrag von Düsselkiste » 2010-02-07 17:36:41

Mir fällt da grad noch ne Frage ein:

Wenn die Dichtung zwischen Ansaugraum und Kipphebelraum defekt ist,
dann könnte er Nebenluft ziehen und nicht starten, oder?
Mich irritiert manchmal, dass dass Daimler Benz beim OM 314
nicht wie bei anderen Motoren einen Ansaugkrümmer außen an
den Motor angeschraubt hat.
Zuletzt geändert von Düsselkiste am 2010-02-07 17:37:23, insgesamt 1-mal geändert.

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#55 Beitrag von hanomakker » 2010-02-07 18:02:15

hallo

das ist vielleicht beim benziner ein problem wenns gemisch abmagert, aber dem diesel, der ja nur reine luft ansaugt is das egal. wenn er ne kaputte ventildeckeldichtung hat, saugt er halt noch zusätzlich öl mit an (da hat mich ein om314 scho ganz überl verarscht....)

viele grüsse

tino :rock:
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#56 Beitrag von Düsselkiste » 2010-02-07 21:44:16

Ahja, verstehe.
Meine mal gelesen zu haben, dass die Dichtung zwischen
Kipphebelraum und Saugraum immer in Ordnung sein muss.
Naja ich werde noch mal nen Blick drauf werfen und dann mal sehen!

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#57 Beitrag von roman-911 » 2010-02-08 12:46:55

Ahja, verstehe.
Meine mal gelesen zu haben, dass die Dichtung zwischen
Kipphebelraum und Saugraum immer in Ordnung sein muss.
Naja ich werde noch mal nen Blick drauf werfen und dann mal sehen!
ist auch so,
beim sauger wird sonst öl angesaugt, dann könnte wenn es ganz blöd läuft die drehzahl unberechenbar werden...

beim turbo fallen nur ladedruck & leistung ab ....


grüsse roman
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#58 Beitrag von Düsselkiste » 2010-02-08 14:30:29

Ich habe hier noch ne Ventildeckeldichtung fabrikneu rumliegen.
Die die jetzt dran ist, ist noch recht neu, muss ich aber noch mal
überprüfen.

Ich schraube den Motor ungern auf, weil ich darin nicht so bewandert
bin aber den Deckel rauf und runter bekomme ich hin.

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#59 Beitrag von mbmike » 2010-02-08 15:16:06

kleiner Tipp am Rande: beim 352er 6-Zylinder VDD kleb ich die Dichtung immer unten an den Deckel fest, dann ist es sicherer, dass sie beim Deckel auf den Block setzen nicht verrutscht.

Viel Spaß an die Dichter und Denker unter Euch

Mike
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#60 Beitrag von rainerausbochum » 2010-02-08 18:52:27

Hallo! Danke für die schöne Beschreibung´die Fotos dazu!! Ich werde sowas nie selber machen,aber als Besitzer eines LP 809 war das schon interessant,wie das Innenleben meines treuen Kameraden aussieht!Aber ich hoffe,das bei jetzigen KMstand von 80000,noch Jahre vergehen,bis er mal sowas braucht! Mit freundlichem LP Gruß,Rainer

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