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Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-08-20 19:34:14
von Tillmann
Hallo,
ich plane ja seit einiger Zeit die Erhöhung meiner Feuerwehr (euren Empfehlungen folgend - siehe
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... hp?t=38689) - zwischenzeitlich hab ich noch geheiratet, weshalb das Projekt erstmal zurückgestellt wurde, aber jetzt bin ich wieder dran

. Letztendlich stellt sich die Frage, ob der Platz im erhöhten Feuerwehrkoffer wirklich reicht. Ein Alkoven wäre da schon nett, und es gibt ja einige tolle Beispiele für Rundhauber mit Alkoven (Bsp. Morpheus-Reisen).
Hat jemand schonmal einen Feuerwehrkoffer erhöht und Alkoven drangebaut?
Besondere Ziele, die das Projekt in meinem Fall schwierig oder sogar unmöglich machen könnten, sind:
- Erhalt der vorhandenen H-Zulassung
- Erhalt der "Verschränkungsfähigkeit"
Ich spiele derzeit mit den Gedanken, erstmal eine "normale" Erhöhung zu machen, aber dabei bereits von vorneherein ein späteres Upgrade auf Alkoven einzuplanen (das Upgrade wäre dann bei Familienzuwachs durchzuführen - schlimmstenfalls auch unter Verlust von H).
So sieht das Fahrzeug im Original aus, unerhöht:
Man beachte, dass die Leiterhalterung über das Fahrerhaus ragt, in gewissem Abstand. Ich gehe davon aus, dass diese unter Berücksichtigung der maximalen Verschränkung so designed wurde, und dass ich, wenn ich den Alkoven in gleichem Abstand baue, auf der sicheren Seite bin.
Das wäre die geplante Variante ohne Alkoven - sozusagen der Plan B, wenn sich der Alkoven-Plan als undurchführbar erweist (bzw wenn ihr mir davon alle abratet

):
Hier die Variante "mit Alkoven":
Ziemlich hoch, und ob der Erhalt des "äußerlichen Erscheinungsbildes als historisches Löschfahrzeug" noch gesichert ist, steht zur Diskussion.
Hier die Variante "ohne Alkoven, Upgrade aber vorgesehen" (nur Stahlkonstruktion - d.h. durchgehende Rohre). Der vordere Teil wäre dann ein Gepäckträger, der auch vor dem Upgrade sinnvoll zu nutzen wäre:
Hier mit seitlicher Verkleidung des Gepäckträgers:
Ich denke, das geht noch gut als "äußerliches Erscheinungsbild historisches Löschfahrzeug" durch.
Hier als CAD:
Das wäre das Fahrzeug "nach dem späteren Upgrade":
Gegenenenfalls (fang ich jetzt komplett an zu spinnen?) könnte man den obersten Aufsatz sogar abnehmbar machen, d.h. er wäre dann Beladung und vom TÜV als solche zu behandeln.
Meinungen? Freu mich über alle Kommentare.
Liebe Grüße,
Till
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-08-20 20:19:14
von TobiasXY
Aber 1113 und Alkoven und 7,5t klingt leicht widersprüchlich, denn Morpheus ist mit dem leichteren Fahrgestell schon deutlich drüber..
Doch so ein 1113 mit Alkoven wäre für mich auch noch so ein Traum
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-08-20 21:00:04
von Vario 815 DA
So ein schönes Original zu verschandeln, da möchte ich mich nicht dran beteiligen.
Zu Verschränkung:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... &start=870
scroll runter zu Roman-911-Verschränkungstest.
Man, das tut mir in der Seele weh, nix wie weg hier.

Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-08-20 21:03:01
von TobiasXY
Übrigens auf der sicheren Seite bist wohl, wenn du den Koffer klassisch erhöhst und auf Doka einen schönen Dachgepäckträger zimmerst..
Alles andere wird grenzwertig, wobei ich zwei 710 "kenne" die haben einen Alkoven UND das H
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-08-21 10:36:02
von mbmike
TobiasXY hat geschrieben:Aber 1113 und Alkoven und 7,5t klingt leicht widersprüchlich, denn Morpheus ist mit dem leichteren Fahrgestell schon deutlich drüber..
Doch so ein 1113 mit Alkoven wäre für mich auch noch so ein Traum
das versteh ich nicht wirklich, meine altes mädchen ist ein 322er, also ein 1113 nach neuer Nomenklatur, mit denselben Gewichten (Rahmenstärke, Federn etc..) wie der 1113 eben,
Die Dame hat natürlich ein wenig Hüftspeck im Laufe Ihrer 50 Jahre angesetzt. 1989 wog sie 5.200 kg fertig ausgebaut und wiegt heute leer (gewogen mit einem vollen Tank Diesel u.a. Kleinigkeiten) ca. 5.800 kg, voll ausgerüstet nehmen wir die 6to-Grenze zwar locker, aber dafür haben wir auch u.a. einen sackschweren Holzboden, 400 Diesel, 200 l Wasser, 4 NatoGel-Batts, jede Menge Gerödel und einen Ausbau in 15mm Sperrholz, sowie einige andere Gimmicks, bei denen ich nicht aufs Gewicht geachtet habe - reisefertig kommen wir nicht über 6.500 kg mit allen Passagieren, eher deutlich weniger! Der Koffer ist aus Alu und hat innen 2,20m Stehhöhe mit einem ziemlich groben Stahlrahmen für die hinteren Türen.
So what?

Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-08-21 19:10:36
von TobiasXY
Ja gut ich "plane" immer mit 400-800l Diesel und 300-400l Wasser sowie 150-300l Grauwasser, Dachgepäckträger, 2 Ersatzrädern, 2-4 Fahrrädern, ein Festbrennstoffofen und 30-80kg Werkzeug/Ersatzteile, 20kg Bücher...und dann eben noch Reisezeuch sowie Klamotten..
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-09-24 23:46:01
von Tillmann
Hallo,
kurzer Zwischenstand: Bin nicht viel weitergekommen, bin noch am Entkernen. Für andere, die ähnliches planen:
Pumpe demontieren - ein Nachmittag zu zweit. Die meiste Zeit geht darauf, schwer aufzukriegende Schrauben zu lösen.
Tank entfernen - zwei Nachmittage zu zweit. Bei meinem Metz-Aufbau (TLF, 1976) ist die hintere Tür zu niedrig, d.h. man bekommt den Tank nicht am Stück raus. Ich habe es wie folgt gelöst: Die obere Hälfte des Tanks mit der Flex in 3 Teile zerlegt, und diese einzeln entfernt (hinten oben, hinten mitte - mit "Einfüllloch", vorne oben). Erst von außen ein Einstiegsloch reinflexen, dann von innen flexen.
Die verbleibende Wanne kann dann nach hinten rausgezogen werden.
Tips dazu:
* Im Baumarkt gibt es Masken und dazu passende Filtereinsätze für Glas-Staub. So ein normaler Wegwerf-Atemschutz ist wohl kaum ausreichend
* Kleidung aus dichtem dicken Stoff tragen
* Flex wird beim GFK-Flexen sehr stark belastet, vor allem in den Ecken, und kann sich evtl überhitzen. Ich habe eine brandneue Makita-Flex gekillt, kurz vor Ende der Arbeit hat sie sich unter deutlicher Rauchentwicklung verabschiedet.
* Diamantscheibe nehmen
* Ist ne ätzende Arbeit, im engen Tank voller Glasstaub zu hocken und zu flexen
* Die verbleibende Wanne (etwas mehr als der halbe Tank) des 2500l Tanks kann von zwei Personen (Männern oder sehr trainierten Frauen) gerade so bewegt werden. Ein Rangierwagenheber leistet gute Dienste beim Herausbugsieren aus dem Koffer.
Viele Grüße,
Till
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-09-25 5:23:24
von Lassie
Hi,
der 1113 mit der kurzen Doka ist ja ein formschönes Auto. Sieht echt stimmig aus und ich würde (wenn es meiner wäre) ihn nicht mit Alkoven oä 'verschandeln' wollen.
Denk doch mal über ein Hubdach / Aufstelldach nach. Oder Dacherhöhung mit Oberlichtern.
Ansonsten viel Spass mit dem behutsamen Ausbau zu einem Womo...
Viele Grüsse
Jürgen
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-09-25 9:07:02
von tonnar
Mein Senf:
- Doka und Alkoven sieht (fast) immer schei.e aus
- Ein dicht über der Fahrerkabine sitzender Alkoven sorgt für eine Beschneidung der Geländefähigkeit (siehe Verwindungsfotos)! Ein höher sitzender Alkoven sieht noch beschi..ener aus.
- Erhöhung des Koffers macht nen Haufen Arbeit und wirft weitere Fragen auf (Gewicht, Stabilität, Lagerung, Radausschnitte für Einzelbereifung, etc.)!
Fazit: Die Arbeit eines aufwendigen Kofferumbaus würde ich mir sparen und gleich was Anständiges kaufen/bauen, was deinen Bedürfnissen entspricht. Es gibt auch alte Kofferaufbauten, mit denen auch eine H-Zulassung kein Problem darstellt.
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-08 19:02:05
von Matthias Schmitt
Hallo Till!
Vor kurzem wurde unser Umbau fertig, von einem Mercedes-Metz TLF 15, Busbauform,Baujahr 1952, Mercedes L 3500,
zum Wohnmobil.
Alle Schritte wurden VORHER mit dem TÜV abgesprochen- es gab dann absolut kein Problem.
Dachlösung ist hier ein sog. "Laternendach", in der Breite richtete ich mich nach den Unterbau-Längsrippen, in der Höhe nach der angenehmen Stehhöhe. Der bootsförmige Bug ist ein in der Bördelung eingeschnittener hinterer LKW-Kotflügel, nach Schablone wie ein gotischer Spitzbogen gebogen.
Das Heck ist eine an der Breitseite leicht verschmälerte VW-Käfer-Fronthaube.
So ist der ganze Aufbau (wie ich finde)total harmonisch und passend zum Fahrzeug.
Ganz oben ist noch ein schönes großes Stoff-Schiebedach eingebaut- von einem Renault Twingo stammend.
Das Schwierigste waren die Zwickel hinten zwischen VW-Haube, Dachlaterne und Original-Dach.
Die saubere Längs-Wölbung der Dachlaterne war das Einzige, was nicht Eigenbau ist: Das ließ ich in einer nahen Silo-Fabrikation biegen. So sauber kriegt man das daheim nicht hin.
Die Fenster sind von "Camping-Harry" (ebay).
Das war viel Arbeit, hat sich aber m.E. gelohnt. Kommentar TÜV-Mann begeistert: "Boah- der sieht ja jetzt noch älter aus als vorher!"
Hoffentlich klappt das mit dem dazugeladenen Bild (hab so was noch nie gemacht).
Bei Dir käme ja als zusätzliche Schwierigkeit noch die Verschränkungsfuge: die würde ich lösen wie beim Original: Blechfuge, verbunden mit starkem Gummi (z.B. Vorschubteppich von einer Maschine mit Vorschub).
Gruß, Matthias
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-08 20:11:54
von tauchteddy
Ich bin echt erleichtert, dass dieser Umbau einigen nicht gefällt. Ich hatte schon befürchtet, wieder mal als Stänkerer daherzukommen, wenn ich schreibe "tut mir leid, aber ich finde die Alkovenvarianten fürchterlich".
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-08 20:48:51
von Pirx
Matthias Schmitt hat geschrieben:Vor kurzem wurde unser Umbau fertig, von einem Mercedes-Metz TLF 15, Busbauform,Baujahr 1952, Mercedes L 3500,
zum Wohnmobil.
Alle Schritte wurden VORHER mit dem TÜV abgesprochen- es gab dann absolut kein Problem.
...
Das war viel Arbeit, hat sich aber m.E. gelohnt. Kommentar TÜV-Mann begeistert: "Boah- der sieht ja jetzt noch älter aus als vorher!"
Hallo Matthias,
ich finde Deinen Umbau klasse und er gefällt mir sehr gut. Mit einer Ausnahme: die großen Campingfenster im unteren Teil des Aufbaus passen überhaupt nicht zum Fahrzeug. Zeitgenössisch sind sie selbst für einen Blinden nicht ...
Was ich noch nicht ganz verstanden habe: wurde das Fahrzeug nur als Wohnmobil zugelassen oder hat es auch ein H-Kennzeichen?
Pirx
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-08 20:58:08
von lunschi
Hallo TIll,
ich befürchte das von Deinem Alkoven (die flache Riffelblech-Variante) nur noch etwa die Hälfte in der Höhe übrig bleibt, wenn Du die mögliche Verschränkung berücksichtigst. Ein Alkoven macht nur dann Sinn, wenn er wesentlich höher wird. Und dann stellt sich die Frage, wie hoch denn das Auto für Dich werden darf.
Bezüglich H-Kennzeichen ist es relativ einfach - wenn das Auto schon lange genug mit Alkoven herumfährt, dann ist der zeitgenössisch und H-fähig. Bei aktuellen Umbauten ist das dann schwieriger. Diesbezüglich würde ich auch den vorherigen Kontakt mit einem Sachverständigen beim TÜV suchen. Nicht aufgeben, wenn erstmal nur Ablehnung kommt - die Meinungen der verschiedenen Sachverständigen können durchaus variieren. Was in Hessen "auf keinen Fall, jedenfalls nicht mit H" geht, kann in Bayern problemlos sein.
Gruss
Kai
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-08 21:05:12
von Matthias Schmitt
Hallo!
Das Fahrzeug ist Wohnmobil mit "H".
Alles ist alterstypisch und mit den entsprechenden Materialien.
Die "großen Fenster, die nicht passen" sind die allerkleinsten, die ich bekommen konnte.
(Vielleicht gibt es ja Leute, die gern im Dunkeln sitzen...).
Größere hätte überdies das Rahmenraster der Türen (bzw. z.T. der ehemaligen Stauraumtüren) nicht erlaubt.
Wie man auf den ersten Blick sieht, sind die Original-Fenster bedeutend größer.
Gruß, Matthias
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-08 21:12:42
von Pirx
Matthias Schmitt hat geschrieben:Hallo!
Das Fahrzeug ist Wohnmobil mit "H".
Alles ist alterstypisch und mit den entsprechenden Materialien.
Die "großen Fenster, die nicht passen" sind die allerkleinsten, die ich bekommen konnte.
(Vielleicht gibt es ja Leute, die gern im Dunkeln sitzen...).
Größere hätte überdies das Rahmenraster der Türen (bzw. z.T. der ehemaligen Stauraumtüren) nicht erlaubt.
Wie man auf den ersten Blick sieht, sind die Original-Fenster bedeutend größer.
Gruß, Matthias
Hallo Matthias,
es ging mir nicht um die Größe der Fenster, sondern um deren Aussehen bzw. Machart/Alter. Wenn Dein Prüfer damit kein Problem hat, ist ja alles gut. Man hört immer nur vom Gegenteil, nämlich daß Prüfer bei H-Abnahmen eher sehr vorsichtig sind.
Pirx
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-09 9:56:23
von tonnar
@Matthias
Wow, toller Umbau! Gibt´s dazu noch nen gesonderten Thread mit mehr Fotos? Wenn der noch ne HA-Sperre hätte...
Die Fenster sind zwar nicht das Gelbe vom Ei, passen aber sehr gut zur Linie und wir kennen schließlich alle die Beschaffungsproblematik.
@Till
Gibt´s schon ne Entscheidung, was aus dem Aufbau werden soll?
Wie schon erwähnt, würde ich nen neuen Koffer bauen/kaufen und keine weitere Minute Arbeit in den Trümmer stecken! Es gibt doch so schöne alte Alu-Aufbauten in allen möglichen Größen, wie z.B.
diesen Ackermann (3,20m x 2,20m x 2,00m). Mit Alkoven geht das übrigens auch:
Chris' A6500.
Gruß...
Tino
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-09 11:01:09
von JRHeld
die 7,5t mit nem allkoven aufbau einzuhalten auf dem Fahrgestell geht schon.
für spielereien wie schwere Winden und lange Fahrgestelle ist da vermutlich wenig platz...
Gruß
Jakob
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-09 11:41:19
von Tillmann
Hallo,
danke für die vielen Antworten!
@Matthias: Traumhaftes Fahrzeug... soviel Zeit hab ich leider nicht, sowas tolles zu bauen - muß mich mit nem Riffelblech-Kasten als Erhöhung zufriedengeben.
@alle anderen:
OK OK ihr habt mich überzeugt... kein Alkoven ^^. War gestern beim TÜV, die haben es auch sehr kritisch gesehen bezüglich Erhalt des H-Kennzeichens. 'Normale' Erhöhung ohne Alkoven, wie im 2. Foto, ist aber kein Problem mit H-Zulassung.
War gestern auch auf der Waage. LAF1113B (kurze DoKa) incl. dem gezeigten Originalaufbau, incl Ersatzrad und Fahrer, ohne Tank/Schlauch/Pumpe, aber mit original Feuerwehrregalen hinten drin sowie der Leiterhalterung auf dem Dach: 5850kg. Ablastung auf 7.5t war überhaupt kein Problem, gab keinerlei Diskussionen, und es kam auch niemand auf die Idee, dass ich Federpakete rausnehmen sollte o.ä. Eine Bescheinigung von Marburg-Biedenkopf (bei einigen anderen Eintragungen in Hessen notwendig) war nicht nötig.
Vom Gewicht her gibt's also noch Spielraum für Aus- und Aufbauten.
@tonnar: Ich hatte erst den Plan, einen 'historischen' Wohnkoffer (vom Fernmeldenotdienst) draufzumachen, hab mich aber dann - u.a. aufgrund von Feedback aus dem Forum - wieder dagegen entschieden. Der Original Feuerwehrkoffer sieht einfach toll aus.
@pirx: Ich sehe das ähnlich mit den Fenstern, werde daher bei meinem Echtglasfenster (mit nur einer Scheibe) nehmen.
Aktueller Status bei mir: Bin gerade am Entrosten der Verstrebungen im Koffer. Nicht viel Rost, aber besser jetzt entfernen als später wenn alles eingebaut ist ^^
Gruß Till
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-09 12:01:47
von tonnar
Gute Entscheidung, keinen Alkoven zu Basteln! Aber wie sieht´s mit anderen Umbauten aus? Ich hatte weiter oben ja schon geschrieben, dass es evtl. Platzprobleme mit größerer Einzelbereifung geben könnte (sofern diese überhaupt geplant ist). Das gleiche gilt für eine nachträgliche Optimierung der Kofferlagerung (natürlich nur, wenn du auch im Gelände spielen willst, was ich bei dem kurzen Radstand mal voraussetze). Wie ist der Koffer den jetzt gelagert?
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-09 17:02:02
von seismo65
tonnar hat geschrieben:Gute Entscheidung, keinen Alkoven zu Basteln! Aber wie sieht´s mit anderen Umbauten aus? Ich hatte weiter oben ja schon geschrieben, dass es evtl. Platzprobleme mit größerer Einzelbereifung geben könnte (sofern diese überhaupt geplant ist). Das gleiche gilt für eine nachträgliche Optimierung der Kofferlagerung (natürlich nur, wenn du auch im Gelände spielen willst, was ich bei dem kurzen Radstand mal voraussetze). Wie ist der Koffer den jetzt gelagert?
Hallo Tillmann,
da hast Du ein sehr schönes Auto und ohne Alkoven bleibt er das auch
Wahrscheinlich hast Du im Moment nur den Blick nach oben auf die Koffererhöhung. Aber genau was tonnar schreibt, die Kofferlagerung ist beim TLF für den Ausbau bescheiden. Da ich den gleichen habe nur mit Rollläden, kann ich Dir von meinen Erfahrungen berichten:
Der Löschtank liegt auf dem Hauptrahmen, der Koffer ist rumherum beweglich gelagert (hinten fix, vorne lose). Wenn Du nun einen Boden von rechts nach links einbauen willst, hast Du immer eine Knickstelle zwischen Hauptrahmen und Koffer. Noch schlimmer wird es zwischen den Radkästen! Die sind im Koffer fest montiert. Den Boden dazwischen wirst Du aber auf dem Hauptrahmen montieren. Damit bewegt sich immer der Boden relativ zu den Radkästen.
Das Problem: Das kriegt man nie wasserdicht von unten. Da wird die Gischt sich in den Boden rein ziehen.
Habe das mal versucht in meinem Trött zu verdeutlichen. Ans Ende scrollen
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 2&start=30
Aufwändig aber am Besten ist wohl eine integrierte Kofferlagerung (begrenzt die Höhe). Ist lt. Aufbaurichtlinie möglich. Dann hast Du eine durchgehend stabile Unterlage, auf der eine Bodenkonstruktion aufgebaut werden kann.
Ansonsten kann ich Deinen Ausführungen nur bepflichten, den Tank raus zu flexen war ne Sauarbeit. Trotz Maske hoffe ich, das ich später keinen Lungenkrebs bekomme.
Viel Erfolg beim Umbau des schönen Fahrzeugs.
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-09 19:08:13
von magictom69
Servus Till,
was hälts Du den von der Lösung???
Hast komplette Stehhöhe und ein Bett mit 1600 x 2000 mm on Top.
Gruß
Tom
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-09 19:53:16
von Tillmann
Hallo,
@seismo65: Bei mir ist es in der Tat auch so, wie Du es beschreibst ("Der Löschtank liegt auf dem Hauptrahmen, der Koffer ist rumherum beweglich gelagert (hinten fix, vorne lose)").
Konkret liegt auf dem Hauptrahmen (fest mit ihm verbunden) ein Hilfsrahmen, auf dem der Löschtank auflag. Nennen wir ihn 'Löschtankrahmen'.
Das sehe ich aber nicht als Problem an. Ich möchte es wie folgt machen: Der Boden - wird bei mir aus Siebdruckplatten gebaut - wird fest mit dem beweglichen Teil (d.h. dem Koffer) verbunden, liegt aber im Normalbetrieb lose auf dem Löschtankrahmen auf. D.h. konkret: Der Löschtankrahmen kann Kräfte, die auf den Boden wirken (z.b. schwere Menschen) aufnehmen, ist aber nicht mit dem Boden verschraubt.
In der Verschränkung hebt der Boden vom Löschtankrahmen ab. Ich sehe aber nicht, warum das ein Problem sein sollte. Der einzige Nachteil ist, dass man, während man in Verschränkung steht, den Holzboden nicht allzu stark belasten darf (kein Rumhüpfen etc). In der Praxis wird man ohnehin im 'Wohnmodus' selten in Verschränkung stehen.
Übrigens ist der Löschtankrahmen bei mir oben mit Filz beklebt. Eigentlich eine ideale rappel- und arbriebarme Auflagefläche.
Um besser zu erklären, was ich vorhabe, hier noch eine (nicht maßstabsgetreue) Illustration der geplanten Bodenkonstruktion. Die roten Punkte markieren mögliche Verschraubungspunkte mit dem Koffer. Verschraubt wird an die Verstrebung des Koffers, bzw an die innenseite der Radkästen. Die ganze Konstruktion soll aus 5 Siebdruckplatten bestehen; drei Bodenplatten und zwei senkrecht draufmontierte Platten zur Versteifung, die gleichzeitig Teil der geplanten Bett/Schrank-Konstruktion sind.
Ich hoffe, ich konnt einigermaßen illustrieren, was ich vorhab. Falls jemand Denkfehler oder vorhersehbare technische Mängel sieht, bitte ich um Feedback!
Viele Grüße,
Till
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-09 19:54:57
von Tillmann
Hi,
@magictom: Hab ich auch drüber nachgedacht, bin aber wieder davon abgekommen. Zu kalt, zu unpraktisch. Vielleicht als Notlösung wenn wir mal zuviele Kinder haben
Gruß Till
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-09 21:05:47
von Matthias Schmitt
tonnar hat geschrieben:@Matthias
Wow, toller Umbau! Gibt´s dazu noch nen gesonderten Thread mit mehr Fotos? Wenn der noch ne HA-Sperre hätte...
Die Fenster sind zwar nicht das Gelbe vom Ei, passen aber sehr gut zur Linie und wir kennen schließlich alle die Beschaffungsproblematik.
@Till
Gibt´s schon ne Entscheidung, was aus dem Aufbau werden soll?
Wie schon erwähnt, würde ich nen neuen Koffer bauen/kaufen und keine weitere Minute Arbeit in den Trümmer stecken! Es gibt doch so schöne alte Alu-Aufbauten in allen möglichen Größen, wie z.B.
diesen Ackermann (3,20m x 2,20m x 2,00m). Mit Alkoven geht das übrigens auch:
Chris' A6500.
Gruß...
Tino
Hallo Tino!
Habe Bilder unter neuem Thema eingestellt:
Technik- Aufbau- Umbau TLF 15
Gruß, Matthias
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-10 9:36:45
von tonnar
Moin Till,
wenn ich das im Thread von seismo richtig sehe, existieren (fast) keine durchlaufenden Streben in der Bodengruppe. Die "Aussteifung" erfolgt also ausschließlich über die Wände und später über die Bodenplatten. Ok, die Tür in der Heckwand hat noch ein querlaufendes Profil in der Bodengruppe.

Ein Durchgang zur Fahrerkabine ist ja anscheinend nicht geplant, oder? Je nach Ausführung würde dies eine zusätzliche Schwächung der Konstruktion darstellen. Insgesamt scheint mir die ganze Ausführung nicht gerade überdimensioniert ausgeführt zu sein. Die Erhöhung des Koffers trägt da auch nicht zur Steigerung der Stabilität bei.
Weiterhin lassen die popligen Federlager nur begrenzt ein "Abheben" des Koffers zu. Seitliche Führungslaschen kann ich nicht erkennen, sind aber sicherlich vorhanden, oder?
Richtig vertrauenserweckend finde ich das ganze jedenfalls nicht, vor allem wenn ich mir die Konstruktionen von anderen Kurzhauberfahrern ansehe.
Was hast du eigentlich mit dem Fahrzeug vor? Schlechtwege-Womo oder auch mal richtig im Schlamm spielen? Du hast leider auch noch nichts dazu geschrieben, ob Einzelbereifung geplant ist und diese unter den Koffer passt. Mir persönlich gefallen dicke Schlappen auf nem kurzen Laster sehr gut, ist aber Geschmackssache.
Gruß...
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-10 13:51:49
von JRHeld
Moin,
ich seh hier jetzt mindestens den 3. zerlegten Feuerwehrkofer auf Kurzhauber...
Bei mir wars noch ein bischen besser in sachen durchgehene Streben, aber auch nicht vertrauenerweckend...
Bei x.l. sieht das genau so bescheiden aus wie hier gezeigt.
Ganz ehrlich, auch wenn Du den alten koffer ansich behalten möchstest, bau nen ordentlichen Grundrahmen,
Befestige den ordentlich auf dem Auto, und wegen mir baust Du da den originalen Koffer wieder drauf.
Sieht man nicht, ist dann aber ganz vernünftig gemacht, und du weißt auch wie sich das bewegt oder wo Du am ende hin treten darfst.
In meinem eigenen
Kofferbauthreade gibts einiges an Details wie ich das gelöst habe mit dem Rahmen, und dort habe ich auch einiges zusammengetragen wie andere dimensioniert haben... wenns denn von interesse ist. Daraus könntest Du ableiten wies für Dich sein soll.
Tendenziell würde ich für Dein Vorhaben noch mal schlanker dimensionieren, als ich das für meinen "abwurffesten" Koffer getan habe.
Gruß
Jakob
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-10 14:06:10
von tonnar
Hey Jakob,
JRHeld hat geschrieben:Tendenziell würde ich für Dein Vorhaben noch mal schlanker dimensionieren, als ich das für meinen "abwurffesten" Koffer getan habe.
Abwurffest ist gut! Die Kiste kannste ohne Fallschirm aus ner Transall werfen ohne das sich da was verzieht!
Aber ich bin ganz deiner Meinung was die bodengruppe angeht: Raus mit dem alten Mist und nen neuen Hilfsrahmen bauen!
Gruß...
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-10 15:29:22
von seismo65
Tillmann hat geschrieben:
Das sehe ich aber nicht als Problem an. Ich möchte es wie folgt machen: Der Boden - wird bei mir aus Siebdruckplatten gebaut - wird fest mit dem beweglichen Teil (d.h. dem Koffer) verbunden, liegt aber im Normalbetrieb lose auf dem Löschtankrahmen auf. D.h. konkret: Der Löschtankrahmen kann Kräfte, die auf den Boden wirken (z.b. schwere Menschen) aufnehmen, ist aber nicht mit dem Boden verschraubt.
In der Verschränkung hebt der Boden vom Löschtankrahmen ab. Ich sehe aber nicht, warum das ein Problem sein sollte. Der einzige Nachteil ist, dass man, während man in Verschränkung steht, den Holzboden nicht allzu stark belasten darf (kein Rumhüpfen etc). In der Praxis wird man ohnehin im 'Wohnmodus' selten in Verschränkung stehen.
Um besser zu erklären, was ich vorhabe, hier noch eine (nicht maßstabsgetreue) Illustration der geplanten Bodenkonstruktion. Die roten Punkte markieren mögliche Verschraubungspunkte mit dem Koffer. Verschraubt wird an die Verstrebung des Koffers, bzw an die innenseite der Radkästen. Die ganze Konstruktion soll aus 5 Siebdruckplatten bestehen; drei Bodenplatten und zwei senkrecht draufmontierte Platten zur Versteifung, die gleichzeitig Teil der geplanten Bett/Schrank-Konstruktion sind.
Ich hoffe, ich konnt einigermaßen illustrieren, was ich vorhab. Falls jemand Denkfehler oder vorhersehbare technische Mängel sieht, bitte ich um Feedback!
Viele Grüße,
Till
Hallo Till,
Ich habe zur Zeit die 3 Bodenplatten (Siebdruck) drinliegen ohne deine "Seitenwände" und genau wie Du es beschreibst nur am Koffer verschraubt. Das geht für ne WE-Ausfahrt, war damit beim Willys. Habe aber noch keine Einbauten drin, weil ich ja den Boden noch richtig machen will, da stimme ich JRHeld und tonnar voll zu. Denke danach hat man Ruhe und kann sich auf die anderen Aufgaben beim Ausbau konzentrieren.
Deine Konstruktion mag funktionieren. Das Brett hinten quer macht sicher man wenigsten Probleme. Vorne das könnte ein bißchen mehr beansprucht werden, insbesondere wenn Möbeleinbauten weit in den Innenraum reichen. Das in der Mitte sehe ich als das kritischste, da es nur an den Radkästen aufgehängt wird. Doch der größte Knackpunkt sind die Nahtstellen zwischen den Brettern! Die werden sich nie gleich heben und senken. Sicher machts Du einen Träger unter die Nahtstellen. Aber wo machste den fest? Am Hauptrahmen? Geht nicht weil hebt sich nicht! Nur an den Siebdruckplatten? Eine Frage der Stabilität. Das wird eine Nahtstelle, die ewig Wasser zieht und sich im schlimmsten Fall im Stoß aufreibt.
Wenn ich nachher Zeit habe, scan ich mal das Bild der Aufbaurichtlinie und stelle es rein. Da sieht die Unterkonstruktion wie eine Leiter mit rausstehenden Sprossen aus. Das macht nen recht soliden Eindruck. Hilfsrahmen in der Breite des Hauptrahmen und alle 80 cm einen Querträger über die gesamte Breite. Bei 3,20 m langem Koffer sind das genau 4 Sprossen. Und wenn andere Reifchen drunter sollen, kannste damit direkt die Radkästen neupositionieren.
Weiterhin viel Erfolg bei Deinen Überlegungen.
Gruß Jörg
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-10 15:55:44
von JRHeld
Moin,
wenn ich mich recht entsinne kam ich bei dem Sprossenabstand für die maximalgroßen reifen vom schlage 14.5R20 12.00R20 und minimale Aufbauhöhe überm Fahrzeugrahmen auf gut 1m...
Gruß
Jakob
Re: Feuerwehr-Erhöhung: Mit oder ohne Alkoven?
Verfasst: 2012-10-11 12:42:02
von seismo65
Hallo zusammen,
hier zwei Bilder aus den Aufbaurichtlinien 1980 von MB. Danach sind es "nur" 600 mm zwischen den Querträgern bei einem selbsttragenden Kofferaufbau (Bild 2).
Meine Idee ist es, auf dem Hauptrahmen durchgehende Längsträger mit darin liegenden Querträgern einzusetzen. Die gehen dann auch seitlich der Längsträger weiter bis zum Kofferaußenrahmen. (man wat nen Beschreibungskünstler

)
Wie gehabt den Längsträger hinten fest und vorne lose. Vorne jedoch mit besseren/längeren Federn. Dazu vorne seitliche Führungsplatten. (wie im 1. Bild zusehen)