Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

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Tillmann
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Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#1 Beitrag von Tillmann » 2012-05-16 18:53:36

Hallo Leute,

ich wollte mich mal vorstellen... ich bin Till, lese seit einiger Zeit begeistert mit, und melde mich nun erstmalig zu Wort :)

Nachdem ich vor langer, langer Zeit beim Bund Wochen damit verbracht hatte, LKW-Führerschein incl. der dazugehörigen technischen Ausbildung zu machen, stellte sich heraus, dass es in der Kompanie mehr Leute gab, die mit LKWs umgehen können, als mit Computern. Also saß ich nach bestandenem Führerschein vor dem Bildschirm, während meine Kumpels sich mit KAT1, Unimog & Co vergnügten. Das letzte Mal, dass ich einen LKW von innen gesehen hatte, war meine Führerscheinprüfung; und dieser Zustand sollte 15 Jahre lang anhalten, bis vor ein paar Tagen: Da habe ich einen Feuerwehr-Kurzhauber (1113) erworben. Das Fahrzeug ist von 1976, und optisch in extrem gutem Zustand, technisch hoffentlich auch. Probefahrt war OK, TÜV gab's neu dazu, alles Weitere wird eine Überraschung. Ausstattungsmäßig hat das Auto alles, was man gern hat (Servo, Turbomotor, lange Achsübersetzung, kurzer Radstand). Wichtig war mir auch die kurze Doppelkabine, da die "Einfachkabinen" nicht zu unserer langfristigen Familienplanung passen, und die langen Doppelkabinen wertvolle Koffer-Maximallänge verschwenden.

Der Preis von 13.800€ war "Verhandlungsbasis", und das Ergebnis der "Verhandlung" war ein Koffer vom Fernmeldenotdienst, der einzeln 1200€ kosten sollte, aber bei genauerer Inspektion sich als Sanierungsobjekt herausstellte, das noch viel Arbeit verursachen wird. Nunja.

An sich finde ich den Koffer toll, mit Panzerglas-Scheiben, Dachluken, Stehhöhe für Normalwüchsige, drei Türen hinten, und Dachreling. Ein weiterer Vorteil ist, dass es tatsächlich Rundhauber vom Fernmeldenotdienst gab, und ich hoffe, dass ich mit der Argumentation "zeitgenössischer Aufbau" trotz Umbau die H-Zulassung des Fahrzeugs erhalten kann. Drückt mir die Daumen.

Jetzt bräuchte ich Tips, wie der Koffer am besten zu restaurieren ist. Freu mich über Feedback!

Es handelt sich um eine Art Sandwichbauweise, mit einem Kunststoffmaterial außen. Das Problem: Der Koffer ist undicht; Wasser tritt oben ein, und läuft in die Sandwichplatten rein. Da, wo an der Innenseite Löcher gebohrt sind (vermutlich waren da mal Möbel oder Geräte befestigt), tritt das Wasser tropfenweise aus, und hinterläßt bräunliche Spuren. Schimmelgeruch ist keiner festzustellen, kann aber natürlich sein, dass es trotzdem innen gammelt.

Wie ist vorzugehen?

- Dach abdichten

Alles mit PU o.ä. versiegeln (teuer, ungesunde Chemie, fragwürdige Haltbarkeit)?

Oder Dachpappe draufkleben (evtl alte Dachpappeschicht ersetzen)?

Oder Alubleche draufkleben? Auch teuer, aufwendige Abdichtung der Rand- und Stoßflächen, ungünstig bzgl Gewicht/Schwerpunkt?

- Sanierung der Wände

Drainagelöcher bohren, so gut wie möglich trocknen, an der Problemstelle an einem der Fenster (wo sich die innere Schicht löst) zusammenkleben, das war's?

Oder alles aufreißen? Ggf das "Innenfutter" ersetzen und nur die äußere Hülle behalten? Ich weiß nicht, ob der Koffer einen soliden Rahmen hat, oder 'selbsttragend' gebaut ist. Unter dem Koffer sitzt übrigens eine Art Hilfsrahmen, der mit dem Koffer über große konische Silentgummis verbunden ist. Evtl kann ich den sogar benutzen.

Hier das Fahrzeug:
Bild

Und der Koffer:
Bild

Von innen - gemütliches Licht dank gelber Dachluken:
Bild

An einem der drei Seitenfenster ist die Seitenwand besonders stark beschädigt:
Bild

"Dachterrasse", d.h. neu abzudichtender Bereich:
Bild

Mein Ziel ist - nachdem die grundlegenden Probleme gelöst sind, d.h. die Montage des Koffers aufs Auto, und die Sanierung des Koffers - zunächst ein relativ minimalistischer Ausbau innen: Zweckmäßig und ohne Luxus. Es soll einerseits ein Reisemobil (in fernerer Zukunft ggf auch mit Kindern) werden, mit dem man höchstens mal nach Marokko an den "Wüstenrand" fährt; große Geländetouren sind aber nicht geplant. Ansonsten hippietypische Verwendung. Gerade für verregnete Festivals ist Allrad schon von Vorteil.

Liebe Grüße,
Till
Zuletzt geändert von Tillmann am 2012-05-16 19:00:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#2 Beitrag von spongebob » 2012-05-16 19:00:14

Willommen im forum!

die karre ist ja mal oberhammerhübsch :rock:

grüsse robert

Flammkuchenklaus
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#3 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2012-05-16 19:04:50

Es handelt sich um eine Art Sandwichbauweise, mit einem Kunststoffmaterial außen. Das Problem: Der Koffer ist undicht; Wasser tritt oben ein, und läuft in die Sandwichplatten rein. Da, wo an der Innenseite Löcher gebohrt sind (vermutlich waren da mal Möbel oder Geräte befestigt), tritt das Wasser tropfenweise aus, und hinterläßt bräunliche Spuren. Schimmelgeruch ist keiner festzustellen, kann aber natürlich sein, dass es trotzdem innen gammelt.
Die Wände dürften vollgesogen sein.
Das du das Wasser jemals wieder aus den Wänden bekommst sehe ich nicht.
Da hilft langfristig nur ein tauschen der Wände.

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Garfield
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#4 Beitrag von Garfield » 2012-05-16 19:31:40

Wenn Du den Koffer saniert hast wiegt der gleich mal 200kg weniger :blush: Die Wände werden sich vollgesogen haben wie ein Schwamm .Bleibt leider nur raus damit und alles neu aufbauen .Anders werdet Ihr nicht glücklich.

Hübsches Fahrzeug

Gruß Garfield

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J.L.
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#5 Beitrag von J.L. » 2012-05-16 19:34:36

Herzlich Willkommen im Forum!!!!

Glückwunsch zum neuen Auto. Auf dem Foto schaut er schon mal gut aus :D

Mit dem Koffer kann ich leider keinen Rat geben, wünsche dir aber gutes gelingen.

Schöne Grüße
Johannes

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#6 Beitrag von Lasterlos » 2012-05-16 19:45:01

Hallo Till,
herzlich willkommen, schicker LKW.

Um den Feuchtigkeitsschaden beurteilen zu können würde ich im unteren Bereich Löcher von innen mit einem Kreisschneider einbohren (mal so alle 50cm).
Dann kannst du schon mal fühlen ob die Wände komplett feucht sind oder nur an einigen Stellen.

Gruß Markus

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#7 Beitrag von Pirx » 2012-05-16 21:29:07

Hallo Till!

Schöner LKW!

Aber ein gutgemeinter Rat: schmeiß den rottigen Koffer weg und hole Dir einen neuen, solche Shelter gibt's wie Sand am Meer. Du sparst Dir damit viel Zeit und Arbeit und vor allem böse Überraschungen ...

Pirx
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#8 Beitrag von TobiasXY » 2012-05-16 23:45:10

Vom Feuerwehrmarkt :lol:

Schön, Schön :)

Viel Spaß

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#9 Beitrag von Lassie » 2012-05-17 2:01:27

Servus Till,

schönes Auto! :wub:
Allerdings möchte ich mich Pirx anschliessen: der Koffer hat mE Schrottwert. Überlege dir doch, ob du evtl den bestehenden Feuerwehrkoffer leerräumen und samt Aluriffel-Dachkisten-Erhöhung als Wohnraum ausbauen kannst oder magst. Schaut doch momentan echt formschön aus! Und sollte auch H-fähig sein. Am Besten mal mit dem TÜV-Menschen deines Vertrauens sprechen und fragen, was er denn machen würde.

Viele Grüsse
Jürgen
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#10 Beitrag von carasophie » 2012-05-18 0:57:15

Hm, Jürgen, dann hat man aber wieder das 7,5t Problem. Der Originalkoffer wird mit Reiseausstattung vermutlich (ziemlich sicher) zu schwer für unter 7,5 t.

Ich weiss ja nicht, ob die an der "langfristiger Familienplanung" Beteiligte den LKW-Führerschein hat?


Sehr schöner LKW!
Grüssle, Bärbel

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#11 Beitrag von Lassie » 2012-05-18 1:26:43

Hi Bärbel,

ich denke mal (weiss es aber nicht), dass der leergeräumte Originalkoffer nicht schwerer als der Schelter samt Unterbau ist.
Aber die 7,5 to Problematik trifft vermutlich in beiden Fällen zu.

Viele Grüsse
Jürgen
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#12 Beitrag von J.L. » 2012-05-18 9:00:32

Tillmann hat geschrieben:
Nachdem ich vor langer, langer Zeit beim Bund Wochen damit verbracht hatte, LKW-Führerschein incl. der dazugehörigen technischen Ausbildung zu machen,.....

Liebe Grüße,
Till
7,5 Tonnen Grenze scheint ja bei Till kein Problem darzustellen.

Johannes

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#13 Beitrag von Lassie » 2012-05-18 9:05:11

... es dreht sich ja nicht immer nur um den Führerschein. Sondern auch um Parken in Wohngebieten, Nachtfahrverbot, Sonntagsfahrverbot, Gewichtsbegrenzungen, 'Aushilfs-Fahrer', etc.
Sicher, je weiter weg aus D desto weniger mag das interessieren....

Viele Grüsse
Jürgen
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#14 Beitrag von J.L. » 2012-05-18 9:18:57

Hallo Jürgen
Damit hast Du auch wieder recht. Wenn Tillmann aber ein WoMo Zulassung hat fallen auch wieder so einige Beschränkungen weg.

Johannes

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#15 Beitrag von Tillmann » 2012-05-18 21:54:12

Hallo,

freu mich total über die vielen Antworten! Tja, ihr bestätigt wohl, was ich nicht wahrhaben wollte - der Koffer war wohl ein Fehlkauf. Ich hatte mir erhofft, die Wände irgendwie über viele Drainagelöcher trocknen zu können - sehe aber ein, dass es nicht lohnend ist. Danke für das Feedback, ihr habt mir viel potentiellen Frust erspart. Trotzdem schade, der Fernmeldenotdienst-Koffer hat mir vom Stil her gefallen; besser als die auch bei Umlackierung noch sehr militärisch wirkenden Dornier- und Zeppelin-Hoffer. Vielleicht schaffe ich es ja, zumindest die schönen Dachluken und die Seitenfenster zu recyclen.

Nun ja, dem Rat folgend hab ich mich über Koffererhöhung informiert, und mir viele Fotos angeschaut (u.a. auch von http://www.sechsaussechsmilliarden.de - ebenfalls sehr schöner Ausbau). Ich werd's wohl so durchziehen - viele Fragen sind da aber noch offen.
Diejenigen, die das bisher gemacht haben, haben es mit Löschgruppenfahrzeugen gemacht; meins ist aber ein Tanklöschfahrzeug (größerer Tank). Ich weiß nicht, ob man den Tank aus dem Koffer herauskriegt, und ob das, was danach übrigbleibt, noch strukturell stabil ist - insbesondere, wenn man zusätzlich noch die Regale wegflext.

Die Seiten- und Heckklappen sind zudem eventuell gar nicht wasserdicht, d.h. Abdichtung und Isolation wäre auch noch ein aufwendiges Thema. Irgendwie muß man die Seitenklappen dann auch noch abschließbar bekommen, usw usw. Andererseit sehe ich auch viel positives an dieser Lösung...
+ der schöne Gesamteindruck des Fahrzeugs bleibt erhalten
+ die Seitenklappen sind schon toll - ich stelle mir vor, bei großer Hitze mit offenen Seitenklappen zu schlafen, nur durch Fliegengitter von der Natur getrennt.
+ Hoffentlich weniger Probleme mit H-Zulassung.
+ Die hintere Heckklappe ist recht niedrig. Evtl könnte man sogar eine Auffahrrampe basteln, um für die Anreise zum Urlaubsgebiet im Koffer ein Motorrad transportieren zu können. Hat jemand sowas mal gemacht? Meine Maschine ist leider relativ schwer (Royal Enfield 500cc).

Am liebsten würde ich bei der Erhöhung auch gleich eine Alkove über das Fahrerhaus bauen lassen, aber das würde mich wohl ziemlich sicher die H-Zulassung kosten.

Frage an die "Koffererhöher" - habt ihr die Erhöhung vom TÜV abnehmen lassen?

Zur Gewichtsproblematik:
Ich hab zwar den Schein ohne Gewichtsbegrenzung, will aber aus den genannten Gründen auf jeden Fall unter 7.5t, was aber kein Problem sein sollte: Derzeit sind 6.2t als Leergewicht eingetragen, und das beinhaltet wohl neben dem Koffer auch noch Tank und Pumpe. Meine Freundin ist jünger und hat leider den neuen B-Führerschein, d.h. sie darf sowieso nicht fahren. WoMo-Eintragung in Verbindung mit H-Zulassung ist wohl kaum möglich.

Übrigens, hier gibt's noch mehr Bilders vom meinem Auto. Es heißt übrigens Florian:

http://www.sos-pictures.de/details.php?image_id=12797

Gruß Till

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#16 Beitrag von Garfield » 2012-05-19 17:45:26

Na ja so schnell würde ich den Koffer jetzt nicht weg schmeißen .Öffne mal irgend wo eine Wand und schau wie es da hinter aussieht . Selbst wenn alles tropf nass ist ,aber die Außenhaut okay ist kann man mal den Taschenrechner zücken um die Kosten für neue Isolierung und Innenverkleidung zu ermitteln .Koffer Erhöhung ist sicherlich eine Alternative aber wie Du schon selber schreibst , geht auch das nicht ohne Aufwand u. Kosten . Um das ganze wohntauglich zu machen würde ich hinter den Rollos eine zusätzliche Wand mit Fenster einbauen ,hat den Vorteil ist wasserdicht und mit runter gelassenen Rollos sieht es noch nach Feuerwehr aus .Stehhöhe kannst Du in Form eines "Dachkoffers" erreichen , also eine längliche Box die unten offen ist einfach auf den Koffer setzen .Von außen sieht das dann aus wie eine Kiste für Feuerwehr Krempel / Leiterkiste.

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#17 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2012-05-19 18:02:42

Der Koffer hat eine aussenliegenden Rahmen.
Bau die Wände,Decke,Boden,Fenster und Türe samt Zarge aus.
Den Rahmen in die Waage stellen und alles durch Sandwichpanele aus dem Hochbau ersetzen.
Am Rahmen jeweils mit Sikaflex verkleben.
Nur mal so als Idee

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TobiasXY
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#18 Beitrag von TobiasXY » 2012-05-19 19:44:54

Bevor du etwas an dem Aufbau machst...mach zuerst die H-Zulassung..wichtigste...danach kannst rausflexen noch und nöcher aber H erst holen ! :angel:

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#19 Beitrag von Pirx » 2012-05-19 21:29:04

Tillmann hat geschrieben:Der Preis von 13.800€ war "Verhandlungsbasis", und das Ergebnis der "Verhandlung" war ein Koffer vom Fernmeldenotdienst, der einzeln 1200€ kosten sollte, aber bei genauerer Inspektion sich als Sanierungsobjekt herausstellte, das noch viel Arbeit verursachen wird. Nunja.

An sich finde ich den Koffer toll, mit Panzerglas-Scheiben, Dachluken, Stehhöhe für Normalwüchsige, drei Türen hinten, und Dachreling. Ein weiterer Vorteil ist, dass es tatsächlich Rundhauber vom Fernmeldenotdienst gab, und ich hoffe, dass ich mit der Argumentation "zeitgenössischer Aufbau" trotz Umbau die H-Zulassung des Fahrzeugs erhalten kann. Drückt mir die Daumen.
Hallo Till!

Natürlich kannst Du versuchen, mit dem als Dreingabe erstandenen Koffer ein H-Kennzeichen zu bekommen. Aber die Argumentation mit "zeitgenössischer Aufbau" dürfte eher für Lacher bei den Prüfern sorgen.

Ja, es gab Kurzhauber mit Kofferaufbau beim ehemaligen Fernmeldenotdienst der Deutschen Bundespost. Beschafft wurden diese in den Jahren 1962-1967. Eigentlich waren die Fahrgestelle vom Typ LA328 (Vorgänger vom LA911 A-Modell). Ursprünglich in grau lackiert, später in Feuerwehr-rot umlackiert (aber dann immer noch im Besitz der Bundespost). Die Kofferaufbauten waren aber keine abnehmbaren Container, sondern "richtige", festmontierte Koffer. Hier gibt's ein Bild davon:
http://www.wettringer-modellbauforum.de ... adID=31556

Der Container, den Du bekommen hast wurde für die deutsche Telekom gebaut, für den Nachfolger des Fernmeldenotdienstes der nun DRM hieß (Disaster Recovery Management). Aufgebaut waren diese Container auf Anhänger-Fahrgestellen. Da die Telekom erst seit 1995 besteht, ist dieser Container mit Sicherheit nicht zeitgenössisch. Hier Bilder und Info dazu:
http://www.elcos-gmbh.com/komponenten.html

Wie oben schon geschrieben: wenn Dir der Container so gut gefällt, kannst Du versuchen ein H-Kennzeichen zu bekommen. Es ist aber eine wacklige Sache (sehr von der Tagesform des Prüfers abhängig) , denn zeitgenössisch ist er sicher nicht. Verlaß Dich also besser nicht darauf.

Pirx
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#20 Beitrag von seismo65 » 2012-05-19 22:09:01

Hallo Till,
willkommen im Forum. Dein Benz schaut sehr schön aus. Herzlichen Glückwunsch dazu.

Ich würde den neuen Koffer auch erst mal auseinander nehmen und da hinter schauen. Weg schmeißen geht immer noch.
Wichtig ist aber wie Pirx schon sagte, ob der TÜV mit macht. Das kann man gut durch ein Gespräch klären. Und wenn der örtliche nicht so will fährt man mal in die Nachbarstadt...

Die Koffererhöhung würde ich auch nicht so schnell verwerfen. Mich aber gut erkundigen. Gibt auch hier im Forum einige Beispiel zu Koffererhöhung, mal die Suche bemühen. Auch so etwas mit dem TüVer besprechen. Besser is.

Das Gewicht mit den 7,5 to sollte eigetlich kein Problem werden, wenn die Tanks nicht allzu groß werden. Abgerüstet wiegt der Wagen ca. 5,0 bis 5,2 to inkl. des Orginalkoffers. Da bleibt Luft zum Ausbau.

Viel Erfolg.
Beste Grüße
seismo65
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#21 Beitrag von yvonne+5 » 2012-06-04 11:35:17

Hi Till, nach einigem hin und her haben wir uns damals entschieden, einfach den feuerwehrkoffer zu behalten und den gesamten koffer um 50cm zu erhöhen. Das war auch im sinne unseres dekra prüfers zwecks erhaltung der h-zulassung. da die gesamthöhe der feuerwehr in der original-zulassung mit kisten berechnet wurde, hat sich die gesamthöhe in den zulassungspapieren sogar nicht einmal geändert. Zudem sieht es so weiterhin sehr feuerwehrmäßig und original aus. Hier ist das foto unseres lkws (links). Der andere lkw ist oldtimer pritsche, er kann den koffer relativ leicht wieder entfernen. So gibt es ebenfalls keine probleme mit der h-zuzlassung.
Bild
Wir schlafen in der langen doka und die kinder hinten.

Den koffer haben wir innen lediglich mit einem holzrahmen, extremisolator und profilholz verkleidet. keine dampfsperre o.ä. wir sind seit einem jahr unterwegs, hatten mehrere wochen temperaturen um null grad und darunter sowie teilweise knackige hitze in den letzten monaten. das viele holz scheint super für das kofferklima zu sein. Habe gerade vor zwei wochen hinter die verkleidung geschaut und nur schön trockenes holz entdeckt. Keinerlei schimmelbefall. Wir sind, bis auf ein paar pistenbedingte zerstörungen im koffer sowie an den rollläden, sehr zufrieden mit dieser variante.

Übrigens haben wir kein problem mit dem gesamtgewicht. Nach dem Kauf war der LKW nicht ausgebaut und hatte mit leerem koffer ein gesamtgewicht von 5,4t. Wir liegen momentan bei ~7t und der ausbau ist für sechs personen ausgelegt. als wir vor ein paar jahren die frage ins forum gestellt haben, ob ein lkw unter 7.5t machbar sei für eine sechsköpfige familie, waren die reaktionen sehr pessimistisch. Wir haben es trotzdem versucht und es hat geklappt, trotz 400l diesel, 260l trinkwasser, 100l gas und einem guten haufen hausrat. :)

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#22 Beitrag von TobiasXY » 2012-06-04 11:48:41

Muss den 6 aus sechsmilliarden einfach mal recht geben :angel: :D

Grüße und viel Spaß

Tobias

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#23 Beitrag von Tillmann » 2012-06-19 1:26:14

Hallo,

so, jetzt geht's an die Ausbauplanung...

wollte mich mal wieder melden... Fahrzeug ist angemeldet, ich hab mittlerweile bisschen fahren geübt, und mir viel Gedanken über den Ausbau gemacht. Der Feuerwehrkoffer ist in super Zustand, Seitenklappen sind wasserdicht, wäre ein Frevel ihn wegzuwerfen. Und auch mit mögliche H-Zulassung war ich wohl etwas naiv; will da keine "wackelige" Lösung.

Werd' mich also an eure Empfehlungen halten, und eine Koffererhöhung machen. Typ "oben, mit Alu-Riffelblech" nach Vorbild von Yvonne & Hannes.

Besonderheit: Aus Stabilitätsgründen will ich fast alle vorhandenen Verstrebungen erhalten, und die Einrichtung quasi "um die Streben rum" bauen, und an diesen befestigen. Alle fünf Außenklappen sollen voll funktionsfähig bleiben. Ich stell mir das toll vor, mit ringsherum aufgeklapptem Fahrzeug in der Natur zu stehen. Außerdem kommt man so von außen bequem an den Stauraum unter dem Bett, und an Gasflasche / Wassertanks.

So sieht der Koffer aus nach Entfernen von Tank und Pumpe:
Bild

Geplante Erhöhung (aus Alu-Riffelblech, etwas nach innen versetzt - will die Alu-Dachreling erhalten, hauptsächlich aus optischen Gründen):
Bild

Geplanter Innenausbau - bitte um Kritik:
Bild
Anmerkung: Porta-Potti kommt unter's Bett.

So soll's in 3D aussehen:
Bild
Sketchup-Dateien verschicke ich auf Anfrage gern, falls jemand ein ähnliches Fahrzeug plant.

Aus dem alten Koffer werde ich evtl die Fenster weiterverwenden. Diese tragen die Beschriftung "Panzerglas", "D 84", und eine Zickzacklinie (eckiger als die 'normale' Schlangenlinie). Ich frag mich, ob ich die verwenden darf.

Viele Grüße, und nochmal herzlichen Dank für's viele Feedback!

Gruß Till

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#24 Beitrag von yvonne+5 » 2012-06-19 13:27:14

hi till, sehr gute entscheidung. ;)

übrigens habe ich damals sämtliche verstrebungen im koffer weggeflext, um den koffer flexibler ausbauen zu können. wenn man auf dem dach steht, federt es somit leicht. aus dem grund haben wir uns für flexible (begehbare) solarzellen entschieden.
wegen der fehlenden profile im koffer sind mehrere personen auf dem dach in unserem fall nicht ratsam. das gleiche gilt für schwere kisten. und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, haben die führungsschienen der rollläden durch die fehlende statik im koffer und die verschränkung auf pistenfahrten etwas gelitten und die rollläden klemmen manchmal. :ohmy:

also sicher 'ne gute idee ein paar von den profilen im koffer zu lassen.

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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#25 Beitrag von Christian La322 » 2012-08-21 9:07:41

Hallo!
Wollt mich auch mal zu Wort melden, ich habe mich entschieden meinen Wagen so zu lassen wie er war weil mir es im Herzen weh getan hätte ihn nach fast 43 Jahren Einsatz zu zerreißen. Nächstes Jahr wird er 50 .
Wir fahren mit zwei Kindern in den Urlaub und unser Ziel ist es die wenigen Tage die wir haben (zwei Wochen) als Familie zu nutzen. Momentan suchen wir uns ein Ziel aus wo es hingeht (Campingplatz an der Nordsee) kaum angekommen sind die Kinder weg und man sieht sie nur noch wenn sie hunger haben oder schlafen sollen, es währe für die Kinder kein Urlaub wenn wir nur im Auto säßen und alle zwei oder jeden Tag ein neues Quartier aufschlagen würden. In ein paar Jahren fahren wir auch in weitere Regionen aber durch den Hausumbau fehlt es momentan eh an Geld für eine Riesentour.Wichtig ist das man entspannt aus dem Urlaub kommt.
Wenn die Kinder aus Altersgründen nicht mehr mitfahren kann man das Auto von innen wieder umgestalten aber im moment spielt sich Essen Geselschaftsspiele usw. unter unserer Plane ab. Geschlafen wird hinten übereinander,eine kleine Toilettenniesche haben wir auch und Schränke Staufächer usw.
In der Doka befindet sich eine Küche mit Spülbecken an der Stelle wo vorher eine der beiden Holzbänke war. Wenn es Bindfäden regnet können wir alle in einer Reihe auf der Holzbank sitzen und Essen.
In dem kleinen Hänger befinden sich eine Vespa ,4 Fahrräder ,Grill, Stühle usw.
Ich werd mal ein paar Fotos von innen machen, von aussen habe ich zwei schöne.
Gruss Christian
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JRHeld
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Re: Vorstellung mit 1113, und Frage zum Koffer-Restauration

#26 Beitrag von JRHeld » 2012-08-21 17:59:43

Moin,
schönes Auto ;)
Interessant wie das so ist, als ich noch den originalen koffer drauf hatte sah mein rudimentärer Innenausbau fast genau so aus
der in dem Neu gebauten Koffer hat letztlich auch wieder den gleichen Grundriss. Lange oder kurze DoKa, würde auf beides Passen wenn die Fahrgestell Länge sich auch von 4.2m auf wie bei Dir auf 3.6m Achsstand ändern würde.

Ich fand es zwar auch super im sommer rings um alles aufklappen zu können, habe mich aber wie du siehtst ganz anders entschieden...
Gründe kannste oben nachlesen, entscheiden musste halt selber.
Ich finde die wenigsten originalkofferumbauten gelungen...
x.l. hier im forum vertreten hat so einen koffer auch schon mal entleert (tank raus). geht schon, braucht aber tendenziell dann schon ein paar neue Streben im Boden...

Ich würde auch den feuchten Schelter nicht einfach aufgeben ohne wenigstens mal rein geschaut zu haben in die Wände, wie beschrieben, unten innen ringsum anbohren und mal schaun was sich hinter der inneren Deckschicht verbirgt...

Gruß
Jakob
Ich bin krank,
ich hab die Schrauberitis...

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