Insgesammt hat der Ausbau des Stabilisators einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Auch habe ich die oberen Halterungen des Stabi am Fahrgestellrahmen demontiert, nach der Ausbausituation der Buchsen am Fahrgestell wollte ich diese Arbeit in aller Ruhe an der Werkbank verrichten. Im Nachhinein war dies die richtige Entscheidung, zwischen dem Halter und dem Fahrzeugrahmen war schon die ersten Korrosionsblüten aufgetaucht (Da ich die Blattfedern zu dieser Zeit schon ausgebaut hatte, hätte man die Buchsen im Nachhinein betrachtet auch so Ausbauen können).
Inzwischen sind alle Teile des Stabilisators entrostet, bzw. angeschliffen und neu lackiert (wenn ich sie schon ausbaue ist dies kein großer Mehraufwand mehr).
Auch habe ich alle Teile zusammen, ich verwende einen fertigen Repararursatz. Bei diesem waren allerdings die zwei Kunststofflager, welche den Stabilisatorbügel mit der Achse "verbinden" nicht enthalten. Diese Lager sind bei Mercedes auch laut Aussage des Händlers nicht mehr lieferbar, online hatte ich sie aber in fünf Minuten gefunden). Die alten Lager sahen im großen und ganzen zwar noch ganz okay aus, allerdings ist 42 Jahrer alter Kunststoff auch nicht mehr der jüngste.
Der beim Ausbau beschädigte Führungsstab wurde neu angefertigt, da auch dieser nicht mehr lieferbar ist.
Sämmtliche Verschleißteile, wie z.b. die Keilriehmen liegen schon bereit und warten auf ihren Einbau.
Zum Thema Bremse: Das teuerste Bauteil, der Hauptbremszylinder, wurde 2017 schon getauscht. Die Radbremszylinder werde ich alle Wechseln, diese liegen schon bereit. Wie diese an der Vorderachse aussehen weiß ich noch nicht (Vorderachse ist noch zusammengebaut und Ölt langsamm vor sich hin), an der Hinterachse war ein Zylinder schon undicht. In diesem Zug gibts auch gleich noch neue Bremsschläuche, wer weiß schon wie alt die bisherigen sind. Die Bremsbeläge sind zum Glück unbeschädigt und wurden 2017 schon erneuert. Bremsflüssigkeit ist zum Glück keine auf die Bremsbeläge gekommen. Die Bremstrommeln haben auch noch genug "Material" und sind inzwischen schon neu lackiert (mal schauen wie lange die Farbe hält).
Der Zusammenbau der Hinterachse scheidert zur Zeit nur an den zwei fehlenden Wellendichtringen, da wurden mir von der Mercedeswerkstatt die falschen herausgesucht (dass kann bei der Menge der von mir in diesem Zug bestellten Ersatzteile ja schon mal passieren).
Ein neuer Kupplungszylinder liegt auch schon bereit...
Die Spurstangenköpfe der Lenkstange wurden schon getauscht (Wenn ich mich richtig entsinne in 2015, bin mir aber gerade nicht ganz sicher, irgendwo in den Interlagen stehts auf jeden Fall geschrieben).
Bis jetzt habe ich alle Ersatzteile, gefühlt empfunden, relativ günstig bekommen, bei Mercedes gab es doch ziemlich viel Rabatt, den Rest konnte ich online erstehen. Ein Bekannter von mir arbeitete bei MAN, als dieser von den Ersatzteilpreisen bei Ihnen berichtete wurde mir doch bewusst wie gut ich es doch habe.
Im Prinzip konnte ich bis jetzt alles Finden, einzig die "dreieckigen Kunststofflager" zur Befestigung des vorderen Stabilisators sind mir noch nicht als neues Produkt über den Weg gelaufen.
Stimmt, die Karosserie wurde glaub ich bis 2012 von FAP (serbischer LKW-Hersteller, verbaute in einigen seiner Modelle neben den NG-Fahrerhäusern auch Mercedes Motoren und Abgasreinigungssysteme) verwendet, in China liefen unter einem mir unbekannten Hersteller SK-Kabinen vom Band und Tata-Motors verwendete bis vor kurzem auch NG-Fahrerhäuser oder eine Art ableger hiervon.
Wie ich bis jetzt herausgelesen habe ist der 1017 eher der gutmüdige LKW, bei welchem im Normalfall keine sehr großen Probleme auftauchen. Dafür ist er allerdings den meisten Angaben zufolge auch etwas träge und schwach auf der Brust, mir reichen diese Leistungen des 1017 allerdings allemale aus, gefühlt beschleunigt er unbeladen immer noch schneller wie unser krüppliger Atego
Der relativ niedrige Verbrauch des 1017 mit seinem Reihensechszylinder war auch ein Ausschlaggebendes Argument gegenüber seinen größeren Brüdern (1019, 1222, 1224,...), ob dies am Ende wirklich von den Gesammtkosten so sehr relevat ist sei mal dahingestellt, allerdings habe ich ein gutes Gefühl beim fahren mit einem "sparsammen" Lkw an der Tankstelle
