Frage an die Holzwürmer

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Charlos
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Frage an die Holzwürmer

#1 Beitrag von Charlos » 2007-09-10 17:55:13

Hallo zusammen,

ich hab mal eine Frage an die Holzwürmer unter euch. :D
Um meinen Koffer beziehungsweise meine Tür und die Versorgungsklappe bauen zu können benötige ich ein paar Kanthölzer 6cmx4cm, so ca. 25 Meter.
Was darf so etwas den kosten, wenn es z.B. Massaranduba oder ein anderes Hartholz sein soll????

Grüssle Marc
Zuletzt geändert von Charlos am 2007-09-10 19:05:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Kami
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Re: Frage an die Holzwürmer

#2 Beitrag von Kami » 2007-09-10 18:20:26

Charlos hat geschrieben: 60cmx40cm, so ca. 25 Meter.
keine ahnung zu den Preisen - bei kanthölzen in 60mmx40mm wird der Preis sicher günstiger sein...

Sorry für offtopic...konnte ich mir nicht verkneifen

Gruss

Kami
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RobertH
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#3 Beitrag von RobertH » 2007-09-10 23:41:48

Meine Holzhändler haben sowas nur aus Nadelholz, da kostet das dann gehobelt schätzungsweise 2-3 Euro pro Meter. Wenn wir sowas in Hartholz haben wollen bleibt nur die Möglichkeit Stammware zu kaufen, entsprechend zurechtzusägen und durch Dickenhobel und Abrichte zu jagen. Da hängt der Preis dann vom Preis für den Raummeter und dem Arbeitsaufwand ab. Frag mal bei der nächsten Tischlerei nach.

Wie kommst Du auf Massaranduba - hab ich noch nicht gesehen? Buche, Eiche oder Esche sind vielleicht verbreiteter.

Grüße

Robert

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Ulf H
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#4 Beitrag von Ulf H » 2007-09-11 11:15:16

Buchge ist nicht witterungsbeständig, Eiche verfärbt sich bei Wasser- und Metallkontakt schwarz. Von daher ist ein Tropenholz oder evtl. Lärche oder Robinie schon geeignet um bewitterte Teile am Laster zu bauen. Diese Hölzer gibt es üblicherweise als Terassendielen, vielleicht lassen sich daraus die gewünschten Abmessungen etwa herstellen.

Holzhandel Carl Götz / Neuulm, Habisreutinger / Weingarten oder Klöpfer / München sollten sowas haben.

Gruß Ulf
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Charlos
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#5 Beitrag von Charlos » 2007-09-11 22:24:40

@ Kami
ist O.K., aber dennoch danke für den Tipp, wäre sonst auch ein wenig schwer geworden. :wack: :eek: :wack:

@RobertH
aus Gründen die Ulf schon aufgezählt hat, dieses Holz hat schon mächtig vorteile.


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#6 Beitrag von makabrios » 2007-09-12 11:20:51

Hallo,
wenn´s unbedingt Hartholz sein soll: Was hältst Du von einer in entsprechende Streifen geschnittenen Multiplexplatte?
Schätze mal so 6 Doppelmark der laufende Meter bei 40x60 mm², vielleicht etwas billiger.

War nur so ne Idee...
Bin Plastikwurm , habe aber mit den holzigen studiert.

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#7 Beitrag von Charlos » 2007-09-12 11:45:27

@ Plastikwurm :D
die Idee ist nicht schlecht. Noch so ne Idee, wie sieht es mit Kunststoffvierkant aus??
Was kostet das??
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#8 Beitrag von steph » 2007-09-12 11:49:54

Du solltest bei Vollholz halt darauf achten wie es aus dem Stamm geschnitten ist sonst verzieht sich Dein Kantholz!
Von daher ist der Vorschlag mit einem Plattenmaterial zu arbeiten sicherlich richtig.
Es gibt ja auch Plattenstärken bis 40mm, so daß Du eventuell mal bei Zimmereien nach Resten fragen kannst?!? Falls Du es nicht Neu kaufen willst - die meisten sägen Dir die Streifen auf der Plattensäge auch für kleines Geld zurecht. Mit einem Wasserfesten Leim verklebt ist das besser als ein Vollholz.
Gruß Steph
Immer dasselbe.....
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#9 Beitrag von Charlos » 2007-09-12 12:07:48

Hallo zusammen,
Wie sieht es denn bei den Multiplexplatten mit der Wasserresistenz aus??
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#10 Beitrag von Ulf H » 2007-09-12 12:26:40

Charlos hat geschrieben:...Wie sieht es denn bei den Multiplexplatten mit der Wasserresistenz aus??...
garnicht bis sehr gut, kommt auf die Art der Verleimung an. Es gibt wasser- und wetterfeste Leime, das Holz dazwischen jedoch bleibt als organischer Baustoff weiterhin ebenso verwitterungsanfällig wie Massivholz der selben Holzart.
Und bei den Holzarten die für Sperrholz eingesetzt werden gibt es da schon deutliche Unterschiede, am schlechtesten ist Buche, besser Fichte / Tanne, dann etwa gleichauf Birke und Kiefer, wesentlich besser in der Regel (aber man weiß nie sicher was wirklich drin ist) dann die tropischen Hölzer in fernostasiatischem Sperrholz.
Da aber dieses fernöstliche Sperrholz ansonsten oft minderster Qualität ist, würde ich ein nordeuropäisches Birkensperrholz mit dünnen Furnieren bevorzugen. Gut lackiert ist auch das ein Baustoff für die Ewigkeit.

Gruß Ulf
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#11 Beitrag von mbmike » 2007-09-12 12:54:32

Ulf Helle hat geschrieben:...würde ich ein nordeuropäisches Birkensperrholz mit dünnen Furnieren bevorzugen. Gut lackiert ist auch das ein Baustoff für die Ewigkeit.
Ja, nee isss klaaa! Nur woher kriegen, wenn nicht stehlen!

Im Moment ist der Markt einigermaßen leergefegt, weil die im Norden die Birken nicht haben ernten können, weil im letzten Winter der Boden nicht genügend tief gefroren war für die Erntemaschinen! Oder sollte dies nur eine klimapolitisch korrekte Argumentation für eine Preissteigerung sein....... :angel: Ein Schelm, der Böses dabei denkt! :ohmy:
Gruß aus dem Maasland

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#12 Beitrag von Ulf H » 2007-09-12 13:27:27

mbmike hat geschrieben:
Ulf Helle hat geschrieben:...würde ich ein nordeuropäisches Birkensperrholz mit dünnen Furnieren bevorzugen. Gut lackiert ist auch das ein Baustoff für die Ewigkeit.
Ja, nee isss klaaa! Nur woher kriegen, wenn nicht stehlen! ...
Hmm, wäre mir neu, daß es da Engpässe gibt, aber ich werd mich mal schlau machen.
Vor allem für die finnischen Firmen läßt sich Rundholz nicht mehr so leicht und vor allem billig aus Rußland beziehen wie noch vor wenigen Jahren, hat aber mehr damit zu tun, daß die Russen durch Zölle mehr Geld sehen wollen, als mit einem zu warmen Winter.

Gruß Ulf
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#13 Beitrag von DäddyHärry » 2007-09-17 13:45:37

@mbmike: möönsch, hättste früher sagen sollen, bei Riga standen kilometerweise Ganzzüge mit handlichen (Kinnhöhe) Birkenabschnitten rum. Sollte also bald wieder im Handel sein... :D

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#14 Beitrag von mbmike » 2007-09-17 14:15:26

Jooojooo- ich hab in den Monaten April bis Juni zwei Bauhaus-Filialen zeitweise leer gekauft, was Birke-Multiplex betraf...

Meine Kids waren wiedermal zu groß geworden, da mußte ich vorm Urlaub umbaumäßig nochmal ran und hab direkt eine französische DopppelHochbettkonstruktion (2mX1,4m) mit Unter- und Seitenschrank in bewährter Schraub- und, da wo es nötig war, Leimtechnik mit geöltem Oberflächenfinish hingelegt. Sieht jedenfalls schöne aus, als die alte KS-Weiß Spanplatten-Geschichte (die im übrigen auch gut 20 Jahre gehalten hat) und weil´s so gemütlich geworden ist, wollten meine Bandenmitglieder die ersten tage gar nicht mehr an die frische Luft.

Jedenfalls war eine zeitlang der Baustoff in 15 mm und 4mm Mangelware. Das hamm die Jungs mit dem Klimawandel argumentiert...
Gruß aus dem Maasland

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#15 Beitrag von Udo » 2007-09-17 15:30:38

Hi Marc,

wenn du dein was-auch-immer aus unbehandeltem Holz (also nicht lackiert oder lasiert) baust, und das mit Kunststoff beschichtest, wirst du sehr gute Ergebnisse erzielen. Je nachdem, ob du nur eine Oberflächenversiegelung haben möchtest, oder die Holzoptik wurscht und die Steifigkeit wichtiger ist, kannst du auch mit einer oder mehreren Lagen Glasfaserlaminat arbeiten. An einem Werkstück wie Holz lässt sich das wunderbar machen, ist wie tapezieren. Gewebe ist etwas kniffliger, aber die üblichen Matten gehen sehr gut. Das wiederum kannst du nahezu beliebig lackieren, ist hochwitterungsbeständig und hält dazu noch'ne Menge aus.

Ist halt nicht jedermanns Geschmack(...und Geruch...gibt aber auch lebensmittelechte Harze, sonst gäb's keine Kunststoffwassertanks). In jedem Fall wird das Holz dunkler, weil es mit dem Harz getränkt wird. Somit lassen sich aber recht einfacht Formen bauen, was mit GFK alleine eher schwierig ist.

edit: Ups, hab ich drübergelesen. Du willst Türen damit bauen
-> ideal!!
Einfach unbehandeltes Holz nehmen und mit Harz quasi beschichten. Je nachdem, wie weit du in die Materie einsteigen willst, kannst du natürlich auch anfangen, Holz durch Glasfaser zu ersetzen, was das Werkstück insgesamt leichter macht...


Grüße

Udo
Zuletzt geändert von Udo am 2007-09-17 15:34:11, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße,
Udo
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#16 Beitrag von Charlos » 2007-09-17 19:24:06

Hi zusammen,
ich habe das Problem jetzt mit Multiplexplatten gelöst, die konnte ich so
zusammen leimen, dass ich die Tür beziehungsweise das Zargenprofil gleich ergeben hat.

Wenn es fertig ist werde ich mal ein Bild reinstellen.

Danke euch allen für eure Mühe.

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#17 Beitrag von Charlos » 2008-01-08 0:42:31

Hi,
hat etwas länger gedauert aber die Versorgungsklappe ist fertig und am LKW montiert. :D

Bild

:D Den ganzen Bericht könnt Ihr auf meiner Homepage lesen. :D

Grüssle Marc
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