Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Thomasito
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2008-07-08 13:12:36
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#31 Beitrag von Thomasito » 2012-11-20 20:28:52

Hallo Ralf

Sorry, hatte Deinen letzten Beitrag zunächst übersehen.
kann eine Spantenkonstruktion mit Dünnschichtaußenhaut die Verschränkung eines extrem weichen Unimogfahrgestells aufnehmen ?
Nein, das kann sie sicher nicht. Die würde irgendwann wie eine zertretene Coladose aussehen. Beim Unimog ist daher die Entkopplung von der Rahmenbewegung notwendig. Ich glaube aber, dass eine leichte Spantenkonstruktion, bei entsprechender Ausführung, ohne Hilfsrahmen auskommen könnte. Natürlich bin ich in Sachen Dural als Metallflugzeugbauer etwas vorbelastet. :blush: Ein 0,5 mm Blech würde ich mit Nieten verbinden. Kleben geht aber natürlich auch.

Gruß

Thomas

Benutzeravatar
tichyx
abgefahren
Beiträge: 1218
Registriert: 2011-09-05 19:56:22
Wohnort: Berlin

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#32 Beitrag von tichyx » 2012-11-20 22:01:55

Hallo Gewichtssparer,


ich habe es im Prinzip annähnernd so gemacht, wie es Thomas beschrieben hat, obwohl Leichtbau dabei nicht unbedingt meine oberste Priorität war. Ich habe eine Kabine gebaut ohne zusätzlichen Hilfsrahmen. Die Bodenkostruktion ist so ausgelegt, dass Sie die Kräfte des Aufbaus tragen kann. Die Rautenlagerung ist direkt mit dem Kabinenboden verbunden. Auf diese Weise entfällt eine zusätzliche Zwischenkonstruktion und man spart neben dem Gewicht auch enorm an Höhe. Die Aussenhaut des Koffers besteht aus 0,6mm Edelstahl und ist auf ein Stahlgerüst geklebt. (ohne Nieten). Das ist etwas leichter als eine 3mm GFK Deckschicht. Beulenfest wird das Ganze mit flächig aufgeklebtem Styrodur.
Die Leerkabine incl. Lagerung 4,55m lang, 2,05m hoch und 2,35m breit wog komplett 870kg und hatte durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Raumkapsel. :angel:
Inzwischen ist aber alles brav lackiert und zufällig habe ich heute die erste Strassenfahrt nach über einem Jahr Bauzeit absolviert - und wo ging die große Reise hin? 1km zur Tankstelle und zurück... :motz:

Grüße

Olli
Dateianhänge
tanken.JPG
alle klappen.JPG
So.Kfz Stauanfang

Unimog 2450L38

http://www.gelberunimog.de

Benutzeravatar
TobiasXY
Forumsgeist
Beiträge: 5554
Registriert: 2012-01-30 0:22:40
Wohnort: Bawü

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#33 Beitrag von TobiasXY » 2012-11-20 22:56:11

Wow schockierend...wie kann man ein sattes Jahr an einem Fahrzeug basteln ohne einmal damit auf der Straße gewesen zu sein?

Krass...

Grüße

Benutzeravatar
Thomasito
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2008-07-08 13:12:36
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#34 Beitrag von Thomasito » 2012-11-21 8:52:51

Hallo Olli

Klasse Aufbau. Sieht prima aus und mit 870kg ist ein Edelstahlaufbau sicher nicht zu schwer.
Gerade der große Mog kommt damit gut aus und bleibt geländegängig.
Das Fahrzeug macht für mich auch einen stimmigen Eindruck.

Gruß

Thomas

Benutzeravatar
urologe
abgefahren
Beiträge: 3060
Registriert: 2006-10-03 10:10:27
Wohnort: Südostbayern

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#35 Beitrag von urologe » 2012-11-21 11:22:43

Thomasito hat geschrieben: Natürlich bin ich in Sachen Dural als Metallflugzeugbauer etwas vorbelastet.
:angel: ....dann würde ich natürlich auch so bauen ..... :spiel:
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

Benutzeravatar
akkuflex
abgefahren
Beiträge: 2020
Registriert: 2006-10-03 13:54:55

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#36 Beitrag von akkuflex » 2012-11-21 11:38:41

Hi,

schön das die Diskusion mal neue Wege geht und nicht jeder nur GFK Sandwich sagt.

Weiter so...

Gruß

Martin

Benutzeravatar
MuPeBe
infiziert
Beiträge: 63
Registriert: 2010-06-16 13:24:29
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#37 Beitrag von MuPeBe » 2012-11-21 14:07:26

Whow, ein wirklich sehr sehr schönes Fahrzeug :rock:
Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz!

http://www.worldtraveller.at

Mog61350

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#38 Beitrag von Mog61350 » 2012-11-21 19:05:45

Serv in die Runde,
genau das was ich lesen wollte. Frage: Wie groß wäre der Gewichtsunterschied zwischen dem :eek: Hammermog aus Edelstahl und einem Baugleichen aus Flugzeugalu. Ungefähr halt.( Ne Info zum Preisunterschied würde auch gefallen, wenns den ginge). Der Gedanke eines 437 lässt mich nicht los. Aramit/Carbon (Preis :eek: ) ist gegenwärtig der Vater des Gedankken. Und da hier jemand aus dem Flugzeugbau postet noch ne Frage hinterher. Wie verhielte sich Flugzgalu geklebt auf Aramit/Carbon?

Gruß vom Neuling

Benutzeravatar
TobiasXY
Forumsgeist
Beiträge: 5554
Registriert: 2012-01-30 0:22:40
Wohnort: Bawü

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#39 Beitrag von TobiasXY » 2012-11-21 20:49:36

:joke: und dann 400l Diesel, 300l Brauchwasser, 100l Trinkwasser,75l Abwasser und 480AH an Board haben..achja die Solarzellen nicht vergessen.. :joke:

Hauptsache die Kabine ist aus Flugzeugzeug und Carbon..dann müsst ihr aber auch konsequent sein und keine Fenster einbauen..

Ersatzrad? Ne..zu schwer
KCT-Fenster? Ne zu schwer...lieber Seitz...

Wisst ihr was die Kabine noch leichter macht? Pritsche + Zelt Na wer kann das Unterbieten? :joke:

Biotuning hilft übrigens auch das Fahrzeuggewicht zu reduzieren....wenn ich mir da so manche anschaue und die ihr Fahrzeug auf ein Leichtgewicht trimmen, aber selbst 100-130kg pro Person mitschleppen...

Benutzeravatar
tichyx
abgefahren
Beiträge: 1218
Registriert: 2011-09-05 19:56:22
Wohnort: Berlin

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#40 Beitrag von tichyx » 2012-11-21 22:17:16

Hallo zusammen,

@Thomas: danke :) weisst du eventuell, wie schwer Deine Leerkabine mit Unterkonstruktion/Pritsche war? Du hast doch auf die BW Pritsche aufgebaut? Wenn ich die Rahmenseitigen Träger für die Rautenlagerung abziehe, fallen bei mir noch mal etwa 60-80kg weg. Die habe ich damals mit gewogen. Ist recht massiv gebaut beim 437 :angel: Rechnerisch komme ich dann auf ca. 178Kg/m Leerkabine mit Unterbau.

@Neuling (kein richtiger Name vorhanden?): Edelstahl für die komplette Kabine hat 1700 Euro gekostet. Für den Kleber kann man etwa noch mal das Gleiche rechnen. (mit Styrodurkleber)
0,6mm V2A Blech wiegt 5kg/qm, 2mm Alu wiegt 5,4kg/qm. Vielleicht reichen auch 1,5mm, das wiegt dann 4,6kg/qm. Zu den Preisen von Dural kann Thomas sicher was sagen.

Grüße

Olli
So.Kfz Stauanfang

Unimog 2450L38

http://www.gelberunimog.de

Mog61350

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#41 Beitrag von Mog61350 » 2012-11-21 23:38:11

Hey Olli,

>>Die Bodenkostruktion ist so ausgelegt, dass Sie die Kräfte des Aufbaus tragen kann. Die Rautenlagerung ist direkt mit dem Kabinenboden verbunden<<

Gäbe es davon ein Bild?

Das klingt zu gut. In meiner Planung liegen die Flüssigkeitstanks (Wasser,Abwwasser) im Zwischenboden um den Schwerpunkt so niedrig wie möglich zu halten.

Gruss Stefan

Ps.:(Dein Wagen erinnert mich an den hier http://www.unicat.net/de/info/GUM8FHAS-Unimog4x4.html).

Benutzeravatar
tichyx
abgefahren
Beiträge: 1218
Registriert: 2011-09-05 19:56:22
Wohnort: Berlin

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#42 Beitrag von tichyx » 2012-11-22 0:24:41

Hallo Stefan,

im Prinzip ist die Bodenkonstruktion aufgebaut wie ein verwindungssteifer Hilfsrahmen...nur ohne das "Hilfs", da ja keine GFK Kabine mit zweitem, eigenem Boden aufgesetzt wird, sondern hier der Rahmen gleichzeitig auch Fussboden ist.
Wenn man eine BW Pritsche entkernt und direkt als Kabinenboden benutzt, kommt das etwa auf das Gleiche heraus, nur dass die Eigenbauvariante deutlich tiefer liegen kann, da Radhäuser gleich mitgebaut werden können. Und wahrscheinlich wird ein Eigenbau auch etwas leichter. In meinem Fall wäre eine BW Pritsche auch zu kurz gewesen.
Auf dem Foto liegt die Bodenkonstruktion auf dem Kopf und man kann die Rautenlagerung erkennen. Der Rahmen ist bereits mit Siebdruckplatten ausgefacht. Die beiden Kisten, die da in der Mitte hochstehen, sind für die Aufbaubatterien gedacht und bilden im Kabineninneren einen Keller, der in der Mitte des Unimograhmens hängt.
Einen durchgehenden Technikboden habe ich nicht, damit der Mog niedrig bleibt und ich Stehhöhe behalte. Das Technikpodest unter der Sitzgruppe reicht für Wasser, Heizung und alles weitere völlig aus (da bleibt sogar noch massig Stauraum übrig). Abwasser hängt unter dem Rahmen am Heck (s. 2. Foto, habe leider kein Näheres - das schwarze Etwas zwischen den gelben Heckstaukisten), das ist für den Schwerpunkt noch besser als auf Höhe des Kabinenbodens. Das Gleiche gilt für die Batterien im Keller...


Grüße

Olli
Dateianhänge
Boden.JPG
fenster.JPG
So.Kfz Stauanfang

Unimog 2450L38

http://www.gelberunimog.de

Benutzeravatar
akkuflex
abgefahren
Beiträge: 2020
Registriert: 2006-10-03 13:54:55

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#43 Beitrag von akkuflex » 2012-11-22 7:58:25

HI, sehe ich das richtig das du keine Sündhaft teuren Echtglasfenster vebaut hast sondern einfache Kunststoff oder ähnliches und auch noch einfachverglast?

Gruß

Martin

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4664
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#44 Beitrag von Lassie » 2012-11-22 8:38:39

Hallo,

die (Selbstbau?-)Details zu den Fenstern würden mich auch interessieren. Auch würde ich gerne wissen, was an Knoff-Hoff hier im Forum da ist für einen ABNEHMBAREN Aufbau - wenn der Mog zB in einem Container verschifft werden sollte oder wenn der Camperkoffer einer stinknormalen Pritsche für andere Transportaufgaben weichen soll.

Oder noch eine Idee: zerlegbarer Koffer oder abnehmbares Kofferoberteil, welcher zB auf eine 'Technik-Pritsche' (mit Batterien, Wassertanks, Werkzeugkiste, E-Rad, Standheizung, ) aufsetzt. ,
Dabei könnte man die entsprechende 'Möbel-Module' nach Bedarf auf- bzw einsetzen:
- Küchenkiste mit Kocher & Spüle (...was für ein Kocher? Gas? Diesel? Spiritus? Strom?)
- Sitzkisten mit Tisch (die Sitzkisten können natürlich auch Kühlbox, Wasser, Technik, etc enthalten)
- Sanitärmodul (Portapotti, Kanisterdusche mit Tauchpumpe?)
- Bett mit Lattenrost
- obere Aufbauschale mit Tür, Fenstern, LED-Beleuchtung, Solarzellen und Klappdach.
- eine Art Überrollbügel könnte im Bereich des Fahrerhauses integriert werden
- man braucht 'etwas' Knowhow und Überlegung bzgl Verlegung von Stromleitungen - muss steckbar bzw trennbar sein (Sicherungen und Schalter evtl ins Fahrerhaus, Verbraucher nur mit Steckdosen an der Technikpritsche anschliessen?!)
- Wasser würde ich wieder in Kanistern bevorraten, Wasserfilteranlage mobil in einer Eurobox bauen, KEINE langen Wasserleitungen und Riesentanks!

Idealerweise sollte der gesamte Aufbau nicht oder nur unwesentlich höher wie das Fahrerhaus sein. Durchschlupf ins Fahrerhaus wäre bei uns gewünscht, da vermutlich ein Hund mitfahren wird. Containerverladbarkeit für eventuelle Verschiffungen (oder Zwischenparkierung :idee: ) wäre mir einigermassen wichtig.

Und wenn man das Ganze halbwegs robust, abwaschbar und demontierbar baut, könnte das die gewünschte eierlegende Wollmilchsau sein :idee:

Viele Grüsse
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

Mog61350

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#45 Beitrag von Mog61350 » 2012-11-22 15:27:12

@ Olli,

Danke, viel inputt für mich vor allem der Boden. Jetzt heisst es WIEDER malTaschenrechner raus und rechnen.

Langsam muss ne entscheidung her, ma wird ja nicht jünger.

Glückwunsch zum Wagen :rock:

Gruss

Stefan

Benutzeravatar
Thomasito
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2008-07-08 13:12:36
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#46 Beitrag von Thomasito » 2012-11-22 17:40:15

Hallo Zusammen

Da kommen ja viele Fragen hoch. Ich will versuchen diese zu beantworten. Zuerst würde ich gerne ein paar Argumente hinsichtlich Gewicht loswerden. TobiasXY hat natürlich nicht unrecht. Was nützt es wenn ich durch aufwändige Materialien am Aufbau ein paar lächerliche Kilogramm spare, wenn ich mir den Karren im Voraus durch eine Menge Extragoodies tonnenweise vollgeladen habe. Ich denke Leichtbau hat nichts mit der Zahl am rechten, unteren Ende eines EXCEL-Sheets zu tun. Es beginnt, wie Jürgen schon trefflich bemerkt hat, beim Verzicht. Diesel und Wasser erzeugen im Schwerefeld der Erde immer die gleiche Kraft, daran können auch Carbon, Aramid und Dural nichts ändern. Andererseits sehe ich es auch nicht ein, tagelang durch die Gegend zu dieseln um dann am Ziel meiner Reiseträume in einem klammen und flatterigen Textilverschlag den Buckel krumm zu machen. Dann sind wir tatsächlich wieder beim auf die Pritsche gespaxten Hilleberg-Zelt und definitiv im falschen Forum.
Leider beeinflusst aber das Fahrzeuggewicht entscheidend die Geländefähigkeiten unserer Boliden und ich bin eben bereit einen guten Schritt in diese Richtung zu gehen. Gerade Unimogs durchlaufen leider meistens eine ganz andere Prozedur. Das an sich gute und taugliche Fahrzeug wir mit Campingausrüstung und allerlei Features derart überladen, das einschlägige Nachrüstungen erforderlich sind. Ich wollte da einfach einen anderen Weg gehen und meine Ansprüche der Basis anpassen.
Theoretisch könnte ein Duralaufbau nochmal deutlich leichter werden als einer aus VA. Dural hat bei gleicher Festigkeit etwa 40% der Dichte. Allerdings ist ein Aufschlag erforderlich, der die Materialermüdung von Dural ausgleicht. Wiederum einschränkend ist ein Duralblech bei gleicher Festigkeit deutlich dicker als VA und daher steifer gegen Beulen. Ich denke bei einem Wohnaufbau ist daher nomals 50% Sparpotential vorhanden. Abschließend ist natürlich die Widerstandsfähigkeit in Sachen Korrosion und Kratzfestigkeit bei Edelstahl ungeschlagen.
Mein Aufbau wog mit Isolierung 450kg. Er besteht aus 40er-Stahl-Quadratrohr und 2mm Dural. Die Bodengruppe ist noch die originale vom Unimog und hat auch noch den schweren Außenrahmen. Nur damit keine Zweifel aufkommen. Das entspricht keineswegs meiner Vorstellung von Leichtbau. Ich hatte damals nur keine Werkstatt zur Verfügung und es war die einzige Möglichkeit so zu bauen. Unser Ullimog wiegt reisefertig 5500kg (190l Diesel, 150l Wasser, 250Ah, kein Kühlschrank, kein Solar, keine Nasszelle).

Gruß

Thomas

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4664
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#47 Beitrag von Lassie » 2012-11-22 18:26:38

... Butter bei die Fische:
mein 360 x 222 x 204 cm GFK-PU-GFK Aufbau wiegt ohne Innenausbau auch nur 480 kg. Mit Aluprofilen, Möbelbau, Fenstern, Stahlstaugestell und 4 eingetragenen Sitzen komme ich auf rund 600 kg für den Aufbau. Gesetzt habe ich den auf die Feuerwehrpritsche (die leichter als vom der BW ist!) meines ehemals Wackenhut-RW1-Aufbaus.

Mit 2x240 l Plastetanks, rund 200 l Wasser in BW-Kanistern, an der AHK hängendem Eimer als Abwassertank, Engelkühlbox, 2x5 kg Gas, 2x120 AH Banner Heavy Duty, nix Solar, nix Bad, 1 E-Rad innen auf der HA kam ich beim letzten Mal wiegen auf 5,8 to reisefertig. Dabei war die Achslast 2,9 to hinten, 2.9 to vorne. Mit allen Tanks und Stauräumen knackevoll werden es noch ca 300 kg mehr sein. Dafür hab ich aber 170 PS, Splitgetriebe, grössere Dämpfer, etc und ein Fahrverhalten wie ein Traum (80 km/h mit 1800 U/min). :wub:

Das Fahrgestell ist soweit ok, nur der Aufbau ist mir für schwierige Pisten zu hoch / breit / gross. Meine selbstgesteckten Vorgaben für Kischtle2:
- unter 3m Höhe
- containertauglich bzw Aufbau abnehmbar
- Festbett mindestens 140 cm breit
- Gewicht ca 5,5 to VOLL
- hochgeländegängig (ich möchte - fixe Idee - zB mal den Old Telegraph Track in Australien, die Road of Bones in Sibirien oder den Trans-Sumatra-Highway fahren können)
- auch mit geschlossenem Dach notdürftig und halbwegs komfortabel nutzbar, aber überwiegend Sommer- und Schönwetter-Camping-Betrieb.
- Low-Tech, robust, einfach, aber praktisch ausgestattet, nicht übertrieben komfortabel oder teuer, einfach zu reparieren, so leicht wie möglich ohne Kompromisse bei der Robustheit einzugehen (--> echte Pistentauglichkeit!)

Viele Grüsse
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

Mog61350

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#48 Beitrag von Mog61350 » 2012-11-22 18:33:00

Serv Thomas,

Mein Aufbau wog mit Isolierung 450kg. Er besteht aus 40er-Stahl-Quadratrohr und 2mm Dural. Die Bodengruppe ist noch die originale vom Unimog und hat auch noch den schweren Außenrahmen.

Die Materialstärke einer Bodenplatte aus Dual wäre die Frage die mich juckt und zwar bei der Bauweise die Olli oben zeigt.

1.Und dann natürlich aus Neugier das aufeinandertreffen von Stahl auf Dural bei deinem Wagen.

2.Nieten oder Leim oder beides?

3.Bezugsquelle Dural in kleinen Mengen?

Gruss Stefan

Mog61350

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#49 Beitrag von Mog61350 » 2012-11-22 19:59:36

Nochmal ich,

NACH EINEM BIER (DENKPAUSE ) KORRIGIRE ICH MAL.

Olli Kunstwerk wiegt 850kg, Edelstahl+Stahl.

1.Wievie wiegt das Kunstwerk wenn es aus Dural gebaut würde?

2. Wieviel kostet der Duralbau?

Die Adresse eines/einiger Duralhändler würde ich auch nehmen.

Die Frage ob Klo+Ersatzmotor im Staukasten+Hebebühne auf dem Dach? Jedem das seine.

Zum Projekt: Es wird ein Mog. Und ich rechne nicht von unten nach oben
sondern von oben nach unten. 7,5 T heist für mich 2 T max incl allem. Und jetzt ziehe ich
alles von den 2 Tonnen ab was rein,rauf oder drunter soll/muss.

Der Koffer ist die einzig unbekannte Größe. Ollis Koffer bietet sich an da leer gewogen,Material
und Gewicht bekannt ist.

Gruss

Stefan

Benutzeravatar
TobiasXY
Forumsgeist
Beiträge: 5554
Registriert: 2012-01-30 0:22:40
Wohnort: Bawü

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#50 Beitrag von TobiasXY » 2012-11-22 20:09:55

P.s. ich find den Ullimog sehr schön, wobei hier wirklich ein Flugzeugfetisch durchkommt. Der alte Nietmeister :joke:

Benutzeravatar
tichyx
abgefahren
Beiträge: 1218
Registriert: 2011-09-05 19:56:22
Wohnort: Berlin

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#51 Beitrag von tichyx » 2012-11-22 22:13:00

Hallo,

@Thomas: wenn die 450kg incl. dem gesamten Unterbau und der Lagerung sind, dann finde ich das schon eine amtliche Leistung. Auf Deine Kabinengröße umgerechnet wiegt mein Aufbau ca. 600kg.

@Stefan: wenn Du wirklich in den Kilokampf auf diesem Niveau gehen willst, dann würde ich noch mal darüber nachdenken, ob ein 437 wirklich die richtige Basis ist. Thomas Mog hat reisefertig ein Gesamtgewicht von 5500kg. Genau so viel wiegt mein Fahrgestell ohne irgendwelche Aufbauten! Unter 7-8 Tonnen lässt sich der Mog gar nicht vernünftig fahren, da das Fahrwerk für über 13 Tonnen ausgelegt ist...mit einer leichteren Basis ließen sich in Deinem Fall nicht nur Kilos, sondern gleich Tonnen sparen - auch in Euromünzen :D
Zum Thema Kleben: entweder kleben OHNE Nieten oder Nieten und abdichten. Kleben UND Nieten gibt keine technisch einwandfreie Verbindung, da die Klebstoffe eine Mindestschichtdicke benötigen. Anfangs wollte ich auch zusätzlich nieten, aber das ist unnötig und birgt nur das Risiko von Undichtigkeiten - sauber verarbeitet halten die modernen Kleber mehr, als einem manchmal lieb ist...

@Martin: das beliebte Thema Fenster....hat mich fast um den Verstand gebracht. Ich habe wirklich ALLES durch. Jeden Hersteller, jede Alternative - ALLES. Mit dem Ergebnis: vernünftige Fenster gibts nur im Eigenbau...
Da wir gerne in warmen Gegenden unterwegs sind, ist eines unserer Fazits nach 11 Jahren im kleinem Mog: Fenster sind durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Fenster :rock: Damit fallen die ganzen doppelverglasten und doppelgerahmten Echtglasfenster schon mal aus, weil viel zu schwer: der neue Mog hat 10 Fenster. Ausserdem möchte ich bei geöffnetem Fenster auch was sehen. Bei den ganzen Rahmen, die da in die Sicht schwenken, bleibt nicht mehr viel vom Ausblick übrig.
Fenster aus dem Womo-Bereich sind alle zu labberig und nach der ersten Reise kaputt.
Im alten Mog habe ich alle Seitzscheiben durch 8mm Polycabonat ersetzt. Das hat sich 8 Jahre lang bestens bewährt, deshalb habe ich meine Fenster jetzt komplett so gebaut: die Scheiben bestehen aus einem 12mm Verbund (8mm grau+ 4mm klar). In dieser Dicke hat die Scheibe etwa den gleichen Isolationswert wie eine Doppelverglasung und in ihrer Stabilität würde ich sie als beschusssicher einstufen :ninja:
Das Gewicht der Scheibe ist identisch mit einer Doppelverglasung, allerdings fallen die Rahmen und ein Großteil der Riegelmechanik weg. Aufbauseitig sind die Fensteraufnahmen tragende Teile des Stahlskeletts und nach Innen Kältebrückenfrei isoliert. Die Scheibe selbst braucht keinen Rahmen, da sie stabil genug ist. Aufsteller und Riegel sind in 8mm Sacklöcher mit Ensatbuchsen geschraubt und somit Kältebrückenfrei. An der Oberkante ist die Scheibe auf ein gekröpftes Edelstahlscharnier geklebt und an den Aufbaurahmen geschraubt.
Alle Fenster sind mit Moskitoschutz und Verdunklungsrollos ausgestattet. Da habe ich nach langem Ringen und vielen Versuchen in den sauren Apfel gebissen und KCT genommen. Es gibt einfach nichts besseres auf dem Markt...
Theoretisch könnte ich die Kunststoffscheiben auch gegen doppelverglaste ESG Scheiben austauschen, so wie hier: http://www.imt-wohnmobil-iso-fenster.de/fenster.html Meine Rahmen lassen Scheiben bis 20mm Dicke zu.
Franz Murr hatte ähnlich aufgebaute Fenster und gute Erfahrungen damit gemacht. Ausführliche Infos dazu gibt es hier: http://www.unimurr.de/forum-unimurr/wbb ... eadID=2261

Grüße
Olli

PS: bei der ganzen Gewichtsrechnerei müsste ich eigentlich noch ein paar Kilo abziehen, da ja meine 10 Fensterahmen mit auf der Waage waren, während andere die erst später einbauen... :joke:
So.Kfz Stauanfang

Unimog 2450L38

http://www.gelberunimog.de

Benutzeravatar
Thomasito
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2008-07-08 13:12:36
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#52 Beitrag von Thomasito » 2012-11-23 12:48:49

Hallo Kofferhoffer

@Stefan
Also ganz so einfach, nach dem Motto, wie viel Gewicht spare ich und wie viel kostet das ist die Sache nicht. Das Problem ist ein wenig komplexer und eine Aussage die aus zwei Zahlen besteht ist schlicht nicht möglich. Eines ist jedoch sicher, einen Duralaufbau für ein Wohnmobil wird es auf dem Markt nie geben. Die Montagetechniken sind viel zu kostenintensiv und daher nur für den bekloppten Selbstbauer zu stemmen. Ich beschäftige mich schon länger mit dem Gedanken eine wirklich leichte Kabine zu bauen und meine Konstruktion für den Unimog1300L ist auch schon fertig. Bitte seht es mir nach, wenn ich die jetzt nicht einfach poste. So ein Kabinenbau ist eine Mordsarbeit und ich kann nicht sagen, ob ich in diesem Leben nochmal die Möglichkeit habe das anzugehen und dann möchte ich selber als erster heraus finden ob das Murks ist oder nicht. Dafür verbleibe ich auch gerne als Träumer, Schwätzer und Hochstapler.
Die Leerkabine (3,8m x 2,2m x 2m) aus Dural mit Fenstern, Isolierung und Wandbelägen inklusive Wippe und Unterkonstruktion würde um die 200kg wiegen. Damit kann sie mit 4 Mann bewegt werden. Die äußere Struktur besteht aus genietetem Luftfahrtaluminium und wird stabiler und fester als eine Kabine aus 3mmm GFK Sandwich.

Dural gibt es hier:

http://www.rmg-metalle.de

http://www.aircraftspruce.com

@Jürgen
Natürlich ist so ein GFK-Koffer nicht grundsätzlich eine Kilogramm-Katastrophe. Da gibt es sicher viele die total happy mit ihrem „Kischtle“ sind. Ich möchte ja auch nur die Alternativen diskutieren.
Mein Mog hat nur 130 PS und ist fahrerisch auf Asphalt der vollendete Alptraum. Die Rüttelwalzen gehen auf der Autobahn links an mir vorbei, die Asphaltmaschinen nehmen mir in den engen Kurven je zwei Zehntelsekunden ab und ich beneide Johann das Gespenst um seinen schallarmen Arbeitsplatz. :frust:
Mein Ziel ist jedoch ein geländetaugliches Wohnmobil und offroad hat der Ullimog genug Power, ist vom Geräusch her erträglich und die Übersetzung stimmt auch. Daher invertiere ich lieber in einen leichten Aufbau als in die „Asphalttauglichkeit“.

Die Eckdaten meines erträumten und rein fiktiven Reisemobils auf Basis U435 1300L:
Gesamtgewicht maximal und reisefertig mit Batterien für die Stirnlampe im Handschuhfach: 4999kg
(190l Diesel, 150l Wasser, 250Ah und ein nicht klappbares Bett mit Lattenrost und anständiger Matratze, Gebläse-Heizung, Warmwasserboiler und Gaskochfeld)
Eine feste Kabine mit Stehhöhe, wobei die Fahrzeughöhe unter 3,2m liegt.

Grüße

Thomas

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4664
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#53 Beitrag von Lassie » 2012-11-23 18:06:23

Servus Thomas,

200 kg für einen 3,8 m langen Aufbau ist natürlich ein Wort. Und komischerweise würde ich dafür 99,9% der Leute hier im Forum als Schwätzer ansehen, aber dir nehme ich es ab. Ist natürlich seeehr ambitioniert, aber warum auch nicht - wenn man weiss was man tut?! UL-Flugzeuge sind ja auch seehr leicht und teilweise gar nicht mal soo klein....
Ich hab ja schon deinen jetzigen Aufbau gesehen und glaube auch, dass man den Leichtbau ins Extrem treiben kann. Dann muss man aber ALLES auf den Prüfstand stellen:
- Bodenkonstruktion
- Isolierung
- Fensterbau
- Schrankbau
- Batteriegrösse / Typ
....

Das kann man sicher exzessiv machen und bei entsprechendem Knowhow, Bezugsquellen und Fertigungskönnen kann man sicher sehr viel erreichen. Das trifft aber sicher nur auf ganz wenige Extremknobler hier im Forum zu. Ich bin zugegebener massen ein Bastler und bin froh, wenn ich mir beim Einsatz von Stichsäge, Bohrmaschine oder gar Handkreissäge pflasterfrei über das Wochenende komme. Und auf dem Niveau muss auch mein Werkstoff- und Fertigungstechnik-Niveau verbleiben. Statt Dural traue ich mir eher Sperrholz zu, statt Flugzeugalu komme ich eher an ST37 Halbzeuge. Trotzdem muss das ja nicht elend schwer werden - mit etwas Verstand und vernünftiger Dimensionierung / Konstruktion kann man da auch erstaunlich leicht und stabil bauen.

Was für Fenster würdest du denn verbauen? Seitz weil leicht oder Selbstbau weil stabiler?

Viele Grüsse
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

Benutzeravatar
Thomasito
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2008-07-08 13:12:36
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#54 Beitrag von Thomasito » 2012-11-24 11:03:22

Hallo Jürgen

Das mit den Fenstern ist nicht so einfach. Ich teile die Auffassung von Olli, denn auf dem Markt gibt es einfach nichts vernünftiges. Ich kenne die KCT-Fenster und qualitativ sind die super. Leider sind diese viel zu schwer und was noch schlimmer ist, sie würden alle 3m Höhe sitzen und gehen voll auf das Trägheitsmoment des Aufbaus gegenüber der Hinterachse.
Mein Ullimog hat bekanntlich die Seitz-Fenster und die taugen nicht die Bohne.

1. Sie verkratzen leicht und bestehen eher aus minderwertigem Material
2. Sie sind eine einzige Kältebrücke
3. Bei ordentlich Wind, drückt es das Wasser durch die Dichtungen
4. Das Mückennetz hält kleine Fliegen nicht zurück und auch sonst gibt es noch Löcher für die Biester
5. Die Rollos mit ihrem hasigen Federmechanismus und den popeligen Rasten taugen gar nichts
6. Der Außenrahmen mit der umlaufenden Dichtung ist nie 100% dicht (einkleben?)
7. Sie bieten keinen Einbruchschutz und sind sogar ohne Werkzeug ausbaubar (natürlich nicht in einem Stück)
8. Sie halten hohe Temperaturen nicht wirklich aus
9. Es sind Schiebefenster und wenn Sand im Spiel ist, funktionieren sie nicht mehr.
10. Sie bauen nach innen und außen auf und verschließen nicht den Raum zwischen den Wänden

Trotz dieser zehn Mankos würde ich sie aber wieder verbauen, weil ich den Gewichtsvorteil höher einschätze als diese Nachteile.
Damit oute ich mich zwar als Leichtbauspinner aber nur unter diesen Gesichtspunkten macht eine Duralkabine Sinn.

Gruß

Thomas

Mog61350

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#55 Beitrag von Mog61350 » 2012-11-24 21:59:05

Serv rundrum,

ich war heute mal bei RMG, nette Leuts da, und habe bei einem Kaffe Ollis Wagen einfachheitshalber (sorry) als mein Projekt
vorgezeigt. Will ich in Dural oder Dural + x Mix.

An der Stelle zwei Dinge vorneweg: Dagobert Duck hätte Finanzierungsschwierigkeiten und Dural übersteigt sowohl meine Fähigkeiten wie auch mein "Werkzeugköfferchen.

Dural als Baustoff setzt ein "Materialstudium" vorraus und Werkzeuge ,die mann nie mehr braucht.

Satz mit x.

Nächste Woche kommt,dank eines Schwagers bei VW, ein Bierabend mit einem Ing von Audi.
Der wusselt seit Jahren in der Prototypenabt rum, (auch mal Dröhn und Moglärmpegelabsenkung ansprechen,vieleicht weiss der mal was neues aus der Schallschutzwelt).

Ein Kummpel meint einfach von den besten lernen. 7,5 Tonner mit Alukoffer und mal hinter die Verkleidung sehn, da wäre genug Statikinputt für ein Eigenbau zu sehn.

Olli: deine Rahmen/Bodenkonstruktion ist bei mir jetzt fix reinkopiert, Danke.

Wagensuche läuft nebenher und ne Halle ist auch da. Habe auch ein habherrziges Gebot bei der Vebeg laufen.



Stefan

exec8
neues Mitglied
Beiträge: 27
Registriert: 2011-12-28 0:07:12

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#56 Beitrag von exec8 » 2012-11-25 2:50:40

Hallo,

ich bin noch im sehr frühen Planungstadium, habe mich aber beim Ideensuchen an ein Material erinnert, das (zumindest früher) im Wagenbau (Schaustellerwagen) als Aussenhaut eingesetzt wurde: Alucobond, ein Verbund Aluminium - Polyethylen - Aluminium
http://zk-kunststoffe.eu/app/download/5 ... latten.pdf,
http://www.alucobond.com/alucobond-prod ... .html?&L=1.

Das müsste mit einem geeigneten Rahmen doch eine relativ leichte aber stabile Kiste geben. Die Wagenbauer nahmen damals, soweit ich mich erinnere, Kanthölzer als Gerippe und dämmten zwischen den Hölzern mit Styropor.

Ein Aufbau mit Alurahmen statt Holz sollte selbst einen Trip nach Cape York via Old Telegraf Road (das ist meine "Planungsvorgabe") und ähnliche Routen aushalten.

Was meint ihr zu so einem Sandwich ?

Viele Grüsse
Peter

Benutzeravatar
wohnmog
Schlammschipper
Beiträge: 434
Registriert: 2006-10-11 19:40:38
Wohnort: bei Heidelberg

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#57 Beitrag von wohnmog » 2012-11-25 4:32:06

Also mal im Ernst:
5 to reisefertig im U1300?
Warum haben wir einen Laster um uns dann auf max 150kg Zuladung zu beschränken? Habt ihr mal überlegt einen Toyo zu kaufen?

Ich habe sicherlich Werkzeug und Eteile für 80- 100kg dabei. Meine Aufbaubatterien wiegen im Kasten zwischen dem Rahmen sicher nicht viel weniger.
190L Sprit- das sind auf der Straße 800km- im Gelände?!? Man muss ja nicht immer voll getankt sein- aber die Möglichkeit hätte ich schon gerne. Mein Fahrgestell mit 3 org Tanks und Aufbaubatterien wiegt ja schon 4,8 to ohne Erad. ( okay, mit 13er Reifen)
Als Koffer habe ich ein Stahlgerippe mit Aluaußenhaut beplankt, geklebt und nicht genietet. Das ganze auf einem Sankofferrahmen um tiefer zu kommen. Dach voll begehbar. Innen Styrodur und 4mm Multiplex. Möbel aus 9mm Multiplex. Leider kann ich hier nicht mit dem Leergewicht dienen- denke aber so 750- 800kg mit schwerer Stahltür aus dem Sankoffer. Aber dann kommt noch: 400Edelstahlwassertank, Boiler, Standheizung Wasser, Dusche, Toilette, Pumpe, Kocher, Spüle,110l Kühlbox,...
Reisefertig, mit 420L Sprit, 400L Wasser, Lebensmittel für 2-3 Wochen, 2 Pers und allem was dazu gehört so 7,3-7,4 to- klar hab ich da auch 15 Flaschen Wein, 50 Liter andere Getränke dabei..
Der Aufbau hat so seine 35 tkm hinter sich- innen alles heile, nur habe ich den Fehler gemacht, mein Stahlgerippe zu lackieren- an den Ecken ohne überlappenden äußeren Winkel ,wie an der unteren umlaufenden kante, habe ich Probleme mit Rost bzw löst sich hier der Kleber mitsamt dem Lack....ich habe noch keine Ahnung was der Grund ist- entweder Lack zu schwach, oder Kondenswasser das entlang den U-Profilen nach unten wandert, sich staut und dann irgendwo zu rosten beginnt. Oder die Schichtstärke zu ering, glaube ich aber nicht.
ich würde nicht mehr so bauen, denn der Aufwand ist enorm und die Kleberkosten sollte man nicht unterschätzen!! und Stahl würde ich nicht mehr nehmen.... außer am Tragprofil. Ich würde wieder ein Sankoffergrundgerüst nehmen und einen Aluwinkelrahmen schweißen- innen ein fertiges Sandwich , wahscheinlich Alucopond, einkleben und fertig. Kein Problem mit Rost, einfach und schnell und mit gutem Ergebnis. Ein Bekannter hat so gebaut ( allerdings GFK) und nur gute Erfahrungen gesammelt. Auch würde ich die Außenmaße kleiner wählen: Breite ist 2,38- da würde ich 2,2m und in der Höhe statt 2,12 nur 1,90m nehmen. Länge mit 3,6m abgschrägt ist ok. Und gaaanz wichtig! Das riesige Dachfenster über dem Bett! Schwerpunkt und Dichtigkeit egal- Lebensgefühl ! :blume:

Ich habe momentan den Schwerpunkt gut nach unten gelegt, doch wenn ich mal wieder in den Sand fahre, kommt die alte Sankabine wieder drauf- reisefertig mit weniger Wasser so 6,6-6,8 to und ein viel besseres popogefühl :-)

Benutzeravatar
tichyx
abgefahren
Beiträge: 1218
Registriert: 2011-09-05 19:56:22
Wohnort: Berlin

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#58 Beitrag von tichyx » 2012-11-25 11:17:37

Moin,

@Wohnmog: womit genau hast Du Dein Stahlgerüst lackiert? Und womit hast Du geklebt?
Unlackiert ist nicht zu empfehlen, da PU Kleber und Polymerkleber auf Wasserbasis abbinden und das fängt dann schon beim Kleben an zu rosten. Kleber ersetzen keine Grundierung.
Ich habe mein Stahlgerüst mit 2K Epoxy grundiert. Also im Stand hält es jedenfalls.... :joke:

Grüße

Olli
Zuletzt geändert von tichyx am 2012-11-25 12:05:00, insgesamt 1-mal geändert.
So.Kfz Stauanfang

Unimog 2450L38

http://www.gelberunimog.de

AL28
Forumsgeist
Beiträge: 6042
Registriert: 2006-10-03 16:40:23
Wohnort: irgendwo auf der welt

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#59 Beitrag von AL28 » 2012-11-25 11:17:51

Hallo
Ich bin der Meinung das die einkalkulierung aller Möglichkeiten das Gewicht in die Höhe treibt .
Ich bin in meinen leben erst einmal eine strecke von über 700km ohne Tankstelle gefahren .
Zwar in Libyen , Strasse . Da aber mit einen Motorrad Gespann mit 11l. Tank Inhalt . Hatte noch 40l. In Reservekanistern dabei , so das es gerade reichte .
Wen ich beim Al mit den 180l. Tank und den 2x20l. Reservekanistern nicht auskam nehme ich halt noch 50l. In einen Kanister mit , den ich vor ort besorge .
Da der Al noch nie mehr als 28l. genommen hat , egal wo und was ich gefahren bin komme ich locker mit meinen sprit 700km am Stück .
Da reichen die ca.150l. im Wasser Tank , die ca. 40 l. in Wassersäcken und Kanistern , die 70l. in Wasser Flaschen ( vor Ort gekauft ) locker aus.
Mein Problem war nie die Sprit oder Wassermenge , sondern nur die Zeit und das nötige Kleingeld .
Der 1017er hat auch nur einen 220l. Tank plus 2x20l. Kanister . Das sind Strasse 1300km .
Ich mus nicht einen Urlaub lang mit den heimischen Wasser auskommen . Da ich mein ganzes Geld nicht in Tanks und ähnlichen versenkt habe , kann ich auch mal dort Tanken wo der sprit 10 cent mehr kostet .
Wen ich 1000 km hinter mir habe ,steuere ich ganz gerne mal eine Tankstelle an um pause zu machen . Da wird dann auch gleich Wasser aufgefüllt .

Mich würde mal der unterschied interessieren , was macht es in Kilogramm aus .
Gleiche Stabilität und Abmessungen !
Holz
Stahl
Aluminium
Duraaluminium
?
Bei einen Motorrad Rahmen sind zwischen 30 und 50 % ( stahl / aluminium ) .
Gruß
Oli

Benutzeravatar
wohnmog
Schlammschipper
Beiträge: 434
Registriert: 2006-10-11 19:40:38
Wohnort: bei Heidelberg

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#60 Beitrag von wohnmog » 2012-11-25 12:15:51

Hallo Olli,

ich hatte damals eine Grundierung 2k irgendeiner Armee( belgische?) auf einem zuvor gestrahlten Rahmen verwendet- sie hält auch da wo ich es sehe super- ohne Rost und dergleichen. Als Kleber Alu- Stahl habe ich Sikka genommen - auf Alu mit Grundierung- aber da klebt es auch... wie gesagt, es löst sich der Lack- nicht der Kleber auf dem Lack. Nur an einigen Stellen der unteren Kante- alles andere wurde mit einem Deckwinkel oder die normalen Fugen mit einem Deckstreifen versehen.
Ein Bekannter baute früher Feuerwehrfahrzeuge- die hatten einiges an pos und neg Erfahrung- die klebten immer! ohne Lack...
Als Sandwichkleber nahm ich Körapur666.
Ich habe nur Vermutungen- die genaue Ursache kenne ich nicht. Die rep Stellen habe ich wieder lackiert...nur die Klebeschicht noch dicker ausgeführt- die erste ist jetzt 10tkm her- bis jetzt gehts...
@Oli,
Die Kosten für die weiteren Tanks habe ich mittlerweile zig mal drin.
Im Sand, sind 28 L/100km nichts- auf ner sandigen Piste vielleicht.
Selbst in Tun, einem wirklich kl Land, kann dir das passieren: Wir wollten von ganz im Süden direkt ( mit ein paar Abstechern)hoch- unten meinten dann die "tankstellen" sorry, kein Diesel.. gut dass wir genug hatten. Oder soll ich besser sagen: beruhigend. So wie deine 40 Liter damals;) Kann mir auch nicht vorstellen, dass du mit dem 1017 weniger als 22l brauchst, wenn du mit den LKWs mitschwimmen willst.
was das Wasser anbelangt, so habe ich wenig Angst vor "fremden" Wasser- in der Wüste kann ich auch mit weit weniger auskommen- bei einem lockeren Urlaub wie in dieses Jahr in Island oder wie in Syrien, da finde ich ne warme Dusche am Tag bei mir und meinen Mitmenschen nett.. aber jeder wie er mag. Um angenehm zu leben, brauchen wir mit 2 Pers in 8 Tagen die 400L. Im Sand rechne ich mit knapp 10l/ Pers und Tag.
Grüße
Markus

Antworten