Das mit den Gasprüfungen und Plaketten ist schon ne witzige Geschichte. Im Steyr hatte ich meine Gasanlage selbstgebaut nach den Standarts wie es in Deutschland sein sollte, einzige Ausnahme, die diversen Schlauchlängen waren bei meiner Anlage unerheblich länger als in Deustchland vorgeschrieben und erlaubt. Mit meiner Zweiflaschengasanlage im Steyr mit den Duodingsbumsarmaturen von Truma die automatisch von der Hauptflasche auf die Ersatzflasche umgeschaltet hat, hatte ich nie Probleme und alles war dicht. Gaswarner sind absoluter Schwachsinn weil austretendes Gas riecht man sofort.
Nun mit einem (vor knapp zwei Jahren gekauft) fabrikneuen Womo und neuer Gasprüfplakette, ausgestellt vom Herrn Inschenör der gleichzeitig Womohändler ist höchstpersönlich, war das erste was mir auffiel als ich das Womo beim Händler und eben diesem Inschenör in Deutschland abholte, Gasgeruch, schon von aussen zu riechen und bei gerade geöffneter Klappe zum Flaschenkasten noch intensiver. Am Gasdruckregler waren zwei Verschraubungen locker und der Herr Inschenör meinte damals "Jaaaaa aber die Gasprüfung geht nur von den Geräten im Inneraum bis zu Gasdruckregler und vom Regler zu den Flaschen gehört nicht zum Umfang der Prüfung". Nun hatte ich nach fast zwei Jahren keine Lust mehr Gasflaschen zu schleppen obwohl die meinen schon Aluflaschen waren und ziemlich leicht, aber auch das ständige Gefummle um leere Flasche abzuklemmen und Schlauch auf die Volle zu drehn nervte mich, weil am Womo keine Duomatic verbaut war.
So fand ich in verschiedenen Foren den Namen der Firma Riepert die unter anderem Gasanlagen zum tanken an der Tankstelle einbaut. Zuerst dachte ich "machst du selber, wie damals am Steyr" aber dann denk ich an die verschiedenen CP's die manchmal nach einer Gasprüfung fragen und ner gültigen Plakette und nehm Kontakt zu Riepert auf um es von denen machen zu lassen. Ich bezahl fast 2000 euro und bekomm ne schöne 2x11kg Tankflaschenanlage eingebaut inklusive noch neuerer Gasprüfplakette. Cool. Aber zu Hause angekommen riechts nach Gas, ich schau mir die Anlage an soweit möglich weil der Gaskasten ist extrem eng. Aus dem Absperventil einer der Flaschen kommt Gas hinten aus einem Plastikstopfen.
Ich fahr zurück zu Riepert und der Gasmann schaut sich das ganze an fummelt an den Schläuchen rum und lacht "Hahaha, da ist nur der Schlauch lose" und zieht den an. Auf meinen Einwand dass manchmal Gas aus dem kleinen roten Plastikstopfen strömt, meint er: "Unmöglich, das kam aus der Verschraubung vom Schlauch". Ich verlass mich auf den Fachmann und fahr nach Hause. Riecht tatsächlich nicht mehr nach Gas und der Riepertmann hatte ja auch wieder sämtliche Leitungen und Anschlüsse mit Spüli abgespritzt um nach einem Leck zu fahnden.
Kurz darauf fahr ich auf Tour und bei jeder Ankunft auf einem Stellplatz oder CP, riechts im Gaskasten extrem nach Gas. Alle paar km sind die Anschlussschläuche zu den beiden Flaschen lose und müssen angezogen werden. Ich suche nach der Ursache. Fazit, der Gasfachmann von Riepert hat zu kurze Schläuche von den Flaschen zur Duomatic eingebaut und die sind ständig leicht verdreht und so unter Spannung dass zusammen mit den Vibrationen beim Fahren, die sich ständig lockern. Dann tank ich in Frankreich zum ersten Mal und der Gasgeruch wird noch massiver und wieder strömt Gas aus dem kleinen roten Stopfen. Ich rufe dann die "Gasfachfrau" in Deutschland an, es ist an einem Spätnachmittag SAMSTAG kurz vor 18:00 Uhr und die geht gleich ans Telefon. Ich erklär der mein Problem und weil eben "Gasfachfrau" sagt Sie mir was ich machen soll um der Ursache des Problems auf die Spur zu kommen.
Ich soll den Schlauch an der Tankflasche, an der aus dem roten Plastikstopfen Gas strömt (hinter dem roten Stopfen, erklärt Sie mir, gäbe es als Sicherung der Flasche vor Explosion, ein Überdruckventil) abschrauben und das Absperrventil aufdrehn. Wenn das Gas was dann ausströmt weiss ist, heisst das dass es in der Gasflasche einen extremen Überdruck gibt und der "Fillstop" nicht funktionieren würde. Ich dreh also auf, meine Nachbarn am CP packen schon gleich ihr ganzes Gerümpel ein und verschwinden ein paar Parzellen weiter

und es stömt tatsächlich ganz weisses Gas aus. Nun sagt mir Gasfachfrau, müsste ich leider in den sauren Apfel beissen und soviel Gas ablassen bis es nur noch farblos austritt um den Überdruck abzubauen. Was ich dann auch tue und gut iss, der Überdruck ist weg und es strömt auch nix mehr aus. Die Flasche wird in den nächsten Tagen durch eine neue ersetzt, ebenso die zu kurzen Schläuche, aber nicht mehr vom Fachmann sondern von mir selbst, so wie damals am Steyr. Die Plastikstopfen hat man bei Riepert nicht ernstgenommen weil der Fachmann dort nichtmal wusste dass ein Überdruckventil im Absperrhahn vorhanden ist.
Fazit, ich hab in nichtmal zwei Jahren zwei Gasprüfungen von geprüften und zugelassenen "Gasprüfern und angeblichen Fachleuten" hinter mir und es war auch nach zwei Gasprüfungen und zwei gültigen Plaketten nichts in Ordnung und die Fachleute hats nichtmal soweit interessiert um überhaupt richtig nachsehn zu wollen. Was sagt also eine solche Prüfplakette, meine aktuelle ist gültig bis 2014 aus ?
Lieber Schteffl, Du scheinst die Sache etwas ernster zu nehmen als die Fachleute denen ich mich bisher anvertraut habe, kann man Dir eventuel entgegenreisen, wenn wiedermal ne Reparatur fällig ist um an jemanden zu gelangen der vielleicht wirklich etwas von Wohmobilen aller Art versteht?