Differenzialsperrenfrage - ich verstehs nicht

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CU478
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#31 Beitrag von CU478 » 2010-09-29 10:50:10

ich denke es gibt keine allgemeingültige regel was, wann wo und wie zugeschaltet werden muss oder darf....
zu unterschiedlich sind die fahrzeuge, die untergünde.
perfekt ist so was wie saverne....
wenn du dich nicht von falschen ehrgeiz leiten lässt.
da kann man in ruhe probieren, abschauen und mit anderen quatschen und austauschen. und zur not findet sich eine truppe, die das fahrzeug auch bergen hilft... :D

ich hab festgestellt, das sich das meiste sehr gut in 2H fahren lässt, mit allrad war er deutlich störrischer, bergab gings am besten in 2L usw.

beim ausgiebigen spielen lernt man am besten.

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roman-911
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#32 Beitrag von roman-911 » 2010-09-29 11:11:34

kurze anmerkung zu Pirxens statistik:

die va-sperre kann sehr schnell zur "ha-sperre" mutieren wenn die geländesituation entsprechend ist...
nicht immer geht es vorwärts weiter...bei rallye-trucks ist das wahrscheinlich anders.
ich hatte da mal so ein erlebnis im dünenkessel mit schlammigem grund... :wack:

@rennpeer:
im sand (s. Pirx) hat eine diffsperre nur bei schrägfahrten eine "positive wirkung" diese sind aber schonmal vonnöten...

ich halte die menage à trois: gewicht/bodendruck/drehmoment
für wichtiger als sperren...
aber wenn Du nachrüsten kannst (technik, geld) mach es...

@Cosmo: lerning by doing aber vorher in ruhe über die technik nachdenken. ist keine hexerei...
das mit der umsicht ist aber wieder was anderes...da kenne ich mich nicht aus :blush:

@simon: 2 bänke? 2 turbolader???? boaaah....alda... :eek:

nee im ernst, ich werde die esp wieder bisserl zurückdrehen...oder doch eine hunnatfufzischa doka...mir geht es ja gar nicht so um den ruß...mehr ums drehmoment... :angel:


grüsse roman
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Pirx
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#33 Beitrag von Pirx » 2010-09-29 12:21:18

Cosmo hat geschrieben:Oute ich mich jetzt mal als 4x4 Anfänger und frage Euch wie Ihr angefangen habt, welche Literatur, Fahrkurse oder nur Eigenerfahrung hat Euch zu erfahrenen und umsichtigen Geländefahrern gemacht?
Hallo Ronald,

das war hier schon mal Thema:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... php?t=6818

Ich denke, da sollten brauchbare Anregungen dabei sein. Im Archiv sollte sich noch viel mehr zum Thema finden lassen.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
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"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

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#34 Beitrag von AL28 » 2010-09-29 13:23:49

Hallo
Es gibt einen Film von einen Unimog ( die haben solche filme auch am nötigsten :D )
Gucks du
Gruß
Oli

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TheDude
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#35 Beitrag von TheDude » 2010-09-29 13:25:54

Hallo an alle,

ich halte das mit dem Sand nur bedingt für richtig.
Die Vorderachssperre kannst nicht nur bei Schrägfahrten brauchen.

Der Untergrund kann auch aus einigen anderen Gründen verschiedene Tragfähigkeiten haben. Vor allem wenn noch kleinere "Hubbel" drin sind oder schon 3 Laster vor dir eine Spur gefahren sind.
Wenn wir eine Düne gefahren sind, dann konnten wir feststellen, dass mehr oder weniger identische Fahrzeuge (170er) ohne VA-Sperre ungefähr 2-3m vor denen mit VA-Sperre zum Stehen gekommen sind.

Je nach Spur kommt es auch mal vor, dass das Fahrzeug schwankt und dann hast auch unterschiedliche Traktion an den verschiedenen Rädern.

Beim 170er lässt sich die VA-Sperre recht unkompliziert nachrüsten und wir werden das bei Gelegenheit auch machen.
ABER: Nur mit absoluter Vorsicht einsetzen.

Grüsse aus Nigeria
vom Dude
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Wombi
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#36 Beitrag von Wombi » 2010-09-29 14:04:54

Cosmo hat geschrieben:Hallo zusammen,

Oute ich mich jetzt mal als 4x4 Anfänger und frage Euch wie Ihr angefangen habt, welche Literatur, Fahrkurse oder nur Eigenerfahrung hat Euch zu erfahrenen und umsichtigen Geländefahrern gemacht?

LG Ronald

Hallo Ronald,

Wenn Du, so wie ich auf ca. 700 m Höhe wohnst, auch noch oben auf dem "Berg" sprich ca. 1 Km bergauf, Deine Freunde in den Nachbardörfern auch erst oberhalb des nächsten Berges wohnen, dann lernst Du schnell was gut geht oder nicht.


Du merkst auch sehr schnell, daß ein 5er BMW als erstes Auto sehr schön ist, aber im Winter einen regelmäßigen Nachhausefußmarsch hintersich herzieht... :ninja:

Und seither gehörten nur noch Jeep's zur Flotte.

Was auch sehr viel an Erfahrung am Anfang bringt, ist beim örtlichen Kieskutscher zu fahren.


Spätestens wenn es auf die ersten Almen in den Bergen mit dem vollen 3 achser geht, ...... lernst Du sehr schnell...... :ninja:

Bei uns hier gehört der Allradwagen zum Standart, was natürlich etwas nördlicher weniger verbreitet ist.

Trotzdem die Kiskutsche im Baustellenbereich zu bewegen bring genauso Allraderfahrung wie das fahren im Winter.

Also, Fahrpraxis beim örtlichen, ...... das geht an jedem Wohnort.


Learning by doing ..... früher wie heute.

Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

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Roudenleiw
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#37 Beitrag von Roudenleiw » 2010-09-29 16:24:44

Also Jofri wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe sollte ich lieber den zugknopf von der Längssperre ziehen wenn ich ins Gelände fahre als die HA-Sperre einlege????? und auch vom Strassengang in den Geländegang schalten.
Aber was bewirkt denn jetzt die Längssperre???? Bin jetzt ein bisschen verloren :wack: :wack: , da man mir mal bei einem Fahrtraining bei der Feuerwehr beigebracht hat zuerst die HA und wenn nicht's mehr geht dann die VA sperren :huh: :huh:
Danke nochmal's für dieses thema,ist sehr lehrreich :happy:
Mfg Marc
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TheDude
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#38 Beitrag von TheDude » 2010-09-29 17:15:22

Es gibt 3 Differentialausgleiche.
Einen an der Hinterachse zwischen Rad hinten rechts und Rad hinten links.
Einen an der Vorderachse zwischen Rad vorne rechts unde Rad vorne links.
Einen zwischen beiden Achsen.

Wenn ein Rad durchdreht wirken wenn überhaupt nichts gesperrt ist alle 3 Differentialausgleiche. D.h.: das eine Rad dreht durch und sonst wirkt nirgends an den Rädern kraft.

Wenn die Mittelsperre gesperrt ist werden auf alle Fälle beide Achsen angetrieben. D.h.: Wenn vorn ein Rad durchdreht ist auf alle Fälle noch Kraft auf einem Hinterrad.

Wenn Du ne Achse sperrst ist auf alle Fälle Kraft auf beiden Rädern dieser Achse. Vorausgesetzt, das Mitteldiff ist gesperrt. Ansonsten reichts nämlich aus, wenn an der anderen Achse ein Rad durchdreht.

War dat nu verständlich erklärt?

Grüsse vom Dude
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#39 Beitrag von unknow74 » 2010-09-29 17:35:06

...das hatten wir schon auf der letzten Seite und das ist m.E. auch gar nicht mehr Thema des Threads ;)
MfG Chrischan

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Cosmo
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#40 Beitrag von Cosmo » 2010-09-29 19:32:13

Hallo zusammen,

wieder mal sag ich vielen Dank für Eure Anregungen und Tipps. Ich werde mich jetzt über den Winter bis zum Abwinken mit der Theorie beschäftigen, für alles andere ist es sowieso zu kalt.:hacker:

Hoffentlich bin ich dann nächstes Jahr zumindest soweit fahrbereit, dass ich Euch mit der gelernten Theorie auf dem einen oder anderen Treffen im Gelände zum Lachen bringen kann. :blush:

LG Ronald
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#41 Beitrag von martinaustirol » 2010-09-29 19:58:34

hoi,

nett bei einem lt treffen in einem großen flußbett vor einigen jahren war mal die erste aufgabe, nämlich auf eine kleine schotterinsel mit einem kurzen und mäßig steilen anstieg hinaufzufahren.
einige sind trotz ALLER sperren diese welle nicht hinaufgekommen, andere sind nur mit heckantrieb auch gemütlich hinaufgefahren und einige haben noch einen kurzen gasstoß gebraucht, um mit heck antrieb hinaufzukommen.

der unterschied war ganz einfach im reifendruck gefunden, zwischen 1,2 und 5 bar war alles vertreten und dementsprechend das ergebnis :-))

liebe grüsse vom martin aus tirol vom wohnort auf 950 m :- )

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#42 Beitrag von thl-mot » 2010-09-29 20:39:08

Jofri hat geschrieben: 3. Wenn die Kraft im Sraßengang nicht reicht, im Stand!!! die Untersetzung einschalten.
Ich glaube es war die Betriebsanleitung für den 170D11FA in der geschrieben war, dass die Geländeuntersetzung nicht bei getretener Kupplung betätigt werden soll.
Umschaltung auf Geländeuntersetzung:
1. Hebel ganz nach rechts
2. Hebel loslassen
3. etwas gas geben

Umschaltung auf Straße
1. Gebel ganz nach links
2. Hebel loslassen
3. kurz Motorbremse drücken

Das ganz würde im Stand so nicht funktionieren. Ich habe die Betriebsanleitung leider nicht zu Hand um das noch mal zu prüfen.

Gruß Thomas

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stef@n
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#43 Beitrag von stef@n » 2010-09-29 20:49:58

@martinaustirol: Wahrscheinlich wären die mit den Sperren ohne nicht mal bis nach Italy gekommen... :angel:
Gruß

Stefan

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#44 Beitrag von thl-mot » 2010-09-29 20:50:27

Ach zu dem Zugknopf am Bedienhebel für die Geländeuntersetzung. Ich habe das neulich mal genauer untersucht was mein Fahrzeug eigendlich für eine sperre hat:
Bei mir steuert der Zugknopf die HA-Sperre.
Gruß Thomas

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#45 Beitrag von stef@n » 2010-09-29 20:52:36

thl-mot hat geschrieben:Bei mir steuert der Zugknopf die HA-Sperre.
Magirus: Immer mal wieder ein wenig anders... Unser LF16TS hatte auch einen vorm Sitz und einen beim Untersetzungsschalthebel...
Gruß

Stefan

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#46 Beitrag von thl-mot » 2010-09-29 21:29:09

Ich habe auch schon 170er gesehen mit zwei Zugknöpfen am Untersetzungshebel.
Ließe sich beim 170D11 die Mittelsperre eigendlich günstig nachrüsten?
Gruß Thomas

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#47 Beitrag von Wilmaaa » 2010-09-29 21:32:09

Die hast Du doch?

Standard, sofern man beim 170er davon sprechen kann, ist die Längssperre (VTG).
Die THW-Fahrzeuge haben zusätzlich eine Hecksperre (relativ unkompliziert nachrüstbar beim FW-Fahrzeug, wenn man weiß wie's geht).
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
-----
"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
-----
"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)

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#48 Beitrag von thl-mot » 2010-09-29 22:08:05

Hi Wilmaaa,
Das dachte ich bisher auch. Bei meinem scheint es so zu sein, dass ich nur eine Hecksperre habe. Zumindest geht eine Druckluftleitung zum hinteren Differential. Start der Leitung ist beim Untersetzungshebel.
Einen anderen Sperrenhebel habe ich bisher noch nicht gefunden.

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von thl-mot am 2010-09-29 22:08:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Jofri
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#49 Beitrag von Jofri » 2010-09-30 0:23:46

Hallo Marc,
ich komme gerade nach Hause und hier nochmals reingeschaut...
Roudenleiw hat geschrieben: Aber was bewirkt denn jetzt die Längssperre????
Mfg Marc
Weil du mich persönlich angesprochen hast...
Also, Längssperren (Mitteldifferentialsperren) haben nur Fahrzeuge mit permanentem Allradantrieb. Das (ungesperrte) Mitteldifferential gleicht Drehzahlunterschiede, die z.B. beim Kurvenfahren auftreten aus. Dadurch werden Verspannungen im Antriebstrang vermieden. Die eingelegte Mitteldiff- Sperre verhindert einen Drehzahlausgleich zwischen der Vorder- und Hinterachse und bietet dann den gleichen (starren) Antrieb wie Autos mit zuschaltbarem Allrad-Antrieb.
Autos mit zuschaltbarem Allrad müssen vor dem Erreichen von festem Grund, zur Vermeidung von Verspannungen im Antriebsstrang, wieder auf Hinterradantrieb umstellen.
Verspannungen im Antriebsstrang können erhebliche Schäden in den Achsen, den Getrieben und den Antriebswellen verursachen.

Weil noch die Frage von Cosmo war...
Meinen 3er Führerschein habe ich in Uniform auf einem DKW Munga gemacht, dabei hat mich schon der Allradvirus erwischt. Als Ziviist habe ich dann alsbald einen Geländewagen gekauft, Anfang der achziger dann wild in der Geländewagentrialscene mitgemischt.
Viele Reisen...
Wir wohnen hier mitten im Wald, haben zum Haus hin ganz ordentliche Steigungen auf unbefestigten Wegen zu fahren, was besonders im Winter "Spass" macht. Bei uns gibt es nur allradgetriebene Fahrzeuge.

Gute Nacht, Jochen

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Christian H
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#50 Beitrag von Christian H » 2010-09-30 7:48:45

Also, Längssperren (Mitteldifferentialsperren) haben nur Fahrzeuge mit permanentem Allradantrieb. Das (ungesperrte) Mitteldifferential gleicht Drehzahlunterschiede, die z.B. beim Kurvenfahren auftreten aus. Dadurch werden Verspannungen im Antriebstrang vermieden. Die eingelegte Mitteldiff- Sperre verhindert einen Drehzahlausgleich zwischen der Vorder- und Hinterachse und bietet dann den gleichen (starren) Antrieb wie Autos mit zuschaltbarem Allrad-Antrieb.
..was ich so als W50 Fahrer natürlich nicht stehen lassen kann.
Einige Ost LKW wie der W50 haben 3 Sperren und trotzdem Zuschaltallrad.

Diese Art von Luxus ist den meißten Mercedes und MAN-Fahrern natürlich fremd.
:angel:


Christian
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#51 Beitrag von Jofri » 2010-09-30 8:26:11

Guten Morgen Christian,

das ist ja interessant!
Christian H hat geschrieben:
..was ich so als W50 Fahrer natürlich nicht stehen lassen kann.
Einige Ost LKW wie der W50 haben 3 Sperren und trotzdem Zuschaltallrad.

Diese Art von Luxus ist den meißten Mercedes und MAN-Fahrern natürlich fremd.
:angel:


Christian
Dann haben diese Fahrzeuge sozusagen einen "zuschaltbaren Permanentantrieb"??? (Tut ja richtig weh dieser Ausdruck...)
Ist bekannt warum das so gelöst wurde?
Mir fällt da eigentlich als Argument nur mangelndes Vertrauen der Konstrukteure in die Haltbarkeit der (Getriebe) Materialien ein...

Schönen Tag, Jochen
Zuletzt geändert von Jofri am 2010-09-30 8:35:03, insgesamt 2-mal geändert.

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#52 Beitrag von Uwe » 2010-09-30 8:35:52

thl-mot hat geschrieben:Hi Wilmaaa,
Das dachte ich bisher auch. Bei meinem scheint es so zu sein, dass ich nur eine Hecksperre habe. Zumindest geht eine Druckluftleitung zum hinteren Differential. Start der Leitung ist beim Untersetzungshebel.
Einen anderen Sperrenhebel habe ich bisher noch nicht gefunden.

Gruß Thomas
Hmm,

das wäre der erste 170er ohne Längssperre, der mir begegnet. Gibt's am VTG nur einen Druckluft-Zylinder zum Schalten der Untersetzung?

Grüße
Uwe
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#53 Beitrag von Seebser » 2010-09-30 10:34:09

Christian H hat geschrieben:
Also, Längssperren (Mitteldifferentialsperren) haben nur Fahrzeuge mit permanentem Allradantrieb. Das (ungesperrte) Mitteldifferential gleicht Drehzahlunterschiede, die z.B. beim Kurvenfahren auftreten aus. Dadurch werden Verspannungen im Antriebstrang vermieden. Die eingelegte Mitteldiff- Sperre verhindert einen Drehzahlausgleich zwischen der Vorder- und Hinterachse und bietet dann den gleichen (starren) Antrieb wie Autos mit zuschaltbarem Allrad-Antrieb.
..was ich so als W50 Fahrer natürlich nicht stehen lassen kann.
Einige Ost LKW wie der W50 haben 3 Sperren und trotzdem Zuschaltallrad.

Diese Art von Luxus ist den meißten Mercedes und MAN-Fahrern natürlich fremd.
:angel:


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Heist beim Pajero super select allrad oder so!
Scheiß da nix, daun feut da nix!

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#54 Beitrag von thl-mot » 2010-09-30 12:01:32

Uwe hat geschrieben: das wäre der erste 170er ohne Längssperre, der mir begegnet. Gibt's am VTG nur einen Druckluft-Zylinder zum Schalten der Untersetzung?
Ja genau, aber ich werde mich Freitag um das Getriebe wickeln um das noch mal zu prüfen. Wo würde der Zylinder denn genau ansetzen?
Mir ist nur auf der Beifahrerseite des VTGs eine Öffnung mit Schraube und Sprengring aufgefallen wo immer mal ein bischen Öl rausdrückt.

Gruß Thomas

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#55 Beitrag von Roudenleiw » 2010-09-30 20:17:16

Hallo Jofri und die anderen :unwuerdig:
bin jetzt schlauer durch euch und diesen thread geworden :rock:
und werd das mal dieses Wochenende im Gelände probieren.
Mfg Marc :unwuerdig:
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#56 Beitrag von Christian H » 2010-09-30 21:36:20

Jofri hat geschrieben: Dann haben diese Fahrzeuge sozusagen einen "zuschaltbaren Permanentantrieb"??? (Tut ja richtig weh dieser Ausdruck...)
Ist bekannt warum das so gelöst wurde?
Mir fällt da eigentlich als Argument nur mangelndes Vertrauen der Konstrukteure in die Haltbarkeit der (Getriebe) Materialien ein...
Das hat wohl eher was mit dem Einsatz in der Landwirtschaft zu tun.

Bei Einsatz des Allradantriebes ist das Getriebe auch untersetzt.
Wenn bei jeder engen Kehre auf dem Feld der Allrad wegen der Längssperre rausgenommen werden müßte...

und bei 80 km/h braucht wohl kaum jemand Allrad.

Christian
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lura
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#57 Beitrag von lura » 2010-10-01 0:19:57

Christian H hat geschrieben:
Jofri hat geschrieben: Dann haben diese Fahrzeuge sozusagen einen "zuschaltbaren Permanentantrieb"??? (Tut ja richtig weh dieser Ausdruck...)
Ist bekannt warum das so gelöst wurde?
Mir fällt da eigentlich als Argument nur mangelndes Vertrauen der Konstrukteure in die Haltbarkeit der (Getriebe) Materialien ein...
Das hat wohl eher was mit dem Einsatz in der Landwirtschaft zu tun.

Bei Einsatz des Allradantriebes ist das Getriebe auch untersetzt.
Wenn bei jeder engen Kehre auf dem Feld der Allrad wegen der Längssperre rausgenommen werden müßte...

und bei 80 km/h braucht wohl kaum jemand Allrad.

Christian
Da die W 50 häufig mit Allrad vom Feld auf die Straße fahren mussten, war das Diff dazu notwendig. Auf dem Acker sollte sicher jedes Diff gesperrt werden können, da auf rutschigem Grund jedes ziehende Rad zählt. Probleme gab es damit selten, die Getriebe und Achsen waren sehr robust. Das Diff im VTG hat zudem noch eine Momentenverteilung VA/HA = 1/2 bewirkt, dadurch hat dann die häufig belastete HA etwas mehr drehmoment bekommen.

Beim meinem Magirus kann man die Untersetzung nur während der Fahrt schalten.


Bernd
Zuletzt geändert von lura am 2010-10-01 0:21:46, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Bernd

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wohnmog
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#58 Beitrag von wohnmog » 2010-10-01 0:58:09

Also ich weiß nicht, jetzt fahre ich doch Mercedes und das ohne permaneten Allrad, kann aber bei jeder Geschwindigkeit den Allrad zuschalten und auch die Sperren wenn nötig. Natürlich auch die Längssperre- 4 drehende Räder können von Vorteil sein, zum Beispiel bei diesjährigen Daerrtreffen, da war ich froh um jede einzelne Sperre;) Nicht dass ich den Jungs die Euros nicht gegönnt hätte, aber die Schmach;)
Und um im Winter die Bremswirkung des Motors bei schneeglatter Fahrbahn zu nutzen ist der Allrad in der hohen Gruppe auch ganz nett.
So, und vonwas träum ich nun? ...vielleicht von einem stabilen Antriebsstrang? :positiv:
Grüße
Markus

wpwsaw
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#59 Beitrag von wpwsaw » 2010-10-01 8:41:56

Hallo und guten morgen,

es interessant eure Beiträge zu lesen. Leider verstehe ich einige Diskusionen nicht so richtig. Ich suche mir doch ein Fahrzeug mit seiner Ausstattung nach dem von mir bevorzugtem Verwendungszweck aus. Wenn ich also im Gelände fahren möchte dann wähle ich doch die Ausstattung aus, die für mich möglich ist (am besten so viel wie möglich). Aber die Ausstattung nützt mir nur so viel, wie ich auch in der Lage bin sie sinnvoll ein zu setzen. Und was nun besser oder schlechter ist, muss jeder für sich entscheiden.
ich fahre seit meinem 10. Lebensjahr schon LKW, meistens geländegängige. Seit meinem 21. Lebensjahr bin ich Fahrlehrer auch meistens auf geländegängigen LKW. Man kann auch mit nicht Allradfahrzeugen im Gelände fahren. Man muss sich eben auf die Ausstattung seines Fahrzeuges einstellen.
Da ich ein Ossi bin, stehe ich nach wie vor auf Ostfahrzeuge, was man auch an meinem Fahrzeugpark erkennen kann ( ein W50 LA/Z/A und zwei Tatra 813 8x8) Sperren können nützlich sein aber auch stören, z.B. bei Kurvenfahrten im Gelände. Beim Truck-Trial schaltet man selbst im schweren Gelände schon mal eine Sperre aus, um in der Sektion besser rangieren zu können.
z.B. hat ein großer Teil von russischen Geländefahrzeugen (permanent Allrag wie Ural oder Zuschaltbar wir Kraz, UAZ, GAZ )us.w keine Quer bzw. Achssperren. Und trotzdem sind sie sehr geländegängig. Es liegt auch an der Fahrweise.
Jeder sollte für sich üben und dann selbst entscheiden was er sich mit seinem Fahrzeug zu traut und was nicht, und auch gute Ratschläge von andern mal annehmen. Ich mache des öfteren Fahrtraining für THW und Feuerwehr im Gelände. Auch wenn viele durchs Gelände kommen, heist es nicht das sie richtig gefahren sind.

so, das sollte reichen. Hier mal zwei Clips von meiner Website

gruß

wpw


http://www.wpw-saw.de/VideoClips/Clips/ ... 2006WD.mpg

http://www.wpw-saw.de/VideoClips/Clips/ ... Sek1T1.mpg

DäddyHärry
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#60 Beitrag von DäddyHärry » 2010-10-01 11:15:51

wpwsaw hat geschrieben:.... Seit meinem 21. Lebensjahr bin ich Fahrlehrer auch meistens auf geländegängigen LKW. Man kann auch mit nicht Allradfahrzeugen im Gelände fahren. Man muss sich eben auf die Ausstattung seines Fahrzeuges einstellen.

... Ich mache des öfteren Fahrtraining für THW und Feuerwehr im Gelände. Auch wenn viele durchs Gelände kommen, heist es nicht das sie richtig gefahren sind...
:ninja:
Das schreit doch geradezu nach einem Treffen mit "Geländefahrschule" für Newbies und Fortgeschrittene... :angel:

Sorry, das hast du dir selbst zuzuschreiben... :lol:

Gruß Härry
If you want to leave footprints in the sand of times, wear Work shoes.
(Tom Zupancic)

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