Leckere Frage: Fäkalientank

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Variofahrer
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#31 Beitrag von Variofahrer » 2009-09-13 15:08:06

SvenS hat geschrieben:...In Island gibt es nur ganz wenige Entsorgungsmöglichkeiten für fest eingebaute Fäkaltanks aber fast in jedem Ort für tragbare Toilettentanks. In anderen Ländern habe ich es genauso erlebt. ...
da ist uns auch schon oft so gegangen. deshalb finde ich die neue thetford C250 ganz interessant - bei der kann man den kassentteninhalt notfalls in einen festtank umpumpen. für ein wochenende reicht die kassette ja. die alternative wäre nur ein großer fäkaltank - deshalb meine frage hier. aber so groß kann man den ja auch wieder nicht machen, dass er für 4 wochen reicht. :dry:
Zuletzt geändert von Variofahrer am 2009-09-13 15:08:40, insgesamt 1-mal geändert.

biglärry

#32 Beitrag von biglärry » 2009-09-13 19:00:21

Dass sich immer so viel Gedanken über die Toiletten gemacht werden muss . Eine einfache C4 oder C2 von Thetfort und alle Probleme der Welt sind gelöst . Ich hab die mit Handspülung un eingebautem Wassertank . Als Notlösung kann man beliebig viele Tankkassetten mitführen , genau so wie man es meint zu brauchen .

Ich hab immer eine zweite dabei sie jedoch noch nie gebraucht . Die Toilette wird hauptsächlich von meiner Frau benutzt , ich benutz sie nur bei abendlichen Notfällen sonst ist für Tagsüber der gute alte Spaten im Gepäck . Zur Not kann man auch mal ein Loch in der Abgeschiedenheit graben und den Inhalt auf diese Weise entsorgen , all die Produkte für die Zersetzung müssen heute biologisch abbaubar sein und sauber in ein Loch entsorgt wird es die Umwelt wohl nicht sofort aus den Angeln heben . Ich hab es noch nie gemacht , aber schon mit einigen Reisenden gesprochen die es so handhaben .

Es hängt nur niemand an die grosse Glocke und so meint jeder der mal in Not ist er wäre der schlimmste Umweltfrevler . In Europa ist mir die Entsorgungsnot ehrlich noch nicht begegnet . Wenn man nicht jedesmal bis auf den letzten Milliliter füllt kann man es klar schaffen an diesem Notstand vorbeizukommen . Diese Schiffstoiletten wären aber heute auch meine erste Wahl , einfach , sauber und vorallem billig .

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Variofahrer
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#33 Beitrag von Variofahrer » 2009-09-14 0:47:53

@biglarry,
klar ist Deine methode auch ne möglichkeit - hab ich früher auch so gemacht. aber das funzt nur, solange einem nicht die knie wehtun beim hinhocken. :dry:
grüße!

biglärry

#34 Beitrag von biglärry » 2009-09-14 10:24:16

Ich stütz mich immer auf die Schippe . Hab's mit 150 Kilo Lebendgewicht auch nicht einfach , aber nichts geht über "Wildkacken" fast noch schöner als Stehpinkeln . Was gibt's romantischeres . Und dann gibts's ja auch noch Knieprothesen . :cool:

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Joe
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#35 Beitrag von Joe » 2009-09-14 11:00:35

Hi,
all die Produkte für die Zersetzung müssen heute biologisch abbaubar sein und sauber in ein Loch entsorgt wird es die Umwelt wohl nicht sofort aus den Angeln heben .
Sorry, aber egal ob abbaubar oder nicht, ich finde es unmöglich, die Brühe mit Zusätzen "einfach so" zu verklappen. :mad:

Für den Einsatz ohne Chemie gibt es z. B. SOG oder Eigenbaulösungen, da braucht man nicht die teure Brühe zu kaufen. Die Investition in SOG rentiert sich nach geschätzten 5 Flaschen, bei Eigenbau sogar noch früher!

Leute, die ihre Chemiesche... einfach so verklappen bzw. vergraben, sind genau die, die den "sauberen" das freie Stehen und unser Hobby früher oder später mit unmöglich machen! :dry: Vielen Dank! :wack:
Mit lieben Grüßen von der Nahe
Joe

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biglärry

#36 Beitrag von biglärry » 2009-09-14 12:15:33

SOG findet nur derjenige gut der nie neben jemandem gestanden hat der eine SOG verbaut hat geschweige denn in der Nähe eines Sogentsorgers stehen musste . Wer das erfunden hat und der Menschheit vertickert er bräuchte damit keine Chemie mehr , der gehört auf Lebenszeit von sämtlichen Plätzen verbannt . Das ist das ekligste das ich je erleben durfte . NOGO . Sobald neben mir jemand mit sowas auftaucht lass ich den Motor laufen bis er wieder weg ist .

Zusammen mit Chemie ist SOG Gut .

Entsorgung in ein Loch in der Natur ist nur für den äussersten Notfall der wie gesagt hier in Europa wohl nicht einzutreffen braucht , in Ländern wie Deutschland , Frankreich , Holland uä. sowieso nicht weil es da auf Schritt und TRitt Entsorgungsmöglichkeiten gibt . Ich musste es noch nie tun jedoch wollen wir mal nicht heiliger als der Papst sein . Ich hab bis jetzt noch keinen Platz verlassen wo man ausser vielleicht Reifenspuren , eine Spur von mir hätte finden können . Mir sind allerdings Umweltapostel (oder die so tun als ob) ein absolutes Greuel . Wer ohne Schuld werfe den ersten Stein . Etwas findet man bei jedem .

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#37 Beitrag von Joe » 2009-09-14 12:33:04

Hi,

kann nichts dazu sagen, wie es müffelt, wenn man den Aktivkohlefilter der SOG nicht drin hat bzw. er extrem überaltert ist. Neben meiner SOG war mir jedenfalls noch nie was aufgefallen und habe den Filter erst letztes Jahr nach über 4 Jahren gewechselt. Da wurde es allerdings mehr als nötig, der Filter selber roch schon grenzwertig.

Habe die SOG jetzt über 6 Jahre OHNE jede Chemie im Einsatz und habe selbige noch nie vermisst. Beim Vorgänger-WoMo ohne SOG nur mit Chemie war im Sommer nach spätestens 3 - 4 Tagen ohne Nachfüllen von Chemie Schluss mit Lustig - ist mir mit SOG noch nie passiert. Auch nach den oben erwähnten 8 Wochen jetzt im Sommer kein Gestank weder drinnen noch draußen.
Mit lieben Grüßen von der Nahe
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#38 Beitrag von egn » 2009-09-14 14:19:39

Wir haben einen 200 l Tank und können auch mal 3 Wochen Kurzurlaub ohne Entleeren überstehen. Die Vakuumtoilette sorgt dafür dass nicht unnötig Wasser verschwendet wird. Die Tanks haben wir beim Amalric machen lassen. Es gibt aber auch andere Anbieter, oder man nimmt einen fertigen Tank. Zusätzlich sind zwei Entlüftungsanschlüsse enthalten, und an dem einen ist auch ein SOG-Rohrventilator installiert.

Die Entleerung erfolgt über eine Zerhackerpumpe und zwei jeweils 7 m lange 1" Schläuche. Die kleinen Schläuche sind viel handlicher und lassen sich auch leichter verstauen. Damit lassen sich problemlos auch irgendwelche ungünstigen Entsorgungsstationen erreichen. Wir haben in Finnland schon mal mit 14 m Schlauch in eine normale Toilette entsorgt. Durch die Pumpe wird alles nochmal gehächselt und kann auch ausgepumpt werden wenn die Entsorgungsstelle etwas höher liegt. Die Entsorgung ist weitgehend geruchlos und es nur noch eine etwas gefärbte Flüssigkeit.

Nach dem Auspumpen des Fäkalentanks schalte ich um auf den Abwassertank. Dadurch wird Schlauch gereinigt. Das alles dauert bei etwa 40 l/min nur wenige Minuten. Danach kann man wieder drei Wochen auf Reise gehen ohne ständig darüber nachdenken zu müssen, wo man denn entsorgen kann.

Klar geht so was nur bei großen Fahrzeugen, aber selbst in ein kleines würde ich schauen wo ich einen Tank unterbringen kann. Es ist einfach bequemer.

Wir können in zivilisierten Gegenden problemlos jede Entsorgungsstation, und gegebenenfalls eine normale Toilette benutzen. In unzivilisierten Gegenden kann man damit einfach Pflanzen gießen und gleichzeitig düngen. Dadurch dass wirklich alles klein gehächselt ist, versickert alles relativ schnell. Und durch die Belüftung des Tanks konnten sich auch keine anaeroben Bakterien bilden, die den Geruch produzieren. Das was raus kommt ist im Prinzip schon biologisch vor geklärt.

Vom Vergraben größerer Mengen Fäkalien halte ich wenig. Sie werden nach dem Vergraben in größeren Mengen nicht wirklich schnell abgebaut. Insbesondere vermehren sich gerade unter Luftabschluss die anaeroben Bakterien, die den Gestank entstehen lassen. Diese Hinterlassenschaften brauchen sehr lange bis sie abgebaut sind.

Ganz generell kann ich nur an alle appellieren, Fäkalien und auch das Abwasser ordentlich zu entsorgen. Die Leute die das nicht tun bringen letztlich alle Wohnmobilnutzer in Verruf. Dies führt dann letztlich dazu, dass immer mehr schöne Orte gesperrt werden und immer mehr Einschränkungen eingeführt werden. Zudem ist es auch für einen selbst nicht angenehm wenn man auf die Hinterlassenschaften anderer trifft.

biglärry

#39 Beitrag von biglärry » 2009-09-14 17:18:55

Ja , mir selbst stinken die eigenen Ausscheidungen auch nicht weiter , aber man muss das immer aus der Nase des unbeteiligten riechen und da sieht es mit dem Geruch anderer schon anders aus . Die SOG war von Anfang an immer als Zusatz gedacht und erst später , weil es dann passte , wurde daraus das ichbrauchkeinechemieweilsogding . Das System war gedacht um üble Gerüche aus den Womos zu halten , nicht mehr und nicht weniger .

Wenn das ganze System mit Zerhacker funzt ist es schon wieder eine andere Sache , weil dann wird der Zersetzung ja schon mechanisch Vorarbeit geleistet und mit zusätzlichem Luftaustausch funktioniert es wieder ganz anders . Das Problem bei den meisten ist dass die Fäkatanks zu klein sind und das System nicht lang genug arbeiten kann um eine ordentliche Zersetzung funktionieren zu lassen . Es wird zu frisch entsorgt und dann ist es sehr übel . Wenn das ganze drei Wochen im Tank ist , ist es eine andere Sache .

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#40 Beitrag von osterlitz » 2009-09-15 8:56:12

Der Bauer düngt die Felder auch nicht anders.
Verwechselt da mal nicht die menschlichen Fäkalien mit den tierischen. Wir sind Wirte für eine ganze Menge anderer Tierchen, die sich von Mensch zu Mensch tausendmal leichter übertragen lassen als die von Tier zu Mensch.

Spatengang ist das eine, aber hundert Liter auf einen Haufen ist ne ganz andere Liga.

Ich habe bisher noch fast immer Toiletten gefunden, selbst wenn es nur ein markiertes Loch war - und dort, wo es die nicht mehr gab, war auf 40km kein Mensch mehr, da nehm ich nen Spaten.
Dauernd im Koffer k***en... wozu?

Grüße,
Stefan
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#41 Beitrag von wayko » 2009-09-15 9:05:57

osterlitz hat geschrieben:
Der Bauer düngt die Felder auch nicht anders.
Verwechselt da mal nicht die menschlichen Fäkalien mit den tierischen. Wir sind Wirte für eine ganze Menge anderer Tierchen, die sich von Mensch zu Mensch tausendmal leichter übertragen lassen als die von Tier zu Mensch.
Hm, bei uns ist das eine ganz legale Entsorgungsmöglichkeit. Der Nachbar pumpt unsere Grube ab und verteilt es auf seinem Acker. Gut, das verteilt sich dann mehr als ein einfach nur umgekipter Kanister, aber trotzdem...
"Andreas Kiosk" gehört Andrea.
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#42 Beitrag von egn » 2009-09-15 9:11:11

osterlitz hat geschrieben:
Der Bauer düngt die Felder auch nicht anders.
Verwechselt da mal nicht die menschlichen Fäkalien mit den tierischen. Wir sind Wirte für eine ganze Menge anderer Tierchen, die sich von Mensch zu Mensch tausendmal leichter übertragen lassen als die von Tier zu Mensch.
Warum k***t Du dann in die Pampa?
Auf der einen Seite hast Du Bedenken, auf der anderen Seite machst Du letztlich nichts anderes als überall Deine Fäkalien zu hinterlassen und in die Gegend zu pinkeln. Ich gestehe Dir zu, dass Du alles ordentlich machst. Aber Tatsache ist, dass es viele nicht so sorgfältig machen und man dann schon mal in eine Tretmine treten kann und alles zum Himmel stinkt.

Nimm doch einfach mal ein Treffen von 20 Fahrzeugen mit 40 Personen irgendwo in der Natur. Alle haben keine Toilette und alle suchen sich ein Plätzchen. Was meinst Du wie es da nach einem Aufenthalt von eienr Woche aussieht?
Spatengang ist das eine, aber hundert Liter auf einen Haufen ist ne ganz andere Liga.
Der Witz ist der dass 100 Liter Flüssigkeit keinen Haufen bilden. ;-)

Aber im Ernst, mit einem Tank oder anderen Behältnis besteht in der Regel gar keine Notwendigkeit in der Natur zu entsorgen. Man kann sammeln bis man wieder einen Ort findet wo man ordentlich entsorgen kann.
Ich habe bisher noch fast immer Toiletten gefunden, selbst wenn es nur ein markiertes Loch war - und dort, wo es die nicht mehr gab, war auf 40km kein Mensch mehr, da nehm ich nen Spaten.
Und an der gleichen Stelle kann man auch 100l Fälkalientank entsorgen.
Dauernd im Koffer k***en... wozu?
Weil es bequemer ist?
Weil es hygenischer ist?
Weil man sammeln kann bis man ordentlich Entsorgen kann?
Zuletzt geändert von egn am 2009-09-15 9:12:51, insgesamt 1-mal geändert.

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#43 Beitrag von egn » 2009-09-15 9:17:25

wayko hat geschrieben: Hm, bei uns ist das eine ganz legale Entsorgungsmöglichkeit. Der Nachbar pumpt unsere Grube ab und verteilt es auf seinem Acker. Gut, das verteilt sich dann mehr als ein einfach nur umgekipter Kanister, aber trotzdem...
Vor mehr 30 Jahren gab es bei uns auf dem Bauernhof auch noch kein Wasserklo. Da gab es noch den Eimer und der wurde wenn voll auf dem normalen Mist entsorgt.

Klar gibt es heute Vorschriften, dass keine Klärschlämme auf Feldern entsorgt werden dürfen. Dies liegt aber daran, dass auch alle möglichen anderen Schadstoffe über das Abwasser entsorgt wird, und auf die Dauer die Konzentration von Schadstoffen zu hoch würde. Aber ich gehe mal davon aus, dass rein menschliche Fäkalien im Schnitt auch nicht stärker belastet sind als die Gülle von von landwirtschaftlichen Betrieben.

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#44 Beitrag von wayko » 2009-09-15 9:52:22

egn hat geschrieben:
wayko hat geschrieben: Hm, bei uns ist das eine ganz legale Entsorgungsmöglichkeit. Der Nachbar pumpt unsere Grube ab und verteilt es auf seinem Acker. Gut, das verteilt sich dann mehr als ein einfach nur umgekipter Kanister, aber trotzdem...
Vor mehr 30 Jahren gab es bei uns auf dem Bauernhof auch noch kein Wasserklo. Da gab es noch den Eimer und der wurde wenn voll auf dem normalen Mist entsorgt.

Klar gibt es heute Vorschriften, dass keine Klärschlämme auf Feldern entsorgt werden dürfen. Dies liegt aber daran, dass auch alle möglichen anderen Schadstoffe über das Abwasser entsorgt wird, und auf die Dauer die Konzentration von Schadstoffen zu hoch würde. Aber ich gehe mal davon aus, dass rein menschliche Fäkalien im Schnitt auch nicht stärker belastet sind als die Gülle von von landwirtschaftlichen Betrieben.
Das meine ich auch. Warum sollten wir Menschen soviel "giftiger" sein als Tiere. Die "Zusatzstoffe", die sonst noch im Abwasser landen, machen die Sache erst giftig.

Allerdings ist es auch nicht so ganz ohne, die Natur zu düngen. Ich erinnere mich an die 70er Jahre, als in meinem damaligen Wohnort die Ruhr grassierte. Zahlreiche Menschen sind daran gestorben, ich selbst kam mit 41° Fieber mit dem Sanka ins Krankenhaus.
Natürlich hat man geforscht, was diese Epidemie ausgelöst hat, und letztendlich hat man auch die Ursache gefunden: ein Bewohner hatte sich in Israel mit der Ruhr angesteckt und sie mit nach Deutschland gebracht. Er wohnte 800m vom Ort entfernt in einem Wasserschutzgebiet (Trinkwasser), und seine Abwassergrube hatte eine kleine Undichtigkeit... Viele dumme Zufälle, die zusammenkamen. :mellow:

Nun, wir werden nächstes Jahr an den Kanal angeschlossen, dann ist bei uns die Ackerlösung vorbei :)
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#45 Beitrag von biglärry » 2009-09-15 11:45:40

Manchmal muss ich doch ein wenig über die herrschende Naivität lachen . Ihr seid also der Meinung dass jede Toilette in eine Kläranlage mündet ? Leben wir in einer anderen Welt oder ist es für euer Gewissen einfacher so zu denken ?

Sogar in einem ach so reichen und schön sauberen Land wie Luxemburg spielt es mancherorts keine Rolle ob meine den Inhalt seiner Chemietoilette einfach auf die Strasse kippt oder in die Toilette . Warum glaubt ihr dass ein Grenzfluss wie die Sauer der Luxemburg in einer Region von Deutschland trennt , seit Jahren Schwimm und Badeverbot herrscht wegen Verseuchung mit Kolibakterien . Ich lebe in einer Gemeinde die zwar seit Jahren eine Kläranlage hat jedoch die verstreut umliegenden Ortschaften aus Kostengründen noch nicht angeschlossen sind .

Kipp ich nun den Inhalt meines Fäkalientankes in die Toilette , läuft das ganze zwar nicht wie bisher direkt gegenüber meines Hauses in den Bach , sondern durch einen neuangelegten Kanal , für den ich sogar auf Anordnung der Gemeindeverantwortlichen meine eigene Klärgruppe "kurzschliessen" musste , sondern 800 meter durch den neuen Kanal weiter und dann schliesslich in den Bach . Eine dorfeigene Kläranlage steht seit 20 Jahren zur Diskussion und in den letzten Tagen erst kommt Bewegung in die Sache .

Die an die Grenzflüsse Mosel und Sauer(wie am Beispiel oben zu lesen , denn das Verbot beruht auf den Einleitungen beider Länder) angrenzenden deutschen Ortschaften weisen auch oft noch solche Zustände auf und das sind beileibe auf dem europäischen Plan keine Einzelfälle . Das alles läuft mit dem Wissen der Politiker ab und dafür brauch mir keiner mit solchen Schönfärbereien und Ablenkungsmanövern wie Umweltzonen oder sonstwelchen Ökomist zu kommen . Man braucht nur mit offenen Augen durch die europäische Welt zu reisen und man findet hunderter solcher Beispiele . Ich frag mich sowieso warum wir uns hier Gedanken über Chemietoiletten , SOG oder umweltvertägliche Klos machen .

Ihr reist doch oft in Länder wo man sich den Hintern immer noch mit der freien Hand abwischt und Toiletten immer noch ein Fremdwort sind . Da muss man den Eingeborenen doch oft wie aus einer anderen Welt vorkommen wenn man eine Toilette im Aufbau hat . Mich würde dann mal interessieren wie Ihr in Asserbaidschan , Iran , Türkei , China , Indien , afrikanischen Ländern usw. euren Toiletteninhalt entsorgt ? Die Europareisenden brauchen sich über Entsorgung ja wohl keine Gedanken zu machen .

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#46 Beitrag von roman-911 » 2009-09-15 12:28:37

chemieklo ? > dabei für notfälle, krankheit usw. entsorgung bei kaumbenutzung kein problem.
ansonsten spaten...fertig.
wir hinterlassen nie spuren...geschweige denn tretminen...
da wo wir meistens sind ist in der regel auch niemanden der reintreten könnte...

grüsse roman
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#47 Beitrag von Blau » 2009-09-15 13:14:27

Ich schliesse mich Roman an, Kassette nur zur Not, bis jetzt auch ohne Chemie keine Probleme. Stand mit Bauwagen auch schon mal 2 Monate an einem Platz und hatte nur Spatenmethode. Gab keinerlei Geruchs oder sonstige Probleme.
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#48 Beitrag von Lassie » 2009-09-15 13:28:04

Jepp,

wir sind auch Portapotti-Notklo-Verfechter. :angel:

Sind wir auf einem Camping-Platz oder sonst in der Nähe einer vernünftigen Toilette, wird diese benutzt. Sind wir in der freien, wilden Natur abseits von allen Menschen, kommt der Spaten bzw die kleine Gartenschaufel zu Einsatz. Verbuddeln ist Ehrensache und nein - wir hinterlassen keine weissen Hinweisfahnen....
Herrscht Not am Mann und ist keine bequeme Lösung in Sicht, wird das Portapotti (ohne Chemie!) benutzt. Mit reichlich Wasser spülen und beizeiten geleert, müffelt das Ding auch nicht.

Viele Grüsse, Jürgen
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Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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#49 Beitrag von wayko » 2009-09-15 13:42:29

Da fällt mir eine andere Geschichte ein: während meiner Studentenzeit stand ich mit meinem Wohnwagen (23qm Wohnfläche) mal 8 Monate mitten in Landshut bei Freunden in einem Garten. Toilette im Haus, aber Dusch- und Spülwasser unten raus ins Rosenbeet.

Irgendwann im Sommer (ich stand schon 3 Monate dort) kam der Eigentümer mal vorbei und stand vollkommen fassungslos vor seinen Rosen: "Was habt ihr mit meinen Rosen gemacht :eek: :eek: :eek: ? Ich habe 20 Jahre hier gewohnt, aber so gigantisch haben die noch nie geblüht!" :lol:

So schlimm kann also das Zeug auch nicht gewesen sein :D . Soll aber kein Aufruf sein, jetzt sein Zeug überall einfach so zu verklappen. Das mache ich auf Reisen auch nur, wenn es keiner sieht (die Diskussionen tu ich mir nicht an) und vor allem so, daß keiner später Reste sieht. Was nicht versickert, wird vor der Abfahrt verbuddelt, auch wenn es "nur" ein paar Nudelreste sind.
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B.Eng. Chris
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#50 Beitrag von B.Eng. Chris » 2009-09-15 15:26:26

Und ihr macht euch Stress wegen ein bisschen Sch***

http://www.zeit.de/politik/ausland/2009-09/gift-italien
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,648978,00.html

So, wer war in letzter Zeit im Mittelmeer baden???


Grüße
Chris
Zuletzt geändert von B.Eng. Chris am 2009-09-15 15:27:37, insgesamt 1-mal geändert.
"Der Sinn des Reisens besteht darin, die Vorstellungen mit der Wirklichkeit auszugleichen, und anstatt zu denken, wie die Dinge sein könnten, sie so zu sehen, wie sie sind." Samuel Johnson

biglärry

#51 Beitrag von biglärry » 2009-09-15 21:07:52

Jedenfalls werden die Archäologen die mal unsere Hinterlassenschaften untersuchen müssen vor Freude strahlen .

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