Hallo Detlef und die Anderen,
hier mal ein paar Grundlagen (und Erfahrungen) fürs Geländefahren:
*Oberstes Gebot (wie schon geschrieben) langsam Fahren (Untersetzung / Geländegang)
*Luft aus den Reifen lassen, dass gibt eine größere Auflagefläche, die Reifen passen sich den Geländeunebenheiten besser an und die Dreckbazen lösen sich besser aus dem Profil.
Achtung! Nicht zu viel ablassen, sonst könnten sich die Reifen auf den Felgen drehen, was bei Schlauchreifen zum Ventilabriss führen kann. Auch der Dreck kann sich so zwischen Felge und Reifen einnisten und zu Luftverlust führen. Bei meinem LKW reduziere ich um ca. die Hälfte.
*Nicht alleine Fahren
*Wenn doch alleine, dann auf keinen Fall alle technischen Hilfsmittel (Untersetzung, Sperren) zusammen einsetzen. Das sollte man sich dann für den Fall des Steckenbleibens aufsparen und brauch nicht gleich zur Schaufel und Blechen greifen. Wenn drei Sperren vorhanden sind, kann man schon das Mitteldiff (Längssperre) zumachen, die Quersperren erst einsetzen wenn nichts mehr geht. So kommt man in den meisten Fällen wieder raus.
*Das Fahren auf nassen Wiesen sollte man generell vermeiden! Das ist wie Schmierseife.
*Hindernisse wie Steine oder Baumstämme nicht mittig überfahren, die könnten Schäden am Fahrzeugboden (Achsen, Ölwanne, Getriebe usw.) verursachen. Besser ist es, die Hindernisse auf einer Fahrzeugseite (wenn möglich) mit dem Rädern zu überfahren.
*Beim befahren von Hängen (runter) sollte man den Fuß vom Bremspedal lassen. Die Hinterachse ist durch die Gewichtsverlagerung nach vorne entlastet und neigt dadurch zum Blockieren. Da steht die Fuhre ganz schnell quer zum Hang und das wollen wir nicht!
Den kleinsten Gang einlegen und die Bremskraft des Motors ausnutzen.
*Ausreichend und gut dimensioniertes Bergematerial sollte auf jeden Fall dabei sein.
Ein gescheiter Wagenheber (Stockwinde 5t) hebt so ein LKW doch recht fix an und man kann ein freistehendes Rad gut unterbauen. Ein Bergegurt sollte auch nicht fehlen, hierbei ist zu beachten, dass die angegeben Kg/t Zahl die Bruchlast angibt und nicht die Traglast! Man teile die Bruchlast durch den Faktor 7 und erhält die Traglast.
Beispiel: Ein Gurt mit einer Bruchlast von 35t, hat eine Traglast von 5t.
Ein Mehrzweckzug (Greifzug) kann auch gute Dienste leisten. Für den LKW-Bereich sollte es aber schon der 3,2 Tonnenzug sein. Wenn man zufällig Schneeketten dabei hat, können die auch zur gewünschten Traktion verhelfen.
So, mal ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Ich hoffe, dass ich damit ein wenig helfen konnte und wünsche viel Spaß beim Testen.
Gruß
Monty

Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.