Anleitung zum Offroad / Allrad fahren

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wasserhasser
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#31 Beitrag von wasserhasser » 2008-01-09 0:23:41

Langsam - das ist erstmal ein guter Tip.
Ulf Helle hat geschrieben: Klares Wasser ist erst dann schlimm, wenn es den Motor von Innen erreicht
Oder man zu schnell ist :eek:
Auch in flachem, klaren Wasser sind Hindernisse nicht sichtbar!!

Aussteigen und das Gelände vorher anschauen ist bestimmt nicht schlecht, sofern das Gelände ein Hindernis erwarten läßt.
Siehe den Feldweg von WEYN; ich glaube nicht, daß er dort so ein blödes Loch erwartet hat.
Wenn doch Gelände sondieren angesagt ist, dann hilft eine Eisenstange (im Einsatz ähnlich den Lawinensuchern) Auskunft über die Untergrundbeschaffenheit z.B. auf einem Erdrutsch zu geben.
Diesen, von außen angetrockneten, tragfähigen und innen flüssigen Kuhfladen
haben wir übrigens auch schon in Kieskuhlen und Baustellen vorgefunden (Zugeschobene Wasserlöcher).
Das Problem dort ist immer, daß man genau bis zur Mitte kommt, bevor man einbricht und bodenlos versinkt :ninja:
Oberflächlich gefrohrener Boden, wie in WEYN's Fall ist natürlich ähnlich fies.
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#32 Beitrag von Ulf H » 2008-01-09 2:33:05

Auspuff unter Wasser macht erfahrungsgemäß gar nichts aus, solange die Karre nicht ausgeht !!!
Hab das mehrfach in Saverne gesehen und auch selbst praktiziert. Standgas auch über längere Zeit reichte immer vollkommen aus.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

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#33 Beitrag von stef@n » 2008-01-09 9:38:30

Hier noch was ganz nettes, zwar deutlich unter 3,5t, aber doch in den Grundlagen richtig:

http://www.youtube.com/watch?v=q2I17OtZ ... re=related

http://www.youtube.com/watch?v=PwlALeoB ... re=related

Gruß

Stefan

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Krusty
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#34 Beitrag von Krusty » 2008-01-09 9:50:00

Das Fahrgestell auf den Böcken ist ja nett. Fahrschule im Hof :lol:

Auspuff im Wasser ist absolut Problemlos. Versuche mal nen Auspuff zuzuhalten, selbst im Standgas sehr schwierig. Wenn du nicht gerade im Standgas, Rückwärts mit 80 sachen in ein Wasserloch "fällst" passiert nichts. Höhergelegten Auspuff brauchts net. Ich finde die Blasen immer schön wenn Sie mit Rauch gefüllt sind und aufsteigen :blush:

markus
es ruhet hier in diesem Grab, ein ganz erbärmlich feiger Staat

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#35 Beitrag von stef@n » 2008-01-09 10:55:19

Krusty hat geschrieben:Auspuff im Wasser ist absolut Problemlos. Versuche mal nen Auspuff zuzuhalten, selbst im Standgas sehr schwierig.
Ich denke, das Problem an und für sich ist, dass es kritisch wird, wenn der Wasserpegel über den Auslassventilen steht (da hast dann aber bei den meisten Autos ein generelles Problem) und es durch den Auspuff in den stehenden Motor laufen kann...
Ansonsten seh ich das auch als wenig kritisch an! Blubbert vielleicht eine Weile vor sich hin... :blush:
Gruß

Stefan

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#36 Beitrag von Ulf H » 2008-01-09 11:10:55

Auch ein Wasserspieger unter den Ventilen mag bei frisch abgestelltem Motor kritisch werden. Durch Abkühlung der Abgase saugt es das Wasser an.

Von daher
1. Motor nie abstellen, wenn Wasser am Puffende ansteht
2. wenn doch passiert Motor erst wieder nach Kontrolle / Centstückmethode (siehe Ulmer Treffen) wieder anlassen.

Gruß Ulf
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#37 Beitrag von stef@n » 2008-01-09 11:24:04

Ulf Helle hat geschrieben:Centstückmethode
Hilf mir mal... :blush:
Gruß

Stefan

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#38 Beitrag von AL28 » 2008-01-09 11:34:32

Hallo
Ulf Helle hat geschrieben:Auch ein Wasserspieger unter den Ventilen mag bei frisch abgestelltem Motor kritisch werden. Durch Abkühlung der Abgase saugt es das Wasser an.

Von daher
1. Motor nie abstellen, wenn Wasser am Puffende ansteht
2. wenn doch passiert Motor erst wieder nach Kontrolle / Centstückmethode (siehe Ulmer Treffen) wieder anlassen.

Gruß Ulf
Ich würde beim AL eher die Glühkerzen ausbauen .
Das Risiko das ein so ein Cent stück beim orgeln raushüpft und in den Motor verschwindet und / oder ich dann doch noch einen Flüssigkeitsschlag bekomme wäre mir zu groß .
Mal davon abgesehen ich nie 8 einzelne Cent einstecken habe
Gruß
Oli :D .

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#39 Beitrag von stef@n » 2008-01-09 12:30:23

AL28 hat geschrieben:Mal davon abgesehen ich nie 8 einzelne Cent einstecken habe
Äh, dann also Ventildeckel ab und unter die Kipphebel klemmen, oder wie?
Gruß

Stefan

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#40 Beitrag von AL28 » 2008-01-09 13:18:52

Hallo
Genau , obwohl müssten ja beim Vierzylinder auch 4 mal 1 Cent reichen . :D
Gruß
Oli

P.S. Ich habe bis jetzt nur zweimal erlebt das jemand im Wasser den Motor ausgemacht hat , einen Unimog - und einen KAT Fahrer .

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#41 Beitrag von Ulf H » 2008-01-09 17:45:42

Beim OM 352 scheint es etwas mühsam zu sein, die Kerzen auszubauen, und so war die Centmethode am einfachsten. Ich war an genau diesem Teil der Aktion nicht beteiligt und weiß daher nix zu den Details. Ich würde jedoch einen Motor mit Verdacht auf Wasser im Brennraum, ganz gleich, wieviel "Ausgänge" ich geschaffen hab zunächst nur von Hand durchdrehen, erst wenn das unfallfrei klappt, kann man zum Anlasser greifen um die Resttrocknung vorzunehmen.

Gruß Ulf
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#42 Beitrag von wasserhasser » 2008-01-09 19:27:59

AL28 hat geschrieben:...Mal davon abgesehen ich nie 8 einzelne Cent einstecken habe ...
Du kannst auch deine 100 Euro-Scheine sorgfältig falten! :lol:
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Pirx
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#43 Beitrag von Pirx » 2008-01-09 20:35:01

Ulf Helle hat geschrieben:Beim OM 352 scheint es etwas mühsam zu sein, die Kerzen auszubauen, ...
Stimmt,

das ist beim OM 352 extrem mühsam! Es gibt nämlich keine ... :lol:

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
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#44 Beitrag von wasserhasser » 2008-01-09 21:09:25

@Pirx
hättest du bitte eine Schluck Wasser für mich... der war dann doch extrem trocken :lol: :lol: :lol:
Das Leben ist hart an der Küste.

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#45 Beitrag von mbmike » 2008-01-10 10:18:50

Pirx hat geschrieben:
Ulf Helle hat geschrieben:Beim OM 352 scheint es etwas mühsam zu sein, die Kerzen auszubauen, ...
Stimmt,

das ist beim OM 352 extrem mühsam! Es gibt nämlich keine ... :lol:

Pirx
wasserhasser hat geschrieben:
@Pirx
hättest du bitte eine Schluck Wasser für mich... der war dann doch extrem trocken :lol: :lol: :lol:
Ich lach mich extrem schlapp! Sorry Ulf, kann ja mal passieren! Ganz bestimmt nicht bös gemeint!!! :lol: :lol: :lol: :lol:
Gruß aus dem Maasland

Mike

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#46 Beitrag von Ulf H » 2008-01-10 10:22:39

Wer den Schaden hat spottet jeder Beschreibung !! :wack:

Direkteinspritzer sind neumodischer Kram, sehr empfindlich und daher nix für einen Grobmotoriker wie mich. (siehe Audi TDI).
Aber auch das ausmontieren der Einspritzdüsen scheint beim ach so toll konstruierten OM 352 ein ziemlicher Akt zu sein.

Gruß Ulf
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#47 Beitrag von Maggi-Fan » 2008-01-16 14:02:05

Hallo zusammen,

beim Thema "Geländefahren" erinnere ich mich an meine aktive
Feuerwehrzeit.
Da stand ein neues TLF zur Anschaffung an.

Von MAGIRUS kam dann eines Tages ein Werksfahrer mit einem
Vorführwagen.
Wir sind dann mit einigen Maschinisten und dem Magirus-Mann
bei uns auf die Kippe (so Bauschutt, Erdaushub und sowas).

Wir "Laien" haben uns total festgefahren, da ging nichts meh rund dann kam der Profi,
und ratz fatz war das Fahzeug wieder frei!!!!

Da spielt doch Übung eine ganz ganz große Rolle.


Rolf

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lura
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#48 Beitrag von lura » 2008-01-16 16:47:32

Maggi-Fan hat geschrieben:Hallo zusammen,

beim Thema "Geländefahren" erinnere ich mich an meine aktive
Feuerwehrzeit.
Da stand ein neues TLF zur Anschaffung an.

Von MAGIRUS kam dann eines Tages ein Werksfahrer mit einem
Vorführwagen.
Wir sind dann mit einigen Maschinisten und dem Magirus-Mann
bei uns auf die Kippe (so Bauschutt, Erdaushub und sowas).

Wir "Laien" haben uns total festgefahren, da ging nichts meh rund dann kam der Profi,
und ratz fatz war das Fahzeug wieder frei!!!!

Da spielt doch Übung eine ganz ganz große Rolle.


Rolf
so war das beim Bund auch. Erst wurde einem gezeigt, wie man einen LKW aus dem Sand fährt, ein Jahr später hab ich es dann den neuen gezeigt. Aber erst nachdem die jungs ein wenig geschaufelt hatten. :blush: :D
Gruß
Bernd

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roman
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#49 Beitrag von roman » 2008-01-27 9:53:05

guten morgen alle,
ich habe mal eine kleine episode von mir aus einem anderen forum rüberkopiert.

gruss roman

russland, ural 1991 frühjar.
die schneeschmelze und das frühjahrshochwasser waren vorbei.
ich habe mit einem PAS bus, vorstrecker von der baustelle zum feierabend abgeholt um sie ins wohnlager zu bringen.
winter und frühjar bin ich immer schön ordentlich über die brücke über einen fluß gefaheren. da hörte ich von hinten " wir könnten doch wieder mal durch die furt fahren". es hätte mich eigentlich stutzig machen müssen, die russen sind auch noch über die brücke gefahren. gesagt, getan. ich schön vorsichtig ins wasser, keine große bugwelle, war ja ein benziner der wasserscheu ist.. dann ein bßchen gas . ging ja. bis zur mitte des flußes. das wasser wurde immer tiefer. es stand schon 20 cm hoch, im bus. sonst waren es so ca. 40 cm aber draußen. eskam wie es kommen mußte, ich kam nicht weiter, die hinterachse wühlte sich ein. der motor lief aber noch. am anderen ufer liefen schon die kinder zusammen und freuten sich. der windflügel drosch das wasser von innen gegen die motorhaube, der auspuff blubberte so 40 cm unter wasser, bloß nicht den motor ausgehen lassen. ich machte den kindern begreiflich, daß ich einen traktor brauche. irgendwann kam dann auch einer. leider kein kettentraktor sondern ein radtraktor. besser als nichts. ich einen meiner schweißer weiter gas geben lassen, mir die stahltrosse genommen und raus ins wasser. die füsse waren ja schon abgestorben durchs gasgeben im eiskalten wasser. es war furchtbar kalt.wasserhöhe zwischen bauchnabel und brustwarzen. ich unter wasser beim bus die trosse festgemacht dann zum traktor. die trosse reichte natürlich nicht bis zum ufer, also mußte der traktor auch ins wasser. zurück in den bus, seil straff, dertraktor mit der vorderachse1,5 mhoch und die hinterachse wühlt sich ein. mttlerweile kam noch ein traktor. das seil von dem von traktor zu traktor gemacht. meine hände waren schon total zerstochen von den verlausten stahltrossen. meine handschuhe waren bestimm schon 20 km weiter geschwommen.der 2. traktor stand am ufer. los gehts! drei brüllende motoren.......und......er bewegtsich doch.am ufer dann noch hände schütteln , ein paar freundschaftsgeschenke übergeben, seile abmachen. ausgezogen war ich schon. mit voll aufgedrehter heizung bin ich dann die restlichen hundert km ins camp gefahren. kommentar von einem schweißer" endlich kmal was passiert, da kann ich wieder mal nach hause schreiben".

roman

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#50 Beitrag von felix » 2008-01-27 12:29:50

Hallo,

ich finde die Landrover-Videos absolut super! Da gibt es nix mehr hinzu zu fügen, außer Übung.

Beim Üben aufpassen, ich erlebe öfter in den Kiesgruben, dass Neulinge zu beginn des Tages sich keine 50cm Kante heruntertrauen, sich aber gegen Abend voll Adrenalin und Begeisterung in Abgründe stürzen, wo selbst erfahrende erstmal zögerlich aussteigen. War bei mir auch nicht anders.

Also Pausen machen, Grubentreffen gehen meist über mehrere Tage, und Finger weg vom Alkohol beim Fahren!

Nen bisschen Nerfenkitzel gehört dazu, sonnst lernt man nix neues. Aber nie Dinge Fahren, die einen in Panik bringen. Weil dann tritt man doch Kupplung und Bremse, vergisst die Sperren oder fährt den Steilhang im Rückwätsgang herunter (Mir so passiert). Und damit kann der ungefährliche Abhang doch gefährlich werden.

MlG,
Felix

Schlammlöcher sind Geschmackssache, aber ich kann davon nicht lassen. Auch wenn man dann am So. erstmal die Bremstrommeln abschrauben kann...

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Monty
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#51 Beitrag von Monty » 2008-01-27 20:23:49

Hallo Detlef und die Anderen,

hier mal ein paar Grundlagen (und Erfahrungen) fürs Geländefahren:
*Oberstes Gebot (wie schon geschrieben) langsam Fahren (Untersetzung / Geländegang)
*Luft aus den Reifen lassen, dass gibt eine größere Auflagefläche, die Reifen passen sich den Geländeunebenheiten besser an und die Dreckbazen lösen sich besser aus dem Profil.
Achtung! Nicht zu viel ablassen, sonst könnten sich die Reifen auf den Felgen drehen, was bei Schlauchreifen zum Ventilabriss führen kann. Auch der Dreck kann sich so zwischen Felge und Reifen einnisten und zu Luftverlust führen. Bei meinem LKW reduziere ich um ca. die Hälfte.
*Nicht alleine Fahren
*Wenn doch alleine, dann auf keinen Fall alle technischen Hilfsmittel (Untersetzung, Sperren) zusammen einsetzen. Das sollte man sich dann für den Fall des Steckenbleibens aufsparen und brauch nicht gleich zur Schaufel und Blechen greifen. Wenn drei Sperren vorhanden sind, kann man schon das Mitteldiff (Längssperre) zumachen, die Quersperren erst einsetzen wenn nichts mehr geht. So kommt man in den meisten Fällen wieder raus.
*Das Fahren auf nassen Wiesen sollte man generell vermeiden! Das ist wie Schmierseife.
*Hindernisse wie Steine oder Baumstämme nicht mittig überfahren, die könnten Schäden am Fahrzeugboden (Achsen, Ölwanne, Getriebe usw.) verursachen. Besser ist es, die Hindernisse auf einer Fahrzeugseite (wenn möglich) mit dem Rädern zu überfahren.
*Beim befahren von Hängen (runter) sollte man den Fuß vom Bremspedal lassen. Die Hinterachse ist durch die Gewichtsverlagerung nach vorne entlastet und neigt dadurch zum Blockieren. Da steht die Fuhre ganz schnell quer zum Hang und das wollen wir nicht!
Den kleinsten Gang einlegen und die Bremskraft des Motors ausnutzen.
*Ausreichend und gut dimensioniertes Bergematerial sollte auf jeden Fall dabei sein.
Ein gescheiter Wagenheber (Stockwinde 5t) hebt so ein LKW doch recht fix an und man kann ein freistehendes Rad gut unterbauen. Ein Bergegurt sollte auch nicht fehlen, hierbei ist zu beachten, dass die angegeben Kg/t Zahl die Bruchlast angibt und nicht die Traglast! Man teile die Bruchlast durch den Faktor 7 und erhält die Traglast.
Beispiel: Ein Gurt mit einer Bruchlast von 35t, hat eine Traglast von 5t.
Ein Mehrzweckzug (Greifzug) kann auch gute Dienste leisten. Für den LKW-Bereich sollte es aber schon der 3,2 Tonnenzug sein. Wenn man zufällig Schneeketten dabei hat, können die auch zur gewünschten Traktion verhelfen.

So, mal ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Ich hoffe, dass ich damit ein wenig helfen konnte und wünsche viel Spaß beim Testen.
Gruß
Monty :)
Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.

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#52 Beitrag von Pirx » 2009-05-28 21:01:58

N'Abend!

Ich hatte diesen Thread gesucht, aber nicht gefunden und deshalb einen neuen begonnen. Möchte die beiden Threads hier mal verbinden, damit man sich in Zukunft beim suchen leichter tut:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... ndefahr%2A
Da geht es um ein neues Buch zum Thema Geländefahren.

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#53 Beitrag von Pirx » 2009-05-28 21:13:51

Hallo Forum!

Ich habe hier noch eine Webseite gefunden, bei der es um das Geländefahren mit LKW geht. Stammt von der Berufsfeuerwehr Düsseldorf und ist reichlich mit Photos versehen. Um die Erläuterungen zum Geländefahren zu sehen, muß man die Kapitelunterschriften anklicken:
http://eins.truckenmueller.org/2006/200 ... 06all2.htm

Ich will die Tips, die dort gegeben werden aber nicht ganz unwidersprochen lassen. Im Kapitel "Fahrtechnik im Gelände, Hangfahren (steiler Hang)" wird zum Beispiel geschrieben, daß man ausschließlich mit der Motorbremse bergab bremsen soll. Das ist ein absolutes No-Go! Die Motorbremse ist nicht abstufbar und könnte das Fahrzeug zum rutschen oder ausbrechen bringen. Außerdem könnte der Motor abgewürgt werden, dann fällt die Servolenkung und Bremsunterstützung aus - ganz schlecht!

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#54 Beitrag von Kurzer » 2009-05-28 22:37:25

Hallo Klaus,

danke für den Link. Da kann man ja ein bisschen stöbern.
Das mit der Motorbremse ist schon nicht so verkehrt. Besser auf jeden Fall als die Betriebsbremse. Die ist für mich eher das absolute NO-GO. Man zusätzlich zur Motorbremse ein sensitives Popometer haben und mit dem Gasfuß einem eventuellen Ausbrechen sofort Gegenwirken. Absterben kann schon passieren, aber wohl eher selten und nur wenn man auf ein grosses Hinderniss aufrollt. Aber für so einen Fall man dann ja noch den Kupplungsfuss.
Vorausgesetzt man findet in so einer Situation dann auch noch das richtige Pedal... :D

Grüße
Marco
Ich habe keine Zeit mich zu beeilen.

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#55 Beitrag von stef@n » 2009-05-29 6:27:38

Pirx hat geschrieben: Außerdem könnte der Motor abgewürgt werden, dann fällt die Servolenkung und Bremsunterstützung aus - ganz schlecht!
Eher unwahrscheinlich bei eingermaßen modernen LKWs, meiner Erfahrung nach bekommt man den Motor mit der Motorbremse eben aus diesem Grund nicht mehr aus, sondern er läuft in der Standgasdrehzahl weiter, damit die Räder nicht komplett blockieren. Und wenn dann die Fuhre ins rutschen kommt, dann wär sie wahrscheinlich auch ohne Motorbremse gerutscht...
Gruß

Stefan

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#56 Beitrag von AL28 » 2009-05-29 8:26:30

Hallo
@ Prix hat vollkommen recht .
Bei Bergabfahrten keine Motorbremse !!
Die meisten LKW ´s die hier fahren werden mit der Motorbremse abgestellt .
Wer nicht gefühlvoll mit einer Betriebs bremse bremsen kann , der schaft es mit einer digitalen Sache wie der Motorbremse schon gar nicht . :wack:
Und an der Kupplung hat man wehrend der Bergabfahrt schon gar nichts verloren . :wack:
Nur drehende Räder halten die Spur !! :eek:
Bei Kupplung drücken wird man entweder zu schnell ( und das ganz schnell ) , oder einzelne Räder blockieren und zwar die von der entlasteten Hinterachse die die Spur halten .
Bei Bergabfahrten immer Untersetzung und 1.Gang und Allrad !!
Mindestens die die Mittel sperre , wen es nur gerade aus runter geht und man Achs sperren hat die auch .
Wen das nicht reicht , leicht mit der Betriebs bremse unterstützen .
Durch die Sperren wird ein Blockieren der Räder verhindert .
Gleichmäßig fahren ! Vor der Abfahrt halten , Gang und Sperren einlegen und dann erst losfahren , nicht erst im Gefälle .
Wen man merkt , das man auch einen Gang höher hätte fahren können , sich das wissen für das nächste mal " bei der gleichen Abfahrt " aufheben . Auf keinen Fall Schalten .
Nicht Anhalten oder beschleunigen , während der Abfahrt , sondern gleichmäßig im Fluss bleiben .
Gruß
Oli

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Kami
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#57 Beitrag von Kami » 2009-05-29 8:32:27

AL28 hat geschrieben: Bei Bergabfahrten keine Motorbremse !!
Ich spreche jetzt mal für den Jupiter:
Hier ist die Motorbremse am Berg das Mittel der Wahl das ganze etwas zu verlangsamen, weil der Jupiter nur in Leerlaufdrehzahl geht und somit der Motormindestens mit Leerlaufdrehzahl weiterläuft--> kein Blockieren der Räder.

Wenn das Auto aber mit der Motorbremse auf Nullförderung geht ist das ganze unheimlich gefährlich.


Gruss

Kami
Wer in keinster weise etwas verrückt ist und deshalb denkt er wäre normal, der irrt.

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#58 Beitrag von stef@n » 2009-05-29 8:37:10

Kami hat geschrieben:
AL28 hat geschrieben: Bei Bergabfahrten keine Motorbremse !!
Ich spreche jetzt mal für den Jupiter:
Hier ist die Motorbremse am Berg das Mittel der Wahl...
Es ist ganz einfach so, dass man wissen muss, was man tut und warum man das tut!
Jedes Fahrzeug ist anders und dann gibts eben kein Universalrezept: Beim einen ist Motorbremse vollkommen falsch, beim anderen genau richtig...
Gruß

Stefan

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#59 Beitrag von AL28 » 2009-05-29 8:44:54

Hallo
@ Kami
Die Emma und der 170er vom Klaus gehen aus .
170er kenne ich nur den einen und weiß nicht ob es bei allen so ist , bei den Emma´s ist es aber die regel .
Beim 404 , Robur und AL 28 stellt sich die Frage gar nicht .
Beim 404 , Robur und AL 28 kann man gar keinen steilen Berg ohne die Betätigung der Betriebs bremse herunterfahren . Man würde zu schnell . Ich nehme mal an , das es bei den kl. Volvo´s genauso ist .
Mit der Emma habe ich noch keinen Berg gefunden wo man selbst mit Hänger ( in Langenaltheim spaßeshalber mal mit Hänger im Gelände gefahren :rock: ) über der Leerlaufdrehzahl bei Berg Abfahrten hinaus kommt .
Gruß
Oli

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#60 Beitrag von osterlitz » 2009-05-29 11:16:33

Hi,
mit der Bremswirkung des Motors kommt man alleine bei den passenden Abhängen nicht mehr hin. Beigefühlten 60° auf dem Nordlichtertreffen bin ich dann doch auf die Bremse gegangen, die Drehzahl wollte ich dem Motor nicht zumuten. Eine vernünftig reagierende Bremse kann man da denke ich schon nehmen, wenn man sie noch dosiert bekommt, jedenfalls besser als die Motorbremse. Bei permanentem Allrad wirkt die ja genauso auf alle Räder wie die Betriebsbremse und im schlimmsten Fall ist dann der Motor samt Ölpumpe und Luftpresser aus..

Grüße,
Stefan
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