Hallo,
Vossba hat geschrieben: ↑2024-08-12 16:53:54
Moin,
gerade erst gesehen mit was du da rummachst: Eine Doppelt Basische Elektrode die mit Gleichstrom verarbeitet wird. Das iss nix für Anfänger. Weder Gleichstrom ansich noch eine KB Elektrode für Hochfeste Nähte im Stahlbau.
Versuch mal Wechselstom mit ner mäßig dick umhüllten RR6 oder sowas (Rutil) Umhüllten Elektrode (Oerlikon Fincord).
Beim Gleichstrom gehts schon damit los das der Lichtbogen immer in Komische Richtungen will und man die Elektrode sonderbar führen muss. Ja ich habe so einen Kram auch mit einem Gleichrichter verarbeitet.... Ausserdem kleben die Dinger furchtbar beim Nahtanfang.
Dem muss ich aber in allem widersprechen.
Bei den Fotos erkennt man, dass gar hier nix zusammenpasst.
Also es passen nicht zusammen: Grundwerkstoff, Nahtvorbereitung, Elektrodenmaterial, Elektrodenumhüllung,
Schweißmaschine (Inverter), Polung, Stromstärke, Zündung.
Natürlich tut sich ein Anfänger mit einer RR-Elekrode am einfachsten.
Wenn er dann auch noch eine Gleichspannungsstromquelle hat, kann er prima Auftragsschweißungen durchführen.
Es gibt keine "komische Richtungen".
Wie gesagt, horizontal als Auftragsschweißung ist es am einfachsten, basische Elektroden über Kopf ist die Königsklasse.
Wer alle Einstellungsparameter so wählt, wie auf der Verpackung angegeben, und es trotzdem beim Zünden
Probleme gibt, wählt Elektroden mit "Zündpille". Es gibt auch Inverter mit erhöhter Zündspannung.
Die Umhüllung wählt man je nach Schweißaufgabe aus.
RR- Umhüllungen haben keine nennenswerte Spaltüberbrückbarkeit.
Bei kleinen Spalten wählt man deswegen RC-Umhüllungen.
Wenn man gößere Spalten überbrücken muß, nimmt man Elektroden mit basischer Umhüllung.
Aber Achtung: B und KB - Elektroden muß man rücktrocknen !
Und genau das Gegenteil macht man bei C (Zellulose) umhüllten Elektroden.
Die taucht man vor dem Schweißen in Wasser.
Dann kann man mit denen prima Pipelines rundrum in jeder Lage Schweißen.
Muss man viel Schweißgut per Auftragsschweißung an die Front bringen, nimmt man Elektroden mit RR-Umhüllung.
Da beträgt die Ausbringmenge durchaus 120 %.
(Also mehr Fe, als der Elektrodendraht liefert. Da kommt das zusätzliche FE dann aus der Umhüllung.)
Und wer 150 % Ausbringmenge haben will, behilft sich mit einem Trick:
RR- Elektroden nehmen, einen Automatikhelm verwenden, und mit der freien Hand einen Autogen-Schweißdraht
im Elektroden-Lichtbogen mit abschmelzen.
Habe ich mal bei der SLV-Hannover mal vorgeführt.
Klappt prima.
Wer es ganz genau wissen will, absolviert eine Ausbildung zum Schweißfachingenieur, so wie ich.
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