USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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DocZero
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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#31 Beitrag von DocZero » 2024-12-31 1:35:13

Governor hat geschrieben:
2024-12-30 23:48:24
Dann würden wir alle nur eine LKW-Marke haben und auch alle das selbe Modell...
Ich dachte immer, dass der Markt entscheidet, was sich durchsetzt!
Sorry aber ich möchte nicht in einer Welt leben, in der Apfel + Elon Musk + McDonalds entscheiden, was gut für mich ist. Komplett unreguliert.

Das wäre die krasseste Diktatur ever.
Gefundene Rechtschreibfehler bitte aufheben und zu neuen Texten recyceln. Buchstaben sind wieder verwertbar !

Governor
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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#32 Beitrag von Governor » 2024-12-31 8:02:35

Ich hoffe, ihr habt mich nicht falsch verstanden.

Ich bin gegen jede Art von Regulierung!!!
Gruß,
Edgar

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hugepanic
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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#33 Beitrag von hugepanic » 2024-12-31 8:49:25

Governor hat geschrieben:
2024-12-31 8:02:35
Ich hoffe, ihr habt mich nicht falsch verstanden.

Ich bin gegen jede Art von Regulierung!!!
dann bist du aber auch gegen Kartellrecht usw... hier wird auch reguliert, weil der Markt es sonst (vermutlich) falsch machen würde.

bist du auch gegen die Gerichtsprechung im allgemeinen? Oder warum darf ich meinem Nachbarn nicht die Gurgel umdrehen?

Es ist halt immer eine feine Linie die gezogen werden muß.

Gerade in dem "Tech" segment gibt es da halt schon krasse beispiele aus der Vergangenheit:
Browser Regulierung in Microsoft Windows
DSGVO
Regulierung des Online-Handels.


Man muß ja nicht alles mögen (z.B. die Deutsche Cookie Wegklickerei), aber in der Summe sehe die Prozesse schon positiv. Es Steht jedem frei ein andere Meinung zu haben....

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mangusta
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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#34 Beitrag von mangusta » 2024-12-31 11:44:28

Wenn ich mir überlege, daß ich mir aktuell und möglichst auch nie wieder ein neues Auto kaufen möchte, das aus der Summe aller solcher Regelungen besteht, dann drängen sich mir doch Zweifel auf.


Gruß

Rolf
- nichts steht geschrieben -

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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#35 Beitrag von AL28 » 2024-12-31 13:27:18

Hallo
Sagt ja viel über jemanden aus, der nur deswegen den Nachbarn nicht die Gurgel umdreht weil er gerichtliche Sanktionen befürchten muss.
:bored:
Nach ende des Kalten Krieges wurden halt die guten Sachen von beiden Systemen zusammen geführt.
So haben wir sozusagen keine Kapitalistische Marktwirtschaft mehr mit Sozialen Aspekt und auch keine Sozialistischen Planwirtschaft mehr mit Kapitalistischen Schwarzmarkt Aspekt.
Sondern eine Kapitaleistische Planwirtschaft. :blush:

Schönes neues Jahr noch.

Gruß
Oli
Auch wenn sich die Überlebensstrategie der Schafherde bewährt hat, will ich nicht leben wie ein Schaf von vielen.
Jeder führt das Leben das er sich verdient hat.

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MichaelW
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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#36 Beitrag von MichaelW » 2024-12-31 13:45:15

Hallo,
Der Initiator hat geschrieben:
2024-12-30 11:47:28
Ich bin halt ein Fossil und renne mit meinem Scanner nicht durch die Gegend, wenn ich ihn benutze. Und ich frage mich, wo in diesem Fall der Vorteil der Magnetgeschichte ist Was Leistung angeht - laut Wikipedia sind 100 W im Standard-Power-Modus möglich, im Extended-Modus bis 240 W.
Der Scanner war nur ein Beispiel von vielen. Ein anderes die erwähnten Pager-Ladegeräte der Feuerwehr mit oberflächengelöteten Micro-USB. Auch die werden normal nicht bewegt, da gab es bisher bei über 300 Geräten unter meiner Betreuung als einzige Defekte immer wieder von der Platine gefallene Buchsen (bei ca. 20 Stück bisher). Vorher waren die Steckernetzteile fest dran, da gab es das Problem nicht. Oder, wie im Falle des Scanners, nicht die Micro sondern die USB-A-Buchse, die durchkontaktiert verlötet war und mechanisch deutlich mehr aushält. Da konnte man auch mal am Kabel ziehen oder selbiges versehentlich etwas härter berühren, ohne dass man anschließend Kabel mit eingesteckter Buchse in der Hand hatte. Die Magnet-Dinger halte ich übrigens nicht für besser geeignet als Standardlösung.

Zur Leistung: Ja, das ist das Maximum, was technisch mit dem Steckverbinder möglich ist. Ob das jeweilge Netzteil das kann, steht auf einem ganz anderen Blatt, das muss es eben nicht unbedingt können. Die EU-Richtline stellt nur sicher, dass die Endgeräte (Smartphone, Tablet usw.) einen einheitlichen Standard unterstützen müssen. Netzteile, die wie manche bisherigen USB-Netzteile halt nur 5V und 0,5A (also in dem Fall gerade mal 2,5W) liefern können, kann es weiterhin geben. Da muss man halt schauen, was man als Netzteil kauft, sonst ist da halt nix mit Schnelladefunktion und man braucht doch wieder was vernünftiges. Insbesondere für Kleingeräte, die nicht viel Ladeleistung benötigen, macht es auch wenig Sinn, immer ein Schnellladenetz mit 240W Ladeleistung vorzuhalten. Das wäre fast so, als würde man von Kleinstwagen mit 800cm³-Dreizylinder bis zum LKW mit 15 Liter Hubraum immer einheitlich ein 24V-Bordnetz und Starterbatterien mit mindestens 180Ah und 1000A Startstrom fordern.
DocZero hat geschrieben:
2024-12-30 12:45:09
Ich bin über die EU Entscheidung zu USB-C auch deswegen froh, weil die Richtung beim einstecken vom Kabel bei USB-C egal ist. Kann man blind einstecken ohne erst Mal mit einer Lupe und Licht gucken zu müssen wo jetzt oben und unten ist so wie z.B. bei Mikro USB.
Nun gut, das gab es bei anderen Steckverbindern auch schon, siehe Apple.
Der Initiator hat geschrieben:
2024-12-31 1:13:33
Und wann, glaubst du, wäre der Moment erreicht, dass es nur noch einen einzigen Hersteller von Handys, Tablets und Notebooks gibt? 2025? 2026?
Das Problem besteht doch schon heute, dass sich der Markt so weit reguliert hat, dass für bestimmte Komponenten im Prinzip nur noch wenige oder gar nur noch ein Hersteller verfügbar ist. Viele Geräte ähnlicher Art kommen vom gleichen Hersteller und werden mit unterschiedlichen Marken belabelt oder für unterschiedliche Hersteller in Fabriken anderer Konzerne als Dienstleistung produziert. Soweit von dem "einzigen Hersteller für Handys, Tablets und Notebooks" sind wir doch gar nicht mehr entfernt.
Die Regulierung hinkt doch dem Markt um Jahre hinterher, meist ist es schon viel zu spät dafür, wenn endlich reguliert wird. Und dann finden die betroffenen Konzerne schnell Wege, wie die Regulierung möglichst elegant umschifft wird.

Gruß,
Michael
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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#37 Beitrag von Der Initiator » 2024-12-31 14:56:24

'Tschuldigung, aber bei so viel an den Haaren herangezogenem Mist antworte ich nicht auf alles, da muss exemplarisch eine Antwort reichen:
MichaelW hat geschrieben:
2024-12-31 13:45:15
Zur Leistung: Ja, das ist das Maximum, was technisch mit dem Steckverbinder möglich ist. Ob das jeweilge Netzteil das kann, steht auf einem ganz anderen Blatt, das muss es eben nicht unbedingt können.
Dann sag' doch einfach, dass du das bitte bis ins Kleinste geregelt haben willst. Nicht nur die Form der Verbindung, sondern auch die Länge der Kabel, einzeln je nach Gerät. Außerdem die mindestens (und natürlich höchstens, nicht zuviel!) zu liefernde Leistung, Farbe von Kabeln, Stecker und Buchse - letztere unterschiedlich, damit du es nicht verwechselst- und... Ich schreibe mich gerade in Rage. Aus Gründen :mad:
Ich bitte darum, mich hier nicht "hier-könnte-mein-Name-stehen" und auch nicht "früher-war-ich-mal" zu nennen. Mein Nick reicht völlig und er schließt vor allem keins aus 😇 Vielen Dank

Auf einen Schelmen anderthalbe...

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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#38 Beitrag von MichaelW » 2024-12-31 15:51:45

Hallo,
Der Initiator hat geschrieben:
2024-12-31 14:56:24
'Tschuldigung, aber bei so viel an den Haaren herangezogenem Mist antworte ich nicht auf alles, da muss exemplarisch eine Antwort reichen:
Was bitte ist daran an den Haaren herbeigezogener Mist?

Die USB-C-Normung ist eine Normung des Anschlusses und der Geräteseite, nicht mehr und nicht weniger. Schön wäre es, wenn man sowas schon vereinheitlicht, dass nicht nur der Steckverbinder und die Geräteseite sondern alle Verbindungsdaten beidseitig genormt sind. Was bringt es mir, wenn ich auf der Geräteseite einen Laptop habe, der 100W benötigt, auf der anderen Seite aber ein Netzteil mit 20W habe? Da hilft mir auch nicht, dass der USB-C-Stecker da reinpasst. Vernünftiger Betrieb ist was anderes. Das hat auch nichts damit zu tun, ob man was bis ins Kleinste regeln will oder nicht. Es gibt einfach eine zu große Gerätevarianz, als das man das vernünftig mit sowas regeln könnte. Was für Kleingeräte (bis zur Größe von Smartphones bzw. Tablets) vielleicht noch irgendwie Sinn macht, ist für Laptops und noch größere Geräte eigentlich der falsche Weg. Je größer die Geräte desto unsinniger die Verwendung von USB-C. Auch wenn die 240W dafür reichen würden. Insbesondere für professionellen Einsatz mit vielen Steckzyklen ist USB-C auch nicht geeignet, da zu filigran und anfällig.
Hab übrigens mal gerade auf so ein handelsübliches USB-C Steckernetzteil geschaut, das hat beachtliche 25W. Also weit von den Maximalspezifikationen entfernt und damit sicher nicht "universell" für alle Geräte verwendbar, zumindest nicht zum richtig schnellen Laden oder für Geräte (Laptop), die wirklich größere Stromaufnahme haben.

Gruß,
Michael
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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#39 Beitrag von Konstrukteur » 2025-01-05 0:01:18

MichaelW hat geschrieben:
2024-12-30 11:32:32
Konstrukteur hat geschrieben:
2024-12-29 23:08:22
Ich habe für den Laptop mit USB-C Anschluss ein 65W Netzteil. Damit kann ich auch alle anderen Geräte (Tablet/Handy) problemlos laden. Und "Backsteingröße" hat es nun wahrhaftig auch nicht.
So rum mag es noch gehen. Klar, Backsteingröße ist es bei 65W nicht. Aber auch kein kleines Steckernetzteilchen. Und immer den Laptop-Ladeklotz für das Smartphone will ich auch nicht nehmen. Soll ich denn solange die Dockingstation des Laptops auslassen?
Konstrukteur hat geschrieben:
2024-12-29 23:08:22
Spart letztlich auch Elektronikschrott ein, schließlich waren früher viele Ladegeräte mehrfach vorhanden und häufig unbenutzt, bevor sie entsorgt wurden.
Da gäbe es viele andere, weit sinnvollere Dinge, um Elektroschrott einzusparen. Alle 2 Jahre ein neues Smartphone ist auch technisch Unsinn. Nicht tauschbare Akkus in vielen Kleingeräten,vor allem solche, die man noch nicht mal mit Werkzeug und Aufwand (wie bei vielen Smartphones) tauschen könnte, sondern solche, bei denen man definitiv das Gerät schrottet (z.B. viele Elektrozahnbürsten).
Ich hatte früher mal einen netzbetriebenen Rasierapparat, der hielt 20 Jahre durch, Scherblätter gab es als kleines Ersatzteil immer noch neu zu kaufen. Dann mal irgendwann zu Weihnachten einen Akkurasierer geschenkt bekommen. Der hielt keine 4 Jahre, trotz mal Akkutausch, der ohne Werkzeug schonmal nicht vorgesehen war. Dann wieder einen neuen, hielt etwa 5 Jahre, dann neuer Akku, dann keine Ersatzteile mehr lieferbar, trotz Markengerät. Der alte Rasierer würde heute noch laufen (und Scherblätter gäbe es sogar noch), könnte mich heute noch ärgern, dass ich den voreilig entsorgt habe.
So ist das doch mit vielem, die Industrie will neue Geräte verkaufen, nur daran verdient man. Reparaturen werden unmöglich gemacht oder die Geräte so konstruiert, dass die Reparatur möglichst aufwändig ist oder es gibt keine Teile dafür. Wenn ich am Elektroschrottcontainer vorbeikomme und sehe, dass da teils nur ein paar Jahre alte Haushalts-Großgeräte drinliegen, bekomme ich das kalte Grausen. Früher kaufte man Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine, Kühlschrank usw. und die hielten gut mal 20 Jahre, wenn man die richtigen Markengeräte kaufte. Heute sind auch das oft Wegwerfartikel mit wenigen Jahren Betriebsdauer. Die vielen Smartfunktionen (ob man die wirklich braucht, sei mal dahingestellt) tun ihr übriges dazu. Da hilft der USB-C Steckerstandard und die Einsparung von einer handvoll Netzteilen im Haushalt nur sehr bedingt.

Gruß,
Michael
Hallo Michael,
um Himmels willen, man soll natürlich nicht die Dockingstation des Laptops auslassen. (das wäre auch für mich zuviel Streß) Ich habe ein zweites 65W Netzteil. :) (ist mir als "Entschädigung" mal kostenfrei zugeflogen)

Ich habe einen Akkurasierer (Marke), der ist jetzt 16 Jahre alt und immer noch derselbe Akku drin. Klar, man merkt das er nur noch eine Woche hält, gegenüber früher 2 Wochen, aber solche Probleme wie Du kenne ich nicht. Gab jetzt zu Weihnachten von derselben Firma das aktuelle Modell, rasiertechnisch um Welten besser gegenüber dem alten. Wenn er auch so hält wie der Alte wäre schön. (der Alte liegt vollgeladen als Reserve im Schrank, so fehlen tut ihm ja sonst nichts)

Gibt es da jetzt nicht auch wieder so eine neue EU-Verordnung mit dem Recht auf Reparatur und so? (die demnächst umgesetzt werden muss)
Es passiert also was, wenn auch, in meinen Augen, oft zu langsam.

Gruß Uwe
Ich will reisen und nicht rasen, wozu brauche ich also Höchstgeschwindigkeit?

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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#40 Beitrag von MichaelW » 2025-01-05 15:34:57

Hallo Uwe,
Konstrukteur hat geschrieben:
2025-01-05 0:01:18
Gibt es da jetzt nicht auch wieder so eine neue EU-Verordnung mit dem Recht auf Reparatur und so? (die demnächst umgesetzt werden muss)
Ja, da soll wohl was kommen. Man hat's ja auch (mal wieder) vor allem seitens der Elektronikhersteller übertrieben. Früher (da war auch nicht alles besser, manches aber schon) gab es für alle möglichen elektronischen Geräte, von Kleinstkram mal abgesehen, Ersatzteile und Werkstätten, die das reparierten und reparieren konnte. Gut, der Elektronikkram war im Verhältnis zu heute auch noch teurer. Im Rahmen von "Optimierungen" wurde alles billiger, aber auch lange nicht so robust gebaut. Damit lohnten sich die Reparaturen meist nicht mehr (da neu ja im Verhältnis viel billiger), man sparte sich also auch gleich die ganze Ersatzteillogistik. Viele kleine Händler (und auch die Läden großer Elektronikketten) sparten sich die Werkstätten, da ja wegschmeißen viel einfacher und billiger ist. Eine Entwicklung in die völlig falsche Richtung, vor allem in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Aber ja viel profitabler für die Hersteller, die damit wieder mehr Neugeräte verkaufen können. Früher gab's da nicht viel zu regeln und zu regulieren, das konnte der Markt selbst regeln. Heute geht das nicht mehr. Viele kaufen nur "Billig um jeden Preis" bzw. machen sich keine Gedanken mehr um Haltbarkeit und Nachhaltigkeit.

Es gingen ja schon öfter gute Firmen an ihrer zu guten Qualität zugrunde, wenn nix kaputtgeht kann man irgendwann auch keine neuen Geräte mehr verkaufen. Wenn ich so sehe, was ich noch an deutlich über 20 Jahre altem Zeugs so rundrum im Einsatz habe. Das geht von Elektrogeräten über Werkzeug, auch elektrisch betrieben, ja selbst zwei 30 Jahre alte Laserdrucker hab ich noch in Gebrauch, die funktionieren übrigens auch unter Windows 10/11 noch problemlos. Meine Weihnachtsbaumbeleuchtung ist übrigens von ca. 1970, funktioniert noch problemlos und wird es vermutlich noch weitere 20-30 Jahre tun. Ersatzleuchtmittel hab ich noch zur Genüge. Und natürlich, der Energieverbrauch ist höher als bei LED, aufgrund der doch recht begrenzten Einschaltdauer dürfte die Umweltbelastung über die gesamte Lebensdauer trotzdem deutlich geringer sein als die jeder Billig-LED-Lichterkette, die nach wenigen Jahren aufgrund Leuchtmittelausfalls komplett mit Netzteil (so was hat meine erst gar nicht) in den Elektroschrottkübel fliegt. Es lebe die Glühbirne (für manche Anwendungen)...

Gruß,
Michael
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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#41 Beitrag von DocZero » 2025-01-05 16:07:30

Da würde ich dir zustimmen, das liegt an der technischen Weiterentwicklung von Geräten.

Früher hatten die Leute eine Glühbirne, eine Röhrenradio und möglicherweise einen Fernseher im Wohnzimmer. Heute ist es LED Beleuchtung, Handy und Flachbildfernseher. Das ist effizienter und technisch viel besser, aber eine Reparatur der verbauten Chips ist im Defektfall kaum möglich.

Darum gibts es auch keine Radio + Fernsehtechniker mehr, die Produkte sind viel zu komplex für einfache Techniker. Aber manchmal haben sich Leute z.B. auf dem Displaytausch bei Handies spezialisiert. Problem ist halt, die Kunden von heute wollen ein Handy haben, was wasserdicht ist. Aber das ist dafür dann wasserdicht verklebt und kaum zu reparieren.

Insbesondere die Autohersteller stehen da vor einem weiteren Problem. Deren Produkte sind mit 10 - 15 Jahren Lebensdauer im Vergleich zu Handies oder Computern sehr langlebig. Es macht daher keinen Sinn, ein neues Auto mit einer Buchse für das damalige erste iPhone von vor 10 Jahren auszurüsten. Denn nach spätestens 3 Jahren haben Apfel oder Nokia oder Blackberry einen anderen Anschluss - oder sind im Gegensatz zum Auto nach 5 Jahren vom Markt verschwunden.

Langfristig wird es sich daher lohnen, USB und USB-C als Standard zu setzen und das ist ein weiteres Beispiel für eine kluge und vorausschauende EU Politik. Im Fall von USB-C haben sie damit sogar weltweit eine Führungsrolle eingenommen.
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unihell
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Re: USB-C: eine Ladebuche für alle in der EU

#42 Beitrag von unihell » 2025-01-05 16:55:17

Hallo
Der Apfelbaum hat sich nur formal gegen USB-C gewehrt um den Heiligenschein zu wahren. Da die Lightning-Übertragungsrate deutlich geringer ist, hätte man einen eigenen neuen Standard entwickeln müssen.
USB-C war seitens der EU nicht zwingend vorgegeben, Vorgabe war nur dass die Industrie sich auf einen Standard einigt. Und da war Lightning (mit seiner geringeren Datenrate) unter allen Geräteherstellern, vom PC, Lapptop, Drucker,, Speichemedien, Smartfone, aufladbare Akkus oder sonstigen Geräten nur eine untergeordnete Nummer. Außerdem hätte man den neuen Standart für andere öffnen müssen, was man in Los Altos mehr scheut wie ein Vampir den Knoblauch.
Je größer die Geräte desto unsinniger die Verwendung von USB-C. Auch wenn die 240W dafür reichen würden. Insbesondere für professionellen Einsatz mit vielen Steckzyklen ist USB-C auch nicht geeignet, da zu filigran und anfällig.
wie schon geschrieben, die Industrie hat sich auf diesen Standard geeinigt. Und genau den hat EU dann verbindlich vorgeschrieben.
Insbesondere für professionellen Einsatz mit vielen Steckzyklen ist USB-C auch nicht geeignet, da zu filigran und anfällig.
in der Industrie heißt das Zauberwort Wlan oder BT, bei Geräten aus dieser Ära wird nix mehr gesteckt. Wer den Durcheinander von Centronics, D-Sub, RSxxx, RJ45... mit einem Bündel von Anschlusskabel, weiß das zu schätzen. USB-C ist eigentlich nur noch für die Energieübertragung von Kleingeräten. In unseren Schaltschränken wurde einfach ein USB Netzteil auf die Hutschiene geklippst, fedisch. Der Rest geht über LAN oder vor Ort über das Smartphone (WLAN).
Anschlüsse für die Datenübertragunbg in der Logistik per Funk habe ich schon vor über 30Jahren konzipiert/eingerichtet. Leider gab es da keinen Standart, für Drucker, Scanner und Eingabegeräte mussten an jedem Fahrzeug mehrere Anschlüsse (mit Spannungswandler) verbaut werden. Hätte es damals zumindest eine standartisierte Versorgungsschnittstelle existiert, das hätte an jedem Fahrzeug (alleine bei diesem einen Projekt ca 95 Stück) mehrere hundert Mark (eine DM war deutlich mehr wert als heute 2Euro) gespart.
Schön wäre es, wenn man sowas schon vereinheitlicht, dass nicht nur der Steckverbinder und die Geräteseite sondern alle Verbindungsdaten beidseitig genormt sind.
Das Übertragungsprotokoll ist genormt, sonst gäbe es kein (W)LAN oder BT. Die eigentlichen Daten für eine SPS-Steuerung oder Daten, Logistik, Personalverwaltung zu vereinheitlichen ist schwieriger wie die Quadratur des Kreises. Auch privat wird nix mehr gesteckt, das Smartfone verbindet sich mit dem Router, Radio, Headset... der Rechner mit dem Router , Sanner Drucker..... ohne einen Stecker. Im Fahrzeug und der Werkstatt wird das Smartphone induktiv geladen, dank USB-C kann ich auch beliebige Ladegeräte ohne den angefressenen Apfel verwenden. Im Schnitt stecke e ich einen usb-Stecker weniger als einmal täglich.
dass man das vereinheitlicht hat, ok. Dass man aber eine mechanisch nicht gerade wirklich stabile Lösung gewählt hat, ist das größere Problem. Insbesondere bei etwas größeren Geräten waren die Buchsen oft noch mechanisch besser (bei Laptops zum Beispiel).
Und wozu führt es für den Verbraucher? Man bekommt nun bei sicherlich gleichem Gerätepreis meist kein Ladegerät oder Ladekabel mehr dazu, weil man das ja sowieso schon hat. Also muss man das nun separat kaufen, am Ende zahlt der Kunde drauf und es bleibt genau ein Vorteil: Man braucht evtl. nicht mehr mehrere Geräte. Wobei ein Netzteil zum Dauerbetrieb des Laptops sicher mehr Leistung bringen muss als das Ladegerät für Tablet oder Smartphone. Brauch ich also auch wieder mehrere, vor allem wenn ich für Smartphone und Kleingeräte nicht den Backstein des Laptops nehmen will.
Apple hat das Ladegerät auch schon vor USB-C nicht mehr mitgeliefert. Ob USB-C zu mickerig ist, ist wie schon gesagt eine freiwillige Entscheidung der Hersteller. Ich weiß nicht, wieviele Ladegeräte/Netzteile ich früher in all den Jahren gekauft und wieder entsorgt habe. Heute brauche ich nur noch genau drei, eines zu Hause,(außer dem Glasfaserrouter der Telekom, für die gilt das wohl nicht) eins in der Werkstatt und eins im Auto, was dank USB-C mit entsprechender Leistung möglich und ausreichend ist. Für die paar Geräte die nicht per WLAN/BT kommunizieren, genügt ein Kabel mit Adapter für USB-A, -B, -C, -3.1, -Mini, -Micro, ....
Gruß Helmut

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