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Beitrag
von Ingenieur » 2022-05-09 22:14:21
Hallo,
die Verstärkungsbleche sind da deswegen drin, weil das Zentralloch die Schwachstelle
im EQT ist.
Das äußere Verstärkungsblech hat das Werk weggelassen, weil ja nur eine kleine
(Unimog)Kupplung da rein sollte.
Da reicht das innere Blech hin.
Wenn damls eine Anhängerkupplung für Männer hätte angebaut werden sollen,
wären mehr Nieten verwendet worden, und die Positon wäre weiter oben (zentral)
gewesen.
Wegen dem FW-Aufbau war es sinnvoll die Kupplungsposition im EQT nach unten zu verschieben.
Soweit zur Erklärung des Ist-Zustandes.
Wie oben geschrieben, sind foldende Bohrmaße für Abschleppkupplungen in D gängig:
120/55, 140/80, 160/110.
(In der Schweiz gibt es andere Maße.)
Eine Abschleppkupplung leitet ihre Zug-Kräfte über die Schrauben (min. 8.8) in den EQT ein.
(Bei Anhängerkupplungen der Flansch.)
Es ist also ausreichend, 4 neue Löcher zu bohren, die nicht gerade das vorhandene
Lochbild der ausgebohrten Nieten touschieren.
Das Zentralloch ist ohne Bedeutung.
Wenn es gaaanz hübsch werden soll, nimt man sich eine Zwischenplatte aus S355, 25mm dick,
und bohrt 8 Stück Gewinde hinein.
Dann 8 Gewindebolzen einsetzen.
4 Stück für das Bohrbild Nieten, und 4 Stück für das Bohrbild Abschleppkupplung.
Die Zwischenplatte kann auch ruhig etwas exzentrisch vom Zentralloch sitzen.
Das erspart das Schweißen einer individuellen Abschleppkupplung.
Es spricht auch nichts dagegen, die Nietenlöcher fachgerecht (!) zuzuschweißen,
und genau daneben 120/55 neu zu bohren.
(Habe ich bei dem EQT meines Müller-Mitteltal-Tiefladeanhängers auch gemacht,
weil der Anhängerhersteller dort eine Abschleppkupplung aus eigener Fertigung
eingebaut hatte, die ich auf Norm geändert habe.)
Wenn man ganz unbedingt eine eigene Abschleppkupplung haben will,
kann man bei Kinshofer (Kranhersteller) individuelle Ösen mit einer passgenauen
Flanschplatte bestellen.
Dann wählt man die Ösenbleche so aus, dass der 38mm-Bolzen reinpasst.
Das Formblatt zum händischen Eintragen der Maße kann man bei Kinshofer anforden.
Und dann gibt es noch zwei unkonventionelle Lösungen:
1) Wenn es nur zum Ziehen und Bergen sein soll, kann man auch zwei Rundeisen
(Durchmesser 20mm) rund biegen, am Ende Gewinde draufschneiden und
in die 4 neuen Bohrlöcher stecken, und je Punkt mit zwei Muttern vrschrauben.
2) Ein Einlegeteil für das Zentralloch drehen, und von innen einlegen,
aussen mit Gewinde und Nutmutter festschrauben, und am rausstehenden "Schwanz"
ein Loch für einen Schäkel reinbohren.
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