nach sehr langem, intesivem Studium sämtlicher Zwischen-/Hilfsrahmen Themen haben sich bei mir ein paar Fragen auf getan. Ich hoffe sehr, fachkundige Leute lesen das und können mir weiter helfen.
Eines vorneweg, wenn ich Dreipunkt sage, schließe ich Raute mit ein da es ja recht ähnliche Konzepte sind.
1. "Normale" LKW Rahmen sind weich, benötigen immer einen fest verschraubten Hilfsrahmen welcher die Last verteilt und das Fahrwerk "zwingt" zu arbeiten damit sich nicht bei jeder Bodenwelle der Rahmen verwindet und sich damit die Geometrie der beiden Achsen zueinander ändert? Ist natürlich im Gelände doof. Lösung: Federgelagerter Hilfsrahmen.
1.1 Sinn der Federn: auf der Straße Gegendruck auf den Hauptrahmen auszuüben um Fahrstabilität zu gewährleisten und im Gelände Verwindung zuzulassen. Solch ein Rahmen muss also doch erheblich mehr Kräfte (die der Federn) aufnehmen können als ein Dreipunkt gelagerter Rahmen, da dieser nur den Koffer tragen, aber keine Kräfte vom Fahrzeug aufnehmen muss? Ausserdem Muss der federgelagerte Rahmen beim Wegtauchen des Hauptrahmens die Last des Koffers auf den aufliegenden Längsträger des Hilfsrahmens übertragen können. Der Dreipunkt gelagerte Rahmen hat sein Auflager stets schön mittig. Ausnahme man lockert bei jeder Geländefahrt die Federn, oder wählt schwache Federn welche nur das "Klappern" verhindern und nimmt schlechteres Fahrverhalten auf der Straße in Kauf, aber genau das ist der eigentliche Pluspunkt solch einem Rahmen. Das ist aber dann nicht das, was sich der Fahrzeughersteller ursprünglich bei seinem Rahmen gedacht hat, dass dieser ohne Gegendruck von oben bewegt wird, oder?
1.2 Seitliche Führungslaschen welche bei Abheben kein seitliches Spiel zulassen sind Schwachsinn?
1.3 mehrere Federn pro Seite sind überflüssig, höchstens um den Zug beim Abheben des Koffers (sehr kurze Lasteinwirkung) zu verteilen, sollten aber sehr genau aufeinander abgestimmt sein in Härte und Federweg um keine Spannung in den Hilfsrahmen zu bringen?
1.4 Dreipunkt Lagerung auf solch einem Haupt-Rahmen nur (ausser Aufbaurichtline sagt etwas anderes) mit einem weiteren Lastverteilen Rahmen auf dem Hauptrahmen, fest verschraubt?
Bringt dann aber verschränkungsmäßig keinen Vorteil, lediglich der Koffer wird besser vor Kräften geschützt.
2. LKW welche primär für Offroad gebaut sind haben tendenziell stärkere Rahmen und können meist/oft durch eine Dreipunktlagerung punktuell belastet werden da Hauptrahmen bereits stärker dimensioniert ist. Das Thema Gegendruck von oben und Lastverteilung wird durch den bereits original stärkeren Hauptrahmen übernommen?
Diese Annahme meinerseits beruht darauf, dass alle 4x4 Fahrgestelle wie 12M18, Renault Midliner, Renault TRM, MAN KAT, etc. deutlich weniger Rahmenverwindung zulassen, als gewöhnliche 4x4 LKW, und Probleme von sich auf der Straße schlecht fahrenden Dreipunktlagerungen meist auf normale 4x4 LKW mit Dreipunkt ohne ausreichendem Lastverteilenden Rahmen zurückzuführen sind.
2.1 Alle Rahmen müssen sämtliche auftretenden horizontalen Kräfte über das Festlager aufnehmen können und vertikalen Kräfte vom Koffer aufnehmen können ohne sich zu verformen.
2.2 Im Gegensatz zum federgelagerten Rahmen (Ausser mit sehr weichen Federn) muss ein Dreipunktgelagerter Rahmen keine Verwindung aufnehmen können sofern das Drehlager genügend Spiel hat um die auftretende Torsion/ Verschiebung der Drehachsen auszugleichen, kann also doch eigentlich schwächer dimensioniert werden als ein Federgelagerter?
2.3 Massiver LKW Rahmen --> Dreipunkt Lagerung da Gewichtsvorteil
Weicher LKW Rahmen --> Dreipunkt benötigt weiteren Hilfsrahmen, Federgelagrter muss massiv gebaut werden, also beide Rahmen ähnlich schwer: Glaubenskrieg
??
3.Nach diesem, meinem Wissenstand sind sehr viele Rahmen, gleich welcher Bauart mit grundlegenden Fehlern konstruiert, es funktioniert aber trotzdem meistens da die Hilfsrahmen sehr oft stark überdimensioniert sind und die LKW Rahmen weit unter ihrer technisch möglichen maximalen Zuladen bewegt werden?
Die vielen Fragezeichen deuten darauf hin, dass meine Überlegungen eines Laien wohl eher philosophischer Natur sind

Viele Grüße, Waschtl