die neueste Foto-Love-Story "Ladeluftkühler für den Kurzhauber" ist da! Vorgeschichte & Probleme: Im Zuge der Leistungssteigerung meines OM 352 habe ich versucht, mit heutigen Mitteln möglichst viel Leistung aus dem ursprünglichen Sauger heraus zu holen. Unter anderem stellte sich beim nachträglichen Turbo-Einbau die Frage nach einem Ladeluftkühler. Nach viel Recherche und Rechnerei lief es dann schlussendlich doch auf sehr viel Ausprobieren raus. Ein großes Problem war die thermische Belastung des Systems. Mehr Leistung = mehr Wärme und die muss raus aus dem Motor. Hier stellten sich recht schnell zwei thermische Probleme heraus:
- Das "kleine" Thermostat des OM 352 im Kurzhauber. Alle nachfolgenden stärkeren LA-Maschinen bekamen ein Doppelthermostat verpasst. So etwas lässt sich aber im Kurzhauber aus Platzgründen nicht implantieren. Der größte Tropenkühler und auch ein Tropenthermostat nutzen nichts, wenn das Thermostatgehäuse nicht genug Wasser durchlässt!
- Die Anordnung zweier Kühler hintereinander hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Kühlleistung. Je mehr Fläche vom LLK bedeckt wird, desto schlechter die Kühlleistung des Wasserkühlers. Wenn jedoch der LLK zu klein ausgelegt ist, bremst er nur und der gewünschte Sauerstoffüberschuss im Brennraum wird nicht mehr erzielt
Die weit verbreitete Meinung, ein Ladeluftkühler würde die Temperatur im System grundsätzlich senken muss auch kritisch hinterfragt werden: Die kühler Luft ist dichter, dadurch kann bei gleichem Druck des Laders mehr Sauerstoff in den Brennraum gedrückt werden und insgesamt wieder mehr Sprit verbrannt werden = mehr Leistung = wieder mehr Wärme im Motor. Helmut (unihell) hat das schon mal recht schlüssig erklärt.
Experimente mit verschiedenen Ladeluftkühlern, wechselnder Anordnung derselben und verschiedenen Lüftern brachten folgende Erkenntnisse:
- Maximale Fläche die vom LLK bedeckt werden darf
- Optimales Volumen des LLK
Nun ist es mir endlich gelungen, einen Ladeluftkühler in die Finger zu bekommen, wie er auch einmal von Mercedes für den Kurzhauber konstruiert wurde. Dieser LLK hat spezielle Kästen, die weniger "bremsen", dadurch kommt er mit 1/2 Ltr. weniger Volumen aus. Das wirkt sich positiv auf das Ansprechverhalten des Laders aus. Durch seine Bauform "umschmiegt" der LLK den Wasserkühler förmlich und macht das Vorziehen des Kühlergitters unnötig.
Erste Passversuche waren schon mal recht vielversprechend: Dann kam ich endlich dazu den LLK auch einzubauen. Er lässt sich mit erstaunlich wenig Aufwand in den Kurzhauber implantieren. Einbau
- Maske abbauen
- Kühler mit Gestell ausbauen
- Ladeluftkühler vor den Wasserkühler setzen
- "Kühlerpaket" wieder einbauen
- Nun erfolgt etwas "Lego spielen" um die Luftführung zu verrohren. Das Verdichterrad des Turbos muss dazu gedreht werden. Beim KKK-Lader ist das kein großer Aufwand: Schrauben etwas lösen, Verdichterrad auch die gewünschte Stellung drehen, wieder zuschrauben. Bei dem bei mir verbauten Wastegatelader ist das etwas komplizierter, aber auch machbar. Mit dem Eberspächer Lader habe ich noch nicht experimentiert

Walter