Optimierung der vorhanden Magirus Kofferlagerung

[herbstlicher]

Hallo zusammen,
bei der Sondierung ob ich den vorhanden Koffer zum Wohnen ausbaue, habe ich zunächst geschaut wie dieser überhaupt befestigt bzw. gelagert ist. Meine Erkenntnisse habe ich mal im Bild dargestellt.

Zu beachte ist, dass es sich nicht um einen 90-16 handelt . Der Radstand ist bei gleicher Doka Länge um 300mm kürzer.

Seht ihr Möglichkeiten die vorhandene Lagerung dahingehend umzubauen, dass der Koffer bei "etwas mehr" Verschränkung keinen Schaden nimmt. Längere hintere Ferdern unter gleichzeitiger Verlängerung der hinteren Querführung z.B.

Ein Verschränkungstest kann ich gerade nicht durchführen, da ich werde mit dem Stapler in die Halle kann noch mit dem LKW raus... das Tor wird umgebaut und die Laufschiene kommt erst am Donnerstag...

Ich freue mich auf eure Kommentare bzw. Tipps.

Gruß
Michael

[Michael]

Hallo Michael,

Lösung 1, längere Federn hinten. Müßte man mal ohne die Federn testen, wie weit der Koffer maximal will.

Lösung 2, vorne mit ein paar Metallklötzen unterbauen und hinten eine Wippe rein. Bei dem kurzen Koffer sollte sich die Verschränkung im Rahmen halten.

Gruß Michael

[herbstlicher]

Danke Michael für deine Einschätzung.
Ich denke durch die langen Federn vorn (am Ende der Doka) kann sich das Fahrwerk in diesem Bereich ja schon verwinden. Ich werde die hinteren Federn mal ausbauen und mit dem Gabelstapler schauen wie es aussieht wenn der Laster die unterschiedlichen "Beine" hebt. Oder gibt es eine bessere Vorgehensweise?

Gruß
Michael

[herbstlicher]

Ach ich vergaß zu berichten, dass die drei Hauptdarsteller sich auch schon mit ihrem neuen Zuhause angefreundet haben

[MUSKOLUS]

Hallo, meine Erfahrung mit ähnlicher Konstellation ist, dass bei originalem Setup die Verschränkung der Doka limitierend ist, nicht die des Koffers. Ich habe den neuen Koffer auf Basis der originalen Fixpunkte mit längeren Federn und echtem Festlager hinten (kein Gummi) befestigt und hab damit auch in gröberem Gelände gute Erfahrungen gemacht.

Andreas

[herbstlicher]

Hallo, meine Erfahrung mit ähnlicher Konstellation ist, dass bei originalem Setup die Verschränkung der Doka limitierend ist, nicht die des Koffers. Ich habe den neuen Koffer auf Basis der originalen Fixpunkte mit längeren Federn und echtem Festlager hinten (kein Gummi) befestigt und hab damit auch in gröberem Gelände gute Erfahrungen gemacht.

Andreas

Danke Andreas für deinen Kommentar,
interessant ist ja, dass mein Koffer das Festlager -ok, gummigepuffert- vorn hat. Ob dass einen besondern Grund hat?

Gruß
Michael

[Pirx]

... interessant ist ja, dass mein Koffer das Festlager -ok, gummigepuffert- vorn hat. Ob dass einen besondern Grund hat?

Hallo Michael!

Vermutlich ist der Grund die Kombination eines sehr kurzen Radstands mit einer langen Doppelkabine. Da die Festlager in der Nähe der Hinterachse sitzen müssen, bleibt keine andere sinnvolle Anordnung übrig, als die Loslager nach hinten zu setzen.

Beim Unimog (SBU) gibt es ähnliche Probleme. Dort wird serienmäßig eine 4-Punkt-Lagerung für die Aufbauten geliefert. Nur wenn eine Doppelkabine bestellt wird, geht man auf eine 3-Punkt-Lagerung der Aufbauten über, weil die Platzverhältnisse nichts anderes zulassen. Auch hier ist dann das Festlager vorne und das Loslager (Wippe) hinten. Siehe Aufbaurichtlinien z.B. vom Unimog U3000-U5000.

Pirx

[herbstlicher]

Hallo Pirx,
ok, das wäre eine Erklärung die ich beginne zu verstehen ;-). Was hältst du von dem Versuch zu sehen wie weit der Koffer und dessen Unterbau die Verschränkung mitmacht und dann gegebenenfalls längere Federn hinten einzubauen? Danke für deinen Kommentar

Gruß
Michael

[MUSKOLUS]

Ja, das vordere Lager ist bei diesem Radstand und der langen Doka näher an der Achse.

[Pirx]

Was hältst du von dem Versuch zu sehen wie weit der Koffer und dessen Unterbau die Verschränkung mitmacht und dann gegebenenfalls längere Federn hinten einzubauen? Danke für deinen Kommentar

Nunja,

was willst Du denn auch sonst anderes machen? Also mach den Versuch und entscheide dann, ob nachgebessert werden muß.

Pirx

[lura]

Ich würde da wenig bis nichts ändern. Wahrscheinlich willst Du Reisen und nur mal ab und zu im Sand spielen. Da reicht diese Kofferlagerung völlig aus. So ein Verschränkungsversuch ist immer gut, um ein Gefühl zu bekommen. Achte auch darauf, wann die Räder am Radhaus anliegen. Das kann recht schnell gehen.

[MUSKOLUS]

Hier fahren ja auch einige Feuerwehren mit originaler Kofferlagerung, auch im Reisebetrieb. Mir ist nicht bekannt, dass an dieser Stelle schon einmal Probleme aufgetreten wären. Berichte über gebrochene DoKa-Lagerungen gibt es aber...
Grüße und viel Erfolg,
Andreas

[Michael]

Guten Morgen Michael,


bei deiner Halle gibt es so viele scheppe Berge (ein Graben reicht auch aus), da kann man die Verschränkung schon testen.
Wenn das Tor geht, dann könnte man das ja mal ausprobieren..... zum spielen bin ich immer gerne da....


Gruß Michael

[herbstlicher]

Guten Morgen Michael,


bei deiner Halle gibt es so viele scheppe Berge (ein Graben reicht auch aus), da kann man die Verschränkung schon testen.
Wenn das Tor geht, dann könnte man das ja mal ausprobieren..... zum spielen bin ich immer gerne da....


Gruß Michael

Tor funktioniert. Wann hast du Zeit?

[Weickenm]

... interessant ist ja, dass mein Koffer das Festlager -ok, gummigepuffert- vorn hat. Ob dass einen besondern Grund hat?

Hallo Michael!

Vermutlich ist der Grund die Kombination eines sehr kurzen Radstands mit einer langen Doppelkabine. Da die Festlager in der Nähe der Hinterachse sitzen müssen, bleibt keine andere sinnvolle Anordnung übrig, als die Loslager nach hinten zu setzen.

Pirx

Hi,

im Zuge meiner Recherchen hat sich ergeben, dass Magirus sich das 1979 hat patentieren lassen (allerdings mit Wippe hinten statt Federn). Eine solche Dreipunkt Lagerung ist auch auf meinem leichten Unfallschaden verbaut. Das Ganze hat sich im Gelände *ideal* bewährt. Es war so gut wie keine Verwindung zwischen Führerhaus und Kofferaufbau bemerkbar. Rabatz hat es obendrein auch gemacht.

Gut mein Radstand ist länger, aber wenn ich einen verwindungssteifen Kofferaufbau auf dem Wagen montieren wollte, würde ich dennoch schauen, dass ich eine verwindungsfreie Lagerung darunter bau. Zumindest in sofern verwindungsfrei, dass das Führerhaus und nicht der Wohnaufbau der beschränkende Parameter ist.

Was hat der Verschränkungstest denn ergeben, bzw. besteht überhaupt noch Handlungsbedarf?

Beste Grüße
Florian

[möp]

Sehe ich das richtig, dass sämtliche Längskräfte nur über das Gummilager vorne bzw. über die auf scherung belastete Schraube hinten übertragen werden?
Interessant...

[Pirx]

... interessant ist ja, dass mein Koffer das Festlager -ok, gummigepuffert- vorn hat. Ob dass einen besondern Grund hat?

Hallo Michael!

Vermutlich ist der Grund die Kombination eines sehr kurzen Radstands mit einer langen Doppelkabine. Da die Festlager in der Nähe der Hinterachse sitzen müssen, bleibt keine andere sinnvolle Anordnung übrig, als die Loslager nach hinten zu setzen.

Pirx

Hi,

im Zuge meiner Recherchen hat sich ergeben, dass Magirus sich das 1979 hat patentieren lassen (allerdings mit Wippe hinten statt Federn). Eine solche Dreipunkt Lagerung ist auch auf meinem leichten Unfallschaden verbaut. Das Ganze hat sich im Gelände *ideal* bewährt. Es war so gut wie keine Verwindung zwischen Führerhaus und Kofferaufbau bemerkbar. Rabatz hat es obendrein auch gemacht.

Hallo Florian!

Zu der Aufbaulagerung von Magirus auf den LKW der D-Serie habe ich einen Text in dem Buch "Einsatzfahrzeuge für Feuerwehr und Rettungsdienst - Fahrzeugtechnik" von Cimolino et al gefunden:

Die Firma Magirus hat diese Dreipunktlagerung bei den Fahrzeugen der Reihe "D" auch verwendet. Für die Aufbauten war dies ein Segen, für das Fahrverhalten brachte es eben auch diesen "gefürchteten Schlag" in der Kurve, wenn der Aufbau sich geneigt hat und im Kurvenausgang, beim Geraderichten auf die gegenüberliegende Rahmenseite "aufgeschlagen" hat.

Bei zu schwacher Auslegung des Fahrgestells bzw. des Hilfsrahmens kann es dort zu Schäden (Knicken, Brüchen usw.) kommen. Reparaturen in diesem Bereich sind immer sehr teuer und zeitaufwändig, da der Aufbau vom Rahmen gehoben werden muß!

Pirx

[Weickenm]

Hi Pirx,

danke dir für die Recherche. Stimmt, die Straßenlage mit der Lagerung war super

Beste Grüße
Florian