Vor ein paar Tagen viel mir ein Gerät zur Schallpegel und Frequenzbandmessung aus dem Musikbereich in die Hände. Da kam mir eine verwegene Idee.
Ich versuche auch mich mit dem Thema Schalldämmung im Führerhaus auseinanderzusetzen und beim wälzen der Herstellerangaben fällt ins Auge dass es Dämmstoffe aus den verschiedensten Bereichen gibt und für verschiedene Frequenzen ausgelegt sind. Da könnte man ja etwas optimieren wenn bestimmte Terzen (Frequenzen) dominieren würden.
Also ganz einfach mal messen welche Qualität der Lärm im Fahrerhaus denn so hat in den verschiedenen Betriebszuständen. Hab mir heute einen erfahrernen Fahrer organisiert, Danke nochmal Jonas!!!

Das ganze geschah an meinem MB1113A BJ1965 150PS Metzler Aufbau mit kurzer Doka noch original Bereifung (Mitas Straßenprofil), noch keine schalldämmenden Maßnahmen getroffen, keine Fußmatte.
Folgende Betriebszustände hatte ich mir überlegt die von Interesse sein könnten:
Standgeräusch Standgas, 30km/h 4.Gang, 50km/h 5.Gang, 85km/h 5.Gang Vollgas, 80km/h 5.Gang, Standgeräusch mittlere Drehzahl, Standgeräusch hohe Drehzahl. Leider habe ich keinen Drehzahlmesser.
Auf den Bildern seht ihr jeweils den absolut höchsten Wert der Frequenz mit dem höchsten Schalpegel, die Anzeige war sehr schnell und empfindlich. Was ich notiert hatte sind immer geschätzte Mittelwerte, deshalb stimmt Anzeige und Notiz nicht ganz überein.
Das Balkendiagramm zeigt auf der x-Achse die Frequenzen von 20Hz bis 20kHz logarithmisch an. Die Balkenhöhe gibt jeweils für die entsprechende Frequenz den SChallpegel auf der y-achse.
Und hier die Ergebnisse:







Ich hab auch Messung im Stand mit offener Motorhaube, die muss ich aber nochmal machen.
Was sagt mir das Ergebnis: Die Karre ist über alle Bandbreiten laut, leider ist kein Frequenzbereichwirklich dominierend so dass man gezielt dort Maßnahmen ergreifen könnte. Eigentlich so wie erwartet...
Was meint ihr... ich eröffne mal die Diskussion. Sollte ich noch mehr messen? evtl kann ich das Gerät noch ein zwei Tage behalten...
Gruß
Axel