Wir wollten nach Khulminsunt und da über den Ural. Es gibt diverse Fotos von einem da existierenden Pass.
Wie wir rausfinden mzssten ist die Strecke Agirish-Khumilsund im Sommer nicht fahrbar.
Dann evtl nach Punga und von da westlich nach Khumilsunt? Auf halbem Weg LKW Friedhof, Pipeline Baustelle.


Dann Schranke. Jemand kommt mit Schlüssel im Lada Pickup. Wo denn unser Passierschein sei? Dann sehr viel Funken. Er gesorgt einen Dolmetscher (!) der über Funk übersetzt. Unser Wunsch nach Punga zu kommen wird umfangreich beraten. Aus TOUTISTISCHEN GRÜNDEN? Nach viel Palaver kommt man zum Ergebnis, dass wir einen Passierschein aus dem Head-Office "der Organisation" in Jugorsk brauchen. 3 h fahrt nach Süden zurück. Der würde auch sicher schwer zu kriegen sein. Anders ging es leider nicht. Alles aber sehr freundlich und korrekt.
Derweil schmunzelt unser Gatekeeper über die Idee Agirish-Khumlisunt fahren zu wollen. Punga-Khumilsunt ging auch nur im Winter. Jetzt könne man Khumilsunt nur mit den Hubschrauber erreichen.
Von Pinga käm man auch nicht nach Igrim.
Wir fahren zurück gen Süden. Erst mal wieder die Fahrzeugwracks. Friedhof oder Freilichtwerkstatt?





Nach 10 km biegen wir östlich ab. Ein bogen nach Igrim (70 km) schlagen. Da ist was eingezeichnet. Fährt sich zunächst gut.
Dann immer wieder mit Baumstàmmen befestigte Stellenund Pipeline Rohre. Rappelt gewaltig.


Dann irgendwann schwimmen die Stämme nur noch im ca 40 cm tiefen Wasser. Darunter weicher Silt Boden, der wie im mehr schonn wegschwemmt, wenn man ihn böse anschaut.
Der U5000 schaft es irgendwie drüber. Der TGM hat irgendwann zwei Stämme zwischen Kühlerschutz und Achse verklemmt und sinkt langsam ein.
Das ist der Punkt, wo ich mich von der nördlichen Ural Querung verabschiede.
Ab ins Wasser. Stämme vor mir wegräumen. Drunter frei räumen, wegflössen. Unterm Auto verkeilten Baum absägen, so dass ich zurück könnte - wenn ich bereit wäre den Kühlerschutz abzureissen und Traktion hätte. Luftdruck hinten 1.2 bar. Vorne nicht noch tiefer kommen.
Hebekissen unter der Vorderachse kappt nicht. Unter Wasser positionieren ist doof. LKW hebt sich gar nicht.
GSL hat die Idee jetzt erst mal vorwärts auf mein Hindernis - die verkeilten Stämme - zu fahren. Klappt. Da wo die Reifen waren sind tiefe Löcher unter Wasser.
TGM leicht zurück bis fast in die Löcher rollen lassen. Vetter Hebekissen unter die Vorderräder in die Löcher. Blind unter Wasser Füllen. Ein Ganitur ist undicht. So gut zu sehen.
Rückwärts drauf fahren. Der TGM steht jetzt vorne schon hoch. Die beidenBaumstämme zur Seite. Mit dem Gripp der leeren Hinterreifen zieh ich mich aufs "trockene". Da wären funktionierende Sperren sicher nett gewesen.
Dann Stelle finden den Unimog zu wenden. 500 m voraus müsste es gehen. Baumstämme neu sortieren. Mit einmal neu sortieren kommt er bis aufs Trockene. Bergematerial einsammeln. Ich muss 1000 m rückwärts fahren, bis ich wenden kann. Zieh auch mal trockene Sachen an. Kurze Hose und Crocs. Die sauberen Kleider gehen aus.


Ein paar km weiter zieht sich GSL um und ich mach Luftdruck rundum auf 4.
3 h bis Jugorsk. Pizza essen.