Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

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Donnerlaster
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Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#1 Beitrag von Donnerlaster » 2016-02-28 20:25:26

Hallo, auf unserer derzeitigen Reise sind wir auch das erste Mal mit 'Wintercamping' konfrontiert worden.

Wir mussten feststellen, dass wir morgens an den Wänden Kondenzwasser haben. Das ist als solches noch nicht das große Problem.
Was uns am meisten stört, ist, dass wir das Kondenswasser auch in unseren Hängeschränken haben, und hier insbesondere an den oberen Kanten.

Beim Ausbau haben wir die Decke und die Vorderfront zusätzlich mit 1,5 cm Trozellen verklebt, allerdings nicht vollflächig. Es wurden zusätzlich Holzleisten an die Decke geschaubt.
Die Holzleisten kamen auch an den Aussenkanten zu den Seitenwänden. Der Grund war, dass wir unterhalb der Trozellen noch wasserfest verleimtes Sperrholz geschraubt haben. Die Seitenwände haben wir ebenfalls mit dem Sperrholz verklebt. Darauf kamen die Tapeten und Farben.

Din Unterseiten der Hängeschränke haben zur Wand hin kleine Lüftungsschlitze, damit die Luft zirkulieren kann.
Wir haben eine Luftheizung verbaut. Allerdings haben wir die, zumindest nachts, nur selten an, weil wir ungern in zu warmer Umgebung schlafen.
Auch haben wir, wenn nicht gerade Frost herrscht, auch nachts gern ein Fenster auf. Dadurch müssten wir m.E. nach eigentlich alles getan haben, um die Feuchtigkeit der Atemluft aus dem Auto zu bekommen.

Aber weit gefehlt - es klappt nicht.

Wir haben schon einiges ausprobiert: nachts die Schranktüren geschlossen halten, nachts die Schranktüren geöffnet halten. Aber egal, was wir tun, es steht morgens das Wasser an den Wänden und auch in den Schränken.

Was können wir tun? Muss ich die Heizung in die Schränke verlegen? Muss ich eine Zwangsentlüftung in die Schränke bauen? Oder muss ich mich mit dem Problem abfinden und jeden Morgen bei Kälte (oder wenn es über Nacht stark geregnet hat) die Schränke trocken legen?

Hat jemand einen Tipp/Rat für mich?

dream
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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#2 Beitrag von dream » 2016-02-28 20:56:33

Ich denke das die Schränke nicht nur hinten unten Lüftungsschlitze haben sollten, sondern auch oben vorne. Nur so kann die Luft dann auch zirkulieren. Gut, du hast erwähnt, das ihr auch die Schränke offen hattet...
Wärme bindet Feuchtigkeit, kälte nicht. Diese hat dann genau den umgekehrten Effekt als Wärme. Wahrscheinlich deswegen sind dann die Schränke morgens feucht... ...weil ihr nachts über nicht heitzt. Dabei hilft das offnene Fenster scheinbar nicht viel.
Wir mögen es, was die Schlaf Angewohnheiten angeht, ähnlich wie ihr. Nachts wird nicht geheitzt (ausser wenn es morgens drin unter 8-10 Grad hat) und das Fenster im Schlafzimmer ist immer min. einen kleinen Spalt weit offen. Allerdings ist unser Sandwich Aufbau komplett mit Teppich verkleidet (innen versteht sich :joke: ). Kondens gibts morgens, wenn schon, an den Dachfenstern, selten manchmal auch an den Seitenfenstern. Den müssen wir aber nicht abwischen, denn nach ner Stunde nachdem der Ofen läuft ist alles wieder trocken.
Bei uns sammelt sich Kondens nur dort wo es kann- an kalten Oberflächen. Vielleicht könntest du uns noch mitteilen aus was deine Innenwänden gebaut sind...

Vielleicht wäre es für euch eine Überlegung wert die Schränke von innen mit Teppich zu verkleiden sowie zusätzliche Lüftungsschlitze wie o.g. zu realisieren. Oder es mit allen Fenstern auf Durchzug versuchen... :joke: :rock: :cold:
LG
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Ulf H
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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#3 Beitrag von Ulf H » 2016-02-28 21:18:51

... Dort wo es Kondenswasser hat Teppiche anbringen ist gaaaaanz grosser Mist ... Das Kodenswasser sieht man nimmer, der Teppich ist schön feucht und dahinter gammelts wei Sau ... Ich kenn einen, der so innerhalb von zwei Jahren ein Hano Fahrerhaus geschrottet hat ...

... Besorg Dir ein Fernthermometer für um die 20 EUR ubd miss mal die Oberflächentemperaturen ...

Gruss Ulf
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Donnerlaster
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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#4 Beitrag von Donnerlaster » 2016-02-28 22:07:24

Ulf H hat geschrieben:
... Besorg Dir ein Fernthermometer für um die 20 EUR ubd miss mal die Oberflächentemperaturen ...

Kannst du dich da mal etwas weiter auslassen? Erst einmal weiss ich nicht, was du mit einem Fernthermometer meinst, ich kenne ein Fieberthermometer, aber das meinst du wohl nicht.
Und was ergibt welche Oberflächentemperatur. Was genau soll mir das sagen?

Und da, wo ich im Moment bin, kann ich kein Fernthermometer kaufen. Zum einen zahlt man hier mit TL und nicht mit € und zum anderen weiss ich nicht, wie das auf türkisch heisst.

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Ulf H
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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#5 Beitrag von Ulf H » 2016-02-28 22:19:45

... Infrarotthermometer ... Gelegentlich auch Laserthermometer genannt, wobei die Laserstrahlen nicht messen, sondern nur den Messbereich markieren ... Wenn Du weisst wie kalt Deine Oberfläche ist ubd wie hoch die Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur sind, dann kann man feststellen ob es da Kondenswasser geben darf ...

... Kondenswasser hat IMMER zwei Ursachen, zum einen Luftfeuchtigkeit, zum anderen eine Stelle mit Temperatur unterm Taupunkt ...

... Sind die Schränke befüllt ... Wenn ja womit ... Kann dadurch Luft an die Wand ... Die ersten Fragen würden bei der Ursachenforschung helfen, die letzten evtl. für eine pragmatische Lösung ... Noch was, wie kalt isses draussen ... Kommen solche Temperaturen öfters vor ...

Gruss Ulf
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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#6 Beitrag von Mark86 » 2016-02-28 22:51:23

Wenn man nen LKW ausbaut, sollte man sich keine IKEA Küche anschauen, sondern anschauen wie andere das gemacht haben, also in die -hier so gerne verhassten- Weißwahrewohnmobile schauen. In meinem Eura Mobil waren die Oberschränke alle beheizt, da ging ne Warmluftringleitung durch. Da muss ich aber sagen, dass man es auch übertreiben kann, das ist eher Richtung "Kanonen auf Spatzen", vor allem im Hinblick auf eine nach 2 Tagen einfrierdende Abwassergeschichte bei -10°C und mit nur pimmeligen 2 Flaschen Gas...

In meinem LKW habe ich die Oberschränke hinterlüftet. Das heist, ich habe zur Wand hin 3cm Luftspalt unten und auch oben 1-2cm Abstand zur Decke. Innen ist ne Sperrholzplatte drin, welche eben 2cm hinterlüftet ist und verhindet, das meine Socken an der kalten Außenwand festfrieren.
Darüber hinaus hilft, die Heizung auch in der Nacht auf kleiner Stufe zu betreiben und zu lüften.

Um das Problem in den Griff zu kriegen musst du also richtig heizen und lüften und ggfls. die Oberschränke hinterlüften / mit entsprechenden Löchern versehen.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#7 Beitrag von gerhard-Karl » 2016-02-29 0:11:05

hallo, habe auch einen us shelter. wenn die fenster nachts zu sind und nicht geheizt wird sind meine wände in der früh auch nass. um so mehr man schwitzt, um so nasser. es hilft nur wenn man 2 fenster einen spalt offen lässt und ein wenig geheizt wird. dann ist die bude in der früh trocken. gruß gerhard

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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#8 Beitrag von Enzo » 2016-02-29 2:19:11

Hallo Peter,
du hast immer Feuchtigkeit im Auto und wenn du nachts nicht heizt schlägt sich die Feuchtigkeit am kältesten Punkt nieder. Sind bei dir die Schraenke und die Wände . Also fast überall. Normaler Vorgang, da braucht es keine Temperaturmessung und Taupunktberechnung. Ich nehme mal an, der Shelter ist eine Sandwichbauweise, die Feuchtigkeit kann nicht von den Wänden aufgenommen werden. Dies ist ein Grund, weshalb ich keine Plastekiste gebaut habe, sondern aus Holz. Bei uns haben wir Kondenswasser nur an den Seitzfenstern, die Feuchtigkeit kann in die Wand und trocknet wieder aus. Atmungsaktiv, wie das so schön heißt.
Gruss Jens

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Donnerlaster
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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#9 Beitrag von Donnerlaster » 2016-02-29 10:52:33

@ Mark86: Zu deiner Info: ich hab keine Ikea Möbel verbaut. Der Ausbau wurde gemeinsam mit einem Profi, der allerdings überwiegend VW-Busse u.ä. ausbaut, vorgenommen. Und meine Gasflaschen wären nicht schnell leer, weil ich Gas nur zum Kochen nutze. Ich heize mit Diesel.
Ich finde es mal wieder typisch für dich, ohne Hintergrundwissen irgendwelche Behauptungen aufzustellen. :wack:


@ Jens: deine Antwort befriedigt mich zwar nicht unbedingt, aber beruhigt mich insofern, dass ich doch davon ausgehen muss, dass das normal ist.
Nur ungern räumen wir abends die Klamotten aus den Schränken. Aber da wir nicht ein andauerndes Wintercamping vorhaben (ist eigentlich jetzt nur aufgrund
unserer Reise nicht zu verhindern), wird das Ausräumen und morgentliche Trockenwischen vorerst wohl die einfachste Möglichkeit bleiben.

Vielleicht mach ich mir, wenn ich wieder zu Hause bin, mit meinem Ausbauer mal die Mühe und kläre ab, ob wir die Heizung noch ohne Riesenaufwand in die Schränke verlängert bekommen - und ob das aufgrund des Preis/Leistungsverhältnisse überhaupt lohnt.

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Enzo
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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#10 Beitrag von Enzo » 2016-02-29 13:52:26

Peter, ich denke wenn du deine tolle Reise beendet hast, wirst du dir eh Gedanken um die zukünftige Lkw Nutzung machen. Welche Reiseziele stehen an, zu welcher Jahreszeit. Kurztripps im Sommer oder Überwinterung in Sibirien.
Danach kannst du in Ruhe deinen Ausbau anpassen und entscheiden ob sich der Aufwand lohnt.
Gute Reise weiterhin, kommt gesund nach Hause.
Jens

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Re: Kondenswasser im US-Shelter - wie verhindern?

#11 Beitrag von Mark86 » 2016-02-29 14:44:47

Ich meinte auch nicht, dass du Ikea Möbel verbaut hast, sondern das ganze im "Ikea Styl" eben einfach und an die Wand geschraubt, ohne ordentliche Hinterlüftung. Auch ist so eine Wohnkabine etwas anderes als n VW Bus... Schon in der Nutzung an sich...
Und womit du heizt macht keinen Unterschied, wenn du nachts gar nicht heizt. Bisschen zuheizen und rauslüften, anders gehts nicht.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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