1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

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Mark86
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1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#1 Beitrag von Mark86 » 2014-12-16 23:10:48

Hallo.

Nach dem ich hier zuletzt viele Fragen / Beiträge zur Achsübersetzung gelesen habe, habe ich mal nachgeschaut. Mein 1017A(F) hat 40/7er Achsen, lt. Datenkarte... Das heißt, mittlere Übersetzung 5,71 und hatte eingetragen 90km/h. Nun müsste er so rechnerisch 93 laufen?
Wie schnell fährt son 1017A eigentlich? (Gute Frage spät gestellt ist besser als nie :D )

Das Getriebe ist im 5. Gang 1:1 übersetzt, sprich höchstwahrscheinlich durchgeschaltet (Eingangs- und Hauptwelle verbunden).
Da kann man also nix ändern.


Das Verteilergetriebe weist auch eine Übersetzung aus, einmal grob 1:1,5 und 1:1,05 ? (bitte nicht auf die Zahlen festnageln, ist ausm Kopf).
Das heist, da ist ja ne Zahnradübersetzung drinnen, was auch konstruktiv klar ist, weil man ja n Zahnradgetriebe nicht 1:1 übersetzen kann, wenn immer der gleiche Zahn den gleichen Zahn trifft, dann geht das kaputt. Deshalb gibts auch keine 1:1 Übersetzung in ungleichachsigen Getrieben (Alle Fronttriebler).

Kann man nicht einfach die Übersetzung im Verteilergetriebe ändern?
Ich hab ja keine Ahnung davon, aber wenn man das Zahnrad Antriebswelle hinten für die normale Fahrschaltung und die vorgelegewelle tauschen würde, dann würde man die alte Untersetzung im Allradmodus haben und eine lange Fahrübersetzung für die Straße?
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#2 Beitrag von Mark86 » 2014-12-16 23:22:00

Wenn man die Übersetzung tauschen würde, würde man 10km/h mehr schaffen, bzw. 300UPM weniger bei gleicher Geschwindigkeit?
Habe ich grade mal so ausgerechnet, vorausgesetzt ich habe mich nicht verrechnet.

Ihr wisst ja, die dümmste Frage ist die welche nie gestellt wurde.
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#3 Beitrag von schweiger » 2014-12-17 12:45:27

Na Mark,

da können wir ja für die neuen Rädersätze (edit: für die Achsdifferenziale) eine Sammelbestellung machen...
Zuletzt geändert von schweiger am 2014-12-17 13:50:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#4 Beitrag von Ulf H » 2014-12-17 13:08:05

... Du brauchst 1. einen geeigneten Satz Zahnräder und 2. den Platz im Getriebegehäuse ... weil 2. meistens nicht vorhanden ist, gibts 1. nicht zu kaufen ...

Gruss Ulf
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#5 Beitrag von Pirx » 2014-12-17 13:47:11

Mark86 hat geschrieben:Das Verteilergetriebe weist auch eine Übersetzung aus, einmal grob 1:1,5 und 1:1,05 ? (bitte nicht auf die Zahlen festnageln, ist ausm Kopf).
Das heist, da ist ja ne Zahnradübersetzung drinnen, was auch konstruktiv klar ist, weil man ja n Zahnradgetriebe nicht 1:1 übersetzen kann, wenn immer der gleiche Zahn den gleichen Zahn trifft, dann geht das kaputt. Deshalb gibts auch keine 1:1 Übersetzung in ungleichachsigen Getrieben (Alle Fronttriebler).

Kann man nicht einfach die Übersetzung im Verteilergetriebe ändern?
Ich hab ja keine Ahnung davon, aber wenn man das Zahnrad Antriebswelle hinten für die normale Fahrschaltung und die vorgelegewelle tauschen würde, dann würde man die alte Untersetzung im Allradmodus haben und eine lange Fahrübersetzung für die Straße?
Du bist ungefähr der 50. User, der diese Idee hatte. Die Frage ist im Forum ausgiebig beantwortet worden, deshalb möchte ich sie nicht zum 50. mal beantworten sondern bitte höflichst um die Nutzung der Suchfunktion.

Oder in Kurzform: nein, die Zahnräder im Verteilergetriebe können nicht umgebaut werden.

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#6 Beitrag von Mark86 » 2014-12-17 14:28:59

@Pirx: Bin ich zu dumm zu, habe ich gemacht, aber nicht hin bekommen.
Kannst du mir vieleicht nochmal aushelfen? Ich krieg da mit der Suche nicht den richtigen drive hin...
... Du brauchst 1. einen geeigneten Satz Zahnräder und 2. den Platz im Getriebegehäuse ... weil 2. meistens nicht vorhanden ist, gibts 1. nicht zu kaufen ...

Gruss Ulf
Also 1. ist ja kein Problem, 2. ist halt die Frage. Die Vorgelegeverzahnung müsste ja dann kleiner ausfallen, das ist also kein Platzproblem, aber das in der EPC oben eingezeichnete Antriebsritzel der Eingangswelle würde ein wenig größer. Viel ist das ja nicht, ich denke das ließe sich womöglich sogar aus dem Gehäuse spindeln... Wir reden ja hier um nen Bereich von wenigen mm... Und natürlich müsste man das Hinterachswellenritzel auch neu machen...

Da müsste ich mal ein Verteilergetriebe bekommen, zerlegen und nachschauen, ob das machbar ist, oder jemand hat davon gute Bilder.

Was das Thema "geht nicht" angeht, heist es immer so lange "es geht nicht" bis jemand kommt, der dass nicht mitbekommen hat und es einfach gemacht hat ^^
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#7 Beitrag von Ulf H » 2014-12-17 14:36:39

Mark86 hat geschrieben: ... Und natürlich müsste man das Hinterachswellenritzel auch neu machen...
... warum? ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#8 Beitrag von Mark86 » 2014-12-17 14:47:24

Weil du die Materialpaarungen nicht mehr 1:1 hin bekommst. Du weist nicht 100%ig, wie aus welchem Material die Originalritzel sind. Wenn du 2 Zahnräder baust, müssen die aus 100% dem selben Material sein.
Also musst du das Rad auf der Eingangswelle nebst Schiebemuffenverzahnung, die Vorgelegewelle und das Abtriebsrad nebst Verzahnung neu machen.

Die Materialpaarungen sind grundsätzlich wahrscheinlich am Schluss ähnlich, aber bei nem Teil was mindestens ne halbe Millionen KM oder auch ne ganze halten soll, geht das sonst schief. Deshalb gibts im PKW Bereich Zahnräder auch oft als Satz, sind sie paarweise zu erneuern.

Ich bin allerdings kein Zahnradkonstrukteuer... Ich bin nur Handwerker... Deshalb ist mein Zahnradwissen sehr oberflächlich.

Genau genommen läuft dann natürlich das alte Vorderradritzel auf dem neuen Nebenwellenblock, aber da würde ich nix drauf geben, grundsätzlich landen die Materialzusammensetzungen im ähnlichen Bereich und das Ritzel dreht ja nur lose mit. Für die paar Geländeeinsätze hält das 100 Jahre...
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#9 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2014-12-17 15:33:43

Hallo,

ich kann theoretisch sehr gut nachvollziehen, dass bei derartigen Verzahnungen sehr präzise gearbeitet werden muss und die Toleranzen was Maße und Material angeht genau eingehalten werden müssen.

Aus der Praxis ist zumindest meine Erfahrung zum Glück eine etwas andere. Ich bin während meines Studiums mit einem Kardanschaden an meiner Honda CX500E in Antwerpen liegengeblieben. Der Schaden betraf die Rückseite vom Tellerrad mit der Verzahnung zum Hinterrad. Als Ersatzteil habe ich mir per Anhalter den gebrauchten Kardan einer CX500C (Chopper) mit gleicher Übersetzung besorgen können, bei dem das Gehäuse leider nicht an meinen Bock passte. In einer Nacht- und Nebelaktion habe ich ohne Wissen um diese Probleme und daher ohne neue Dichtung und ohne Chance auf Justierung das Tellerrad mit dem entsprechenden Gehäusedeckel auf meinen alten Kardan gesetzt, das Öl gefüllt und bin mit dieser Kombination noch einige zig Tausend Kilometer ohne Probleme gefahren, irgendwann habe ich die Maschine verkauft.

Dass in diesem Fall sicher auch eine Menge Glück im Spiel war (heute wäre ich da viel vorsichtiger) ist klar, ich habe aber auch den Eindruck, dass solche Verzahnungen evtl. etwas zu kritisch bewertet werden. Auf der anderen Seite klappt's dann zuverlässig.

Grüße

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#10 Beitrag von Mark86 » 2014-12-17 15:37:01

Ja, aber wenn du schon einmal Zahnräder baust, kommt das auf eines mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an...
Das meiste kann man ja im CAD Programm von dem ersten Rad was man sowieso neu machen muss, übernehmen.

Die Frage ist ja auch immer, wo fängt man an, wo hört man auf. Wenn mir einer passende Teile geben würde, würde ich die Reinstecken und auf das letzte Zahnrad pfeifen, wenn ich aber anfangen müsste, neue Räder zu machen, würde ich die halt mit machen.

Nunja, ohne Bilder von nem zerlegten Verteilergetriebe gehts hier wahrscheinlich eh nicht weiter und ich bau erstmal meinen Laster fertig, aber bis dahin kann man das Thema durchaus theorethisch vertiefen.
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#11 Beitrag von schweiger » 2014-12-17 16:40:04

Das wäre natürlich eine elegante Lösung, man muss nicht beide Differentiale umbauen...
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#12 Beitrag von sico » 2014-12-17 16:50:48

hallo Mark86,
auf der Basis von Pirxs Aussage halte ich dein Vorhaben, selbst neue Zahnräder mit geänderter Übersetzung für ein VTG zu fertigen oder fertigen zu lassen, für undurchführbar.
Dafür braucht es auf der theoretischen Seite einen erfahrenen Verzahnungsfachmann und Konstrukteur, der sich mit all den Parametern Modul, Zähnezahl, Achsabstand, Profilverschiebung, Werkstoff, Härteprozess, Genauigkeitsklasse etc sowie dem konstruktiven Aufbau eines Mercedes-VTG bestens auskennt und der dir am Ende dieses Konstruktionsprozesses für die beiden Zahnräder Fertigungszeichnungen mit allen zur Herstellung relevanten Daten erstellt.

Ohne solche Zeichnungen kannst du keinen Hersteller anfragen, der dann als Prototypen zwei einzelne Zahnräder fertigen müßte.

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#13 Beitrag von Pirx » 2014-12-17 17:03:59

Mark86 hat geschrieben:@Pirx: Bin ich zu dumm zu, habe ich gemacht, aber nicht hin bekommen.
Kannst du mir vieleicht nochmal aushelfen? Ich krieg da mit der Suche nicht den richtigen drive hin...
Na gut, ausnahmsweise ... :D

Hier schreibt MartiK über die neuen Zahnräder für sein Ural-Verteilergetriebe und die Preise dafür:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... tzung+Pirx

und hier noch mal ausführlicher mit Bildern von Getriebe und Zahnrädern:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 336#p74336

Und hier schreibt der böse Pirx zum ersten Mal, warum das für das Mercedes-Verteilergetriebe keine gute Idee ist:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/m ... 117#p75117
Was das Thema "geht nicht" angeht, heist es immer so lange "es geht nicht" bis jemand kommt, der dass nicht mitbekommen hat und es einfach gemacht hat ^^
O.K., ich habe es im vorigen Beitrag aufgrund der gebotenen Kürze zu ungenau ausgedrückt. Natürlich läßt sich auch das MB-Verteilergetriebe VG 500 auf einen schnelleren Straßengang umbauen. Nur ist das, bedingt durch die spezielle Konstruktion, eine sehr unwirtschaftliche Möglichkeit. Für den Preis bekommt man wahrscheinlich 4 Sätze schneller Achsübersetzungen zu MB-Preisen oder 10 Radsätze für die Achsen im Teilehandel ...

Pirx

P.S.: Hier noch das Schnittbild aus dem nicht mehr funktionierenden Link im alten Beitrag:
VG500_Schnitt.jpg
Zuletzt geändert von Pirx am 2014-12-17 17:11:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#14 Beitrag von tonnar » 2014-12-17 17:07:30

Gab´s hier nicht mal einen Ural-Fahrer, der ein solches Projekt erfolgreich umgesetzt hat?
Grundsätzlich würde ich aber die Finger davon lassen und lieber ein Schnellganggetriebe einpflanzen. Da hier mittlerweile schon mehrere S6-36 mit GV36 in Kurzhauber transplantiert wurden, sollte das doch auch bei einem 1017 möglich sein, oder?

edit: richtig erinnert, siehe Pirx' Link zu MartinKs Umbau

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#15 Beitrag von Freddy » 2014-12-17 17:32:01

Moin,

es gab mal einen Hersteller in Holland der das G2 Schaltgetriebe länger übersetzt hat, es geht also.

In England bekommt man Umbausätze um das VTG vom Landrover Defender länger zu übersetzen, also genau das was du planst.

Meines Wissens nach müssen Zahnräder immer als paar getauscht werden, weil diese vor dem Härten aufeinander "gematcht" werden. Zumindest ist das bei allen Diffs so die ich kenne.

Auch der Planetensatz des VTG meines Wranglers hat nicht so erfreut reagiert als ich das Sonnenrad getauscht habe.

Mein Fazit daraus wäre also immer alle Zahnräder tauschen, so wie du es ja auch beschreibst.

Nun zu deinem Vorhaben:

-Der gängige Weg ist ja die Änderung der Achsübersetzung, - die Hersteller bieten fpür fast alle Fahrzeuge eine Vielzahl unterschidlicher an. Der Aufwand dürfte viel geringer sein.

- Was spricht gegen größere Reifen? Das hat ja bei einem Geländefahrzeug noch viel mehr Vorteile.
Der Aufwand dürfte noch viel geringer sein.

Gruß

Freddy

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#16 Beitrag von Mark86 » 2014-12-17 19:11:12

Mit meiner Reifengröße bin ich jetzt bei 385/65/22,5
Ich weis aber nicht, auf welche Reifengröße sich die 90km/h eingetragene Höchstgeschwindigkeit beziehen...

Vielen Dank, Pirx, wenn ich die Beiträge richtig gelesen habe, hat Martin K das doch für seinen, was war das, ein Ural? gemacht.
Also wieso soll ich nicht können was der gemacht hat? Ist ja Blödsinn...
Dafür braucht es auf der theoretischen Seite einen erfahrenen Verzahnungsfachmann und Konstrukteur, der sich mit all den Parametern Modul, Zähnezahl, Achsabstand, Profilverschiebung, Werkstoff, Härteprozess, Genauigkeitsklasse etc sowie dem konstruktiven Aufbau eines Mercedes-VTG bestens auskennt und der dir am Ende dieses Konstruktionsprozesses für die beiden Zahnräder Fertigungszeichnungen mit allen zur Herstellung relevanten Daten erstellt.
Nein. Über den Konstruktiven Aufbau eines Mercedes VTG muss der nix wissen.
Der muss nur die Wellenabstände wissen, die alten Räder haben um die zu vermessen und daraus ein CAD Programm für die neuen Räder zu machen. Es ist auch nicht so, dass ich da 0 Plan von habe, ich bin nur kein Zahnradkonstrukteur / Ingenieur und mit CAD hab ich auch nix zu tun. Deshalb gebe ich solche Dinge außer Haus. Ich bin der, welcher sagt was er wie gemacht haben will und dann macht man das auf der anderen Seite. Son Rad wird als CAD Modell erstellt, dann wird das gedreht / gefräst / gebohrt / geräumt, danach gehärtet, geschliffen und fertig. Das ist kein Hexenwerk, nix kompliziertes und kostet auch keine drölfzehntausendeuro. Der Nebenwellenblock wird etwa 1000€ kosten, die beiden Rädchen schätze ich kommen nochmal mit etwa 800-1000€ dabei, also drehen wir und bei den Teilen um etwa 3.000€.
Kleinzeug, Lager, usw. sind dann nochmal wahrscheinlich 1000€.

Ich bin ja kein Spinner, sondern ich hab nur keine Ahnung von LKW, aber das gibt sich so langsam. Ansonsten bin ich vieleicht nicht ganz normal, aber steh mit beiden Füßen auf dem Boden und weis schon so, was ich tue...
Ich komme aus dem Bereich Oldtimerrestauration, und zwar von da, wo es um Geld geht, bei dem im Zweifelsfalle alles was es nicht gibt gebaut wird und da haben wir schon schwierigere Zahnradkonstruktionen als son paar VTG Räder für nen LKW gebaut... Ich habe da die richtigen Leute an den richtigen Stellen, um sowas Problemlos um zu setzen, dass ist gar nicht das Thema. Die Frage ist nur, wieso es kaum einer macht, und ob es geht (z.B. Platz im VTG, etc.).
Wenn es geht, kann ich das auch.

Eine Zahnradfabrik welche das Thema Konstruktion bis Endfertigung übernimmt habe ich, die kennen mich, ist überhaupt kein Problem... Funktioniert auch bisher alles tadellos, was die für mich gebaut haben, wenn es eben auch seinen Preis hat.

Wo ich ehrlich gesagt keine Lust drauf habe, ist ne Serie auf zu legen...
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#17 Beitrag von danimilkasahne » 2014-12-17 19:15:12

Schön, warum fragste (Klaus) dann .. mach doch einfach und gut

einen schönen Abend noch Daniel

Mark86
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#18 Beitrag von Mark86 » 2014-12-17 19:17:34

Ich verstehe aber natürlich auch, warum hier solche Fragen immer mit einer gewissen Skepsis erst einmal abgetan werden.

Als ich hier im Forum vor 8 Wochen oder so meinen ersten Beitrag geschrieben habe, "keine Zeit, keinen Führerschein, keinen Platz, kein Plan" will sich n Allrad LKW kaufen/bauen war ich auch nur einer von den Monatlich 50 Leuten die mit der Idee hier landen. Warum soll man dass mit denen 50x durchkauen, bringt eh nix.

Und wenn man sich dann an den nächsten Beitrag erinnert, zapp, gekauft. Mitlerweile paar Wochen später ist der halbe Führerschein fertig und das Fahrgestell auch so ziemlich, läuft also alles.

Springen wollen viele, natürlich ists so dass die meisten nicht können, oder sich nicht trauen, aber ich denke, dass wir uns einig sind, dass wenn ich beschlossen habe, dass ich springe, dann springe und vorher weis, worauf ich lande.
Das VTG Thema interessiert mich als Option 2016 wenn ich nach Fertigstellung meines Lasters in 15 feststelle, dass der zu langsam ist / die Drehzahl zu hoch ist. Und dann würde ich eben, sollte sich hier nicht vorher schon ergeben, dass es technisch nicht realisierbar ist, ein VTG kaufen und lass mir neue Räder machen und schraub das um. Da seh ich -abgesehen von z.B. der Frage von Ulf ob der Platz da ist- für mich keine Probleme drin.

Ich frage halt nur vorher, um mir eben Input zu holen, der evtl. das ganze von vorn herein ausschließt, bevor ich n VTG kaufe, zerreiße und dann feststelle, geht nicht.
Zu meinem Laster habe ich auch vorher gefragt, statt n Projekt zu kaufen was unweigerlich vor die Wand läuft.

Stell dir mal vor, ich lass mir n paar Räder machen für 3 Mille und hier gibts im Forum schon ne Serie und ich hab das nicht mit bekommen, dann heists wieder "warum haste nicht gefragt".
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#19 Beitrag von Pirx » 2014-12-17 21:56:10

Mark86 hat geschrieben:Vielen Dank, Pirx, wenn ich die Beiträge richtig gelesen habe, hat Martin K das doch für seinen, was war das, ein Ural? gemacht.
Also wieso soll ich nicht können was der gemacht hat? Ist ja Blödsinn...
Dafür braucht es auf der theoretischen Seite einen erfahrenen Verzahnungsfachmann und Konstrukteur, der sich mit all den Parametern Modul, Zähnezahl, Achsabstand, Profilverschiebung, Werkstoff, Härteprozess, Genauigkeitsklasse etc sowie dem konstruktiven Aufbau eines Mercedes-VTG bestens auskennt und der dir am Ende dieses Konstruktionsprozesses für die beiden Zahnräder Fertigungszeichnungen mit allen zur Herstellung relevanten Daten erstellt.
Nein. Über den Konstruktiven Aufbau eines Mercedes VTG muss der nix wissen.
Hallo Mark!

Irgendwie habe ich das Gefühl, daß Du meinen Link nicht richtig gelesen hast?

Ich versuch's noch ein letztes mal:

Ja, Martin hat sein Verteilergetriebe vom Ural umgebaut, so daß der Straßengang schneller wird. Das ist kein Problem, denn dazu braucht man beim Ural nur zwei neue Zahnräder, die auf die bestehenden Wellen montiert werden anstelle der alten Zahnräder. Und die sind praktischerweise auch noch gerade verzahnt.

Beim Mercedes-Verteilergetriebe VG500 muß man, um die Übersetzung im Straßengang zu ändern, 3 Zahnräder austauschen, die dummerweise auch noch schrägverzahnt sind. Das Zahnrad auf der Eingangswelle kann wie bei Martin einzeln angefertigt und ausgetauscht werden. Blöderweise ist aber die Zwischenwelle ein einziges Stück, die beiden dazugehörigen Zahnräder sind keine anmontierten Einzelteile sondern sozusagen "aus dem Vollen" gefertigt. Die ganze Welle mit beiden Zahnrädern muß also neu angefertigt werden. Und zu guter letzt muß noch das Zahnrad auf der Ausgangswelle geändert werden. Das ist aber auch kein simples Zahnrad, sondern eine Welle mit integriertem Zahnrad und eingebautem Lagersitz für die Welle zur Vorderachse.

Insgesamt ist das sicher möglich, falls man eine kompetente Firma für so ein Einzelstück begeistern kann. Billig wird das aber nicht, wie schon geschrieben werden zwei nagelneue Radsätze für die Achsen deutlich preisgünstiger sein.

Pirx

P.S.: Jetzt leg los, Du alter Rebell! In spätestens zwei Wochen wollen wir das umgebaute Verteilergetriebe sehen! :joke:
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#20 Beitrag von schweiger » 2014-12-17 22:19:17

Die Radsätze für beide Achsen kosten aktuell ca. 2000 € netto.
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#21 Beitrag von Mark86 » 2014-12-17 22:52:39

Ne, so schnell nicht, erstmal Prioritäten setzen...

Verstanden habe ich das schon, es geht darum, das eine Rad welches eine Schiebemuffenverzahnung hat, neu zu machen, und die Vorgelegewelle mit natürlich beiden Zahnradteilen und das nächste Rad mit Lagersitz, etc.

Das ist mir schon alles soweit klar, in den Preisen war das auch schon so drinnen.

Wenn es natürlich 2 Satz Antriebskegelräder + Tellerräder für 2.000€ gibt, ok.
Ich sitz jetzt zu Hause und kann da nicht nachschauen, was das wirklich kostet, zumal man die Lager ja wahrscheinlich nach dem Abpressen mindestens vom Antriebskegelrad auch noch neu machen muss, Dichtungen, usw...
Man muss beide Achsen ausbauen und zerlegen, oder mindestens drunter liegen und die Steckachsen ziehen, etc. Soweit mein Verständnis dazu aus dem PKW Bereich.

Jetzt wo ich aber zu Hause sitze, kann ich euch aus meinem Betriebe u.a. mal ne Zahnradsonderanfertigung Stückzahl 1 zeigen, also ist nicht so, als würden wir das nicht gebacken kriegen, n paar Zahnräder zu bauen, wenn Konstruktion und Fertigung der Einzelteile auch extern liefen...
War aber ne ganze Reihe Nachfertigungen für 1 Getriebe, am Ende hat alles zusammen gepasst. Waren 4 Fremdfirmen mit 4 unterschiedlichen Baugruppen beteiligt und zerlegen, zusammenbau, einfachere Dreh und Fräßarbeiten von Kleinkram sowie Teilebeschaffung und Koordination natürlich alles aus meiner Hand...
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#22 Beitrag von lunschi » 2014-12-18 0:52:16

Hallo Jungs,

eine Kleinigkeit wurde hier übersehen: Das Mercedes-VTG ist ein Dreiwellengetriebe. Und im Straßengang sind genau drei Zahnräder im Eingriff - eins auf der Eingangswelle, das kämmt mit einem Zahnrad auf der Zwischenwelle und dieses wiederum kämmt mit einem Zahnrad auf der Abtriebswelle.

Und aus diesem Grund kann man Zahnräder einbauen wie man will, es kommt immer fast exakt die gleiche Übersetzung heraus! Die Gesamtübersetzung ist nämlich durch das Verhältnis der Achsabstände der drei Wellen gegeben. Da beißt die Maus keinen Faden ab... Vergrößere ich das Zahnrad auf der Eingangswelle, muss ich das Zwischenrad kleiner machen damit der Achsabstand passt. Und genau deswegen muss ich das Zahnrad auf der Abtriebswelle auch größer machen und das zehrt die Änderung auf der Eingangswelle wieder auf! Das liegt auch daran das der Achsabstand von Eingangs- und Zwischenwelle praktisch gleich groß ist wie der von der Zwischenwelle zur Abtriebswelle. Wäre der Unterschied größer, könnte man so was erreichen. So aber nicht.

Wer bei diesem Getriebe die Übersetzung ändern will muss die Einbaulage (Achsabstand) mindestens einer der Wellen ändern. Das wiederum kommt quasi dem Neubau des gesamten VTG gleich. Viel Spass. Kleine Änderungen im Promillebereich könnte man zwar durch Verändern der Profilverschiebung erreichen, das lohnt aber keinen Zahnradneubau.

Ihr könnt es einfach glauben oder auch nachvollziehen. Ich habe mir da lange Gedanken drüber gemacht, weil Zahnräder fürs VTG sicher schneller und billiger herzustellen sind als neue Differential-Übersetzungen. Es wäre also durchaus attraktiv sowas zu machen. Es geht aber beim Kurzhauber (und beim 1017 auch) einfach nicht...

Gruss
Kai
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#23 Beitrag von tonnar » 2014-12-18 9:37:44

Ich muss noch mal nachfragen, da mein Kommentar anscheinend dezent überlesen wurde:
tonnar hat geschrieben:Da hier mittlerweile schon mehrere S6-36 mit GV36 in Kurzhauber transplantiert wurden, sollte das doch auch bei einem 1017 möglich sein, oder?
Selbst wenn man das VTG umbauen könnte, dann würden alle Gänge weiter auseinander liegen, was bei einem 5-Gang-Getriebe schnell unkomfortabel werden kann. Da ein 1017 auch nicht gerade als Leistungswunder bezeichnet werden kann wäre doch ein Schnellganggetriebe mit 6 oder mehr Gängen (GV) eine sehr gute Lösung, welche hinsichtlich der zu erwartenden Performance einem umgebauten VTG vorzuziehen ist, oder sehe ich da was falsch? Schön wäre dann natürlich ein langer letzter Gang (i<0,8) und ein ganz kurzer erster.

Gruß

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#24 Beitrag von Pirx » 2014-12-18 10:37:00

schweiger hat geschrieben:Die Radsätze für beide Achsen kosten aktuell ca. 2000 € netto.
Mark86 hat geschrieben:Wenn es natürlich 2 Satz Antriebskegelräder + Tellerräder für 2.000€ gibt, ok.
Ein Radsatz für eine Achse kostet am Mercedes-Benz-Ersatzteiltresen je nach Achstyp und Übersetzung zwischen 1300,- und 2000,- EUR. Das sind dann aber nur 2 Zahnräder, ohne notwendige Kleinteile.

Hier wurde allerdings von Preisen pro Achse von 700,- EUR im freien Teilehandel berichtet.

Ich bleibe dabei, die notwendigen Zahnräder als Einzelanfertigung für das Verteilergetriebe würden ein Vielfaches von 2 Radsätzen für die Achsen kosten.

Und Kai hat natürlich absolut Recht.

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#25 Beitrag von Mark86 » 2014-12-18 10:58:26

@Pirx: Zu den Preisen was sowas kostet habe ich ja schon geschrieben, etwa 3.000€ würde mein Lieferant dafür verlangen. Das sind so meine Erfahrungswerte, wie gesagt, wir machen nicht zum ersten Mal Zahnräder...

Was die Preise angeht, ich wüsste nicht dass es son Radsatz im Zubehör gibt? Das war mir völlig neu.
Bei MB kostet Radsatz HA 1818€
Ein Vorderachsradsatz kostet 1150€
Preise Liste incl. Steuer.

Dazu kommen dann noch ein paar Lager, Dichtringe, Einstellscheiben, usw. usf. und das sind sicher nochmal 1000€ mit allem was man da so neu macht, wenn man einmal dran ist, also ist man bei gut 4000€ Teilekosten incl. Steuern Rabatte abgezogen. Da käme ein neuer Rädersatz fürs Verteilergetriebe aufs gleiche raus und wäre wesentlich weniger Schrauberei.

Und die 1000 bleiben erst einmal stehen, selbst wenn es die Radsätze für 700 im Zubehör gibt, sind wir immernoch bei 2500€...
Und aus diesem Grund kann man Zahnräder einbauen wie man will, es kommt immer fast exakt die gleiche Übersetzung heraus! Die Gesamtübersetzung ist nämlich durch das Verhältnis der Achsabstände der drei Wellen gegeben. Da beißt die Maus keinen Faden ab... Vergrößere ich das Zahnrad auf der Eingangswelle, muss ich das Zwischenrad kleiner machen damit der Achsabstand passt. Und genau deswegen muss ich das Zahnrad auf der Abtriebswelle auch größer machen und das zehrt die Änderung auf der Eingangswelle wieder auf! Das liegt auch daran das der Achsabstand von Eingangs- und Zwischenwelle praktisch gleich groß ist wie der von der Zwischenwelle zur Abtriebswelle. Wäre der Unterschied größer, könnte man so was erreichen. So aber nicht.
Danke, dass ist eine Erklärung, die ich mir zwar nicht erhofft hatte, aber natürlich nachvollziehen kann und logisch finde. Damit ist das Thema eigentlich begraben. Das war auch der Grund für den Beitrag hier. Im Zweifelsfalle zu erfahren, waurm es nicht geht.
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#26 Beitrag von Pirx » 2014-12-18 13:18:48

Mark86 hat geschrieben:@Pirx: Zu den Preisen was sowas kostet habe ich ja schon geschrieben, etwa 3.000€ würde mein Lieferant dafür verlangen. Das sind so meine Erfahrungswerte, wie gesagt, wir machen nicht zum ersten Mal Zahnräder...
Mark,

ich will Dich ja nicht enttäuschen, aber das sind keine PKW-Teile. Du kannst am LKW-Verteilergetriebe mal von den mindestens 3-fachen Materialkosten und vor allem von erheblich längeren Bearbeitungszeiten (das ist das eigentlich teure) ausgehen. Das wird teurer als 3000,- EUR, glaub's mir oder nicht ...

Aber schade daß Du es jetzt doch nicht umsetzt, Du wirst ja langsam ein spießiger Realist ... :p :lol: :joke:

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#27 Beitrag von Mark86 » 2014-12-18 16:03:49

Das is bei nem LKW nicht größer als auf dem Bild, das ganze PKW Getriebe hat die Außmaße von nem LKW Getriebe, ist Vorkrieg. PKW ist da auch ein sehr relativer Oberbegriff.

Ob du das noch n cm größer oder kleiner machst, das spielt im Endpreis überhaupt keine Rolle, oder ob das 3 Zähne mehr oder weniger hat. Wie gesagt, ich hab solche Sachen schon öfter fertigen lassen, ich kenn mich damit son bisschen aus, daher auch die Preise.

Das KO ist der Wellenabstand, sonst würd ichs weiter verfolgen.
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#28 Beitrag von Eifel-Laster » 2014-12-19 14:49:04

Viele Grüsse aus der Nordeifel und allen eine frohe Adventszeit.
Hmm also wenn er schneller und leiser werden soll, dann mach doch einfach größere Reifen drauf also Einzelbereifung, dann wäre er auch im Gelände besser.
Wenn Du aber eher schneller, leiser und auch stärker (also im Berg auch schneller) suchst, dann wäre vieleicht ein Tausch deines 1017AF in einen alten 1222AF ne alternative.
Grüsse Axel

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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#29 Beitrag von Mark86 » 2014-12-19 15:31:07

Äh, ich hab den Laster eigentlich noch gar nicht gefahren, es ging nur um die theorethische Möglichkeit :D

Schneller und Leiser geht immer :D
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Re: 1017 Übersetzung Fragen - Verteilergetriebe

#30 Beitrag von Eifel-Laster » 2014-12-19 18:29:02

Achso na dann egal. lach, dachte es ginge um ein reales Problem, na dann viel Spaß beim weiterüberlegen und allzeit Freude am neuen Hobby. Grüsse Axel

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