G90 mit Getriebemucken 2. Gang u.s.w.

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MAN-Camper
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G90 mit Getriebemucken 2. Gang u.s.w.

#1 Beitrag von MAN-Camper » 2014-12-06 12:56:17

Hallo Forum!

Bei der Jungfern-Testfahrt hat sich ergeben, dass im Schiebebetrieb (bei 70-75kmh) immer wieder mal der 4. und 5. Gang sanft in den Leerlauf zurück gleitet.

Der 2. sich nur sehr unwillig und sehr bedingt einlegen lässt. Selbst mit Zwischenkuppeln oder Zwischengas, bleibt der Schalthebel im Leerlauf hängen.

Bei der steilen Auffahrt zum Plöckenpass, sprang der 4. knallend heraus, da ich
es zu untertourig angegangen bin. (Anfängerfehler!!)

Ich habe die Vermutung, dass die Getrieberäder nur ansatzweise ineinander greifen
und somit die Kräfte in beide Richtungen nicht vollständig übertragen werden oder auseinander laufen?

Zudem wie der MAN-Peter schon mal hier beschrieben hat, dass der 2. divers anfällig ist. Der 1. Gang wurde bei der neuern Version ber. verstärkt.
Ein Öl ablassen wird zeigen, ob da auch „Synchron-Gold“ mit dabei ist.

Bei meiner Websuche dazu. Wurde dies mit einer ZF-Anweisung an die MAN-Händler behoben, in dem „die Schaltgabel“ um 2mm abgetragen wurde, die unter einem Deckel sitzt. Zitat ende !?

Im ET-Katalog erkenne ich einen art „Zwischen-Kulissenstein“, der die Drehbewegung der inneren Schaltwelle, auf die Schiebeschiene der 3 Schaltgabeln überträgt. Event. war dieser damit gemeint.

Hat jemand von Euch, u. U. einen „Zugriff“ auf diese ZF-Anweisung?? Denn diese
Halteproblematik ist sehr nervig und kann in der Untersetzung, verm. fatal werden.

Würde mich sehr freuen, wenn ich das Thema zuverlässig in den Griff bekäme.

Servus!
Tom

sico
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Re: G90 mit Getriebemucken 2. Gang u.s.w.

#2 Beitrag von sico » 2014-12-06 14:58:33

hallo Tom,
das klingt nicht gut,was du da schreibst.
Das heißt ja wohl, dass bei deinem Getriebe nur der erste und dritte Gang korrekt funktionieren.
Als Ursache kommen mehrere Mechanismen in Frage:
die Synchronringe haben hinterschnittene Zähne, die das Rausflutschen verhindern. Wenn diese Zähne abgenudelt sind, hält dieser Gang nicht mehr.
Die Gangarretierung erfolgt üblicherweise mittels federbelasteter Druckkugel. Sollte die Feder lahm oder gebrochen sein, halten die Gäng nicht ordendlich.
Schließlich ist natürlich auch das Schaltgestänge so einzustellen, so dass alle Gängen korrekt eingeschoben werden können, jedoch keine weiteren Kräfte auf die Schaltbetätigung ausgeübt werden.
Insgesamt habe ich die Befürchtung, dass das Getriebe schon gehörige Verschleißerscheinungen zeigt, auch wenn die Kilometerleistung noch nicht exorbitant ist.
Statt einer zweifelhaften Reparatur würde ich mich langsam um ein Austauchgetriebe umsehen.
mfg
Sico

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Re: G90 mit Getriebemucken 2. Gang u.s.w.

#3 Beitrag von MAN-Camper » 2014-12-06 15:41:18

Hallo Sico,

danke das du dich diesem Thema angenommen hast. Ja, ich habe auch diese Kugeln mit den Federn im ET-Katalog bereits gesehen. Insgeheim habe ich mit einen erheblicheren Verschleißgeschichte ebenso gerechnet. Im Onroad-Fahrbetrieb geht das ganze so einigermaßen pasabel, nur wie lange noch (Fernreisen) und dann natürlich im Offroad-Einatz.

Jetzt versuche ich, mit Randaktionen, wie Schaltgestänge-Überprüfung u.s.w. die Situation zu überbrücken. Zumal ja genügend Umbau-VW 5GG am Gebraucht-Markt sind, es jedoch eines aus der 2. Phase sein müße, wegen der Modifikationen und Bj. 93. Wobei es dann event. wieder eines sein könnte mit div. Defekten/Abnutzungen. Lasse mir von lokalen ZF-Service mal ein Überholungs-Angebot machen, dann habe ich eine Gewissheit wo ich stehe.

Wie ich ja schon am Dieselstammtisch kurz beschrieben habe, lag das verm. erste Getriebe zerlegt auf der Pritsche und das Tauschgetriebe
war wohl nicht so der Hit, bei ges. Kilometerstand von 200.000 (O.K. doppelwert bei Baustelle).

Einen kleinen Trost hat das ganze für mich, dass das Auto im Erwerb so günstig war, dass auch eine Tauschsituation oder Überholung, kein finanz. Totalschaden ist.

Wünsche noch ein schönes WE
Tom

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Buclarisa
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Re: G90 mit Getriebemucken 2. Gang u.s.w.

#4 Beitrag von Buclarisa » 2014-12-06 15:47:51

Hallo

Bei manchen Getrieben haben die Schaltgabeln auf den Schiebewellen Endanschläge die Dauerbelastung der Schiebemuffen der Syncroneinrichtung verhindern sollen. Ich könnte mir nun vorstellen das es da Fertigungstoleranzen gab die die Schiebemuffen nicht vollständig einrasten liesen und deshalb die Schaltgabel bearbeitet werden sollte.
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Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

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Re: G90 mit Getriebemucken 2. Gang u.s.w.

#5 Beitrag von MAN-Camper » 2014-12-06 20:48:19

Servus Buclarisa,

klingt auch gut. So habe ich das aus den 2 kurzen Antwort-Sätzen im "Motortalk Forum" auch verstanden, zudem war alle in nur einer Stunde erledigt. Darum habe ich mit auch die ET-Zeichnung genau angesehen.
Aber durch einen Deckel, kommt man (meines erachtens) nicht an die 3 Schaltgabeln oder an dessen
Endanschläge. Darum meine Frage an euch, bez. der ZF-Anweisung.

Speziell der 2. geht nicht mit krachen oder kratzen hinein, sondern er steht regelrecht an und ich muß sehr genau auf den Punkt (Gebläsedrehschalter ;-)) ) zielen, dann geht er sauber hinein und ist auch dann belastbar.

Korrekterweise, habe ich auch an den Schalthebel-Gabeln und dessen Umlenkungen relativ viel Luft entdeckt. Werde auch da schauen, dass das spielfreier wird.

Habe ja noch etwas Zeit, bis ich wieder testen kann und wenn alle Stricke reißen, dann sollte das Getriebe schon parat sein, siehe Sicos posting.

Es wäre auch mal in der Praxis mal sehr aufschlussreich, wie sich andere G90 so schalten lassen.

Danke für euer Interesse!
Tom

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Re: G90 mit Getriebemucken 2. Gang u.s.w.

#6 Beitrag von MAN-Camper » 2014-12-06 23:02:43

... habe gerade beim Forumstöbern hier, diesen alten Beitrag aus 2011 entdeckt:

Der sparsame Haushaltsplan in den 80ern sah eben nur ein 5-Gang-VW-Getriebe vor. Dieses ist mit der ärmlichen Achsübersetzung eben grottenlangsam.

Nach dem VW-5-Gang-Getriebe (6,67) gab es ein anderes Getriebe (7,23), sozusagen ein Nachfolgegetriebe mit Schnellgang (L03...), welches nicht mehr lieferbar ist und auch auf dem Secondhandmarkt nicht angeboten wird.

Mein G90 ist ein L03 93´ und hat dann dieses "schnellere Getriebe" mit Vmax 100 km/h. Ich weis zwar nicht woher der Kollege diese Info bez. der Knappheit hat. Aber das lässt mich nicht gerade hoffen, in Richtung Sicos Empfehlung, zu einem guten Tauschgetriebe. Zumal mir auch noch scheinbar der Fehler unterlaufen ist anzunehmen, das das 5GG ein ZF-Getriebe ist. Die Typ-Nummer im ET ist auch schon so untypisch ZF.


Sollte dazu noch Interesse bestehen, dass ist der Originaltext zu obigem Thema aus einem Forum. klingt plausibel, aber wie er an "die" Schaltgabel kommt, ist mit absolut unklar.
Bei meinen war es auch so, gut das ich den Meister von MAN gut kenne wollten auch erst das Getriebe tauschen.

So nun zur Reparatur dauert ca 1 Stunde. Du mußt den Schaltdeckel oberhalb vom Getriebe ausbauen dann an der Schaltgabel ca 1-2mm von der Flachen Seite abflexen( nicht die Höhe) einbauen und fertig.
Das Problem ist das die Toleranzen der Schaltgabel zu groß sind und die Gangräder nicht genug ineinander fassen. Genauere Infos bekommst du aber bei MAN da gibt es eine Reparaturanleitung von ZF .

Tom


Vermutlich müsste dann das 5 GG (7,23) auch in den größeren LT-Typen und VW Export-Modellen verbaut worden sein.

Ansonsten muß ich auf ein 5G/6G von ZF vom L2000 4 Zyl. umrüsten. Nur wie das wiederum zu den schnellen MAN-Achsen passt, muß noch geklärt werden ;-((,

Schöne Grüße
Tom

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Re: G90 mit Getriebemucken 2. Gang u.s.w.

#7 Beitrag von danimilkasahne » 2014-12-07 21:03:31

MAN-Camper hat geschrieben:... habe gerade beim Forumstöbern hier, diesen alten Beitrag aus 2011 entdeckt...
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... an#p338056

:hug: für die anderen

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Re: G90 mit Getriebemucken 2. Gang u.s.w.

#8 Beitrag von MAN-Camper » 2014-12-08 12:08:37

... danke dir, so ist das natürlich richtig nachvollziebar.

Grüße
Tom

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