Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

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canadier
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Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#1 Beitrag von canadier » 2013-02-24 17:00:28

Hallo,ich bin neu im Forum .
Seit Freitag bin ich Besitzer von einem 1300 435 Unimog Krankenwagen von BW.
Die lichte Hoehe in der Mitte des Koffers ist ca 1,60m,ich wuerde gern das gesamte Dach abtrennen und um 25cm anheben. Was sagt der tuev dazu,hat jemand damit Erfahrungen,wie veraendert sich die Statik?
Gruss Canadier

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tichyx
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#2 Beitrag von tichyx » 2013-02-24 17:13:38

Hallo,

guck mal hier:
http://www.unimurr.de/forum-unimurr/wbb ... eadID=3420

Eine weitere Suche in dem Forum bringt einige hilfreiche Ergebnisse.

Grüße
Olli
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Unimog 2450L38

http://www.gelberunimog.de

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MB2031
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#3 Beitrag von MB2031 » 2013-02-24 19:40:17

Hallo Canadier ,

Also möglich muss es sein die hier Archemobil ,machen das professionel , nur so als Anregung.

Viel Spass

Werner :cool:
Das Leben in ORANGE sehen .................

Wer bis zum Hals in Scheisse steckt, sollte den Kopf nicht hängen lassen.

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Lassie
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#4 Beitrag von Lassie » 2013-02-24 19:42:49

... oder schau mal da rein:
http://www.advrider.it/unimog/

Viele Grüsse
Jürgen
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#5 Beitrag von captain T » 2013-02-24 20:05:07

ne kleine Vorstellung wäre auch nett....
Mit nem 435 San-Aufbau habe ich auch mal geliebäugelt..

Grüße aus dem Schwarzwald

Captain T
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Ulf H
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#6 Beitrag von Ulf H » 2013-02-24 21:22:27

... Gewächshausaufsatz a la Uta und Micha ... schnell und einfach ... fütter mal die Suchfunktion mit Murmansktour, dort war besagter Mog auch dabei und ist auf enigen Bildern zu sehen ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#7 Beitrag von uta+micha » 2013-02-24 22:19:14

Wir haben aber nur um 10cm erhöht.
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 09#p440278

Gruss, Uta
Leben sollte nicht eine Reise zum Grab mit der Absicht sein, sicher in einem attraktiven und gut bewahrten Körper zu sterben, sondern eher heineinzugleiten mit Schokolade in der einen und einem Glas Wein in der anderen Hand, den Körper gründlich verbraucht, völlig abgenutzt und 'WOOO HOOOOO was eine Fahrt" zu schreien!

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#8 Beitrag von Mister Catdriver » 2013-02-24 23:35:41

Hab meinen auch ca. 25 cm erhöht, allerdings nicht auf die gesamte Breite, sondern nur auf ca. 1,80 m, oben hab ich noch ein Hubdach aufgesetzt.
Bin kein Freund von zu hohen Koffern auf dem Unimog im Hinblick auf Schwerpunkt und damit verbundenes Fahrverhalten. Da sieht man gelegentlich Dinge, mit denen möchte ich nicht fahren müssen!

Hab das beim TÜV eintragen lassen, war kein Problem.

Grüße jörg
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jonson
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#9 Beitrag von jonson » 2013-02-25 8:40:22

Glückwunsch zum Mog.. Ich würde einfach das Dach abschneiden und 20 cm Sanwichplatte stumpf mit Sika einkleben... Aussen noch ne Aluleiste draufsickaisieren und fertig. Tüveintragung no problem.. Off topic..Was mein Ihr.. Kann so ein SanMog einen 7,5 Tonnen Anhänger vernünftig ziehen oder ist der dafür zu schwach?...
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#10 Beitrag von wohnmog » 2013-02-25 9:12:52

Schöner Mog.

Die 7,5to sind kein Problem, solange da der 366er drin ist und an der Pumpe gedreht wurde. Je nach Reifenwahl ist der Sprung 7-8. Gang schon groß, das kommt aber nur am Berg zur Geltung.
grüße
markus

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#11 Beitrag von Lassie » 2013-02-25 9:47:47

Kann so ein SanMog einen 7,5 Tonnen Anhänger
Servus Jonson,

mein Mog hatte einen 10to-Hänger dran. Ich hab rund 170 PS und es ging so. Zum Fahren vollbeladen einen 15% Hügel auf der Schwäbischen Alb musste ich allerdings bin in den 2. Gang runterschalten :eek:
Auf der Autobahn konnte ich mit den großen Trucks mithalten - einzig an laaaangen Anstiegen geht dem Mog die Luft aus.....

Bild

Diese Fahrt war aber sicher eine seltene Ausnahme. Für den Dauereinsatz wünscht man sich mehr BUMMS!

Viele Grüsse
Jürgen
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#12 Beitrag von Ubelix » 2013-02-25 18:02:12

[quote="Mister Catdriver"]Hab meinen auch ca. 25 cm erhöht, allerdings nicht auf die gesamte Breite, sondern nur auf ca. 1,80 m, oben hab ich noch ein Hubdach aufgesetzt.
Bin kein Freund von zu hohen Koffern auf dem Unimog im Hinblick auf Schwerpunkt und damit verbundenes Fahrverhalten. Da sieht man gelegentlich Dinge, mit denen möchte ich nicht fahren müssen!

Stimme dir zu.
Hohe U435 schwanken ganz gewaltig. Ich hab meinen auf normaler Höhe belassen und bin recht zufrieden damit und komme mit meiner "Länge" von 175 cm gut darin zurecht.
Ist ein geländegängiges Auto geblieben und weiterhin unter 3 m Höhe was auf Fähre und für den ADAC wichtig ist.
Viele Grüsse
Peter + Conny

Motto: Lieber mit dem Unimog in die Wüste als mit dem Porsche zum Golfplatz.

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#13 Beitrag von dutcharry » 2013-02-25 18:18:38

Hallo Canadier,

Hier sieht mann schön wie der Aufbau verändert werden kann:

http://www.youtube.com/watch?v=F0_UgolZ ... Iw&index=4


Gruss, Harry

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#14 Beitrag von jonson » 2013-02-26 9:20:20

Der ist echt schön geworden..
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#15 Beitrag von MaGna » 2013-02-26 15:59:26

Wirklich schön gemacht und sicherlich nachahmenswert. Aber jetzt weiß ich, warum ich als Sani zu meiner W-15-Zeit in dem Aufbau so geschwitzt habe.
Lässt sich der Aufbau nicht besser isolieren?

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Ulf H
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#16 Beitrag von Ulf H » 2013-02-26 16:08:20

... klar lässt sich der Aufbau besser isolieren, kommt halt drauf an, welchen Aufwand du treiben willst ... Steinwollekrams raus, dafür Trocellen / Armaflex oder ähnliches zwischen die Streben und noch eine schicht drüber sollte schon einiges bringen ... wobei so ein Fahrzeugaufbau einfach mangels Masse nie so gegen Sonneneinstrahlung isoliert werden kann, wie ein Gebäude ... als im Sommer halt die Löcher aufreissen und hoffen, dass mindestens ein leichter Lufthauch herrscht ...

Gruss Ulf
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#17 Beitrag von MaGna » 2013-02-26 18:33:38

Ulf H hat geschrieben:... klar lässt sich der Aufbau besser isolieren, kommt halt drauf an, welchen Aufwand du treiben willst ... Steinwollekrams raus, dafür Trocellen / Armaflex oder ähnliches zwischen die Streben und noch eine schicht drüber sollte schon einiges bringen ... wobei so ein Fahrzeugaufbau einfach mangels Masse nie so gegen Sonneneinstrahlung isoliert werden kann, wie ein Gebäude ... als im Sommer halt die Löcher aufreissen und hoffen, dass mindestens ein leichter Lufthauch herrscht ...

Gruss Ulf
Also wenn ich schon den Koffer erhöhe, dann würde ich extrem viel Aufwand für die Isolierung treiben. Der BW-San-Koffer ist nämlich meiner Meinung nach ein Backofen, wenn er in der Sonne steht :mad: . Mein 25 Jahre alter Eriba-WoWa ist da deutlich besser isoliert.

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#18 Beitrag von Ulf H » 2013-02-26 18:39:03

... Dein Wohnei ist auch weiss und der Sanikoffer fast schwarz ... also mindestens das Dach hell streichen und schon ist die meiste Brutzelei Geschichte ... dann noch ne Lage Solarzellen drauf mit guter Hinterlüftung und schon steht der Koffer permanent im eigenen Schatten ...

Gruss Ulf
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#19 Beitrag von tonnar » 2013-02-26 18:50:44

Sommerlicher Hitzeschutz und Allrad-Lkw sind grundsätzlich leider zwei verschiedene (fast gegensätzliche) Begriffe. Einen effektiven Hitzeschutz (Phasenverschiebung) erreicht man normalerweise nur durch entsprechende Dämmstoffe mit hoher Wärmespeicherkapazität in großer Dämmstärke (siehe z.B. U-Wert-Rechner). Ideal ist hier z.B. Holzweichfaser- oder Zellulosedämmung. Diese besitzen jedoch ein vergeleichsweise hohes Gewicht und sind nicht diffusionsdicht. Gewicht, diffusionsoffen und große Dämmstärke kann im Laster aber niemand gebrauchen.

Wie Ulf schob richtig schrieb, bleibt einem eigentlich nur die Isolation mit Trocellen o.ä., die Wahl einer hellen Farbe und das Verschatten (egal ob durch ein Sonnensegel, Solarmodule oder einfach durch das Parken im Schatten eines Baumes).

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#20 Beitrag von MaGna » 2013-02-26 19:52:18

tonnar hat geschrieben:Sommerlicher Hitzeschutz und Allrad-Lkw sind grundsätzlich leider zwei verschiedene (fast gegensätzliche) Begriffe. Einen effektiven Hitzeschutz (Phasenverschiebung) erreicht man normalerweise nur durch entsprechende Dämmstoffe mit hoher Wärmespeicherkapazität in großer Dämmstärke (siehe z.B. U-Wert-Rechner). Ideal ist hier z.B. Holzweichfaser- oder Zellulosedämmung. Diese besitzen jedoch ein vergeleichsweise hohes Gewicht und sind nicht diffusionsdicht. Gewicht, diffusionsoffen und große Dämmstärke kann im Laster aber niemand gebrauchen.

Wie Ulf schob richtig schrieb, bleibt einem eigentlich nur die Isolation mit Trocellen o.ä., die Wahl einer hellen Farbe und das Verschatten (egal ob durch ein Sonnensegel, Solarmodule oder einfach durch das Parken im Schatten eines Baumes).
Das bedeutet, dass man besser die Finger von einem handelsüblichen Koffer lässt und sich eine solche Leerkabine http://www.bocklet.eu/technik/kabinenbau/ baut bzw. bauen lässt? Oder wird da das Blaue vom Himmel versprochen?
Ulf H hat geschrieben:... Dein Wohnei ist auch weiss
"Wohnei" ist gut :totlach: Eriba baut auch fahrbare 2 ZKB :D
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#21 Beitrag von tonnar » 2013-02-27 10:48:37

MaGna hat geschrieben:Das bedeutet, dass man besser die Finger von einem handelsüblichen Koffer lässt und sich eine solche Leerkabine http://www.bocklet.eu/technik/kabinenbau/ baut bzw. bauen lässt? Oder wird da das Blaue vom Himmel versprochen?
Zu den einzelnen Herstellern kann ich nichts beitragen und habe in dieser Hinsicht auch keinerlei Erfahrungen sammeln können. Was ich jedoch sagen kann ist, dass Polyurethan eine schlechte Wärmespeicherkapazität besitzt, dafür aber sehr leicht ist und eine geringe Wärmeleitgruppe aufweist (024, gute Isolierung im Winter). Die Profi-Aufbauten sind mit Sicherheit sehr sehr gut, aber die Physik können die auch nicht ändern.

Mit "handelsüblich" meinst du wahrscheinlich alte Militärshelter und Kühlkoffer, oder? Die haben meist alle das gleiche Problem: eine Metall-Außenhaut, die sich schnell aufheizt (hohe Wärmeleitfähigkeit) und dazu noch absolut diffusionsdicht ist.
Ich baue ja selbst gerade an einem alten Alu-Möblekoffer, der diese Nachteile mit sich bringt. Das nehme ich aber in Kauf, da mir nicht nur die Bauphysik, sondern auch das Gesamtbild des Lasters wichtig ist (Stichwort: zeitgenössisch).
Würde ich einen Neubau angehen, wäre dieser aus Holz und ähnlich einem Zirkuswagen aufgebaut. So eine Konstruktion ist zwar etwas schwerer, bietet aber Vorteile gegen über einem Metallkoffer:
- Außenhaut aus Holz (z.B. geölte Lärche) = geringe Wärmeleitfähigkeit + diffusionsoffen = heizt sich nicht so schnell auf und kann "atmen"
- Hinterlüftungsebene = Abfuhr von Stauwärme und Feuchtigkeit
- Hanf- oder Holzfaserdämmung = diffusionsoffen + hohe Wärmespeichefähigkeit + geringe Wärmeleitfähigkeit = Abfuhr von Feuchtigkeit + guter Wärmeschutz + gute Isolation = gutes Raumklima

Fakt ist aber für mich, dass wohl kein Lkw-Aufbau den idealen sommerlichen Hitzeschutz bieten kann. Dafür ist der Raum einfach zu klein und die mögliche Dämmstärke zu gering.

Gruß...
Tino

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#22 Beitrag von MaGna » 2013-02-27 11:04:01

@Tino,
aber das Problem mit der Alu-Außenhaut haben die WoMos (Weißware) und WoWa doch auch. Ist das nur ein subjektives Empfinden meinerseits, dass vor allem in den neueren WoMos - und auch in meinem alten Eriba-WoWa - eine ziemlich effiziente Isolierung verbaut wird/wurde? Ich kann beispielsweise beim Wintercamping meinen WoWa durchaus auf 30 Grad Celsius aufheizen und nur im Bereich der Dachluken und des Abluftrohrs für die Gasheizung schmilzt der Schnee. Auf der übrigen Dachfläche bleibt er liegen.
Auch in der sommerlichen Hitze auf Elba und Sardinien habe ich immer dann, wenn mir die Hitze draußen zu hoch wurde, ein Mittagsschläfchen im deutlich kühleren WoWa gehalten, bei dem allerdings sämtliche Fenster und Luken geöffnet gewesen sind.

Bisher glaubte ich, dass ein ausrangierter Kühlkoffer die beste Lösung für einen Wohnkoffer sei. Denn ein solcher ist darauf ausgelegt, auch bei größter Sommerhitze Gefriergut über hunderte von Kilometern bei -18 Grad Celsius zu transportieren. Außerdem sind solche Koffer größer als die Militär-Shelter, aber etwa gleich teuer in der Anschaffung. Zudem haben sie häufig eine Ladebordwand, die es ermöglicht, leicht und bequem ein Motorrad und das Ersatzrad in den unter dem hinteren Bett befindlichen Stauraum zu hieven. Außerdem hat man bei Bedarf sogar eine kleine Terasse :cool:

Vielen Dank übrigens für Deine sehr informativen Postings.


Lieben Gruß,
Marcus

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#23 Beitrag von tonnar » 2013-02-27 11:56:49

Nichts zu Danken!
Grundsätzlich ist die Isolierung von Profi-Womos natürlich effizient, aber Sommer und Winter haben einfach verschiedene Anforderungen. Im Winter möchte man, dass die Heizwärme im Aufbau nicht nach außen gelangt (das erfordert eine geringe Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs, z.B. PU-Schaum WLG 024, MiWo WLG 032/035/040, Holzfaser WLG 040) und Sommer soll die Wärme nicht nach innen kommen (das erfordert eine hohe Wärmespeicherfähigkeit). Das sind also entgegengesetzte Richtungen des Wärmedurchgangs.
Wenn du eine Klimaanlage verbaust (wie beim Kühlkoffer) sieht das schon anders aus, da ist die Richtung gleich. Die Temperatur im Inneren soll konstant bleiben, egal ob wir von Kälte oder Wärme sprechen. Beides wird aber durch eine Kälte-/Wärmequelle geregelt, welche in jedem Fall den Eintrag von Energie, egal in welcher Form, erforderlich macht. Ein Kühlkoffer hat damit kein Problem, denn der ist überwiegend in Bewegung und kann die Klima mit Energie füttern. Im Gegensatz dazu wird ein Womo auch mal tagelang nicht bewegt.

Aber wie erwähnt, gibt es für mich nicht die perfekte Lösung für einen Lkw-Aufbau. Man muss das Thema auch nicht zwangsläufig so wissenschaftlich angehen, denn es gibt genug Leute, die einfach nen alten Wohnwagen auf die Pritsche spaxen und losfahren. Wenn´s zu warm wird legt man sich eben in den Schatten eines Baumes und hält Siesta! :smoking:

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#24 Beitrag von MaGna » 2013-02-27 14:17:54

tonnar hat geschrieben:Man muss das Thema auch nicht zwangsläufig so wissenschaftlich angehen, ...
Na ja, jetzt weiß ich aber, dass ein ehemaliger Kühlkoffer vor allem dann sehr geeignet ist, wenn man gerne Wintercamping macht, so wie ich. Darüber hinaus wird er die Sommerhitze sicherlich mindestens genauso gut draußen halten, wie mein WoWa. Diese Erkenntnisse sind für meine Planungen sehr wichtig.

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#25 Beitrag von Rumpelstielzchen » 2013-02-27 14:39:56

Also ich habe so einen Kühlkoffer ausgebaut und bin damit recht zufrieden. Die Truma schafft im Winter mühelos eine behagliche Wärme, und unter der Sonne Tunesiens wurde der Koffer tagsüber auch nicht zu warm, solange Fenster und Türen zu blieben. Blöd wirds nur, wenn die Hitze erst mal drin ist, die wieder raus zu kriegen über nacht. geht aber.
Einziges Problem bei alten Kühlkoffern: Es kann sein daß die Isolierung irgendwann Wasser gezogen hat, damit wird der Koffer dann schwer. Wie man das vor einem Kauf erkennen kann bzw. wie man solches Wasser wenigstens teilweise wieder da raus kriegt weiß ich allerdings nicht.
Gruß Alex!

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#26 Beitrag von tonnar » 2013-02-27 14:56:32

Rumpelstielzchen hat geschrieben:Einziges Problem bei alten Kühlkoffern: Es kann sein daß die Isolierung irgendwann Wasser gezogen hat, damit wird der Koffer dann schwer.
Der ist nicht nur schwer, sondern fängt auch irgendwann an zu gammeln. Sowas kann einem mit Trocellen/Arma-/Kaiflex nicht passieren, denn das Zeug nimmt kein Wasser auf und lässt auch keinen Dampf durch. Wenn das nur nicht so teuer wär (man kommt schnell auf 1.000€ für nen kompletten Koffer).
Rumpelstielzchen hat geschrieben:Wie man das vor einem Kauf erkennen kann bzw. wie man solches Wasser wenigstens teilweise wieder da raus kriegt weiß ich allerdings nicht.
Ich auch nicht, das Wasser kann ja leider nicht nach außen weg.

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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#27 Beitrag von jonson » 2013-02-27 16:36:45

Ich denke ich habe die meisten aller möglichen Ausbau und Koffervarianten in den letzten 30 Jahren durch... Perfekt isoliert war der Kabe Wohnwagen mit Hinterlüftung und Alde Warmwasserheizung... Allerdings am besten von allen Aufbauten bisher ist mein BDF Kühlkoffer...Ich würde immer zu einem Kühlkoffer raten.. Natürlich halten die auch keine 100 Jahre...Aber so what?.. Meiner ist jetzt 22 Jahre und sieht aus wie neu..
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Re: Krankenwagenaufbau vom Unimog Veraendern

#28 Beitrag von buegel » 2013-02-28 11:35:08

Rumpelstielzchen hat geschrieben:Einziges Problem bei alten Kühlkoffern: Es kann sein daß die Isolierung irgendwann Wasser gezogen hat, damit wird der Koffer dann schwer. Wie man das vor einem Kauf erkennen kann bzw. wie man solches Wasser wenigstens teilweise wieder da raus kriegt weiß ich allerdings nicht.
Ich hatte mal gesehen, daß man das Laminat eies GFK- Bootes mit einer Wärmebildkamera kontrolliet hatte. Da wo Wasser gezogen war, war der Körper kühler. Möglicherweise wäre das auch eine Möglichkeit den Koffer zu kontrollieren.

Viele Grüße,

Henrik

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