Installationsmaterial Wasserversorgung

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thl-mot
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Installationsmaterial Wasserversorgung

#1 Beitrag von thl-mot » 2007-07-06 13:59:42

Hallo,
Ich bin gerade am Planen und Beschaffen der Dinge, die ich für meine Wasserversorgung benötigt.

Irgendwie werden doch so einige Absperrventile eingebaut. Muss ich da beim Material irgendwas beachten?
Plastikhähne, Messing-Vernickelt, Messing-Verchromt?

Die Plastikhähne hätten den Vorteil, dass man den Schlauch direkt anschließen kann.
Bei den Metallvarianten hat man immer 1/2 Zoll Außen- oder Innengewinde (zusätzliche Nahtstelle).

Wie sieht das in einer Druckwasseranlage?

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thl-mot
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#2 Beitrag von thl-mot » 2007-07-06 14:13:20

ähh nochwas, was heißt bitte Trinkwasserkugelhahn ohne Entleerung (Siehe ebay 300125191081)

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Christian H
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#3 Beitrag von Christian H » 2007-07-06 14:21:45

Hi

Rotguß ( CuZn ? ) ist Standart und hat Messing abgelöst - im Hausbereich.
Bei Schläuchen mit Kunststoffventilen hätte ich Bauchweh .

Dichtstellen ( Hanfstellen ) sind, wenn ordentlich gemacht auch dauerhaft dicht.
Mit Teflon geht das etwas einfacher aber hierbei kann eine halbe Umdrehung zurück schon eine neue Undichtigkeit bedeuten.
Bei Hanf gibts da keine Probleme.
Alternativ gibts von Teroson noch ein gutes Dichtband, welches sehr sparsam verwendet werden kann.

Der per Schelle zusammengepresste Schlauch kann durch die Temperaturunterschiede und Alterung eher mal zu tropfen anfangen.
Zugegeben - man kann das auch schneller wieder reparieren.
Da man dann aber immer etwas vom Schlauch abschneidet ist dieser womöglich irgendwann zu kurz :D

Das Einhanfen kann ich dir beibringen :angel:
Deine allwissenden THW-Kollegen können das aber bestimmt auch.

Ich werde Verbundrohr pressen.
Jemandem, der nicht passendes Gerät greifbar hat nützt dies natürlich nicht als Empfehlung .

Christian
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Christian H
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#4 Beitrag von Christian H » 2007-07-06 14:34:06

ähh nochwas, was heißt bitte Trinkwasserkugelhahn ohne Entleerung (Siehe ebay 300125191081)
Ich würde sowas vorziehen

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Christian
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kaputnick
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#5 Beitrag von kaputnick » 2007-07-07 9:46:26

Hallo,
wo bekommt man soetwas?

Wolfgang

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Krusty
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#6 Beitrag von Krusty » 2007-07-07 10:40:33

@ Christian H

sowas ist Müll :( , da bricht Ruckzuck der Hebel ab und die Dinger werden nie richtig Dicht. Wir haben in unserer Werkstatt auch sowas verbaut. Wurde gleich nach dem einbau wieder getauscht :)

Die gepressten Plasterohre sind im Auto nicht gut denn bei Industrieanlagen vibriert sich sowas schonmal ab. Hatte erst auch sowas geplant.
Ich werde alles in VA mit Ermetorohren machen. Verschraubung mit Schneidringen und da ist Ruhe. Vorteil ist es kann für alles genommen werden, Wasser, Heizung, Tank, Bremsen, Druckluft...

grüsse

markus
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Christian H
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#7 Beitrag von Christian H » 2007-07-07 12:22:39

Hi
sowas ist Müll , da bricht Ruckzuck der Hebel ab und die Dinger werden nie richtig Dicht.
Interessant, wir setzen sie recht selten ein aber negatives könnte ich jetzt nicht sagen - außer bei extrem kalkhaltigem Wasser vielleicht. Für was setzt ihr sie denn ein ?
Das Problem mit den abgebrochenen Hebel ist sicher nur eine Frage der geschützten Montage. Heyvy Duty sind die ganz bewußt nicht !
Die gepressten Plasterohre sind im Auto nicht gut denn bei Industrieanlagen vibriert sich sowas schonmal ab
Ich werde Geberit Mepla verwenden und die Rohre schwingungsfrei montieren, da vibriert sich nix ab !
VA ist mir zu schwer bzw. zu unflexibel.
Ich werde alles in VA mit Ermetorohren machen. Verschraubung mit Schneidringen und da ist Ruhe.
Ermeto nutze ich nur für die Ölversorgung.
Sicher, daß die Klemmringverschraubungen Trinkwassertauglich sind ?
Ich habe jedenfalls noch keine Edelstahlverschraubungen gesehen.
( Muß nix heißen... )



wo bekommt man soetwas?
Im Zweifelsfall auch über ebay.
Ich kann sowas auch besorgen aber ich darf nicht zuviel versprechen wenn mir im Anschluß die Zeit und Motivation fehlt mich darum zu kümmern :mellow:


Christian
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HildeEVO
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#8 Beitrag von HildeEVO » 2007-07-07 12:23:50

@ Markus... Hast Du im Lotto gewonnen??? Ich wollte auch aus VA dei Wasserversorgung... Ich habe dann mal nach Preisen geschaut!!!

War scxhnell davon überzeugt dass es tolle Alternativen gibt!

Greetz Chris
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RobertH
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#9 Beitrag von RobertH » 2007-07-07 13:59:10

Ich werde alles in VA mit Ermetorohren machen.
Na dann viel Spaß. Hab ich bei mir auch gemacht - würde ich aber nie wieder machen. Das Rohr (ich hab 12x1mm verwendet) ist ja gerade noch bezahlbar, da hört es aber auch schon auf. Die Verschraubungen gehen richtig ins Geld (5-10mal so teuer wie die normalen chromatierten Teile) und manche Sachen sind nahezu garnicht zu bekommen (Kugelhähne, etc). Spätestens bei den Armaturen muss man dann eh auf Standard-Ware zurückgreifen. Klar ist es beruhigend, daß das Wassersystem aus lebensmittelechtem Edelstahl ist und nicht rosten kann, mit Messing wär es aber auch gegangen. Dazu kommt, daß das Edelstahlrohr wesentlich schlechter zu bearbeiten und biegen ist als normales Stahlrohr. Auch das Montieren der Verschraubungen ist mit enormen Kraftaufwand verbunden und ohne Vormontagestutzen geht garnichts. Beim Einbau der Leitungen ins Auto fängst Du dann bei beengten Platzverhältnissen an, Dir Spezialschlüssel zu schweißen, um die Verschraubungen überhaupt soweit angezogen zu bekommen, daß sie dicht sind. Der Aufwand (egal ob Arbeit oder Geld) steht in keinem Verhältnis zum Nutzwert. Ich hab nur für Rohr und Verschraubungen insgesamt ca. 1500 Euro investiert und mein Leitungsnetz ist relativ kurz mit wenigen Verbrauchern.

Ich bin immer für solide und dauerhafte Lösungen - in dem Fall hab ich es aber aus meiner Sicht echt übertrieben.

Grüße

Robert
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#10 Beitrag von Krusty » 2007-07-07 13:59:57

@ Hilde

Leider nicht :(

So teuer ist das auch nicht, die Stange Rohr in etwa 30-40 €(6m), und die Verschraubungen. Die sind rel. teuer aber der meine Installationen immer macht hat die zum Schweine füttern :ninja: .

Diese verpressten Kunststoffrohre sind eigentlich schon Ok aber mit dem Reparieren schauts ohne diese Zange zum Pressen schlecht aus.

grüsse

markus
daß das Edelstahlrohr wesentlich schlechter zu bearbeiten und biegen ist als normales Stahlrohr. Auch das Montieren der Verschraubungen ist mit enormen Kraftaufwand verbunden und ohne Vormontagestutzen geht garnichts
Rohrbiegegerät ist am Start also von dem her keine Probleme. Die verschraubungen gehen mit jedem üblichen Gabelschlüssel, S 17 und 19 sollte also auch kein Problem sein. Gibts in allen möglichen Winkeln, Manometeranschlüsse, etc. da gibbet fast alles :wub:
zur Not gibts ja Schweissverschraubungen dafür um auf anderes Material zu gehen. Also meine Tankleitungen haben mich von dem Zeug überzeugt und meinem Installateur glaube ich alles :lol:
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#11 Beitrag von RobertH » 2007-07-07 14:05:13

die Stange Rohr in etwa 30-40 €(6m)
Wo? Mit welchen Rabatten? Mir sind Preise um die 100€ aufwärts geläufig...

Grüße

Robert

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#12 Beitrag von Krusty » 2007-07-07 14:09:54

RobertH hat geschrieben:
die Stange Rohr in etwa 30-40 €(6m)
Wo? Mit welchen Rabatten? Mir sind Preise um die 100€ aufwärts geläufig...

Grüße

Robert
Habe ich für meine Rohre bezahlt. Metallhandel+Gewerbeschein+mehrere Bekannte die da arbeiten = %% :D

Rechnung zur Hand, 2 Stangen 12er Rohr und eine Stange 10er Rohr 133€inkl. Märchensteuer
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#13 Beitrag von RobertH » 2007-07-07 15:42:16

Ich glaube wir sprechen hier von zwei verschiedenen Dingen. Ich rede von nahtlosem Präzisionsrohr aus V2A und dazugehörigen Verschraubungen aus V4A. Wenn Du die zum genannten Preis erhalten hast, würde ich Dir dringend raten, schnell noch mehr zu kaufen und zum doppelten Preis weiterzuverkaufen - da wärst Du dann immer noch nur halb so teuer wie die meisten Hydraulikbuden nach Abzug des Rabatts.

Die Preise die Du nennst sind relativ üblich für galvanisch verzinktes Präzisionsstahlrohr. Das ist für Druckluft, Öl, Diesel, etc. auch üblich und nutzbar. Lässt sich auch prima verarbeiten (zur Not kann man die Schneidringe sogar in der Verschraubung aufziehen). Da reicht auch ein normaler Schraubenschlüssel aus - wobei ich eher zu den dafür vorgesehenen offenen Ringschlüsseln raten würde, da die wesentlich mehr Angriffsfläche bieten und nicht so leicht die Verschraubungen beschädigen. Biegen ist selbst mit einfachsten Rohrbiegevorrichtungen kein großes Thema.

Bei der Edelstahlvariante sieht es aber ein bisschen anders aus. Klar haben die Verschraubungen auch normale Schlüsselgrößen. Aber wenn Du nur mit nem 22er Maulschlüssel versuchst, einen Schneidring auf nem 12er Rohr zu montieren kommst Du nicht sehr weit. Ich hab ein 1,5m langes Rohr gebraucht um die vorgeschriebenen 1,5 Umdrehungen, die der Schneidring für die Montage benötigt, bewerkstelligen zu können - und das bei Einsatz von viel Öl und Vormontagestutzen im Schraubstock. Maulschlüssel rutschen bei den Kräften grundsätzlich ab, die offenen Ringschlüssel (Stahlwille) biegen sich auf. Wenn man versucht eine Leitung in der Verschraubung zu montieren zieht es bei dieser das Gewinde aus der Überwurfmutter. Biegen geht mit der Biegevorrichtung ganz gut aber auch hier mit enorm erhöhtem Kraftaufwand. In der professionellen Anwendung werden Schneidringe auf Edelstahlrohr nur maschinell aufgebracht - das hat schon seine Gründe. Mir wäre es auch neu, daß ein Installateur massenhaft Schneidringverschraubungen in Edelstahl rumzuliegen hat, außer er arbeitet sonst viel für die chemische Industrie. Als ich mal kurzfristig eine Stange Rohr und ein paar Verschraubungen benötigt habe und die auch teuer bei Hansaflex um die Ecke bezahlt habe, wurden die quer durch die ganze Republik gefahren, da man sowas selbst dort nicht einfach so am Lager hat.

Der Grund warum ich die Unterschiede bei der Verarbeitung so herausstelle ist : prüfe genau was Du da bei Dir verbaut hast. Wenn es galvanisch verzinktes Stahlrohr ist, was ich ganz stark annehme, dann nimm das auf keinen Fall für Trinkwasser. Die Korrosionsschutzbeschichtung ist giftig und alles andere als lebensmittelecht.

Grüße

Robert

HDJ Dan
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#14 Beitrag von HDJ Dan » 2007-07-11 17:56:17

Hallo zusammen

ich habe beruflich mit dem Zeugs zu tun. Für meinen Koffer verwende ich aber keine Rohre, sondern nur Schläuche. Grund: Reparatur unterwegs Nullproblemo. Schlauchbrieden uns ein Stück Ersatzschlauch genügt.

Uebergänge und Absperrhahnen sind "massiv Rotguss" und "richtige Kugelhanen". Dimension Schlauch ist 10 mm, alle Verschraubungen 3/8".

Durch die gleichen Dimensionen und Anschlüsse kann ich auch sehr einfach etwas abklemmen, ergänzen oder und reparieren. Als Auslaufhahn verwende ich eine "richtige Haushaltgarnitur". Für mobile Anschlüsse (Z.B. Aussenanschluss) verwende ich Druckluftkupplungen , aber nur aus Vollmessing.

In D gibts unter

http://www.weinmann-schanz.de/de/projec ... index.html

alles und noch viel mehr als das Herz begehrt.

Gruss aus der Baustelle

Daniel

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Ananda
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#15 Beitrag von Ananda » 2007-07-17 19:22:35

Wenn auch etwas spät....,

wir haben vor 15 Jahren mit Edelstahl-Wellrohr angefangen, weil wir keinerlei Kunststoff oder Weichmacher in der Trinkwasserversorgung haben wollten.
Das ist zwar auch nicht so ganz billig aber für gutes Trinkwasser.....

Der kleinste Durchmesser ist meines Wissens 1/2", es läßt sich gut verlegen (weil durch die Wellen biegbar) und man kann nach der Spezialverschraubung mit handelsüblichen Rotgußteilen weiter fahren.

Nach vier Ausbauten immer noch meine erste Wahl.

Mit trockenen Grüßen aus dem Wagengarten

Ananda

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Christian H
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#16 Beitrag von Christian H » 2007-07-17 22:59:34

Hi

Dieses Wellrohr ist schon faszinierend.
Für praktisch alles ausser Druckluft zugelassen und leicht zu verarbeiten.

Bei Trinkwasser würde ich bewusst einen kleinen Querschnitt wählen den dieses Rohr nicht bieten kann.

Durch die unzähligen Rillen im Rohr besteht die Gefahr von Ablagerungen, die man nie wieder entfernt bekommt.

Da würde ich schon lieber die Weichmacher in Kauf nehmen.


Christian
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tauchteddy
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#17 Beitrag von tauchteddy » 2007-07-18 0:00:43

@ChristianH
Weshalb würdest du einen kleinen Querschnitt wählen und welchen?

@RobertH
Du verwirrst mich, in den hiesigen Baumärkten werden die verzinkten Stahlrohre als Wasserrohre verkauft ... Etwas seltsam, wenn diese dann nicht trinkwassergeeignet sind?
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RobertH
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#18 Beitrag von RobertH » 2007-07-18 0:32:46

@RobertH
Du verwirrst mich, in den hiesigen Baumärkten werden die verzinkten Stahlrohre als Wasserrohre verkauft ... Etwas seltsam, wenn diese dann nicht trinkwassergeeignet sind?
Die sind ja auch nicht chromatiert sondern m.W. feuerverzinkt und somit für Trinkwasser geeignet. Bei den Scheidringverschraubungen und dazugehörigen Rohren siehts da anders aus. Noch würde ich nicht davon ausgehen, daß alle Teile Chrom-VI-frei sind, und selbst dann wäre ich bei galvanisch beschichteten Leitungen eher vorsichtig.

Grüße

Robert

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Ingenieur
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#19 Beitrag von Ingenieur » 2007-07-18 0:35:49

Hallo,

da ja Wasserversorgung eines meiner Prüfungen im
Studium war, kann ich ein bischen was dazu sagen:

A) Wellrohr
In der Wasserversorgung strebt man immer einen kontinuierlichen
Durchfluß ohne Totwasserzonen an.
Das bedeutet, daß Wellrohre kritisch hinsichtlich der
Wiederverkeimung sind. Es besteht die Gefahr, daß in den
Rohrsicken Wasser verbleibt, und nur der 'freie Querschnitt'
durchstömt wird. Für Heizungsanlagen und im Bereich
von Ausdehnungsstellen kann man Wellrohr benutzen.
Es wird immer der kleinste mögliche Querschnitt bei tolerierbaren
Druckverlusten und annehmbaren Srömungsgeschwindigkeiten
angestrebt.
Daher halte ich für ein WOMO eine Installation aus 10 mm Rohren
für vernünftig.

B) Verzinkte Stahlrohre

BB) Galvanisch verzinkte Rohre
Galvanisch verzinkte Rohre eignen sich für Hydrauliköl und
Kraftstoffe und für ein paar Jahre Nutzzungsdauer auch für Druckluft.
Für die Wasserversorgung werden diese Rohre nicht verwendet, weil
die Zinkschicht derart dünn ist, daß in kürzerer Zeit mit Rost
innen im Rohr zu rechnen ist.
BBB) Feuerverzinkte Rohre
Feurverzinkte Rohre waren über Jahrzehnte das Rückrad der
Hauswasserversorgung. Sie überleben viele Jahre, machmal sogar
10 Jahre und mehr.

zuB)
Die Zinkschichten lösen sich mit der Zeit auf, und im Trinkwasser
befindet sich (in Spuren) Zinkoxid. Das Zinkoxid ist gesundheitlich
unbedenklich. Verschiedene Verzinkereien behandeln die
Werkstücke mit 'Zinkklar'. Das Zinkklar ist eine Verkaufsfördernde
Beschichtung, weil die verzinkten Gegenstände lange optisch
ansprechend sind. Über die Lebensmittelprüfung dieser
Beschichtung habe ich keine Daten.

C) Korrosionsschutz
Die verzinkten Rohre haben eine endliche Lebensdauer.
Sofern man Wasser im Kalk-Kohlensäuregleichgewicht durch
sie befördert, wird (bei Kaltwasserrohren) immer ein bischen
Kalk an den Rohrwandungen abgelagert, und bildet den
Rostschutz. (Bei Warmwasserleitungen fällt vermehrt Kalk aus.)

D) Optimale Rohre für unbekanntes Wasser
Problemwässer mit zuviel freier Kohlensäure fördert man heute
durch Verbundrohre. Diese Rohre sind leicht zu beabeiten und haben
eine Lebensdauer die bei über 50 Jahren liegt.

...
Zuletzt geändert von Ingenieur am 2007-07-18 0:39:05, insgesamt 1-mal geändert.
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#20 Beitrag von TheDude » 2007-07-18 9:13:40

Ach herjee,

nur ein Beitrag unter den ganzen "Rohren", der auch Kunstoff verwendet.

Gibts eigentlich sonst niemanden, der für Kunstoff plädiert?

Ich war eigentlich bisher von meiner Schlauchidee überzeugt.

Grüsse vom Dude
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um denen zu imponieren, die sie eigentlich gar nicht mögen.

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#21 Beitrag von RobertH » 2007-07-18 9:18:43

Gegen Tecelan-Rohr in Messing- oder Edelstahlverschraubungen wüsste ich nichts einzuwenden, es sei denn das Wasser ist wärmer als 70°C. Hab doch auch geschrieben, daß ich die reine Edelstahl-Installation nicht empfehlen würde.

Grüße

Robert

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#22 Beitrag von Ingenieur » 2007-07-18 13:26:33

Hallo,

das Verbundrohr hat innen und außen Kunststoff, und innendrin
Alu.

Ich denke, daß ist ein guter Kompromiß zwischen: 'wenig Kunststoff',
'guter Verarbeitbarkeit', 'formstabil', 'ambulant reparierbar',
'Bakterienfeindlich', 'temperaturstabil' (im Auto in der Sonne
kann es schon mal sehr warm werden), Korrosionsfest.

Achso, als Ergänzung:

Die gesamte ölffentliche Wasserverteilung ist in Deutschland
in Kunststoff gebaut (PE-HD und PVC).
Also das Argument "Wir wollen keinen Weichmacher im Wasser"
kann sich daher nur auf Wasser beziehen, was man selber
aus einem Bach absaugt. Und wage ich mal zu behaupten, daß
die Keimrate gefährlicher ist, als die Spuren von Weichmacher
in der öffentlichen Wasserversorgung.

...
Zuletzt geändert von Ingenieur am 2007-07-18 13:32:28, insgesamt 2-mal geändert.
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#23 Beitrag von Wolf » 2007-07-18 14:59:49

In unserem Aufbau gibt es keine Metallleitungen, (ausser für Gas. )Die sauber verlegten Schläuche (Doppelwandig) sind mit "normalen" Schlauchschellen verbunden. Nach der Installation die ganze Anlage mit ca. 60° Wasser gefüllt und alle Verbindungen nachgezogen, dann wars dicht. Schläuche sind unempfindlich für Erschütterungen, lassen sich später problemlos umlegen oder, wenn denn doch, auch reparieren. Wer lötet schon gerne an einer eingebauten Leitung im Auto rum. Ein Stück Schlauch als Ersatz ist immer dabei und schnell gewechselt. Für Wasser kann ich mir keine bessere Lösung vorstellen.

Gruß wolf
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#24 Beitrag von steph » 2007-07-18 15:44:07

Zitat: "Gibts eigentlich sonst niemanden, der für Kunstoff plädiert? "

Werde ebenfalls nur mit Schläuchen fürs Wasser arbeiten. Aus Kostengründen und vor allem auch wegen der oben genannten praktikabilität (Umbau, "Unfall", etc.) Es gibt ja mitlerweile schon mehr als nur die Gartenschlauchvariante. Doppelwandig und stabil auch bei hohen Temparaturen ist heute kein Problem mehr.
Gruß Steph
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#25 Beitrag von Saharagerd » 2007-07-18 20:42:43

Moin, moin

Da bin ich doch richtig als Klempner gefragt.
Im Sani- und Heizungsbereich gibt es unendlich viele Teile, die beim WoMo-Ausbau verwendet werden können. Mein halber Mog besteht schon "Klempner-Artikeln".
Die Wasser-Standheizung habe ich komplett, nachträglich eingebaut, im Prinzip, so wie "zu Hause", aus Kupferrohr und mit dem Schweißbrenner "hart"gelötet, ohne den Mog "abzufackeln", man muß nur entsprechend "vorarbeiten".

Beim Trinkwasser würde ich kein Kupferleitungen verwenden. Ist beim WoMo doch etwas anders wie zu Hause. Im WoMo werden die Leitungen über Winter im allgemeinen entleert, dann kommt von innen Luft an das feuchte / naße Material. Weiß nicht ob das auf Dauer gut ist, von wegen Korrosionsbildung (giftig) usw.

Ich denke bei einer vernünftigen Installation "rappelt" sich auch nichts los und eine gut gemachte Hanfverbindung, mit Neo-Fermit, hält ein Leben lang.

Folgende Materialien könnte ich mir vorstellen, wenn ich meinen Mog nochmal neu "verrohre" (nicht "verschlauche").

Mehrschichtverbundrohr, z.B.:
- Mepla von Geberit, mit Press-Verbindungen
- Sanfix von Viega, mit Schraub- oder Press-Verbindungen
- Unipipe von Unicor, mit Pressverbindungen

Edelstahlrohr aus dem Trinkwasserinstalltionsbereich:
- z-B. Innox, oder mapress, beide mit Press-Verbindungen
ist auch garnicht so teuer. Habe heute mal meinen Großhändler angerufen und mir die aktuellen netto EK-Preise eingeholt.
1,00 m Edelstahlrohr 12mm = 5,04 + Mwst
1,00 m Edelstahlrohr 15mm = 4,88 + Mwst
1,00 Stck Edelstahl Press-Bogen = 12mm 4,53 + Mwst
1,00 Stck Edelstahl Press-Bogen 15mm = 4,24 + Mwst
1,00 Stck Edelstahl Press-Abzweig 15mm = 7,32 + Mwst

Bei allen Systemen gibt es genügend Absperrventile, Übergänge, Thermostate (habe ich nach dem WW-Speicher gesetzt, wegen der "Verbrühungsgefahr)

So, das war`s erstmal, zu schreiben giäbe es darüber noch jede Menge.

Gruß Gerd
Zuletzt geändert von Saharagerd am 2007-07-18 20:43:53, insgesamt 1-mal geändert.
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#26 Beitrag von tauchteddy » 2007-07-18 21:47:03

Das war jetzt schon sehr interessant und hilfreich, eine Frage noch, was ist mir Fussbodenheizungsrohr PE-RT/AL/RE-RT, ist das für Trinkwasser geeignet? Davon habe ich noch 90m und es lässt sich so schön verarbeiten ...
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#27 Beitrag von HildeEVO » 2007-07-18 22:35:49

Hi @ All...

ich plädiere für Kunststoff!!!

Ich habe bei mir Sanipex oder Sanfix ??? verbaut! Ich finde das ist ideal. Schläuche finde ich zum Entleeren schlecht, es lässt sich nicht vermeiden dass sich der Schlauch zwischen 2 Halterungen durch biegt dort beliebt das Wasser im Winter stehen und gammelt vor sich hin... Darum habe ich letzte Winter das Sytem nicht entleert! Ich habe bei der Instrallation darauf geachtet dass sich die Leitungen nicht überkreuzen um eine restlose Entleerung trotz allem zu gewährleisten!

Ich gebe zu dass es im Fall einer Reparatur evtl. etwas schwieriger gestalten könnte... Ich würde das nächste Mal ein Stecksystem wie bei Lilie im Angebot oder aus dem Baumarkt verwenden... Den Durchmesser würde ich möglichst nicht größer als 12 mm wählen!

Greetz Chris
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#28 Beitrag von tauchteddy » 2007-07-20 12:24:40

Da ich normale Haushaltsarmaturen verwende, habe ich die ganze Hinterweandinstallation in 18er Kupfer ausgeführt ... Was ist der Nachteil an den großen Querschnitten? Ich werde ja sehen, wie es funktioniert ...
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#29 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2007-07-20 17:31:33

Hallo,
Was ist der Nachteil an den großen Querschnitten?
Da fällt mir spontan ein:
- mehr Wasser in den Leitungen, das gammeln kann und lauwarm ist, wenn im Tank noch angenehmes frisches Wasser oder aus dem Boiler heißes Wasser kommen soll
- unnötiges Gewicht, denn das macht die Installation auch schwerer

Vorteil des größeren Durchmessers ist geringere Reibung, daher am Hahn geringerer Druckverlust. Das sollte aber bei den Leitungslängen in unseren Fahrzeugen nicht so relevant sein. Obwohl... Du dürftest mit dem Bus hier ein Kandidat für den Längenrekord sein. :ninja:

Grüße

Marcus
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tauchteddy
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#30 Beitrag von tauchteddy » 2007-07-21 23:28:31

Bahnhofs-Emma hat geschrieben:- unnötiges Gewicht, denn das macht die Installation auch schwerer

Vorteil des größeren Durchmessers ist geringere Reibung, daher am Hahn geringerer Druckverlust. Das sollte aber bei den Leitungslängen in unseren Fahrzeugen nicht so relevant sein. Obwohl... Du dürftest mit dem Bus hier ein Kandidat für den Längenrekord sein. :ninja:

Grüße

Marcus
Glaube ich nicht einmal, ich habe alles an einem Ort konzentriert, Toilette/Dusche/Küchenspüle sind direkt nebeneinander, Boiler und Pumpe direkt darunter :D Und das Gewicht dürfte bei keinem hier im Forum ein Problem sein, oder? Der geringere Druckverlust ist etwas, worauf ich spekuliere ... Heute habe ich den Frischwassertank (nahezu) fertiggestellt, bald weiß ich es wirklich :blush:
Zuckerbrot ist aus.

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