Mit Hund durch China !

Nachricht

#1 Beitrag von **weitweg** » 2012-02-28 10:53:39

So,

nach vielen Hilfen hier aus dem Forum kann ich mich vielleicht auch ein wenig nützlich machen. Das Thema Reisen mit Hund durch China raubt bestimmt nicht nur mir den Schlaf, sondern auch einigen anderen hier. Der aktuelle Stand für den Herbst scheint doch, entgegen anfangs negativen Informationen, folgender zu sein:
es geht !

So interpretiere ich jedenfalls folgende email von Tibetreisen:

Jetzt gibt gute Nachrichten vom 27.Feb. Diese Nachricht habe ich auch an sie weitergeleitet.

Wir haben nach verschiedenen Zoelle nachgefragt. Die Durchsetzung kann mit etwa Verzoegerung gemacht. Manche Zoelle verlangte eine Monate Quarantaenezeit.

Ich vermutete nur, Einreise im September/Oktober soll kein Problem sein.
-----------
Verboten, dass die Passagiere die gentechnisch veränderten biologischen Materialien ueber die Grenze mitbringen.
Jede Passagiere kann nur ein Haustier wie Hund oder Katzen mitbringen; Fleisch- und Eierprodukten sind immer noch verboten.
(Uebersetzung durch Tibetreisen.com)

http://news.sohu.com/20120226/n335884465.shtml
旅客禁携转基因生物材料入境
犬猫宠物每人限携一只肉蛋及其制品也在被禁携之列
-----------

Fuer Ihre beiden Reiseroute haben wir schon feste Buchungen. Wenn der Reisetermin oder die Route fuer Sie nicht geeigenet ist, koennen Sie eine eigene Reiseroute mit eigenem Reisetermin nennen.
Mit einem Hund gibt es einen Aufpreis von 410 USD. Vorausetzung: Ihr Hund hat alle Zertifikate und Impfungszeugnis.

Hongquan Dong

Ich hoffe, das hilft weiter !

Viele Grüße,

Nicolai

#2 Beitrag von **LutzB** » 2012-02-28 11:10:16

Mit dem Hund durch China? Hätte ich einen Hund und würde ich durch China reisen (müssen), tät' ich das meinem Köter sicherlich nicht an. Kann seine Lebenserwartung drastisch verkürzen.

Lutz

#3 Beitrag von **Lassie** » 2012-02-28 11:48:38

Hi Lutz,

nana, ganz so schlimm ist es nun auch nicht. Wir haben ja auch 2 Hunde in China (.... jaja, die Notration für schlechte Zeiten

), aber es ist ein ziemliches Ammenmärchen, dass hier Hunde und Katzen an jeder Ecke gefangen und immer gleich gegessen werden. Mittlerweile sind Hunde ein Statussymbol (zumindest hier in Shanghai...) und werden auch entsprechend betüddelt und verwöhnt. Hier gibt es sicher mehr Hundesalons und Pet-Shops als zB in München oder anderen Städten.

Der Import von Haustieren bzw Hunden ist klar geregelt: wir haben unseren Rocky auch von Hong Kong nach Shanghai zurückgebracht. Es gibt mehrere akkreditierte Pet-Moving companies, die mit Tierärzten und Kennels (Tierzüchtern bzw Tierheimen) zusammenarbeiten. Der Hund muss von einem ebenfalls akkreditierten Amtstierarzt zwischen 4-8 Wochen vor der Einfuhr geimpft sein, er muss einen Chip und gültigen Heimtierausweis bzw Impfnachweis haben. Bei der Einreise muss er nochmal geimpft werden, evtl kann der Zoll zusätzlich eine 4 - 8 wöchige Quarantäne (je nach Herkunftsland) verhängen. In unserem Fall (weil wir die Tierärztin kannten und aus Hong Kong zurückflogen) bekamen wir den Hund sofort zu uns nach Hause geliefert mit der Auflage, dass er 4 Wochen nicht draussen spazierenlaufen bzw mit anderen Hunden direkten Kontakt haben darf. War bei uns kein Problem, da wir in einem abgeschlossenen Compound wohnen und ein Haus mit Garten haben.

Ich bezweifle allerdings, dass an einer Grenze der Zöllner den Hund mal einfach so mitgehen lässt. Mittlerweile habe ich die hiesigen Beamten / Polizisten / Zöllner etc als sehr korrekt, aber auch bestimmt und nach meinem Dafürhalten als wenig diskussionsfreudig oder 'Paragraphen-Interpretations-kreativ' kennengelernt. Die Einfuhr eines Haustieres ist meines Wissens nur per Flugzeug erlaubt, da die internationalen Flughäfen mit den entsprechenden Transportmöglichkeiten (desinfizierte Flugboxen nach IATA-Standard), Tierärzten und Quarantänestationen ausgestattet sind. Ich weiss es zwar nicht genau, befürchte aber, dass eine Einfuhr auf dem Landweg nicht gehen wird. Wenn ja, würde es mich für euch freuen, ihr solltet aber unbedingt die entsprechenden Auflagen studieren. Bei Bedarf kann ich euch den Kontakt zu einer Pet-Moving Company bzw zu unserer Tierärztin herstellen - dann bitte PN oder email.

Viele Grüsse aus Shanghai,
Jürgen

#4 Beitrag von **unimag** » 2012-03-08 2:22:49

Hallo,
Nur so viel: Durch China reisten wir 2010 ohne Hund, dafür 2011 u. 2012 durch Südamerika mit. Ein Horrortrip dann, wenn man über die Grenzen muss, wenn man eine Unterkunft sucht etc. In China dürfte die Situation nach meinen Erfahrungen ähnlich schwierig sein, vor allem, wenn die Reiseroute/Zeitplan es nicht zulässt, längere Pausen für das Tier einzulegen.
Gruß Gerd

#5 Beitrag von **weitweg** » 2012-03-08 9:16:50

Hallo Gerd,

was genau war so schwierig bei der Südamerikareise ? Muss man an den Grenzen länger warten ? Ok, in viele Unterkünfte kommt man nicht rein mit Hund, aber man hat ja den LKW.

Viele Grüße,

Nicolai

#6 Beitrag von **unimag** » 2012-03-08 15:09:43

Hallo Nikolei,
als erstes war eine Fluggesellschaft (Copa Air) nicht bereit, den Hund von Puerto Rico nach Santiago zu transportieren. Wir mussten über Miami umbuchen. Zusatzkosten: 2000€. Condor, mit denen wir bis PR flogen, hatte uns nicht vorgewarnt, dass Probleme entstehen könnten.
In Chile konnten wir nur schwer ein taxi finden, das den Hund transportierte. Unterkünfte gabs nur durch Zufall. Wir mussten einige Tage warten, bis wir das Auto abholen konnten. Von Santiago bis Valparaiso mussten wir ein Taxi nehmen, um das Auto abzuholen, Bus ging nicht.
Bei unserer Autoreparatur gabs kein Zimmer, in dem wir mit Hund unterkamen. In der Werkstatt durften wir nicht wohnen.
Zufällig war die Dame in der Taxizentrale so nett, uns in ihrem Schlafzimmer als Untermieter zu beherbergen. (Der Fahrer hatte vergeblich nach einer Bleibe für uns geforscht.
Bei jedem Grenzübertritt musste das Tier sowohl tierärztlich untersucht und eine Bescheinigung erhalten, als auch an der Grenze den dortigen Veterinärbehörden vorgerstellt werden. Das bedeutet jedesmal: Tierarzt suchen, Papiere beantragen.....
Wenn man dann glaubt, es ginge auch ohne, wie z. B. beim Grenzübertritt nach Peru, wurden wir eines besseren belehrt. Man wollte uns nach Chile zurückschicken. Das war zur Jahreswende. Hätte mindestens eine Woche zusätzlichen Aufenthalt in Chile bedeutet, mit Wohnungsuche etc.
Wir haben jedenfalls unsere Erfahrungen gemacht.
Auch einer Dame aus der Seabridge-Karawane erging es ähnlich. Ich sprach mit ihnen in Cartagena. Sie musste ständig den anderen hinterher, weil die Formalitäten sie so lange aufhielten. Jetzt will sie den Hund zu Bekannten in die USA geben, weil es einfach zu viel wird.
Ich könnte stundenlang allein über unsere Hundeerlebnisse erzählen.
Gruß Gerd

#7 Beitrag von **weitweg** » 2012-03-08 16:25:28

Hmm,

das hört sich übel an. Soviel Theater wegen einem Hund. Wir haben nicht wirklich eine Alternative, der Hund muss mit. Vielleicht sparen wir dann China aus und fahren von der Mongolei aus über die zentralasiatischen Staaten und den Iran nach Indien, kostet halt mehr Zeit. Und wie es mit dem Hund in Zentralasien aussieht wird sich dann wohl zeigen ...

Viele Grüße,

Nicolai

#8 Beitrag von **Handschweiss4ZB5B** » 2012-03-08 16:50:56

Find ich nicht gut mit dem Hund. Der hat eigentlich keine Lust, so weit Auto zu fahren. Ein Hund gehört auf einen Bauernhof.

#9 Beitrag von **tonnar** » 2012-03-08 16:54:54

Handschweiss4ZB5B hat geschrieben:Find ich nicht gut mit dem Hund. Der hat eigentlich keine Lust, so weit Auto zu fahren. Ein Hund gehört auf einen Bauernhof.

Warst Du in einem früheren Leben mal Hund, oder woher weisst Du das?
Ein Bauernhof ist schön und gut, aber wichtiger für nen Hund ist Gesellschaft (Rudel).

#10 Beitrag von **weitweg** » 2012-03-08 18:54:08

Der muss ja nicht Autofahren, das übernehme ich !

Unser Hund findet Mitfahren im Auto super und mit der ganzen Sippe im LKW unterwegs sein und neue Gegenden erkunden findet er noch besser. Aber wir haben haben keine Lust uns die ganze Tour wegen Formalitäten zu versauen und werden uns dann wohl eine hundefreundlichere Route suchen. Ich habe immer gedacht Deutschland sei das Heimatland der Paranoia und der sinnlosen hunde- und kinderfeindlichen Vorschriften aber ich muss mich wohl eines Besseren belehren lassen ....

Viele Grüße, Nicolai

#11 Beitrag von **unimag** » 2012-03-08 21:35:40

Noch einmal eine Episode, die gerade drei Tage alt ist.
Wir wollen von Cartagena nach Panama einen Flug buchen, bei unseren "Freunden" von Copa Airlines. (Sind die einzigen, die einen Direktflug von 1h anbieten, alles andere geht über Bogota)
Zuerst müssen wir den Tierarzt zwecks Gesundheitszeugnisses aufsuchen. Dann gehts zurück zum Flugplatz zum Veterinär, der uns ebenfalls eine Bescheinigung ausstellen soll. Will der aber nicht, weil wir keine Einreisedokumente für den Hund haben. Dazu muss man wissen, dass die Grenze zu Ecuador nicht kontrolliert wird, wir also durchgewunken wurden. Weil uns das aber nicht geheuer war, sind wir zurück, haben uns den Pass stempeln lassen und die Autoeinfuhr geregelt, sowie eine Versicherung besorgt. Da sich niemand für den Hund interessierte, der Zöllner ihn freundlich streichelte, dachten wir, dass das diesmal auch so ginge.
Jetzt geht das Theater los. ich erkläre den Sachverhalt, er holt den Chef. Das gäbe es nicht, dass der Hund so hereingekommen wäre. Nach längerer Diskussion füllt er dann doch das Formular aus. Ich muss versuchen, in der Abfertigungshalle Kopien machen zu lassen. Geht nicht, Kopierer kaputt. Schließlich bequemt sich der Herr, seinen eigenen zu benutzen. Dann muss ich los, um am anderen Ende des Geländes eine Bank aufzusuchen, um den Betrag, ca. 20€, einzuzahlen. Dann bekommen wir das Papier.
Mit dem gehts zur Botschaft von Panama. Dort bekomme ich wieder einen Einzahlungsvordruck in gleicher Höhe, mit dem ich zur Bank muss. Fußmarsch eine halbe Stunde.
Als ich mit dem Taxi zurück fahre, lasse ich beim Aussteigen den Rucksack mit sämtlichen Dokumenten u. 4000 $ US Bargeld im Taxi liegen. Der Fahrer verschwindet. Diese Woche und ein Teil der nächsten geht wohl damit drauf, neue Papiere zu besorgen, Geld ebenfalls, um die Überfahrt und den Flug bezahlen zu können. Zumindest haben wir ein Hotel gefunden, wo der Hund mit hin darf.
Klar, das letzte war meine Schusslichkeit, wäre aber ohne Hund wohl nicht passiert.
Andererseits: wir haben das Tier, das wir in Rumänien als halbverhungerten Welpen aufgelesen haben nun einmal. War eine emotionale Sache, wir konnten nicht anders, obwohl wir wussten, dass es bezüglich unserer Reisen Probleme geben würde. Aber einen Hund anschaffen, um ihn dann Monate, wenn nicht länger, immer wieder abzugeben?
Wir werden ihn weiterhin mitnehmen.
Gruß Gerd

#12 Beitrag von **unimag** » 2012-03-08 21:36:12

Noch einmal eine Episode, die gerade drei Tage alt ist.
Wir wollen von Cartagena nach Panama einen Flug buchen, bei unseren "Freunden" von Copa Airlines. (Sind die einzigen, die einen Direktflug von 1h anbieten, alles andere geht über Bogota)
Zuerst müssen wir den Tierarzt zwecks Gesundheitszeugnisses aufsuchen. Dann gehts zurück zum Flugplatz zum Veterinär, der uns ebenfalls eine Bescheinigung ausstellen soll. Will der aber nicht, weil wir keine Einreisedokumente für den Hund haben. Dazu muss man wissen, dass die Grenze zu Ecuador nicht kontrolliert wird, wir also durchgewunken wurden. Weil uns das aber nicht geheuer war, sind wir zurück, haben uns den Pass stempeln lassen und die Autoeinfuhr geregelt, sowie eine Versicherung besorgt. Da sich niemand für den Hund interessierte, der Zöllner ihn freundlich streichelte, dachten wir, dass das diesmal auch so ginge.
Jetzt geht das Theater los. ich erkläre den Sachverhalt, er holt den Chef. Das gäbe es nicht, dass der Hund so hereingekommen wäre. Nach längerer Diskussion füllt er dann doch das Formular aus. Ich muss versuchen, in der Abfertigungshalle Kopien machen zu lassen. Geht nicht, Kopierer kaputt. Schließlich bequemt sich der Herr, seinen eigenen zu benutzen. Dann muss ich los, um am anderen Ende des Geländes eine Bank aufzusuchen, um den Betrag, ca. 20€, einzuzahlen. Dann bekommen wir das Papier.
Mit dem gehts zur Botschaft von Panama. Dort bekomme ich wieder einen Einzahlungsvordruck in gleicher Höhe, mit dem ich zur Bank muss. Fußmarsch eine halbe Stunde.
Als ich mit dem Taxi zurück fahre, lasse ich beim Aussteigen den Rucksack mit sämtlichen Dokumenten u. 4000 $ US Bargeld im Taxi liegen. Der Fahrer verschwindet. Diese Woche und ein Teil der nächsten geht wohl damit drauf, neue Papiere zu besorgen, Geld ebenfalls, um die Überfahrt und den Flug bezahlen zu können. Zumindest haben wir ein Hotel gefunden, wo der Hund mit hin darf.
Klar, das letzte war meine Schusslichkeit, wäre aber ohne Hund wohl nicht passiert.
Andererseits: wir haben das Tier, das wir in Rumänien als halbverhungerten Welpen aufgelesen haben nun einmal. War eine emotionale Sache, wir konnten nicht anders, obwohl wir wussten, dass es bezüglich unserer Reisen Probleme geben würde. Aber einen Hund anschaffen, um ihn dann Monate, wenn nicht länger, immer wieder abzugeben?
Wir werden ihn weiterhin mitnehmen.
Gruß Gerd

#13 Beitrag von **Fritz1** » 2012-03-08 21:39:41

Find ich nicht gut mit dem Hund. Der hat eigentlich keine Lust, so weit Auto zu fahren. Ein Hund gehört auf einen Bauernhof.

Hallo,

ich war zwar nie Hund, bin aber auf einem Hof (mit Landwirtschaft und Hund) groß geworden.

Vor dem Hintergrund teile ich obigen Kommentar.

Unabhängig davon, kann ich die hier offensichtlich zum Ausdruck kommende "Tierliebe" nicht verstehen. Mir ist schon klar, dass ist mein Problem, aber mir fallen dann immer sehr schnell leidende Menschen (auch in Deutschland) ein, wenn es um gut versorgte und behütete Tiere (Kinderersatz?, ich weiß, auch so ein Vorurteil) geht.

Ich habe 3 Langzeitreisen außerhalb Europas (je über 6 Monate) in den letzten 12 Jahren gemacht und kann mir schlecht vorstellen, dies mit einem Haustier zu tun.

Fritz

#14 Beitrag von **carasophie** » 2012-03-08 21:48:37

Wenn man seinen Hund wegen einer längeren, eventuell hundeuntauglichen Reise hier lassen möchte, gibt es immer eine Möglichkeit, ihn liebevoll und gut versorgt unterzubringen. Man muss nur danach suchen und auch dafür bezahlen, klar. Aber es ist in der Regel billiger als man denkt. Also, wer vor so einer Entscheidung steht: PN an mich.

#15 Beitrag von **weitweg** » 2012-03-13 11:12:40

Hallo Gerd,

sehe ich genauso. Der Hund ist Teil der Familie und kommt mit. Ihm macht es Spass und uns auch. Beim Reisen mit Hund gibt es aus meiner Sicht nur ein Problem: Theater mit Behörden und sinnlose Auflagen. Anhand deiner Schilderung kann ich ein bisschen einschätzen, was unter Umständen auf uns zukommen wird und wir können uns drauf einstellen. Die Entscheidung ist noch nicht definitiv gefallen, aber wahrscheinlich werden wir auf die Chinadurchfahrt verzichten.

Viele Grüße,

Nicolai

#16 Beitrag von **unimag** » 2012-03-13 21:21:41

Hallo nicolai,
ich würde freiwillig keinen Meter mehr durch China fahren. Für mich waren diese zwei Monate 2010 das schlimmste, was ich auf den Straßen weltweit erlebt habe. Wir hatten mindestens 100 mal Glück, einem schweren Unfall entgangen zu sein. Was dort abgeht, kann man sich hier nicht vorstellen.
Lass es bleiben!
Gruß Gerd

#17 Beitrag von **Lassie** » 2012-03-14 0:46:07

Hallo Gerd,

häää?! Ich lebe nun seit 12 Jahren in China, bin hier auch 'ein bisschen' was gereist - und lebe noch.
Ich empfand den Verkehr zB in Indonesien viel schlimmer. Aber vielleicht sollte man in China nicht 'deutsch' Autofahren - das ist in der Tat gefährlich

Aber so hat ja jeder seine eigene Wahrnehmung...

Viele Grüsse aus Shanghai,
Jürgen

#18 Beitrag von **unimag** » 2012-03-14 3:02:13

Hallo Jürgen,
zugegeben, vielleicht ist das meine spezielle Wahrnehmung. Ich habe jedoch nie ein derart diziplinloses, völlig regelbefreites Verkehrsverhalten erlebt wie in China. Auf jeder Skipiste und jeder Fußgängerzone herrschen strengere Verkehrsregeln. Dabei glaube ich, schon etwas rumgekommen zu sein. Unter anderem mit dem Magirus mercur durch die Theraner Innenstadt, durch Lima jüngst, durch viele Regionen, in denen die Verkehrsregeln großzügig interpretiert werden.
Gehe ich recht, wenn ich mich erinnere gehört oder gelesen zu haben, dass China jährlich mehrere hunderttausend Verkehrstote beklagt? (Steht so auch in meinem Reiseführer)
Wir haben jede Menge Unfälle unterwegs gesehen, ich erinnere mich am besten an den Motorradfahrer, der ohne Helm einen LKW rammte. Wir kamen kurz nach dem Unfall vorbei, ich wollte schon Erste Hilfe leisten, dies war aber nicht mehr nötig. ich verzichte auf die Schilderung der Einzelheiten. Oder an das Kind, das mit seinem Fahrrad eine Böschung im rechten Winkel zur Straße herabraste. Ich wich in einem Reflex nach links auf die Gegenfahrbahn aus, wurde nur mit viel Glück nicht vom Gegenverkehr gerammt.
Natürlich geschehen überall Verkehrsunfälle. Wenn aber keinerlei Ausbildung erfolgt, jeder fahren darf wie er will, die Polizei keinerlei Anstalten macht, das Chaos irgendwie zu ordnen, sind die Folgen klar.
Auf den Autobahnen folgendes Bild:
LKW im Schrittempo ganz links. Mittlere und rechte Spur überholt, wo immer dies möglich ist. PKW fahren Slalom zwischen den LKW. Der Standstreifen wird von Rasern benutzt. Wir erlebten einen Stau Richtung Peking von über einer Woche von der Gegenfahrbahn aus (Unsere Führerin erzählte, dass er so lange gedauert habe).
Habe ich das geträumt? Genauso wie auf der Autobahn befindliche Tierherden, ganz bewußt in der Gegenrichtung fahrende Geisterfahrer, denen das Risiko egal ist?
Wir haben in den zwei Monaten grob geschätzt 10 000 km in China zurückgelegt. Ich habe mich nirgendwo so unwohl auf der Straße gefühlt.
Hattest Du nie Erlebnisse der geschilderten Art?
Gruß Gerd

#19 Beitrag von **Lassie** » 2012-03-14 3:54:28

Servus Gerd,

ja, sicher hatte ich auch gefährliche Momente, davon auch mehrere, die ganz böse hätten ausgehen können. Aus dem Grunde vermeide ich auch das Autofahren und überlasse es den lokalen Fahrern - die kennen 'ihren' Verkehr am Besten. Wenn sie mir zu übermütig oder unsicher fahren, sag ich schon was, bisher kamen wir ganz gut damit zurecht. Meist sitze ich aber hinten, bin angeschnallt und schaue mir die Landschaft an

Ansonsten versuche ich halt immer mir die maximale Dummheit der Fahrer vorzustellen und richte mich darauf ein - das passt dann meistens. In Indonesien sass ich halt in 4 Jahren bei 7 Unfällen / Remplern im Auto, in China in 12 Jahren nur bei einem.

Vielleicht bin ich den Verkehr hier auch schon so gewohnt, dass ich mich kaum mehr darüber aufrege. Wir leben jetzt 17 Jahre in Asien und sind in recht viele Länder herumgekommen, das härtet wahrscheinlich ab

Viele Grüsse aus Shanghai,
Jürgen

#20 Beitrag von **climbrob** » 2016-03-16 11:41:17

Servus Zusammen,

wir befinden uns derzeit auf der Reise nach Asien, zwar ohne LKW - aber mit einem T4 syncro.
Anzuschauen auf www.bayernand.com

Stehen vor der Problematik: Hund auf Landweg nach CN?!?.

Navo Tours teilte uns mit, dass es nur über Laos (Region Mengla funktioniert ohne dass der Hund in Quarantäne muss. Ausreise weiter in die Mongolei (Erenhot).

1) Hat jemand aktuelle Erfahrungen?
2) Einreise über Myanmar/Burma mit Hund möglich?
3) zu empfehlende Agenturen welche verbindlich regeln können?

Beste Grüße aus der saukalten Türkei.
robert und melanie

#21 Beitrag von **Pele** » 2016-03-16 13:41:43

Kurze Antwort auf die Frage ob man mit Hund in Zentralasien reisen kann. Wir haben 2013 die Erfahrung gemacht, dass es relativ gut geht und auch wegen unseres Hund auf China verzichtet. Mongolei ist kein Problem, nur Vorsicht bitte wenn dort Seuchen ausbrechen ( die töten dann alles was 4 Beine hat ). Sonst ist Mongolei mit den vielen frei laufenden Rindern und Pferden toll und die Wiesen mit ihren Wildkräutern riechen fantastisch; aber auch viel Schlamm bei Regen. Kasachstan war ganz einfach, gar keine Probleme, Kirgistan genau so, Usbekistan war auch toll, wir hatten dann bei Besichtigungen natürlich das Problemchen abwechselnd gehen zu müssen. Leider hatten wir in Usbekistan eine schlechte Erfahrung weil sich ein heimischer Hund von der Kette vor dem Haus abgerissen hatte und sich auf unseren Hund gestürzt hat. Die halten die Hunde fast ausschließlich zum Wettkampf, so sehen sie auch aus und benehmen sich. Zum Glück ist uns und unserem Hund nicht viel passiert, weil der andere Hund keine Reißzähne mehr hatte. Aber wir gehen nicht mehr ohne Knüppel in solchen Ländern spazieren. Russland war mit Hund auch kein Problem und Ukraine und Polen auch nicht; natürlich in allen Ländern ab und zu schwierig in ein Lokal zu gehen oder Taxi und Bus; muss man immer vor Ort prüfen und ggf. den richtigen Taxifahrer suchen. Allem in allem möchten wir auf unseren Hund bei unseren Touren nicht verzichten, aber natürlich gefällt es dem Hund zu Hause im heimischen Garten oder Wald besser.
Gerne weitere Infos wenn gewünscht.
Grüße
Peter

#22 Beitrag von **JStefan** » 2016-03-16 16:58:08

Wir hatten bei der Einreise 2012 aus Nepal kein Problem, obwohl offiziell Quarantäne. Alle Impfungen und gut. Keine Früchte wären Ihnen wichtiger. Ausreise nach Laos dito.

#23 Beitrag von **wolferl69** » 2016-03-29 15:58:31

Freunde von uns sind im Herbst 2015 von der Mongolei nach China eingereist, mit großem schwarzen Hund, ohne Probleme. Wir fahren morgen von Laos aus über die Grenze und haben auch unseren Hund mit. Hoffentlich geht alles gut.

LG Wolfi

#24 Beitrag von **JStefan** » 2016-03-29 16:13:09

Klappt schon...

#25 Beitrag von **wolferl69** » 2016-04-01 14:41:20

Klappte auch wunderbar!!

LG Wolfi

#26 Beitrag von **climbrob** » 2016-06-25 16:14:02

Hallo Zusammen,
Danke für die zahlreichen Infos. Unser Plan hat sich geändert:
Scheinbar gibt es derzeit Schwierigkeiten an der Grenze Indien/Myanmar und die Reise durch Myanmar ist nicht sichergestellt. Von Nepal über Friendship Highway nach CN kann auch niemand bestätigen derzeit.
Wir reisen die Tage nach Indien ein und werden uns nach Süd-Ost orientieren.

-->Hat jemand Erfahrung mit Hund und Einreise nach Laos, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Malaysia??

Wir möchten dann verschiffen oder einlagern-so unsere Absichten.
Beste Grüße aus dem wunderbaren Pakistan nach fast 2 Monaten hier..
Mel u rob

#27 Beitrag von **climbrob** » 2016-06-25 16:23:16

Hallo Zusammen,
Danke für die zahlreichen Infos. Unser Plan hat sich geändert:
Scheinbar gibt es derzeit Schwierigkeiten an der Grenze Indien/Myanmar und die Reise durch Myanmar ist nicht sichergestellt. Von Nepal über Friendship Highway nach CN kann auch niemand bestätigen derzeit.
Wir reisen die Tage nach Indien ein und werden uns nach Süd-Ost orientieren.

-->Hat jemand Erfahrung mit Hund und Einreise nach Laos, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Malaysia??

Wir möchten dann verschiffen oder einlagern-so unsere Absichten.
Beste Grüße aus dem wunderbaren Pakistan nach fast 2 Monaten hier..
Mel u rob

#28 Beitrag von **JStefan** » 2016-06-25 17:28:00

Vietnam waren wir nicht, Fzg einreise war uns zu aufwändig. Die Restlichen Länder kein Problem. Details auf unseren Infoseiten im Reisebericht zum jeweiligen Land.
Grüße aus Kolumbien

1 Reise, 2 Menschen, 3 Achsen, 4 Pfoten, 6 Jahre.... www.tvware.de

#29 Beitrag von **sri-lanka** » 2016-06-30 15:35:43

Pele hat geschrieben:. Russland war mit Hund auch kein Problem und Ukraine und Polen auch nicht; natürlich in allen Ländern ab und zu schwierig in ein Lokal zu gehen oder Taxi und Bus; muss man immer vor Ort prüfen und ggf. den richtigen Taxifahrer suchen. Allem in allem möchten wir auf unseren Hund bei unseren Touren nicht verzichten, aber natürlich gefällt es dem Hund zu Hause im heimischen Garten oder Wald besser.
Gerne weitere Infos wenn gewünscht.
Grüße
Peter

Hallo zusammen, möchte spätestens nächsten Dienstag Richtung Ukraine abfahren.
Peter schreibt: Ukraine kein Problem , Polen ist mir klar.

Nun Habe ich folgende Info gefunden:
blauer EU-Heimtierpass (Pet-Pass), gültige Tollwutimpfung und Chip
Amtstierärztliches Gesundheitszeugnis nicht älter als 10 Tage
Bereits vor Verlassen der EU muss eine Tollwut-Antikörperbestimmung mit positivem Ergebnis durchgeführt werden. Ansonsten ist eine Reise erst nach nachgeholter Antikörperbestimmung in einem Referenzlabor und einer Wartezeit von 3 Monaten möglich
Beachten Sie auch die allg. Einreisebestimmungen
Jungtiere bis 12 Wochen: Einreise nicht erlaubt

Hund hat blauen EU-Heimtierpass, gültige Tollwutimpfung und ist gechipt.
brauche ich:
Amtstierärztliches Gesundheitszeugnis nicht älter als 10 Tage
Bereits vor Verlassen der EU muss eine Tollwut-Antikörperbestimmung mit positivem Ergebnis durchgeführt werden.
wirklich?

Wenn ja, dann muss ich dies morgen noch machen.

Danke und Grüsse

Werner

#30 Beitrag von **hhermann** » 2016-06-30 21:33:13

Hallo,

die Titerbestimmung braucht man zur Wiedereinreise in die EU.
Bei unserem Bello wurde sie seinerzeit bei der Wiedereinreise von der Ukraine nach Polen kontrolliert.

Das amtstierärztliche Gesundheitszeugnis (nicht älter als 10 Tage) ist eher ein Witz.
Natürlich haben wir es hier in D machen lassen, bevor wir losgefahren sind, ... nur die 10 Tage sind schnell um !
In diesen 10 Tagen hat niemand nach dem Zeugnis gefragt, später wäre es dann sowieso abgelaufen gewesen.
Glücklicherweise wurden wir kaum danach gefragt, dort, wo allerdings danach gefragt wurde (beispielsweise bei der Ausreise aus der Mongolei nach Rußland) kommt dann eben der Veterinär und macht sich sein Gesundheitszeugnis selber, er schaut sich das Tier (recht oberflächlich) an, und wenn es nicht wirklich sofort sichtbare Auffälligkeiten aufzeigt, schreibt er einen Wisch und gut ist es.

Schönen Gruß hermann

Allrad-LKW-Gemeinschaft