lagerfrage

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nobi
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lagerfrage

#1 Beitrag von nobi » 2011-08-24 19:37:56

hi
mein Saurer hat vom getriebe her geräusche gemacht und hab dann letzte woche das getriebe ausgebaut und zerlegt um die lager auszutauschen
die suche nach den richtigen lagern stellt sich im moment doch als nicht so einfach herraus.
das internet ist in sachen beschaffung auch keine grosse hilfe,da teil der dort angebotenen lager über glasfaser verstärkte kunststoffkäfige verfügt und ich mangels grundkenntnisse nicht weiss ob die von der haltbarkeit mit stahlkäfige gleichzusetzen sind.hinzu kommt auch noch das die lager in C3 gefertigt sind was die verfügbarkeit noch weiter einschränkt.
geb hier mal ne kleine aufstellung der lager :

NJ309 C3 (hab ich in ebay gefunden mit messsingkäfig org. stahl)
NU211 (auch ebay)
6409N C3 (ohne N oder C3 gefunden)
6408N C3 (ohne N oder C3 gefunden)
6410AN C3(konnte noch nicht rausfinden was das A bedeutet)

als schmankerl gibt es da noch ein lager,das die nummer 519335 SR 0 Switzerland trägt
durchmesser aussen 130
durchmesser innen 75
ausführung mit messingkäfig ,die breite für den aussenring beträgt 20 ,innenring und käfig 25

last nen KFZ elektriker nicht doof sterben(-:

gr.nobi
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lunschi
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Re: lagerfrage

#2 Beitrag von lunschi » 2011-08-24 20:06:08

Hallo Nobi,

steht auf den Lagern irgendein Hersteller drauf (SKF oder was auch immer)? Weil die Nachsetzzeichen sind z. T. nicht genormt und je nach Hersteller unterschiedlich.

Wenn original C3-Lager verbaut sind, dann gibt es gute Gründe dafür. Da würde ich nicht ohne Not abweichendes verbauen!

Wenn original auch Lager mit Messingkäfig verbaut sind, dann sollte ein Buntmetall-verträgliches Öl im Getriebe drin sein. Dann sollte es eigentlich egal sein, ob Stahl - oder Messingkäfiglager verbaut werden. Nur bei den Kunststoffkäfigen wäre ich vorsichtig, weil die in der Regel nicht für so hohe Temperaturen wie Metallkäfige geeignet sind.

Zu dem Speziallager: ist das ein Kugellager oder ein Rollenlager? Weil wenns ein Kugellager ist, dann wirds schwierig. Bei Rollenlagern könnte man ein zerlegbares nehmen und den Aussenring in der Breite nachbearbeiten (runterschleifen). Hast Du vielleicht Bilder, aus denen man die Lagerbauform entnehmen kann?

Gruss,
Kai
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nobi
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Re: lagerfrage

#3 Beitrag von nobi » 2011-08-24 23:25:26

hallo kai

danke erstmal für die info,hilft mir schon mal weiter .

die 6408/09/10 sind von steyr austria.

wobei mir nicht ganz einleuchtet, warum die lager der hauptwelle eine nut haben.die lager werden jeweils von aussen montiert und gegen die hauptwelle mit passscheiben auf vorspannung montiert.
die segeringe,die in der lagernut montiert sind ergeben eigendlich gar keinen sinn.

C3 wollte ich auch bei behalten.dem kunstoff traue ich nich über den weg ,obwohl die temperaturen im normalen betrieb noch lange kein schaden am käfig anrichten dürften.

zu dem speziallager! hatte ich mir auch schon überlegt nen lager zu besorgen,das durchgehend 20 dick ist und mir dann 2,5 distanzscheiben für davor und dahinter anfertigen zu lassen.

bilder müsste ich dann mal machen und kucken wie ich se hier reinkrieg,beschreibung existiert ja(-:

gr.nobi
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Re: lagerfrage

#4 Beitrag von Feron » 2011-08-24 23:59:03

Was für ein Fahrzeug und ca. von welchem Jahr?

War das nicht SRO (Schmid-Roost)?

C3 Lagerluft sollte man unbedingt berücksichtigen, C3 Lager sind jedoch weit verbreitet.

Käfigmaterial sollte man mit dem Wälzlagerhersteller abklären. Kenne Kunststoffkäfige zuwenig aber im allgemeinen sind Kunststoffe unberechenbarer als Metalle, zudem man die genauen Schmiertmittelzusätze auch nicht kennt, was verlässliche Aussagen zur chemischen Langzeitkompatibilität erschweren bzw. verunmöglichen.

Da Wälzlager mit der Zeit etwas weiterentwickelt wurden, sollte man davon ausgehen können, dass Lager mit gleichen Abmessungen und dem gleichen Grundtyp mindestens die gleichen Tragzahlen sowie zulässige Drehzalen erreichen sollten (jedoch auf Anzahl Rollkörper achten). Würde erster Linie nach Grundtyp mit gleichen Abmessungen suchen und dann die Fragen bzgl. Käfig abklären.

Bestehende Wälzlagerringe nachbearbeiten ist nicht so einfach und dann muss man noch sicher sein, dass Schleifstaub wirklich raus ist und dies ist bei nicht zerlegbaren Lager nicht so einfach (auch im Ultraschallbad usw.).

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Torben
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Re: lagerfrage

#5 Beitrag von Torben » 2011-08-25 14:45:33

Moin!

Ich hab jetzt nicht gesucht, aber hast Du mal auf

http://www.ekugellager.de

geschaut? Viel Auswahl wenig Preis..
Liebe Grüsse, Torben

Ohne Allrad durch den Schnee ;)

...gewaltig ist auch Torbens Kraft, wenn er mit nem Hebel schafft ;)

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Re: lagerfrage

#6 Beitrag von nobi » 2011-08-25 17:48:36

hi
@Torben

hab ich schon probiert und auch angefragt und auch schon ne absage bekommen.

@Feron

das fahrzeug is von 64
werd morgen mal meinen industriellen lagerdealer kontaktieren bezüglich des speziallagers.

hab mir die konstruktion mit der hauptwelle angeschaut und bin zum entschluss gekommen,an der stelle auf die nut lager zu verzichten und mit standart zu arbeiten.der einzige sinn den ich erkennen konnte war das der sprengring am lager nur der demontage dient.

danke für die infos

gr.nobi
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Re: lagerfrage

#7 Beitrag von Feron » 2011-08-26 0:52:28

Wälzlagerabmessungen sind schon seit recht langem standardisiert, weiss zwar nicht genau seit wann.

Frag mal bei SKF und FAG an. Dann gibt's auch noch weitere Hersteller. Wichtig: Möglichst im Werk oder zumindest in einer werkseigenen Vertretung nachfragen, Händler sind nicht direkt an der Quelle.

Wenn Geometrie und Rollkörperdaten (inkl. deren Anzahl) übereinstimmen sollten die Tragzahlen mindestens so gut sein wie beim Originallager. Auch Käfigmaterial, Drehzalbereich und ggf. Abdichtung überprüfen.
Schlimmstenfalls könnten noch Anpasshülsen hergestellt werden, deren Passungen müssen aber sehr sorgfältig ausgewählt werden (Montage und Demontage ebenfalls berücksichtigen).

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Re: lagerfrage

#8 Beitrag von nobi » 2011-08-27 12:36:10

hi
lager und Simmeringe sind bis auf das speziallager geordert.
mal schauen was passiert.



gr.nobi
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Re: lagerfrage

#9 Beitrag von Feron » 2011-08-27 14:38:17

nobi hat geschrieben:als schmankerl gibt es da noch ein lager,das die nummer 519335 SR 0 Switzerland trägt
durchmesser aussen 130
durchmesser innen 75
ausführung mit messingkäfig ,die breite für den aussenring beträgt 20 ,innenring und käfig 25
Ist keine weitere Angabe irgendwo lesbar? SRO (Kugellagerwerke J. Schmid-Roost AG) wurde ende 50er durch die FAG Übernommen obwohl der Name SRO noch lange weiter bestand. Vielleicht doch mal bei FAG nachfragen.
Um welchen Lager Grundtyp handelt es sich?

Hast Du Schnittzeichnungen, die die allgemeine Lagerordnung veranschaulichen?

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Re: lagerfrage

#10 Beitrag von sico » 2011-08-27 15:58:02

hi nobi,
habe mal meinen skf-katalog grob durchgeblättert.
lager mit unterschiedlichen maßen an innen- und außenring ist typisch für kegelrollenlager.
für deinen fall käme evt ein 30215 mit den maßen 75x130x 22 breite am außen- und 25 am innnenring in frage.

alle anderen lagertypen haben als standard- (=serien-) lager gleiche maße am innen- und außenring.

mfg
sico

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Re: lagerfrage

#11 Beitrag von nobi » 2011-08-27 16:45:54

@Feron
leider sind das die einzigsten angaben auf dem lager.
es handelt sich um ein rillenkugellager in vermutlich C3 ausführung.
es ist als mittellager in der hauptwelle eingebunden und gegen axiale verschiebung mit zwei sprengringe gesichert.an der eingangswelle sitzt ein 6409 und an der abtriebswelle 6410 die jeweils mit ner 0,20er vorspannung gegen dem mittellager vorgespannt wird.
hier gabs mal ein handbuch zum download,scheint im moment nicht zu funktionieren,bin aber auch grad mim stick im net.
http://www.seebahn.net/Members/micha/be ... ndbuch-2dm


@sico

22er aussenring ist zu breit ,bräuchte nen 20er.
alternativ würde es auch nen 75x130x20 rillenkugellager(falls es sowas gibt)tun,dann könnte man die differenz zum orginal mit scheiben ausgleichen.

danke für eure bemühungen.

gr.nobi
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Re: lagerfrage

#12 Beitrag von felix » 2011-08-30 19:28:47

Hallo,

das Sonderlager klingt kompliziert, warum verwendet jemand so etwas?!?

Hast du schon mal einen guten Lagerhändler angerufen? Versuche es mal bei der Fa. Werthenbach, in meinen Fällen hatten die solche Sonderlager sogar vor Ort liegen...

Zum Stricken:
Nun denn, 75x130x25 ist ein 6215, das bekommt man überall an den Kopf geworfen. Ließe sich an einem solchen Lager der Außenring abdrehen? Eventuell ist das eine alternative, wenn der Dreher beim harten Lagerstahl rumzickt geht Funkenerodieren.

Alternativ ließe sich ein schmales Lager ein setzen (Als RKL 6015), dieses hat aber nur einen Außendurchmesser von 115mm, da müsste also ein Adapterring erfunden und um das Lager geklebt werden (Ich vermute du hast Punktlast am Außenring und Umfangslast am innenring?)

Wie groß sind die Kugeln in dem Sonderllager, ein 6015 kann ne Ecke weniegr als ein 6215? Eventuell ließe sich alternativ ein Zylidnerrollenlager in den kleinen Abmessungen Einsetzen (NU1015), das hat immer noch die selben Tragkraft wie das größere 6215 Rillenkugellager. Leider ist die Abmessung mit Anlaufscheibe unüblich (NUP1015), das NU1015 lässt sich daher nur einsetzen wenn es keine Axialkräfte aufnehmen muss. Wenn du aber schreibst, dass das Lager in der Mitte einer Getriebewelle sitzt, dann gehört da kein Rillenkugellager hin. Könnte es sein, dass es sich bei dem Sonderlager um ein Vierpunktlager als Axiallager handelt? (Sieht aus wie ein Rillenkugellager, der Innenring lässt sich aber in zwei Hälften demontieren und es sind mehr Kugeln darin) In dem Fall ist das Adaptieren vorbei, dann kannst du nur noch Innenring, Kugeln und Käfig von einem Normlager nehmen (Sofern das passt) udn den alten Außenring weiterverwenden. (Außenringe verschließen aber meist weniger)

MlG,
Felix

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Re: lagerfrage

#13 Beitrag von Feron » 2011-08-31 1:09:13

Konnte noch nicht nachschauen und die SKF sowie FAG Websites sind unübersichtlich, befasse mich zuwenig damit. Angegebener Link funtionierte leider nicht.
2 DM ist natürlich schon ziemlich alt, wurde aber ca. 1974 noch produziert. Bin viel damit gefahren, habe mich Punkto Technik allerdings eher für die 6/10 DM interessiert da ich es nie beabsichtigte einen 2 DM selbst zu kaufen. Einen 6/10 wäre schon was, sind aber schwer zu bekommen. Heute morgen werden allerdings zwei 6 DM durch die RUAG versteigert.

Werde mal nachschauen, ob ich was ausfindig machen kann. Notfalls ist sicher was machbar wie andere es bereits erwähnt haben, kann aber schnell aufwendig werden.

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Re: lagerfrage

#14 Beitrag von nobi » 2011-10-21 23:30:44

hi
mal nen kleines update zu meiner lagergeschichte.

hab jetzt alle lager zusammen und werde morgen mit dem zusammenbau des getriebes beginnen.

die standart lager waren kein problem und der maschinenbauer hat mir auch schön die nuten eingebracht.

das speziallager wurde nach felix seinem vorschlag aus einem 6215 hergestellt ,da der kugeldurchmesser identisch mit dem orginal war.

irtümlischerweise hat mein lagerlieferant ein 6410 anstelle eines 6410 A beschafft ,das weniger axilkräfte aufnehmen kann .werds erstmal einbauen ,damit ich die kiste ins winterlager überführen kann und mal schauen das ich nen 6410A bekomme.lässt sich auch im eingebauten zustand noch recht gut tauschen.

bedanke mich ganz herzlich für die von euch geleistete hilfe

gr.nobi
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