Sehr zuverlässige Elektronik ist nicht eine Frage der Technik sondern in erster Linie ein Kostenproblem. Entgegen einer verbreiteten Meinung sind, sofern korrekt gekühlt, korrekt dimensioniert und eingebaut und von guter Qualität nicht Halbleiterkomponenten am heikelsten, sondern eher Komponenten wie z.B. Elektrolytkondensatoren. Mal abgesehen von elektromechanischen Komponenten wie z.B. Steckverbinder, Kabelschutzschläuche, Relais usw. die weitaus anfälliger sind als reine Elektronikkomponenten.
Dieselektrisch mit Zentralelektromotor (also Verteilergetriebe und konventionnelle Achsen) wäre machbar aber ohne grossen Vorteil, da Motor und Asynchrongenerator schwer und, als flüssigkeitsgekühlte Spezialausführungen sehr teuer sind.
Übrigen sind flüssigkeitsgekühlte Elektromotoren gängig in gewissen Spezialanwendungen wie z.B. Off-Shore, Unterwasseranwendungen , Hochgeschwindikeitsspindelantriebe in Werkzeugmashinen oder Unterölmotoren u.a. im Liftbereich ("nackter" Drehstrommotor direkt im Hydrauliköltank).
Dieselektrisch mit Achsmotor (d.h. 1 Elektromotor pro Achse) wäre denkbar, da mehr Platz zu Verfügung steht als bei Nabeneinbau.
Ideal wären Elektromotoren direkt in den Naben. Gehe davon aus, dass Platzgründe die technische Machbarkeit begrenzen. Maximales Drehmoment ist abhängig vom maximal möglichen Strom (begrenzt durch Erwärmung) und "Stärke" der Permanentmagnete, hier stark vereinfacht ausgedrückt.
Also m.E. physikalische Grenzen die massgebend sind.
Für Fahrzeuge von ca. 1 bis 1.5 Tonnen sind Nabenmotoren denkbar (oder gibt sie bereits, es gibt ein paar wenige Hersteller von wassergekühlten Fahrzeugelektromotoren mit sehr hoher Lestungsdichte, müsste nochmals die technischen Daten suchen).
Wechselrichter für drehzalveränderbare Antriebe gibt es etliche auf dem Markt, auch für spezielle Zwischenkreisspannungen. Vorteilig beim Elektroantrieb ist ebenfalls, dass das verfügbare Drehmoment weitgehend unabhängig von der Dieselmotordrehzal ist, Dieselmotor kann mit variabler Drehzal betrieben werden sofern spezielle Frequenzumformer eingesetzt werden. Zudem kann in einem gewissen Rahmen sogar regenerativ (=mit partieller Rückgewinnung der Bremsenergie) gebremst werden sofern Speichersysteme wie Batterien und/oder Kondensatoren an Bord vorhanden sind.
Je höher die Raddrehzal desto unproblematischer ist ein Elektroantrieb mit dem zumindest 80 km/h erreicht werden müssen, da sind wir im Geläden mit 14.00R20 Bereifung stark benachteiligt da wir sehr hohe Drehmomente bei sehr geringer Raddrehzal benötigen.
Komponentendaten zur Beurteiling der Machbarkeit sind weitgehendst vorhanden, das Ganze ist eher eine Preisfrage.
Beispeil einer wassergekühlten E-Motors:
http://www.enstroj.si/Electric-products ... otors.html
Elektrisches Motorrad (Batteriekapazität????)
http://www.topgear.com/uk/car-news/elec ... 2011-03-31
Das mit den Grünen was ironisch gemeint aber Tatsache ist, dass wegen den neuesten Emissionsgrenzwerte Dieselmotoren immer komplexer werden.
Persönlich mag ich nur soviel Komplexität wie absolut notwendig.
Man muss klar zwischen funktionskritischer und sonstiger Elektronik unterscheiden. Fällt der Antriebsstrang aus sitzt MAN fest. Bei "halb-alten" Fahrzeugen sind lediglich der Generatorregler und ein paar Relais (Blinker usw.) elektronisch aber die sind einfach, zuverlässig und können als Ersatzteile mitgenommen werden. Moderne volldigitale Motor Control Units sind teuer.
Meine auch nicht nur die Wüste. Auf eine Panne auf der Autobahn ist unangenehm.
Beim Saurer 6 und 10 DM ist die Getriebelektronik überbrückbar, damit kann man von Hand direkt schalten (jedoch ohne Halbgänge), in letzter Instanz kann man sogar noch einen Gang mechanisch forcieren (WSK400 lässt grüssen

).