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Beitrag
von felix » 2011-05-04 23:34:29
Hallo Henry,
ich kam gerade von der Arbeit udn habe etwas genervt geantwortet, sorry dafür!
Was ich sagen wollte: Ich habe schon mal eine Tank aus 1mm Stahl gebaut den es nach ein paar Zehntausend Km kaputtvibriert hat. Danach habe viele Tage mit einem mathematsichen Studium und mächtiger Software versucht heraus zu bekommen, wie so ein Tankbodenblech berechnen lässt - ich habe das abgebrochen, weil irgendwann wird es derart theoretisch, dass man eh wieder alles im Versuch überprüfen muss.
Nun denn: Wichtig ist erst einmal, dass es keine geraden Bleche gibt. Auch eckige Tanks sind bei den Profis eher angerundet. Abgerundet bauen ist nur sehr schwer machbar, daher werde ich bei meinem Tank alles mit Sikken versteifen, sodass man die Bleche rechnerisch überschlagen kann.
Ich werde bei bis zu 60cm Tahkhöhe 1,5mm Edelstahl nehmen. Edelstahl ist sehr duktil (zäh), ich würde ihn mit Alu in etwa 3mm ersetzen.
Den Werkstoff würde ich nicht nach der Festigkeit, sondern nach Schweißbarkeit udn Korrosionsbeständigkeit auswählen. Die Schwachstellen werden die Schweißnähte sein, daher alles auf gute Schweißnähte auslegen (auch die Konstruktion), das pure Blech ist da eher egal.
Und noch einmal Wiederholen: Das Blech muss immer ausgesteift werden. Außerdem viele Schwallbleche, welche den Tank in kleienre Tanks unterteilen und damit stabil machen. Schwallbleche nie auf Stoß verschweißen/heften. Immer die Schwallbelche am Ende rechtwinklig kanten und am Ende des abgekanteten Streifens verschweißen damit der Streifen etwas federn kann, ohne dass die ganze Bewegung im Tankblech am Schweißpunt stattfindet wo sich dann kleine Risse bilden (Erfahrung, nicht nur Theorie!)
Außerdem beachten, dass die Tanks so am Rahmen befestigt werden, dass Rahmenverwindungen sie nicht zerstören.
Wie kann man verhindern, dass der Sprit bergauf im Tank verläuft und der Motor aus geht. Wie kann man sicherstellen, dass der Tank bei Gammel vollständig entleert werden kann? Wie kann man sicherstellen, dass z.B. Schweißnähte an Auflagestellen nicht durchscheuern? Hat der Schwimmer vom Tankgeber genug Platz? Funktioniert die Entlüftung? Ist der Einfüllstutzen dick genug, dass nix zurückschwappt und die Zapfpistole abschaltet. Wenn möglich sollten sich die Leitungen von vor- udn Rücklauf zu Wartungszwecken aus dem Tank ziehen lassen (Ermeto-Duppelnippel auf Leitungsdurchmesser aufbohren)
Soweit,
Felix
P.S: Ich würde noch einmal über Edelstahl nachdenken, Alu ist ein undankbarer Werkstoff, Erfahrungen mit Stahl sind nicht unbedingt immer auf Alu übertragbar (Schwingungsfestigkeit, Schweißverzug o.Ä)