J.L. hat geschrieben:Leinölfirnis und Owatrol, ist überhaupt nicht das selbe!
Johannes
Schau mal bei Wikipedia nach Leinöl und dann auf den Werbeprospekt von Owatrol.
Man könnte meinen, es wäre direkt dort abgeschrieben.
Owatro ist unglaublich dünnflüssig und geht in jede Pore
Es geht hier nicht um die "Dünnflüssigkeit, sondern um die Größe der Pigmente. Und die sind bei Leinöl extrem klein und dringen deshalb in jede Pore (den Text liest man auch bei Owatrol).
Macht man aus Leinöl Leinölfirnis, dann trocknet das schneller, hat aber auch zur Folge, dass es dann nicht mehr so viel Zeit hat, so tief einzudringen wie reines Leinöl.
Lt. Owatro kann man dieses auch jedem Kunstharzlack beimischen, dann soll der geschmeidiger werden und sich leichter und gleichmäßiger verstreichen lassen.
Kann man auch mit Leinöl. Der (ur)alte Begriff "Ölfarbe" stammt ja daher, dass die Lacke früher auf Leinöl basierten. Künstlerölfarbe übrigens heute noch.
Die beschriebenen Eigenschaften von Owatrol und Leinöl decken sich so stark, dass ich den Verdacht hege, dass die Basis von Owatrol eben Leinöl ist.
Andere Leute stellen dies als Behauptung auf, aber dafür fehlt mir das Hintergrundwissen.
Ich benutze Leinöl für (fast) alles:
Holz imprägnieren oder auch schön aussehen lassen, denn die Maserung kommt wunderschön hervor.
Rostschutz, Hohlraumversiegelung (mit Wachs und Altöl gemischt).
Bevor ich Rostschutz streiche, kommt erst einmal Leinöl drüber, weil es in wirklich jede Ritze dringt und nach Aushärtung den Rost versiegelt. Es dringt jedenfalls tiefer ein als jede Rostschutzfarbe.
Aber nicht nur bei Akkus oder Motoröl, auch bei Rostschutz kann man einen Glaubenskrieg anzetteln.
