Lager tauschen an Doppelgelenk (Iveco 110-17)

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Andi
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Lager tauschen an Doppelgelenk (Iveco 110-17)

#1 Beitrag von Andi » 2010-05-20 22:23:35

Hallo,

hab heute den LKW (Iveco110-17) aus der Halle geholt. Am Samstag sollte es in den Urlaub gehen. Dann ist mir etwas viel Spiel am Antriebsstrang aufgefallen. Hab mich drunter gelegt und das Übel entdeckt.
Doppelgelenk rechts an der Vorderachse. Die vier Lager des äußeren Rings sind komplett ausgeschlagen bzw. nicht mehr vorhanden.
Jetzt brauche ich Hilfe für die Reparatur.

1. Kann ich die Lager wechseln, ohne dass ich den Radträger abbauen muss und ohne dass ich die ganze Gelenkwelle aus dem Differential ziehen muss.

2. Wie bekomme ich am besten die alten Becher raus, in denen mal das Lager war?

3. Wo bekomme ich neue Lager her? Sind das spezielle Iveco-Teile oder hat so etwas auch der Landmaschinenhändler?

Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben. Mir sitzt die Familie im Nacken, die in den Urlaub möchte.

Danke schon mal.

Gruß Andi

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olli-Stuttgart
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#2 Beitrag von olli-Stuttgart » 2010-05-20 22:52:44

Hi Andi,

frag mal bei :

Westenthanner Gmbh
Geschäftsführer: Josef Westenthanner
Am Hubfeld 14
84155 Bodenkirchen
westenthanner@schneeketten.com
Fax: 08741/3714

oder

Autohaus Zweig GmbH & Co. KG
Motorstraße 2
70499 Stuttgart
Tel. 07 11 83 99 13-0

oder

ACS Ziegler GmbH Autoreparatur‎
Talstraße 21
70825 Korntal
0711 831550‎


Ich denke du musst min. den Radträger rausbauen.
Was für ein Lager meinst du, ist es das Radlager oder
das Kreuzgelenk. Lass dir das neue Lager gleich dann
beim Händler einpressen.

Viel Glück

Olli

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Andi
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#3 Beitrag von Andi » 2010-05-21 5:39:01

Hi Olli,

Danke erst mal!
Was für ein Lager meinst du, ist es das Radlager oder
das Kreuzgelenk.
Es sind die Nadellager von dem Doppelgelenk. Hab leider noch kein so richtigen Plan wie ich das Ganze auseinander bekomme. An die Lager würde man eigentlich rankommen ohne den Radträger abzubauen. Ich denke aber, dass die Bolzen auf denen das Lager sitzt wohl auch was abbekommen hat. Das heißt, es müsste eigentlich gleich die ganze Doppelgelenkwelle ausgetauscht werden.
Schei... unser Urlaub rückt gerade in weite Ferne.

Gruß Andi

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Mac Gyver
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#4 Beitrag von Mac Gyver » 2010-05-21 7:07:01

Hallo Andi,

mein herzliches Beileid. Aber ich würde das Risiko nicht eingehen und versuchen nur die Lager zu tauschen (falls überhaubt machbar im eingebauten Zustand).
Jetzt tauschst du den Kram und auf halber Strecke bleibst du hängen und stehst in der Pampa.

ICh habe mich damals schon mal bis zum Radbremszylinder vorgearbeitet dafür braucht man ein halben Tag, Werkzeug vorausgesetzt...
Für den Rest sicher noch mal ein halben.
Aber schlussendlich sollte alles in allem in zwei strammen Tagen zu machen sein. Vorausgesetzt du bekommst eine neue Welle.

Schau dir es im WHB noch mal genau an, aber ich würde das Risiko auch für den Urlaub nicht eingehen und dann irgendwo hängen zu bleiben. Lieber zu Hause ordentlich gemacht als schnell zusammen gepfuscht und dann noch mal richtig gemacht...

Viel Erfolg!

Grüße Jakob
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Andi
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#5 Beitrag von Andi » 2010-05-21 7:50:48

Hi Jakob,

ich werde mal schauen, ob man die Welle überholen lassen kann. Bei den Kardanwellen geht das ja auch.
Werkzeug vorausgesetzt...
Brauch ich da Spezialwerkzeug? Bin eigentlich halbwegs gut ausgestattet mit normalem Werkzeug. Hoffentlich reicht das...
Schau dir es im WHB noch mal genau an
In den Unterlagen, die ich von dir bekommen habe, finde ich leider nur ne Schnittzeichnung.

Gruß Andi

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Mac Gyver
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#6 Beitrag von Mac Gyver » 2010-05-21 8:46:29

Also du hast Post, wobei ich hätte schwören können das ich dir die schon mal gegeben habe. Egal jetzt sind sie da...

Spezialwerkzeug brauchst du eigentlich nicht, aber ein Nutenmuttern Schlüssel für die Radlagermuttern und ein großer Abzieher für die Radnabe und Radlager sind von großem Vorteil.
Achtung ander Radnabe das sind keine Abdrücklöcher...

Welle kannst du auf jedenfall überholen lassen, ich weiß nur nicht wie lang das dauert und ob es nicht fast günstiger ist eine neue zu kaufen. Bei meinem Ford Consul war eine neue halb so teuer wie das überholen... Wobei der auch bisschen älter ist...

Frag einfach mal bei GKN an, mir haben die hier in Berlin auch mal eben Samstag Nachmittag aus der Patsche geholfen.

Gruß Jakob
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Pirx
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#7 Beitrag von Pirx » 2010-05-21 12:30:05

Hallo Andi,

wie man die defekten Teile am besten ausbaut, kann ich Dir leider auch nicht sagen.

Aber wenn Du das Ding dann endlich draußen hast, weiß ich eine gute Adresse:
GKN Service International GmbH
Max-Eyth-Straße 12
D-71254 Ditzingen (bei Stuttgart)
www.gknservice.com

Schnell, professionell und hilfsbereit!

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#8 Beitrag von Ulf H » 2010-05-21 13:38:16

Als Uli damals seine Doppelgelenke am 170-er zermöhrt hatte konnte IVECO Niemtz aus Güufelden-Nebringen (ca 15 km südlich der Halle) helfen.

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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#9 Beitrag von Pirx » 2010-05-21 15:08:49

Niemz ist umgezogen und haust nun in Ehningen, außerdem hat er - wenn ich mich noch recht erinnere - Uli nur zu einem Gelenkwellenspezialisten geschickt, aber die Wellen nicht selbst repariert.

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#10 Beitrag von Andi » 2010-05-21 19:47:57

Hallo,

danke für die Tipps!!!
Mit Niemz habe ich schon gesprochen. Die Preise, die er mir genannt hat, waren doch etwas abschreckend... Er schaut sich aber die Gelenkwelle mal an, falls ich sie raus bekomme.
Tendiere gerade dazu eine Achse aus einem Schlachtfahrzeug zu kaufen. Nach meinen bisherigen Telefonaten, kostet das deutlich weniger, als die alte zum Richten zu geben. Nachteil ist allerdings, dass die natürlich auch schon ein Schlag haben kann. Wenn die rechte und linke Welle gleich sind, hätte ich zumindest eine höhere Chance ne Gute zu erwischen.

Bei der Gelegenheit, kennt noch jemand nen Iveco-Schlachter?
Bisher habe ich Aigner, BAT, ACS Ziegler und Westenthanner.


Gruß Andi

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#11 Beitrag von felix » 2010-05-21 20:26:39

Hallo,

die Wellen müsste ein guter Gelenkwellenhändler vorrätig haben. Bei mir in der Gegend ist das Roman Müller (Hat noch mehr als 10).

Reperatur ist nicht mit vertretbarem Aufwand möglich. Das Problem ist, dass die Nedellager direkt auf den Gelenkkreuzen laufen. Die Gelekkreuze sind bei einem Doppelkreuzgelenk eine Aufwändige Sache und eh nicht mehr zu beschaffen. Allein die Nadellagerbüchsen zu bekommen ist sehhr schwer. Wenn kein Ersatz zu haben ist, könnte man Gleichtlager konstruieren, welche die originalen Nadellager ersetzen und dann eventuell ein wenig halten.

Zerlegen geht mit etwas Glück mit einem ganz großen Abzeiher zum Ausdrücken der Lager. Ich habe es mit dem Abzieher geschafft aus viel kaputten zwei heile Wellen zu machen. Siehe meinen Achsbericht. Bei der Montage braucht es aber eventuell doch eine große Presse und eine Planschleifmaschine um das Achsialspiel der Lager einzustellen. Die Werkstatthandbücher sparen die Reperatur einer Gelenkwelle aus.

Wahrscheinlich brauchst du zusätzlich zur Welle ein Sonderlager welches die Welle zum Achskörper hin lagert. Fa. Werthenbach in Bielefeld-Brake hatte es für ~100EUR vorrätig.

Gruß,
Felix

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Andi
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#12 Beitrag von Andi » 2010-05-22 7:14:29

Hallo Felix,
Bei mir in der Gegend ist das Roman Müller (Hat noch mehr als 10).
So wie du das schreibst, hort sich das an, als hätte der 170D11 und der 110-17 die gleichen Gelenkwellen, bzw. die gleichen Achsen. Ist das so?
Weißt du ob die linke und die rechte Welle gleich sind, also auch tauschbar?

Gruß Andi

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scynet
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#13 Beitrag von scynet » 2010-05-22 9:50:13

Hallo,
Könntest Du nicht die Urlaubsfahrt nur mit Hreckantrieb durchführen? Oder ist dann die Geländeuntersetzung mit drinne?

Ich komme immer mehr dazu mir ne Drehmaschine zu wünschen.
Könnte man damit nicht die unbeschaffbvaren Teile herstellen?

Viel Erfolg bei der Instandsetzung

Gruss ALF
Wer zwei Röcke hat gebe dem einen,
der einen hat, auf dass der auch zwei
habe.

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Andi
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#14 Beitrag von Andi » 2010-05-22 20:26:44

Hallo,

so heute wurde geschraubt. Die Gelenkwelle ist ausgebaut. Dank der Unterstützung meines Hallennachbarn Steffen war das in 3 Stunden erledigt. Danke nochmal!!!
Lief sehr gut, bis auf ne Büchse die sich am unteren Lenkungsbolzen befindet. Allein die hat uns min. ne halbe Stunde gekostet.
An der Gelenkwelle sind nur zwei Lager defekt, die aber richtig. Leider habe ich es nicht geschafft, die Lager zu demontieren. Bis auf das hintere Radlager sieht alles sehr gut aus. Das Radlager läuft für mein Geschmack etwas rau.

Jetzt werde ich mit der Welle mal zum Gelenkwellenbauer fahren und das Ding beurteilen lassen. Wenn der Preis stimmt, wirds wieder eingebaut. Wenn nicht, schaue ich nach ner neuen Achse.

Ach ja, die vom 170D11 passt nicht. Da ist das Gelenk schwächer. Wir hatten eine zum vergleichen da.
Könntest Du nicht die Urlaubsfahrt nur mit Hreckantrieb durchführen?
Das haben wir uns auch schon überlegt. Ich hab aber Angst, dass das Verteilergetriebe dabei was abbekommen könnte. Das müsste ich dazu ja die ganze Zeit sperren.

Gruß Andi

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#15 Beitrag von Andi » 2010-05-29 10:21:54

Tag zusammen,

wollte euch ja auf dem Laufenden halten. Also, um es kurz zumachen, der Hoss rennt wieder. Hab von Niemtz ein neues Radlager mit Simmering eingebaut (war auch defekt) und die Fa. GKN aus Ditzingen hat in die Gelenkwelle ein neues Kreuz mit neuen Lagern eingebaut.
@Pirx: Schnell, professionell und hilfsbereit! Hast recht, da kann ich nur zustimmen.
Leider hat der Iveco ein sehr seltenes Nadellager drin. Ich durfte mich bei der Firma mal an einer Gitterbox voller alter Doppelgelenkwellen austoben. Hätte ich da zwei passende Lager gefunden, hätte mich das Ganze nur einen Schein für die Kaffeekasse gekostet. Leider waren dort zu 80% Wellen mit 40er Lagern. Ich brauche aber 44iger. Unsere Hoffnung war, dass eins vom Daimler passt. Die haben größere Lager drin uns sterben ausschließlich am zerstörten Vielzahn. Leider haben die Daimlerlager 47er Nadellager drin. Ich hab dann die Gitterbox wieder eingeräumt, die ich für die Suche komplett leergeräumt habe. Ein Versuch war es wert und es hat mich nur ein nassgeschwitztes T-Shirt gekostet... Die Jungs dort haben mir dann ein neues Kreuz mit vier neuen Lagern bestellt und eingebaut. Das Ding musste aus der Schweiz bestellt werden und trotzdem konnte ich nach zwei Tagen die überholte Welle schon abholen! Er hat mir noch ne Hand voll Schmiernippel mitgegeben, damit ich die anderen Lager immer mal wieder nachfetten kann. Leider gibt es die nur für Ölpressen in der Größe. Bin dann mal gegenüber zu einem großen Landmaschinenschrauber gegangen. Die hatten auch nichts in der Größe und die Kataloge gaben dazu auch nichts her. Werde mir wohl mal ein Adapter drehen.
Gestern hab ich das Puzzle dann wieder zusammengebaut. Hat einen halben Tag gedauert, aber immerhin sind keine Teile übrig geblieben;o)
Hab dann gleich noch auf der anderen Seite nach den Nadellagern geschaut und die Stopfen rausgedreht. Ergebnis: Sieben sind in Ordnung und randvoll mit Fett , nur eins sieht schlecht aus. Hab den Stopfen rausgedreht, Darunter sah es so aus, als wäre da eine Metallplatte. Erst als ich mit dem Schraubendreher gebohrt habe, zerbröselte die Masse wie trockene Erde. Danach wurde die Substanz knetig und danach teigig. Mit Fett hatte das nichts zu tun. Die wird wohl auch bald fällig sein. Das Zeug bekommt man wahrscheinlich nicht mehr raus.

Also, ich kann nur raten, schaut mal bei Gelegenheiit rein in die Nadellager. Wenn sie noch nicht zerstört sind, bekommt man die Büchsen deutlich einfacher raus. Bei mir war die Lagerbüchse unten aufgeplatzt, und ne aufgeplatze Büchse zieht man nicht so leicht durch ne Passung...

Vielen vielen Dank für eure Unterstützung, in welcher Forn auch immer!!!

Gruß Andi

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#16 Beitrag von Rati69 » 2010-05-30 10:20:29

Hallo Andi,
ich hab' das gleiche Problem bei meinem MD 130. Die Kreuzgelenke werden wohl nächste Woche ausgebaut und zum Überholen zu einer Spezialfirma geschickt.Was hast Du bei GKN bezahlt (wenn ich fragen darf)? Mir wurde ein Preis von bis zu 1000EUR (je nach Güte der vorhandenen Substanz) pro Überarbeitung des Gelenks genannt. Ist das realistisch? Ist ein neues Gelenk vielleicht sogar günstigter?
Danke, viele Grüße Stefan
Viele Grüße vom Rheinknie

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#17 Beitrag von Andi » 2010-06-11 17:46:02

Hi,

hier mal noch ein paar Bilder dazu. Vielleicht hilft er dem Einen oder Anderen:

Bild
Bild
Bild
Die hintere Welle ist von einem 170 D 11 und im Durchmesser der Gelenke etwas kleiner.

Bild
Bild
Bild

Soweit mal.

Gruß Andi

hjm
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#18 Beitrag von hjm » 2010-06-11 18:41:14

Hallo Andi,

vielen Dank für die Info's und die Bilder.


Aber eigentlich sollten die Dinger doch eine lebenslange Schmierung haben.

Aber nach Deinen Erfahrungen werde ich meine auch einmal öffnen.
Vorsorge ist besser als später ärgern.

Grüße
Hans-Josef

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#19 Beitrag von LutzB » 2010-06-11 18:41:23

Sind die Gelenke wartungsfrei oder warum werden keine Schmiernippel eingeschraubt?

Lutz
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Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)

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#20 Beitrag von hjm » 2010-06-11 18:42:31

Hallo,
Sind die Gelenke wartungsfrei oder warum werden keine Schmiernippel eingeschraubt?
Eigentlich schon, daher sind die auch verschlossen.

Grüße
Hans-Josef

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LutzB
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#21 Beitrag von LutzB » 2010-06-11 18:46:46

hjm hat geschrieben:
.............daher sind die auch verschlossen.
Daher sind die auch verschlissen!

Lutz
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Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)

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#22 Beitrag von Wilmaaa » 2010-06-11 19:02:15

hjm hat geschrieben:Aber eigentlich sollten die Dinger doch eine lebenslange Schmierung haben.
Haben sie doch auch - bis zum Lebensende der Gelenkwelle :D
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#23 Beitrag von Garfield » 2010-06-11 19:23:32

Das macht mich jetzt auch stutzig,bei meinem Maggi hat eine Seite einen Schmiernippel die andere nicht ,dacht mir die ist neu und muß nicht regelmäßig abgeschmiert werden.Kann man den Schmiernippel nachrüsten? Hab mir das ganze nicht genau angeschaut.

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#24 Beitrag von Andi » 2010-06-11 19:31:50

Hi,

das ist der Grund:
Sieben sind in Ordnung und randvoll mit Fett , nur eins sieht schlecht aus. Hab den Stopfen rausgedreht, Darunter sah es so aus, als wäre da eine Metallplatte. Erst als ich mit dem Schraubendreher gebohrt habe, zerbröselte die Masse wie trockene Erde. Danach wurde die Substanz knetig und danach teigig. Mit Fett hatte das nichts zu tun
Wenn statt Fett eine erdeähnliche Masse drin ist, wird das auch nichts mit lebenslanger Schmierung und so.
Meine Vermutung:
Der Iveco ist 20 Jahre alt und hatte beim Kauf 35000km auf dem Zähler. Folglich ist er recht lange gestanden, was auch die drei Abdrücke der Rollen in der Lagerschale der Radlager erklärt. Ich denke , dass sich in der unteren Lagerbüchse des Nadellagers Feuchtigkeit gesammelt hat. Über die Jahre hat diese wohl dem Fett zugesetzt. Wie schon geschrieben, war der Zustand der oberen Schicht wie getrocknete Erde!!!
Stephan Niemz tippt auch auf uraltes Fett. Die Jungs von GKN sprachen auch von einer lebendslanger Füllung. Haben mir aber gleich ein paar Nippel mitgegeben,damit man vielleich doch mal ein bisschen was reindrückt...

Gruß Andi

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#25 Beitrag von Andi » 2010-06-11 19:43:38

Kann man den Schmiernippel nachrüsten?
Schmiernippel haben kein Platz. Also die Nippel nur eindrehen, schmieren und danach wieder Stopfen rein.
Leider habe ich bisher keine Nippel mit dem passenden Gewinde gefunden. Die, die ich von GKN bekommen habe passen zwar, sind aber für Ölpressen. Andere hatten die auch nicht.
Ich würde an euere Stelle nur die Stopfen rausdrehen und ein bisschen in dem Fett rumstochern. Fühlt es sich normal an, Stopfen wieder drauf und entspannen. Das merkt man sofort, ob das noch in Ordnung ist oder nicht.
Bin mir noch nicht so ganz sicher ob ich mit der Pressen nicht vielleicht den Dichtring rausdrücke. Bin noch am testen. Mit einer Arztspritze hat es bei mir ganz gut funktioniert.

Gruß Andi

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Garfield
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#26 Beitrag von Garfield » 2010-06-11 20:31:56

Andi hat geschrieben:
Kann man den Schmiernippel nachrüsten?
Mit einer Arztspritze hat es bei mir ganz gut funktioniert.

Gruß Andi

Andi macht Doktor Spiele .... :D Das lätte ich nicht gedacht :angel:

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#27 Beitrag von lura » 2011-04-25 17:28:15

Wie wird denn die Lebensdauer der Dopelgelenkwellen angegeben?
Beim IFa sagte man 80 tkm.

Bernd
Gruß
Bernd

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#28 Beitrag von Maggi-Fan » 2011-04-25 17:56:47

lura hat geschrieben:Wie wird denn die Lebensdauer der Dopelgelenkwellen angegeben?.....Bernd
Hallo,

die Lebensdauer ist meiner Meinung nach im wesentlichen abhängig davon,
wie ich mit meinem Fahrzeug umgehe.

Gelegentliche, oder öfter wiederholte " Vollbäder "sind mit Sicherheit der
Lebenserwartung nicht zuträglich.

So dicht ist keine Passung, daß da nicht Feuchtigkeit reinkommt.
Und dann ist der Schaden programmiert.




Rolf

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#29 Beitrag von lura » 2011-04-25 18:01:45

alos doch einfach mal Fett reinhauen, damit immer genug Fett von der Fliehkraft nach aussen zum dichthalten gedrückt werden kann. :D

Bernd
Gruß
Bernd

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#30 Beitrag von felix » 2011-04-26 20:07:02

Hallo
was auch die drei Abdrücke der Rollen in der Lagerschale der Radlager erklärt
Diese "Abdrücke" der Rollen in der Lagerschale haben nichts damit zu tun, dass das Auto lange gestanden hat. Diese Abdrücke bilden sich, weil man meist mit kleinen Winkeln am Lenkrad lenkt und sich dann die Lager in der Welle auch nur um kleine Winkel drehen. Die Minimalbewegungen vor- und zurück sidn sehr Lagerzermürbend, da sie jedes mal Stillstand und erneutes Anlaufen bedeuten. Und in dem Moment des Anlaufens gibt es noch keinen Schmierfilm sodass Stahl auf Stahl reibt. Daher die typische "Verzahnung" der Innenringe solcher Lager. (Federlager und Achsschenkel sehen auch so aus, wenn sie kaputt sind)

Ursache neben Überlastung ein falsches Fett oder das Fehlen des selbigen sein. Korrosion kann auch solche Zähne erzeugen.

MlG,
Felix

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