das ende der reisefreiheit?

Reisen, Camping, Fernweh, Navigation, ...

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wayko
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#31 Beitrag von wayko » 2010-03-25 8:23:34

derHeinz hat geschrieben:
ICH WILL HIER RAUS :mad: :mad: :mad:
Halbwegs gut geführte Haftanstalt, ok. Aber ??? :huh:

Da wir den Originalbeitrag editiert haben, wurde hier auch das Zitat editiert.
"Andreas Kiosk" gehört Andrea.
"Andreas' Kiosk" gehört Andreas.
"Andrea's Kiosk" gehört einem Deppen.

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tauchteddy
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#32 Beitrag von tauchteddy » 2010-03-25 9:37:34

Euch ist aber schon klar, dass "der Staat" kein aus dem All gekommenes Alien ist?
Zuckerbrot ist aus.

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buckdanny
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#33 Beitrag von buckdanny » 2010-03-25 9:38:22

makabrios hat geschrieben:

Dahinter stecken M e n s c h e n , Auch wenn ich eher den Begriff Unmenschen gebrauchen möchte :bored:


Gruß
MAK
Was hat den Menschen dem die Humanität aberzogen wurde, wie kann ich das bei mir erkennnen?, denn dazu gebracht der Frau den Pass abzunehmen, also mir müsste da schon ein ziemlicher grosser Pfurz quer sitzen um überhaupt auf die Idee zu kommen.
das Leben ist eher breit wie lang, und wir steh´n alle mittenmang!!

Flammkuchenklaus
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#34 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2010-03-25 9:39:39

Euch ist aber schon klar, dass "der Staat" kein aus dem All gekommenes Alien ist?

Gefühlt entwickelt er sich aber dazu :D

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derHeinz
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#35 Beitrag von derHeinz » 2010-03-25 10:12:07

wayko hat geschrieben:
derHeinz hat geschrieben:
ICH WILL HIER RAUS :mad: :mad: :mad:
Halbwegs gut geführte Haftanstalt, ok. Aber ??? :huh:
Halbwegs gut geführt?????????

ähhhhh hab ich was verpasst????


Da wir den Originalbeitrag editiert haben, wurde hier auch das Zitat editiert.
LG aus "Büg-City" • Eggolsheim
Heinz
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unternehmen ist besser als unterlassen
lieber altes Eisen als neues Plastik
Wir leben zwar alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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jonson
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#36 Beitrag von jonson » 2010-03-25 10:27:20

@Heinz.... Firma verkaufen. MAN starten. RORO Schiff ab Bremerhafen nehmen. In USA als Touri einreissen..Platz der gefällt suchen... Firma gründen... Businessvisa beantragen. Geld Transverieren. In BRD abmelden.... Fetisch...Nach 5 Jahren USA Bürger werden.
Frei im Fahrzeug lebend. Unterwegs seit Oktober 1982 . Jetzt mit Reisefahrzeug Nummer 24
Instagramm ... jonsonglobetrotter

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MartinK
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#37 Beitrag von MartinK » 2010-03-25 10:33:11

@Heinz.... Firma verkaufen. MAN starten. RORO Schiff ab Bremerhafen nehmen. In USA als Touri einreissen..Platz der gefällt suchen... Firma gründen... Businessvisa beantragen. Geld Transverieren. In BRD abmelden.... Fetisch...Nach 5 Jahren USA Bürger werden.
Hehe, der war gut. Noch kettet die BRD Ihre Staatsbürger nicht an, doch leider ist bei den meisten der Leidensdruck nicht hoch genug, denn bei uns gibt es ja im Falle des Falles Arbeitslosengeld, eine kleine Wohnung sponsored bei Arbeitsamt und eine sicher im Ernstfall gut funktionierende Krankenversicherung. Aber Krakeelen ist schöner und besser als Handeln.

Wenn Du eine helfende Hand suchst - dann schau am Ende Deines Armes.

Gruss

MartinK
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n0by
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Im Prinzip hast Du recht, aber...

#38 Beitrag von n0by » 2010-03-25 11:00:02

joern hat geschrieben:Da bin ich wieder mal mit meiner Lieblingstageszeitung (FR)einer Meinung:
"So mag sich weiter in Gefahr begeben, wer will, mag rauchen, nach Somalia fahren, den Everest besteigen. Der Staat kann nur warnen und im Ernstfall eine Rechnung schicken."

REISEN IST MENSCHENRECHT
Im Prinzip hast Du recht, aber...
wie mein Bild als "Public Enemy" zeigt,
ist es Aufgabe des Advocatus Diaboli
gegen den Gruppenkonsens anzustinken
- und als Wirkung dieser Ursache -
eben dafür sich Prügel zu verdienen!

Selbst zwei Jahrzehnte als Journalist tätig
wird mir langsam klar, dass Schreiberling
wie Politiker den Publikumsgeschmack bedienen.
Also galt und gilt linken 68er Studenten
die FR wie taz als Leib- und Magenlektüre.

So gibt sich der FR-Schreiberling ganz gönnerhaft:

"Der Staat kann nur warnen und
im Ernstfall eine Rechnung schicken."


Na prima, fragt sich Depp-Doofi Steuerzahler,


wem

soll Papa Staat und Lösegeldretter die Rechnung schicken?

Das Lösegeld im Entführungsfall
- schätzen wir mal - mindestens sechsstellig.

Der Hanomag mit H-Kennzeichen verschlingt fünfstellige
Euro-Summen, die Reisekasse war prall gefüllt für
Sprit und Speis' wie bis ins Somalia-Land.

Die Sehnsucht des Fernfahrer-Junkies will
weiter, wieder weiter und immer weiter!

"Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide!"

trällerte schön Hugo Wolf auf Hölderlin-Verse.

Klar, die Rechnung, den Abenteurer zu therapieren,
zahlt der Verursacher! Also, die Rettung vom
Everest wie Lösegeld für gierige Gangster, die
unschuldige Fernfahrer vom Weg abbringen,
das zahlt doch der Verursacher! So kommen
Suchtkranke auf "ihre"Kosten!

Bild

Übrigens: Mittlerweile müssen schon
Rentner auch mal auf den Everest!

:D

erhard, n0by, münchen
http://www.nobydick.de/
Skpye: n0by2call

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joern
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#39 Beitrag von joern » 2010-03-25 11:03:46

Tja, leider kennen wir die Hintergründe der nach Somalia wollenden Frau nicht. Angeführt wurde in der Zeitung, dass sie das Land von früheren Reisen kennt. Ist sie vielleicht Journalistin? Keine Ahnung, aber Journalisten treiben sich auch in Afghanistan oder Irak rum, ohne dass ein staatliches Reiseverbot ausgesprochen wird.
Nehberg will im Tretboot über den Atlantik? Meine Tante in die Slums von Nairobi? Geht ja gar nicht.
Nochmal FR:"Doch den Deutschen das Reisen zu verbieten, hat sich seit dem Ende der DDR keiner mehr getraut."

@noby:Ich sehe auch keine Verpflichtung "des Staates" selbstverschuldet in Not geratende Deutsche im Ausland in jedem Fall frei zu kaufen oder per GSG 9 rauszuholen. Wird mit in thailändischen Knästen wegen Drogenvergehen einsitzenden Deutschen ja auch nicht gemacht.
Zuletzt geändert von joern am 2010-03-25 11:10:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Wilmaaa
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#40 Beitrag von Wilmaaa » 2010-03-25 11:23:06

Verkneift Euch bitte potentiell missverständliche Vergleiche mit Haftanstalten und anderen Lagern.

Danke.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
-----
"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
-----
"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)

Holger Guttmann
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Das Ende der Reisefreiheit?

#41 Beitrag von Holger Guttmann » 2010-03-25 12:19:31

Moin,moin!
Wie kann man einen fürsorglichen Staat mit einem KZ vergleichen?
Manchmal muß man Menschen,die in erwiesenermaßen gefährliche Regionen reisen wollen, vor sich selber schützen.
Das ist insbesondere der Fall,wenn diese Leute schon in einer deutschen Meldebehörde scheitern.
Ich glaube ,keiner in diesem Forum kann sich beschweren,das er in Unfreiheit lebt.

Wenn dies hier ein KZ wäre,wären einige Beiträge
in diesem Thread bereits von staatlicher Seite gelöscht.(Wahrscheinlich auch die dazugehörigen Accounts nebst der dazugehörigen natürlichen Personen.)
MfG Holger

Wüstling

#42 Beitrag von Wüstling » 2010-03-25 13:44:54

@Lassie:

Super geschrieben, bin voll Deiner Meinung!!!

Wenn der Staat mit uns sowas treiben kann haben wir bald chinesische Verhältnisse.

Eigentlich sollen wir in Deutschland unsere Steuern zahlen und die Fresse halten.

Der Deutsche ist meiner Meinung nach der Vorzeige Untertan.

Das finde ich an den Franzosen so symphatisch, die kidnappen schon mal den Firmenboss um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

Viele Grüße in den fernen Osten und bleib weiter bei Deiner Denkweise, ist so i.O.

Ralf
Zuletzt geändert von Wüstling am 2010-03-25 13:45:19, insgesamt 1-mal geändert.

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#43 Beitrag von osterlitz » 2010-03-25 13:50:50

Hi,
der Staat hat ein ganz anderes Problem: sitzt da unten erstmal einer fest und hat der deutsche Staat die Möglichkeit zu helfen, MUSS ER ES AUCH TUN. Nicht zu zahlen ist keine Option. Eine Rechtsgüterabwägung ist dann nicht zulässig, da würdet ihr noch viel mehr schreien.

Folgerichtig ist die geeignete Maßnahme, dem einzelnen Bürger mit so einer Schnapsidee früh genug zu stoppen, in dem Fall mit einem Eintrag in den Pass. Das hat das Gericht ja auch richtig erkannt, im Einzelfall geht das.

Mir ist ein Staat lieber, der im Notfall noch helfen kann.. hier geht es schließlich nicht um Ziele ,wo es noch eine halbwegs intakte Staatsmacht gibt. In anderen Ländern müsste sich der deutsche Staat nur mit einem Hilfeersuchen an die Regierung wenden, um seiner Pflicht genüge zu tun.

Wer schützt denn den deutschen Staat vor Bürgern, die nach Somalia reisen, dort Komplize einer Entführung werden und sich damit den Lebensabend vergolden???

Grüße,
Stefan

PS: bevor hier die Paranoia total ins Kraut schießt, man kann diese Entscheidung durchaus noch rational sehen...
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MartinK
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#44 Beitrag von MartinK » 2010-03-25 14:04:39

Hallo!

Ich denke auch daß man mal bitte die Relationen betrachtet. Schließlich sind in den letzten Jahren mehr deutsche Staatsbürger in Krisen/Kriegsregionen verscheppt, ermordet oder als Geisel genommen worden als es in Deutschland Kofferbomber gab. Und ich muss mich an Wilmas Aufforderung anlehnen: Die Situation hier in Deutschland mit China, DDR oder 3. Reich zu vergleichen ist wirklich total daneben. Da stimmen nicht mal die Ansätze. Und wem das wirklich zu viel wird, der soll dem Rat von Jonson folgen. Noch verbietet man in Deutschland niemand das Auswandern doch den meisten fehlt der Schneid, da ist es einfacher zu pöbeln. Und daß in anderen Ländern Firmenbosse von Angestellten entführt werden kann man gut finden, man muss es aber nicht.

Gruss

MartinK
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#45 Beitrag von roman-911 » 2010-03-25 14:20:55

Noch verbietet man in Deutschland niemand das Auswandern
hiess es doch früher immer:
"geh doch rüber wenn es Dir nicht passt..."

neuerdings kommt es aber darauf an wohin...:ninja:

btw...
ich wette in den usa sterben jährlich mehr deutsche zivilisten als in krisengebieten...

der Kz-vergleich ist allerdings unpassend.


grüsse roman
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Lassie
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#46 Beitrag von Lassie » 2010-03-25 14:49:56

Hi Stefan,
Wer schützt denn den deutschen Staat vor Bürgern, die nach Somalia reisen, dort Komplize einer Entführung werden und sich damit den Lebensabend vergolden???
Autsch - da muss man erst mal drauf kommen. Wer schützt dann denn den deutschen Staat (also die Gemeinschaft der deutschen Bürger) vor denjenigen deutschen Bürgern, die die die andern ehrlichen, sozial gerecht denkenden und arbeitsamen und steuerzahlenden deutschen Bürger ausnehmen ?! Egal ob nun arbeitsunwilliger Hartz4er, der keinen Bock und Perspektive mehr hat und sich mit dem unschönen, aber gar nicht mal sooo unbequemen Sozialpolster arrangiert oder der geldgierige Bänker, der seine Bankenpleite als 'bad debt' von der gesichtslosen und ach so starken Gemeinschaft tragen und bezahlen lässt?!

Ich denke, dass Deutschland, Europa und die Welt ein paar grössere und vor allem im Verhältnis wesentlich teurere Probleme zu stemmen hat, als ein paar - im Zweifelsfall zu risikobereite und unglückliche - Touristen, die dummerweise gekidnappt werden und im Extremfall wieder freigekauft werden können.

Ich warte ja noch auf die erste Geschäftsidee: eine Versicherung, welche im Entführungsfall ein Lösegeld bis x Mio € bezahlt oder alternativ eine hochbezahlte, gut motivierte Söldnertruppe ala Blackwater und Co schickt, die man mal eben zur Rettung der Geiseln aussendet.....

In dem Zusammenhang ist es ja der Witz schlechthin, dass zB die somalischen Piraten nur von deutschen Polizisten verhaftet werden dürfen, ihrer Rechte belehrt und dann in Deutschland vor Gericht gestellt werden müssen (... wenn ich das so richtig aus den Medien mitbekommen habe ...) - unsere Soldaten vor dem Horn vor Afrika dürfen mal hupen, einen Bogen um das Schlauchboot fahren aber um Gottes Willen keine Hand an die Piraten legen.

In anderen Ländern macht man mit solchem Verbrechergesindel kurzen Prozess - die Waffen über Bord geworfen, das Schlauchboot versenkt und den Piraten die Richtung zum Heimschwimmen gezeigt...... (jaja, ich weiss, ist natürlich arg krass und menschenverachtend...) - aber ein somalischer Pirat klopft ja auch nicht gerade höflich an der Segeljacht an und zieht sich die Schuhe beim Entern des Bootes aus, oder?!

Naja, trotzdem mag ich mir das Reisen nicht verbieten lassen und ziemlich sicher sind so 'sichere' Gegenden wie Frankfurt, Berlin oder München bei Nacht vermutlich gefährlicher wie ein vorsichtiger und mit Bedacht durchgeführter Besuch in Pakistan oder sonst einer kritischen Ecke dieser Welt. Wie ich schon sagte: Pech kann man auch zuhause haben....

Viele Grüsse, Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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#47 Beitrag von roman-911 » 2010-03-25 15:46:30

Ich warte ja noch auf die erste Geschäftsidee:
zu spät

und hier...

grüsse roman
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ingolf
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#48 Beitrag von ingolf » 2010-03-25 15:49:32

Hallo,
die Sache nimmt eine eigenartige Wendung.
Erst ist der Reisende, der Opfer eines Verbrechens wird, noch potentiell einer von uns.
Wenige Beiträge später ist er schon fahrlässig oder blöd oder verrückt und gehört entmündigt, zumindest aber in D eingesperrt.
Noch einige Posts später ist er dann Mittäter, also potentiell selber Terrorist!!!
Gehts noch?
Wer schreibt hier???

Die Verdrehung der Tatsachen beginnt schon früh und war gut aufgezogen: Die Opfer der Entführung in Algerien wurden durch einen gesammelten Rücktransport Ersatzpflichtig gemacht.
Damit sie zu den Schlechtleistungen der Regierung schweigen mit weiterem Regreß bedroht. Die Presse macht munter mit und öffentlich werden schon mal Reisen außerhalb von Malle als saugefährlicher Harakisport gegeißelt.

Jetzt wird schon mal "getestet " was alle geht, wieviel die öffentliche Meinung verträgt, was Reiseverbote angeht.
Diejenigen, die hier jetzt noch Verständniss zeigen, möchte ich mal hören, wenn es ihr Pass gewesen wäre, der nicht ausgestellt wird.

Das manche mehr als einen haben schützt vor gar nichts. Wer das "Recht" macht, kann alle einziehen.

Wenn zukünftig alle Bürger vor jeglichem Verbrechen im Ausland geschützt werden sollen, fällt mir nur eine "Lösung" ein.
Éine undenkbare.

Es war die "von allem Freikauf"-Mentalität, die uns alle südlich von Genua 1 Mio pro Kopf "wert" gemacht hat.
Hat man schon einmal darüber nachgedacht, warum so wenig Franzosen oder Engländer entführt werden?

Kopfschüttelnd,
Ingolf
Flocken statt Feinstaub !

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roman-911
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#49 Beitrag von roman-911 » 2010-03-25 16:15:58

danke Ingolf !
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Geishardt
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#50 Beitrag von Geishardt » 2010-03-25 17:35:17

Hallo,

jeder ist Teil eines Staates, also wer über den Staat schimpft, schimpft auch über sich selbst.

Jedoch zu dem eigentlichen Thema. Es gibt den Satz wehret den Anfängen.
Jedoch den Eilbeschluß des Verwaltungsgerichtes Stuttgart als Anfang zu bezeichnen ist etwas weit hergeholt.

Im Passgesetz ist geregelt, wann ein Einzug erfolgen darf:


§ 7 Paßversagung
(1) Der Paß ist zu versagen, wenn bestimmte Tatsachen die Annahme begründen, daß der Paßbewerber

1.die innere oder äußere Sicherheit oder sonstige erhebliche Belange der Bundesrepublik Deutschland gefährdet;
2.sich einer Strafverfolgung oder Strafvollstreckung oder der Anordnung oder der Vollstreckung einer mit Freiheitsentziehung verbundenen Maßregel der Besserung und Sicherung, die im Geltungsbereich dieses Gesetzes gegen ihn schweben, entziehen will;
3.einer Vorschrift des Betäubungsmittelgesetzes über die Einfuhr, Ausfuhr, Durchfuhr oder das Inverkehrbringen von Betäubungsmitteln zuwiderhandeln will;
4.sich seinen steuerlichen Verpflichtungen entziehen oder den Vorschriften des Zoll- und Monopolrechts oder des Außenwirtschaftsrechts zuwiderhandeln oder schwerwiegende Verstöße gegen Einfuhr-, Ausfuhr- oder Durchfuhrverbote oder -beschränkungen begehen will;
5.sich einer gesetzlichen Unterhaltspflicht entziehen will;
6.sich unbefugt zum Eintritt in fremde Streitkräfte verpflichten will;
7.als Wehrpflichtiger eines Geburtsjahrganges, dessen Erfassung begonnen hat, ohne die nach § 3 Abs. 2 des Wehrpflichtgesetzes erforderliche Genehmigung des Kreiswehrersatzamtes den Geltungsbereich des Wehrpflichtgesetzes für länger als drei Monate verlassen will;
8.als Wehrpflichtiger ohne die nach § 48 Abs. 1 Nr. 5 Buchstabe b oder § 48 Abs. 2 des Wehrpflichtgesetzes erforderliche Genehmigung des Kreiswehrersatzamtes den Geltungsbereich des Wehrpflichtgesetzes verlassen will;
9.als anerkannter Kriegsdienstverweigerer ohne die nach § 23 Abs. 4 des Zivildienstgesetzes erforderliche Genehmigung des Bundesamtes für den Zivildienst den Geltungsbereich des Zivildienstgesetzes für länger als drei Monate verlassen will.
(2) Von der Paßversagung ist abzusehen, wenn sie unverhältnismäßig ist, insbesondere wenn es genügt, den Geltungsbereich oder die Gültigkeitsdauer des Passes zu beschränken. Die Beschränkung ist im Paß zu vermerken. Fallen die Voraussetzungen für die Beschränkung fort, wird auf Antrag ein neuer Paß ausgestellt.

(3) Die Absätze 1 und 2 gelten auch für die Versagung eines ausschließlich als Paßersatz bestimmten amtlichen Ausweises.

(4) Ein Paß oder Paßersatz zur Einreise in den Geltungsbereich dieses Gesetzes darf nicht versagt werden.

(5) (weggefallen)

§ 8 Paßentziehung
Ein Paß oder ein ausschließlich als Paßersatz bestimmter amtlicher Ausweis kann dem Inhaber entzogen werden, wenn Tatsachen bekanntwerden, die nach § 7 Abs. 1 die Paßversagung rechtfertigen würden.

§ 10 Untersagung der Ausreise
(1) Die für die polizeiliche Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs zuständigen Behörden haben einem Deutschen, dem nach § 7 Abs. 1 ein Paß versagt oder nach § 8 ein Paß entzogen worden ist oder gegen den eine Anordnung nach § 2 Abs. 2 des Gesetzes über Personalausweise ergangen ist, die Ausreise in das Ausland zu untersagen. Sie können einem Deutschen die Ausreise in das Ausland untersagen, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, daß bei ihm die Voraussetzungen nach § 7 Abs. 1 vorliegen oder wenn er keinen zum Grenzübertritt gültigen Paß oder Paßersatz mitführt. Sie können einem Deutschen die Ausreise in das Ausland auch untersagen, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, daß der Geltungsbereich oder die Gültigkeitsdauer seines Passes nach § 7 Abs. 2 Satz 1 zu beschränken ist.

(2) Die für die polizeiliche Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs zuständigen Behörden können einem Deutschen, dem gemäß Absatz 1 Satz 1 die Ausreise in das Ausland zu untersagen ist, in Ausnahmefällen die Ausreise gestatten, wenn er glaubhaft macht, daß er aus einem dringenden Grund in das Ausland reisen muß.

(3) Die Einreise in den Geltungsbereich dieses Gesetzes darf einem Deutschen nicht versagt werden.


Deshalb entspannt zurücklehnen, ein einzelner Richter ist noch kein Vorbote für eine Katastrophe.


Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

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Gwenn
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#51 Beitrag von Gwenn » 2010-03-25 18:17:07

ingolf hat geschrieben: Hat man schon einmal darüber nachgedacht, warum so wenig Franzosen oder Engländer entführt werden?
Dafür werden Briten ermordet, weil es für sie kein Lösgeld zu erpressen gibt?

http://ooe.orf.at/stories/366533/

Schon vergessen?

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#52 Beitrag von unimag » 2010-03-25 20:09:58

Wie wäre denn folgende Lösung:
Ähnlich wie mit dem Carnet de passage könnte man doch einen fünf- bis sechsstelligen Betrag beim ADAC hinterlegen, wenn man in Gebiete reisen möchte, die einer Warnung des AA unterliegen. Sicher wäre es möglich, dass sich die Regierung mit den Entführern auf einen Betrag in dieser Größenordnung einigt. Wenns nicht reicht, Pech gehabt. Die nachfolgenden Reisenden schließen dann einen etwas höheren "Versicherungsbetrag" ab. Alle mal besser, die Gelder vorher einzubehalten, als hinterher den Steuerzahler wieder für die Dummheit, den Leichtsinn oder Rücksichtslosigkeit (Der Staat wird schon helfen, mir doch egal, wer das zahlt, ich hab jedenfalls kein Geld) wieder bluten zu lassen. Das hat mit Reisefreiheit nichts mehr zu tun. Wieso muß man in absolut unsichere Weltregionen fahren, wenns woanders relativ ungefährlich zugeht?
Wieso Afrika, wenn mittlerweile ganz Asien offen steht? So bitter es sein mag: Was nicht geht, geht nicht. Wenn man unbedingt (Ausnahme: Berufliche Zwänge) in anerkannt gefährliche Regionen
muss, befindet man sich auf Kleinkindniveau und sollte vorher zur Kasse gebeten werden.
Gruß Gerd
Loose your dreams and you will loose your mind (Rolling Stones)

Wüstling

#53 Beitrag von Wüstling » 2010-03-25 20:13:42

Uralfahrer habe ne komische Denkweise! :wack: :wack: :wack:
Liegt das am Auto?

Wenn der deutsche Staat seine Bürger vor "Dummheiten" bewahren will, sollte er erstmal Bergwanderungen und Skitouren verbieten.

Da kommen jedes Jahr mehr Menschen ums Leben als Deutsche Reisende im Ausland.

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#54 Beitrag von MartinK » 2010-03-25 20:23:05

Uralfahrer habe ne komische Denkweise!
Liegt das am Auto?
Das ist jetzt irgendwie ganz blöd. Die Schiene passt nun auch nicht und fügt sich aber ins Bild der Diskussion wer sie hier wie führt.

Nix für ungut, aber bezüglich der Winterunfälle ist es so daß viele in verbotenen Gebieten herumstapfen, aber diese Diskussion passt hier nun wirklich nicht hin. Es ist für mich eben ein Unterschied ob man beim Bergwandern abstürzt oder in einem fernen Land entführt wird. Aber komische Vergleiche sind hier ja keine Selteneit, jeder rückt sich seine ganz persönliche "Wahrheit" zurecht.

Gruss

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#55 Beitrag von jelte » 2010-03-25 20:32:30

unimag hat geschrieben:Wie wäre denn folgende Lösung:
Ähnlich wie mit dem Carnet de passage könnte man doch einen fünf- bis sechsstelligen Betrag beim ADAC hinterlegen, wenn man in Gebiete reisen möchte, die einer Warnung des AA unterliegen. Sicher wäre es möglich, dass sich die Regierung mit den Entführern auf einen Betrag in dieser Größenordnung einigt. Wenns nicht reicht, Pech gehabt. Die nachfolgenden Reisenden schließen dann einen etwas höheren "Versicherungsbetrag" ab. Alle mal besser, die Gelder vorher einzubehalten, als hinterher den Steuerzahler wieder für die Dummheit, den Leichtsinn oder Rücksichtslosigkeit (Der Staat wird schon helfen, mir doch egal, wer das zahlt, ich hab jedenfalls kein Geld) wieder bluten zu lassen. Das hat mit Reisefreiheit nichts mehr zu tun. Wieso muß man in absolut unsichere Weltregionen fahren, wenns woanders relativ ungefährlich zugeht?
Wieso Afrika, wenn mittlerweile ganz Asien offen steht? So bitter es sein mag: Was nicht geht, geht nicht. Wenn man unbedingt (Ausnahme: Berufliche Zwänge) in anerkannt gefährliche Regionen
muss, befindet man sich auf Kleinkindniveau und sollte vorher zur Kasse gebeten werden.
Gruß Gerd

:rock: :rock: Die Idee hat was, nach vielen Beiträgen mal endlich wieder etwas Gutes zur Sache :rock: :rock:

bis demnäxt
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#56 Beitrag von roman-911 » 2010-03-25 20:35:05

Alle mal besser, die Gelder vorher einzubehalten, als hinterher den Steuerzahler wieder für die Dummheit, den Leichtsinn oder Rücksichtslosigkeit (Der Staat wird schon helfen, mir doch egal, wer das zahlt, ich hab jedenfalls kein Geld) wieder bluten zu lassen. Das hat mit Reisefreiheit nichts mehr zu tun. Wieso muß man in absolut unsichere Weltregionen fahren, wenns woanders relativ ungefährlich zugeht?
hallo Gerd,

könntest Du diese aussage mal irgendwie belegen oder wenigstens verständlicher machen?
wer ist wann und wo aufgrund von dummheit, leichtsinn oder rücksichtslosigkeit entführt worden und wer von denen hat geäussert "mir egal usw" ?


grüsse roman
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Wüstling

#57 Beitrag von Wüstling » 2010-03-25 20:38:29

Nö, find ich nicht blöd.

Das Thema handelt ja irgendwie davon wie der Staat uns vor unserer eigenen Unvernunft bewahren will, jedenfalls offiziell.
In Wirklichkeit geht es wohl darum Geld zu sparen.
Ich würde mich jedenfalls bevormundet fühlen wenn mir einer vorschreibt wohin ich darf.

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#58 Beitrag von MartinK » 2010-03-25 20:45:33

In Wirklichkeit geht es wohl darum Geld zu sparen.
Und wenn schon? Wenn jemand trotz Reisewarnung in gefährliche Gebiete fährt und- vorsichtig gesagt - "Ausgelöst" werden muss, dann kann man nicht verlangen und erwarten daß das Auswärtige Amt die Zeche zahlt. Aber so ist das: Typisch deutsches Wohlstandsgehabe. Irgendjemand zahlt schon für mich wenn ich in Not bin, auch wenn ich meine Not vorsätzlich herbeigeführt habe und vorher noch gewarnt worden bin.

Im Übrigen unterschreibe ich den Beitrag von unimag.

Gruss

MartinK
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Wüstling

#59 Beitrag von Wüstling » 2010-03-25 21:24:49

Unimag's Vorschlag führt dann dazu, daß nur noch wohlhabende solche Reisen durchführen können.
Um mal eins klarzustellen, mich zieht es auch nicht in Gebiete mit kriegs- oder bürgerkriegsähnlichen Zuständen.
Aber es gibt viele "potentiell gefährliche" Gebiete auf der Welt!
Wenn es nach der Denkweise der "normalen" Bundesbürger gehen würde, wären wahrscheinlich schon Reisen nach Rumänien verboten, da ich schon viele Leute getroffen habe die das als sehr gefährlich einstufen!
Schaut euch mal an für welchen Mist der Staat unser Geld zum Fenster rauswirft.
Dagegen artet die Angst vor Entführungen bzw. bezahlen von Lösegeld zur Erbsenzählerei aus.

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#60 Beitrag von MartinK » 2010-03-25 21:31:52

Unimag's Vorschlag führt dann dazu, daß nur noch wohlhabende solche Reisen durchführen können.
Hei.

Nunja - so ist das: Lieber reich und gesund als arm und krank. Ich finde es richtig daß man ein wenig gezwungen wird und sich seine persönlichen Risiken so aussucht daß man sie beherrscht. Sowohl körperlich (Bergtouren) als auch finanziell (Lösegeld). Was ist daran verwerflich? Mit welcher Begründung sollte jemand anderes für den eigenen Leichtsinn zahlen?

Gruss

MartinK
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