
35 Jahre, Chrischan, bestückt mit Lo2002A wegen der Führerscheingrenze bis 7,5tzgG - soviel zu mir. Über die Suche bin ich nicht so recht fündig geworden, was nicht weiter verwunderlich ist.
Folgendes steht im nächsten Winter planmäßig an: Der Lo soll anstelle der Originalversagermaschine einen handfesten Deutz bekommen. Der steht in Form eines F4L912 (M080, also 80PS/2800U/min und 230Nm/1200U/min) nebst ZF-Getriebe schon in den Startlöchern. Der Motor stammt aus einem Eicher-Kipper, gebaut 1973 bei Deutz in Köln...
Warum der M080 - ganz einfach wegen dem nutzbaren Drehzahlband bis 2800U/min (der Rest schafft bekanntlich "nur" 2500U/min) und er war nach zähen Verhandlungen einfach günstig.
Übersetzt wird der Lo im Schaltgetriebe 1:1 (sowohl Original als auch das ZF) im 5. Gang, das VTG hat auch eine 1:1-Übersetzung und bei den Differenzialen kann ich zwischen der kürzesten Serienübersetzung mit 5.83 und der sog. Hollandachse mit 4.38 wählen (habe gerade 2 niegelnagelneue Differenziale bekommen).
Meine Frage nun - obwohl bisher nur theoretischer Natur - kann man dem Deutz turbotechnisch sanft auf die Sprünge helfen? Angedacht ist ein Ladedruck um die 0,5bar mit LLK um eine brauchbare Geschwindigkeit im 5. Gang zu erreichen. Mit brauchbar meine ich rein von der Motorkraft ein fahrbare 90. Übersetzungstechnisch mit 4t zgG., einigen theoretischen Werten für Roll- und Windwiderstand komme ich auf V/max 110km/h (mit 4.38er Übersetzung) bergab, bis der Motor die Nenndrehzahl von 2800U/min erreicht.
Rein vom Hörensagen hat der 6-Zylinder-Deutz (BF6L912) andere Kolben, nachweislich eine geringere Verdichtung (1.:17 beim F4L912, 1:15,5 beim BF6L912). Es scheiden sich irgendwie die Geister zur Kolbenbodenschmierung beim F4L912, ansonsten dürfte zumindest der Kurbeltrieb vergleichbar identisch sein. Die Kühlung selbst ginge entsprechend über ein geändertes Übersetzungsverhältnis zum Lüfterrad zu modifizieren und interessant ist auch die Frage zur Leistungsfähigkeit der Ölpumpe, die ja dann zusätzlich den Turbo mit zu versorgen hätte. Inwieweit der BF6L andere Einspritzdüsen hat, kann ich derzeit auch noch nicht sagen...
Der F4L912 soll kein "Rennmotor" werden, allerdings wären 250Nm/1500U/min und ein paar Pferdchen mehr durchaus brauchbar und ich denke auch machbar, ohne den Verschleiß des Motors selbst exorbitant in die Höhe zu treiben?