Kofferselbstbau mit VA- oder Aluprofilen

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gunther
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#1 Beitrag von gunther » 2007-01-24 22:18:19

Hallo,

ich möchte einen GFK Sandwichkoffer (60 oder 80mm Stärke) selbstbauen und denke an einen VA- oder Alurahmen statt GFK-L-Leisten.

Die VA-L-Profile könnte man aus VA-Platten mit dem Laser schneiden und zu L-Profilen abkannten.

Danach zu einem Rahmen schweissen.

Ich denke das ist für den Selbstbau recht einfach, wenn der geschweisste Rahmen überall 90 Grad hat kann man die GFK-Sandwichplatten einfach einkleben.

Fragen:

Wie stark sollten die Profile sein?

Wie ist das mit der Ausdehnung der verschiedenen Materialien: GFK zu ALU oder zu VA? VA soll sich ja weniger ausdehnen als ALU somit denke ich dass es besser ist VA zu nehmen, da es näher an GFK rankommt.

Was für einen Kleber? elast. Sikaflex oder 2 Komponenten von Würth ?

Wer hat sowas schon gemacht, oder was spricht gegen so einen Kofferbau?

Gruß

Gunther
Zuletzt geändert von gunther am 2007-01-24 22:19:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Filly

#2 Beitrag von Filly » 2007-01-24 22:30:47

Bei einem Sandwichkoffer tragen die Wände das meiste am Koffer. Die Winkel an den Ecken sind da praktisch nur Kantenschoner.
Deshalb müsste 3 mm VA reichen. Das ist noch gut zu schweißen und trotzdem nicht übermäßig schwer.
Als Klebstoff würd ich was elastisches nehmen, um die verschiedenen Wärmeausdehnungen in den Griff zu kriegen.

Achja: Den Boden müsste man natürlich entsprechend mit Profilen versärken, da würde ich mich nicht allein aufs Sandwich verlassen.

Christoph

nordlicht
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#3 Beitrag von nordlicht » 2007-01-24 23:20:01

Hallo Gunther,

Die Lösung mit den Sandwichplatten ist schon super. Ich glaub nur nicht, dass es lohnt die Profile selbst zu machen. Es sei denn du hast grad noch nen Packen VA Blech hinter der Garage liegen. Lass Dir mal das Ganze als Zuschnitt-Paket vom Fahrzeug Aufbau Lieferanten anbieten. Löwenanteil der Kosten sind eh die Sandwichplatten.
Eine Möglichkeit ist GTO-Van (Thermo-Van) von Titgemeier in Osnabrück.-Oder Hoffmeister und Meinke in Bremen. Übrigens, -beim Kleben von VA immer den passenden Activator verwenden. Steht in den jeweiligen Anwendungslisten der Klebstoffhersteller.

Gruss,

Burkhard

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JStefan
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#4 Beitrag von JStefan » 2007-01-25 0:55:27

Hai Gunter,
ich wiederhol mich eigentlich nur ungerne.. aber ich denke Du hast bei unserem Telefonat etwas durcheinander gebracht.

GFK und Alu haben annäherungsweise die gleichen Ausdehnungsdaten.
VA - GFK arbeitet deutlichst mehr. bei einer Kofferlänge von 5 mtr. kommt da einiges Zusammen.
Literatur: Click Seite 14

Es gibt ein fertiges ALU Strangpressprofil mit sikken für den Kleber runden Ecken etc.

Ich würde Dir fachgerecht ( Cleaner Aktivator etc.) verarbeitetes Sika empfehlen.. Bei unserem Koffer sind 53 Kartuschen draufgegangen...
Enfatec hat mal einen Test der Kleber gemacht.. z.B. Würth seiner war nix..ist nicht ausgehärtet wenn ich mich recht Erinnere.
Was Dir sicherlich auch gute Infos liefert: Womobox such mal nach: GFK kleben

LG Stefan
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gunther
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#5 Beitrag von gunther » 2007-01-25 1:47:21

Hallo Stefan,


also ich hab dieses im Netz gefunden.

Eisen 12-16

Alu 23

GFK für Profile:
exel: 10
Fiberlux: 12
Castioni: 11
Fiberline 10

was stimmt denn nun? Sikka oder die anderen ?


Da sich doch zum Beispiel im Winter die Temp. im Innenraum bei 20 Grad und aussen eventuell 20 Grad minus beträgt???

kann man das denn nicht sowieso vernachlässigen

Das Gfk innen zu aussen hat doch dann sowieso einen riesigen Unterschied auszugleichen.

gunther
Zuletzt geändert von gunther am 2007-01-25 2:13:10, insgesamt 1-mal geändert.
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#6 Beitrag von Geishardt » 2007-01-25 3:26:15

Hallo Gunther,

blöde Antwort: Alle haben Recht.

Die Wärmeausdehnung ist abhängig von der Zusammensetzung des Werkstoffes.

GFK= besteht aus Fasern und Harzen, diese Harze haben unterschiedliche Reaktionen.


bei Alu ist es ebenso, da fast nur Alu-legierungen verarbeitet werden.

Nach meiner Auffassung gleicht der KLeber die unterschiedliche Längenausdehnung zwischen dem Metall und der äußeren GFK-Schicht aus. Die unterschiedliche Längenausdehnung zwischen dem äußern GFK ( - 30 und dem innern GFK + 20) übernimmt der Schaum. Irgendwann in x Jahren sind die Weichmacher ausgehärtet dann funktioniert dies nicht mehr. Dann ist ein neuer Koffer fällig. Bis dahin dürften sich aber Deine Vorstellung stark geändert haben und der Neubau ist sinnvoll.

Gruß

Bernd
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#7 Beitrag von JStefan » 2007-01-25 9:57:31

Moin,
also das was Geishard sagt ist absolut korrekt. was ich meine ist die Längenausdehnung zwischen der Alu KAnte aussen und dem GFK Sandwich aussen.. da sitzt das Hauptproblem.
Ich hatte es für unseren Koffer gerechnet und da kam ich auf eine Differenz von ca. 20mm auf 6,4mtr Länge (Bitte nicht festnageln ist schon eine Weile her). Dies Differenz muss der Kleber ausgleichen können - Im Klartext: Wenn sich beide Materialien um 30Grad erwärmen (Tag-Nacht) ändern sich beide Längenmasse und diese Differenz muss ausgeglichen werden. Einsatzbereich -30 bis +50 ergibt 80Grad maximum Themp. Differenz...

Berechnung:
Ausdehnungskoeffizient*Temperatur*Ausgangslänge=Längenänderung

Ausdehnungskoeffizient Aluminium=2,4*10(hoch)-5
Ausdehnungskoeffizient Stahl=1,6*10(hoch)-5

Weitere Lektüren:

http://www.dustdevil.de/materialien.html
http://www.krempel.com/images_2002/prospekt_wacosit.pdf Seite 4 Vergl. Alu GFK
http://www.swiss-composite.ch/pdf/i-Werkstoffdaten.pdf

LG Stefan
Zuletzt geändert von JStefan am 2007-01-25 10:00:01, insgesamt 1-mal geändert.
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#8 Beitrag von Rainer 817 » 2007-01-25 10:38:20

Moin,
genau diese Bauweise (Alueckprofile mit Sandwichplatten) gibts als Bausatz bei Tidgemeyer.
Ich hab so nen Koffer, Innenmasse 7,2x2,4x2.6 Meter.Der Koffer is jetzt 14 Jahre und 600Tkm alt. Gerissen is da an den Kanten bisher nix.
Eine Längenausdehnung is nicht bemerkbar,eher schon ne Höhenausdehnung.
Macht von Sommer auf Winter ca. 2 cm.

Rainer

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mbmike
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#9 Beitrag von mbmike » 2007-01-25 12:15:23

JStefan hat geschrieben:(Bitte nicht festnageln ist schon eine Weile her). D
:D :cool: :cool: :cool:

Hi Stefan,
ich glaube, Gunther wollte eh kleben.... :blush: :D :lol:
Gruß aus dem Maasland

Mike

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JStefan
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#10 Beitrag von JStefan » 2007-01-25 14:51:15

:unwuerdig:
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crutchy the clown

#11 Beitrag von crutchy the clown » 2007-01-26 3:10:13

Beim Lesen des Threads habe ich mit Bewunderung festgestellt: Ihr versteht etwas von der Sache! Als ich meinen Koffer aus Vierkant-Stahlprofilen und Edelstahlplatten hergestellt habe, habe ich nicht an die Wärmeausdehnung gedacht. Als Folge "springen" die Bleche mit einem lauten Knall, sobald die Sonne hinter den Wolken vorkommt. Verschwindet sie wieder, knall es wieder. Es ist so, als ob jemand mit einem großen Hammer gegen den Aufbau schlagen würde. Zwischenzeitlich habe ich die Geräusche durch Isolierung mit Styropor gedämmt.

Das Knallen der Bleche war manchmal richtig peinlich, z.B. wenn Passanten vorbeiliefen und dabei zu Tode erschraken. Aber es hatte auch positive Seiten: Wenn morgens die Sonne aufging, wurde ich mit einem lauten Knall geweckt.

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#12 Beitrag von 1017A » 2007-01-26 10:23:27

Hallo Gunther, hast Du schon mal bei AMR nachgefragt, was ein Bausatz kostet? Das erscheint mir die beste Lösung für einen Selbstbau.

www.amr-outdoorwelt.de -> Ausbau und Wohnen -> Wohnkabinen.

Wie alle anderen schon bemerkt haben, ergeben sich Probleme beim Materialmix, also Finger weg. Und bedenke, die wesentlichen Kräfte müssen vom Hilfsrahmen aufgenommen werden, der Koffer selbst sollte nur die Kräfte aufnehmen, die durch das Eigengewicht entstehen, und die nehmen die GfK-Verbindungen problemlos auf, wenn sie richtig verarbeitet sind. Selbst Fleischtransporter die viele Tonnen Fleisch im Koffer hängen!!! haben, sind mit GfK-Winkeln gefertigt und halten oft länger als das Fahrgestell. Wichtig beim Kofferbau ist ein ordentlicher Hilfsrahmen, eine stabile Bodenplatte und sauberste!!! Arbeit nach Verabeitungsvorschrift des Kleberherstellers beim Verkleben der Teile. Wenn das alles eingehalten ist, geht der Koffer sicher NICHT an den Ecken kaputt. Die Plattenqualität spielt da eine viel größere Rolle. Wenn die Deckschichte nicht sauber mit dem PU-Schaum verklebt und verpresst wird, dann hast Du bald Schrott, also aufpassen beim Materialeinkauf.

Gruß

Frieder
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http://irmi-frieder.blogspot.com/
http://fs-hjs.blogspot.com

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#13 Beitrag von Rainer 817 » 2007-01-26 10:40:24

Naja,
die tonnenschweren Fleischbrocken hängen mit Sicherheit nicht an der GFK-Wand.Da werden nach Kundenwunsch alle möglichen Verstärkungen in die Wand eingearbeitet.Sieht man von aussen und innen nich,is bei meinem Koffer aber auch so...

Rainer
Zuletzt geändert von Rainer 817 am 2007-01-26 10:47:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Ulf H
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#14 Beitrag von Ulf H » 2007-01-26 10:51:37

Gabs da nicht mal die Möglichkeit günstig beim Lieferanten von AMR einzukaufen, der sitzt soweit ichs weiß in NL.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

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#15 Beitrag von Lassie » 2007-01-26 11:12:09

Hallo,

ich habe auch eine GFK-Kiste selber gebaut und vorher lange Preise, Leistung und Hersteller verglichen. Hier bin ich hängengeblieben und muss sagen, dass es wirklich ein empfehlenswerter Lieferant ist - nein, ich bin nicht verwandt und verschwägert, ich bekomme auch keine Provision. Aber da hängen DEUTSCHE Arbeitsplätze dran ;-)

Click me
Moser Verkaufsfahrzeuge GmbH
Sandwich-Verbundplatten
Im Briel 16 55590 Meisenheim/Pfalz
Tel. 0 67 53 / 42 42

Bilder von der Kiste gibt es auch auf meiner website:
Aufbau Unimog

Die Platten werden übrigens auf Wunsch mit allen möglichen Verstärkungen, Dicken, Materialien, etc auf Mass in einer Vakuum-Presse vor Ort gefertigt.
Zusätzlich gab es bei mir noch gute Beratung rund um Verarbeitung, Montage, etc.

Viele Grüsse,

Jürgen
Zuletzt geändert von Lassie am 2007-01-26 11:17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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JStefan
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#16 Beitrag von JStefan » 2007-01-26 11:15:00

Gabs da nicht mal die Möglichkeit günstig beim Lieferanten von AMR einzukaufen, der sitzt soweit ichs weiß in NL.
klar gibts die, Peco liefert an den der Zahlt. Mit Einlagen wie vom Kunden gewünscht... Ich persönlich würde trotz Materialmix auf meine 4mm Al kante und 8mm Ecken nicht verzichten wollen..
GFK Splittert halt...

@Lassie
Sehe ich das auf Deinen Bildern richtig, dass Du das Türdichtungsprofil aus Al gefertigt hast?

LG Stefan
Zuletzt geändert von JStefan am 2007-01-26 11:36:13, insgesamt 1-mal geändert.
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#17 Beitrag von Christian H » 2007-01-26 11:23:45

Hi

In HD gibts übrigens ne Fahrzeugbaufirma, die auch Kofferaufbauten machen.
Vielleicht lassen die dich mal durch deren Hallen schlendern.
Verflixt- wenn ich doch nur auf den Namen der Firma kommen täte... :(


Christian
Wenn ich wollte .....

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#18 Beitrag von Christian H » 2007-01-26 11:27:25

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#19 Beitrag von Monny » 2007-01-26 12:16:00

zum Thema Sika im viermalvier.de anmelden und dem user TAFKAM eine PM schicken.
Gruss,
Monny

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#20 Beitrag von urologe » 2007-01-26 14:00:43

gunther hat geschrieben:Die VA-L-Profile könnte man aus VA-Platten mit dem Laser schneiden und zu L-Profilen abkannten.

Wie ist das mit der Ausdehnung der verschiedenen Materialien: GFK zu ALU oder zu VA? VA soll sich ja weniger ausdehnen als ALU somit denke ich dass es besser ist VA zu nehmen, da es näher an GFK rankommt.

Was für einen Kleber? elast. Sikaflex oder 2 Komponenten von Würth ?

Wer hat sowas schon gemacht, oder was spricht gegen so einen Kofferbau?

Gruß

Gunther
hallo Gunther,

bzgl der Wärmekoeffizienten habe ich hier eine schöne Aufstellung mit weiteren interessanten Materialangaben :
http://www.swiss-composite.ch/pdf/i-Werkstoffdaten.pdf

einfacher (mit Hausfrauenverstand geht das mit dem Wärmeausdehnungskoeffizienten , indem Du einfach die zu verwendenden Materialien bei gleicher Raumtemperatur in die umschlossene Hand nimmst - die Materialien , die sich gleich kalt anfühlen haben in etwa den gleichen Quotienten :ohmy: - so einfach ist das. Für die die das nicht direkt glauben wollen , nehmt abwechselnd Holz und ein Stück GFK in die Hand und beides fühlt sich angenehm handwarm an (weil es vom Koeffizienten ideal zusammenpasst) und nehmt dann ein Stück Stahl , dann ist das kalt und ein Stück Aluminium fühlt sich gegenüber GFK eisig an, weil es die beste Wärmeleitfähigkeit hat und damit die höchstenAnforderungen an den Kleber bzgl der Verklebung mit GFK stellt.
bzgl Klebung würde ich wenn es soweit ist ,im Zweifelsfall Herrn Kroeger fragen, der kennt sich bestens mit Sika etc aus und ist auskunftwillig !
Bilder meines Gerüsts stelle ich gerne noch ein - aber mein dsl lahmt zur Zeit und die ISDN-leitung hat schon über 120 Euro in 10 Tagen verprasst - ich werde am Wochende ein paar Bilder schrumpfen.
ich komme aber noch auf Deine PN zurück
LG
Ralf
Zuletzt geändert von urologe am 2007-01-26 14:03:42, insgesamt 1-mal geändert.
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#21 Beitrag von Ulf H » 2007-01-26 14:06:33

@urologe

mit Deiner Hausfrauenmethode lässt sich sicher überschlagsmäßig die Wärmeleitfähigkeit feststellen, aber hängt diese so linear mit dem Wärmeausdehnungskoeffizienten zusammen, daß man das 1:1 übertragen kann ???

Meiner Meinung nach sind das 2 Paar Schuhe, die bestenfalls einen lockeren Zusammenhang haben.

Gruß Ulf
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#22 Beitrag von urologe » 2007-01-26 14:13:39

... ich arbeite an dem Zusammenhang - bitte etwas Geduld
jetzt bitte noch mehr Geduld - ich muß noch eine Niere verschönern...
Zuletzt geändert von urologe am 2007-01-26 14:24:54, insgesamt 1-mal geändert.
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#23 Beitrag von Ulf H » 2007-01-26 14:22:25

Bin ich mal gespannt, aber vielleicht gibt´s ja eine mir noch nicht bekannte, medizinisch begründete Erklärung. ;-)

Gruß Ulf
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#24 Beitrag von Lassie » 2007-01-26 17:18:48

Hallo Stefan,

mein Türblatt ist 'nur' 30 mm stark, da das Nylon-Scharnier nicht breiter ist. D.h. in meiner 60 mm Kabine ist um die Türe aussen ein 60 mm U-Profil. Dann von innen ein 30 mm Rechteck-Rahmen mit den Versteifungen durch die U-Profile geschraubt. Darauf sitzt dann das Türblatt. Das Türprofil ist ein h-Profil. das untere Ende des 'h' sitzt auf der 30mm-Türblatt-GFK-Platte, das obere Ende des 'h' dichtet gegen den Rechteckrahmen ab, da sind in zwei kleinen Sicken je zwei Gummi-Dichtungen, d.h. die Türe ist staubdicht, schliesst nach aussen dicht ab, d.h. man kann sie auch nicht ohne weiteres aufhebeln. Einzig mit dem Türschloss bin ich nicht so glücklich - mit einem Schraubenschlüssel kann man wohl das Schloss aufbrechen. Hier werde ich vermutlich eine Zentralverriegelung mit separaten Schliesszylindern nachrüsten....

Ich hoffe, dass die Beschreibung einigermassen verständlich ist ;)
Viele Grüsse,

Jürgen
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#25 Beitrag von JStefan » 2007-01-26 17:47:44

klingt nach Kälte Brücke oder? Ansonsten gefällt er mir gut Dein Eigenbau.. nur die Ecken hätte ich auch aus Alu gefertigt.. bzw. gekauft.
LG Stefan
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#26 Beitrag von urologe » 2007-01-26 18:53:13

@Ulf,
die Antwort ist mühsamer , als ich dachte.
während ich noch etwas vor mich hin operiert habe, hat unser Strahlenphysiker Hausaufgaben bekommen - aber leider nur bedingt gelöst , weil er sich auch nicht so ganz kompetent sah.
Er sagt Wärmeleitfähigkeit und Wärmeausdehnungskoeffizient sind in direkter Abhängigkeit müssen aber nicht linear verlaufen - was immer das heißt..
er hat weitere Aufgaben bekommen - nämlich eine Formel zu finden, wo beide Begriffe eingehen .
Unabhängig davon , wenn ich die jeweiligen Materialdaten ,die uns in diesem thread interessieren, entsprechend der beiden Begriffe matche, stimmt die Aussage auf alle Fälle.
Für die schnelle Überschlagsrechnung noch ein Link
http://www.froufrou.de/kalkulator/waermedehnung.html
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#27 Beitrag von Geishardt » 2007-01-27 1:01:51

Hallo Gunther,


der außenliegende L-Profilrahmen hat die gleiche Temperatur, wie die äußere Schicht GFK der Sandwichplatte. Beide Teile sind der gleichen Außentemperatur ausgesetzt.

Nehmen wir das
ungünstigste Alu-Profil Wärmeausdehnungskoiffizent = 24
ungünstigster rostfreier Stahl = 14,4
GFK = 20
Angenommene Größen:
Länge 520cm
verarbeitet bei +20°
parken in der Sonne +80° (Winterurlaub bei -40°)

Temperaturdifferenz zwischen Verarbeitung und parken 60°

Ausdehnung des Stahl-Profil = 4,4928 mm
Ausdehnung des GFK = 6,24 mm
Der Kleber muss also auf 5,20m Länge eine Differenz von 1,7472 mm ausgleichen

Ausdehnung des Alu-Profil = 7,488mm
Ausdehnung des GFK = 6,24 mm
Der Kleber muss also auf 5,20m eine Differenz von 1,248mm ausgleichen.


Mit Sicherheit kein Problem.

Gruß
Bernd
Zuletzt geändert von Geishardt am 2007-01-27 1:09:37, insgesamt 1-mal geändert.
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#28 Beitrag von Lassie » 2007-01-27 3:44:53

Hallo,

@ Stefan: Hmm, durch das zwischenliegende doppel-D-Gummiprofil ist es eigentlich keine Kältebrücke. Dann schon eher die Schlosschrauben, die durch äusseren Alu-L-Winkel, Plattenrahmen und innenliegenden Alu-L-Winkel gehen.
Aber so dramatisch sehe ich das eh nicht:
- der Luftumsatz in einer Wohnkabine ist ein vielfaches von einem normalen geschlossenen Raum
- gegen Feuchtigkeit hilt nur heizen und lüften :-)
- muss die Standheizung ja auch eine Daseinsberechtigung haben
- haben wir keine Winterfahrten nach Sibirien vor, sondern werden uns eh mehr in wärmeren Gegenden aufhalten

Viele Grüsse,

Jürgen
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#29 Beitrag von JStefan » 2007-01-28 0:11:49

dann habe ich wohl etwas falsch verstanden..nochmals Deine Beschreibung Studieren.
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rocknroll
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#30 Beitrag von rocknroll » 2007-02-19 3:51:06

:search: Ich hab mir mal spasseshalber ausgerechnet was die Platten kosten würden
bei einer Koffergröße von L/B/H 500/250/230 in cm
Bei GFK-Sandwichplatten in 55mm Gesamtdicke.
Preis nur Platten 3332€
Dazu muß ich noch rechnen für ne leerkabine,
Kleber,
Ecken,
Kanten,
Türe= 500
Transport
:search: Was kosten denn die anderen Dinge? :search:
Könntet ihr das ausfüllen
merci
Rock

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