Dein Wissen über Aufbau und Funktion der ESP übersteigt meines bei weitem und in punkto deiner Erläuterungen würde ich dir ganz sicher nicht widersprechen.
Was mir aber trotzdem unklar ist, warum eine Frühvertstellung nicht sinnvoll bzw, wenn ich dich richtig verstanden habe U.U. gar nicht möglich sein soll.
Aus Neugier hab ich Mal das Internet befragt und das meint sinngemäß auch: Der Kaltstart Beschleuniger verstellt den Einspritzzeitpunkt Richtung früh um ein besseres Anspringen und einen schnelleren Rundlauf zu bewirken
Im Prinzip entspricht das einer Erhöhung der Leerlaufdrehzahl und kann ja Recht unkompliziert über eine externe Ansteuerung des Spritzverstellers realisiert werden.
Nicht, dass deswegen jede ESP sowas haben müsste...
Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moderator: Moderatoren
- Johannes D
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- Registriert: 2018-06-14 16:24:19
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Servus,
Weist Du wie konkret das bei der ESP in Felix Tatra das umgesetzt ist? Du schreibst ja selbst, es sind beide Varianten möglich. Das über die Kaltstart-Mehrmengenfunktion, die nur an der eigentlichen ESP erfolgt, gleichzeitig eine Verlegung des FBGs um 12° KW erfolgen soll, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Eine grundlegende (zusätzlich zum Spritzversteller) Vorverlegung des Förderbeginnes ist ja technisch bei einer Reihen-ESP gar nicht so einfach zu realisieren.
Auch hat doch keiner Felix zu einer anderen Methode geraten um den FBG exakt einzustellen. Ungenaue Methoden haben durchaus Ihre Berechtigung um zB zu Überprüfen ob der FBG "grob" passt oder komplett daneben liegt.
Bei "meinem" OM601 (gilt sicher auch für OM602,OM603) weis ich, dass der Motor im Sommer bei einem auf +/-5° KW richtig eingestelltem Förderbeginn mit Vorglühen auf jeden Fall anspringen und laufen muss. Um so was zu prüfen kann eine "Bauernmethode" durchaus recht sein.
lg
Johannes D.
Weist Du wie konkret das bei der ESP in Felix Tatra das umgesetzt ist? Du schreibst ja selbst, es sind beide Varianten möglich. Das über die Kaltstart-Mehrmengenfunktion, die nur an der eigentlichen ESP erfolgt, gleichzeitig eine Verlegung des FBGs um 12° KW erfolgen soll, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Eine grundlegende (zusätzlich zum Spritzversteller) Vorverlegung des Förderbeginnes ist ja technisch bei einer Reihen-ESP gar nicht so einfach zu realisieren.
Auf wen oder was spielst Du hier bitte an? Felix arbeitet nach dem Werkstatthandbuch des Herstellers.... Eine Methode bei der in einem Kappilarröhrchen ein Luftbläschen beobachtet wird um den realen Förderbeginn zu ermitteln kenne ich auch, allerdings wird hierbei keinesfalls Luft über die Kraftstoffzufuhr in den ESP gepumpt.unihell hat geschrieben: ↑2025-07-14 22:23:32Da die Allgemeinbildung heutzutage über YT, FB etc verläuft, und dort jeder seinen geistigen Ergüssen freien Luf lassen kann, hat auch dieser Supertraktorschrauber im Kuhstall, der mit "nur" 1bar Druckluft arbeitet die meisten Fans. Und alle halten das für den besten Erklärer nördlich des Polarkreis, frei nach dem Moto, Leute, esst mehr Spinat.... vielleich kann der aber auch mit der Lunge 1bar erreichen, Superhelden sind heutzutage überall... (wegen dem Spinat).
Auch hat doch keiner Felix zu einer anderen Methode geraten um den FBG exakt einzustellen. Ungenaue Methoden haben durchaus Ihre Berechtigung um zB zu Überprüfen ob der FBG "grob" passt oder komplett daneben liegt.
Bei "meinem" OM601 (gilt sicher auch für OM602,OM603) weis ich, dass der Motor im Sommer bei einem auf +/-5° KW richtig eingestelltem Förderbeginn mit Vorglühen auf jeden Fall anspringen und laufen muss. Um so was zu prüfen kann eine "Bauernmethode" durchaus recht sein.
lg
Johannes D.
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin Johannes,
ich denke darauf:
Im LaMa Universum laufen die Dinge halt manchmal etwas rustikaler

Gruß vom Nils
In Deutz we trust.
Skend mindr sei.
MD 130D9 FA [84 - Zugi rød mit Ladekran grøn og sort - powered by Deutz 913 R6 - under construction]
MD 150D10 A Mercur [64 - TWF rød og sort - powered by Deutz 714 V6 - in Betrieb]
Wahl W70 [58 - LoF Tragschlepper mit Kraftheber grøn og gul - powered by Hatz E89FG - im Ruhestand]
Hubraum gesamt 16.254cm³
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Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
vielen Dank für die sehr detaillierte Erläuterung und ja, ich konnte mein Wissen wieder mal aktualisieren. Ich muß demnächst an meinem 12M18 auch den Förderbeginn mal prüfen. Ich vermute, daß dieser zu früh ist. Aber schaun wir mal.In dem Zusammenhang sollte auch die Luftblasen-Methode angesprochen werden. Dabei wird durch die Zulaufbohrung die Luft eingeblasen und tritt oben wieder aus. Die Luft findet aber noch ihren Weg durch den minimalen Spalt im Förderelement, wo der Dieselkraftstoff schon längst nicht mehr durchkommt. Das heißt, der angezeige Schließpunkt wird mit Luft später erreicht wie mit Dieselkraftstoff. Die Diskrepanz ist logischerweise vom Luftdruck und dem Verschleiß zwischen Plunger und Regelhülse abhängig.
Übrigens, die Luftblasen-Methode war für mich neu. Ich bin da aber sehr skeptisch auch aus oben genannten Gründen. Außerdem müssen ESP und Filter wieder entlüftet werden. Das wäre dann doppelte Arbeit.
Grüße