Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

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Fernwehbus
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Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#1 Beitrag von Fernwehbus » 2023-03-16 9:39:10

Moin ihr Blechbieger!
Am Fahrerhaus des Magirus müssen doch mehrere Blecharbeiten gemacht werden. Ich will das nicht wieder überpinseln oder zuschmieren, sondern richtig machen. Die aufgebrutzelten Lochdeckel schneide ich auch wieder weg und setze neue Bleche ordentlich ein. Wenn ich die Kabine kürze, habe ich ja ohnehin eine etwas größere Blechbaustelle.

Bisher habe ich nur fertige Reparaturbleche verarbeitet, da liegt der Vorteil ganz klar in der fertigen Form.

1) Für viele (Oldtimer-)Autos gibt es Reparaturbleche (günstig) zu kaufen - bei Lkw habe ich das noch nicht gesehen. Gibt es sowas?
2) Beim Kürzen der Doka und beim Rückbau des Feuerwehr-Aufbaus bleibt ja eine Menge Blech übrig. Nun war die Frage, was dagegen spricht, das alte Blech (vorausgesetzt es ist nicht verrostet und hat dieselbe Stärke in etwa) wieder zu verwenden? Klar sind neue Bleche schön verzinkt, aber ob der Flicken nun verzinkt ist und der Rest ringsrum nicht, kommt ja auf dasselbe raus. Haben neue Bleche irgendwelche Vorteile?
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haahepper
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#2 Beitrag von haahepper » 2023-03-16 11:18:19

Moin. Ich würde die alten Bleche nehmen wenn die gut sind.
Gruß Boris
....besser zu viel als zu wenig

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ingolf
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#3 Beitrag von ingolf » 2023-03-16 13:13:29

Hallo,
verzinkte Bleche schweißen ist gesundheitsschädlich. Wer schon einmal "Zinkfieber" hatte, vergisst es nicht so schnell.
Grüße, Ingolf
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Strom
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#4 Beitrag von Strom » 2023-03-16 13:54:31

Moin.
Ich würde zweigleisig fahren, generell brauchen neue Bleche weniger Vorarbeit, sprich das Entlacken fällt weg.
Dafür können Altbleche genau die richtigen Rundungen, die sonst nur mit ziehen oder strecken zu formen sind, haben ... besser als zu spachteln :cool:

Gruß vom Nicht-Spengler :D
Gedankensprünge + fehlerhafte Grammatik, Interpunktion und Groß-/Kleinschreibung sind sorgfältig eingefügt und Bestandteil dieses Posts.

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meggmann
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#5 Beitrag von meggmann » 2023-03-16 14:14:52

Ich finde es bequemer eine kleinere Blechtafel zurecht zu schneiden (Plasma oder Knabber) als von alten den ganzen Rotz runterzuschleifen.
Verzinktes Blech hab ich da noch nie genommen.

Nachhaltiger ist wahrscheinlich die Bleche weiter zu nutzen. Bin aber bekennender Nichtkabinenkürzer.
Gruß Marcel
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H Gutachten erteilt (15.12.2015)
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Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#6 Beitrag von Fernwehbus » 2023-03-16 14:25:07

ingolf hat geschrieben:
2023-03-16 13:13:29
Hallo,
verzinkte Bleche schweißen ist gesundheitsschädlich. Wer schon einmal "Zinkfieber" hatte, vergisst es nicht so schnell.
Grüße, Ingolf
Das stimmt wohl. Trotzdem würde ich nur verzinkte Reparaturbleche kaufen, die Zinkschicht ist sehr dünn und außerdem fährt man vorher mit der Fächerscheibe drüber, wo man schweißen will, dann ist sie dort weg. Außerdem denke ich nicht, dass es einen in der Halle mit rund 500m³ Luft und offenem Tor gleich umhaut, wenn man mit WIG alle paar Zentimeter einen Lochschweißpunkt anbrät - so schnell schweißen kann ich nicht...

Aber danke für den Hinweis! Wer also Zinkbleche im geschlossenen Raum schweißt: Nur mit Absaugung (ist gerade im Bau, aber nur überm Schweißtisch)!
Strom hat geschrieben:
2023-03-16 13:54:31
...generell brauchen neue Bleche weniger Vorarbeit, sprich das Entlacken fällt weg.
Hmmm, eigentlich nicht. Reparaturbleche kommen auch entweder grundiert oder verzinkt (war jedenfalls bei Mercedes immer so). Also muss man eh was dran machen zum Anbraten.
Strom hat geschrieben:
2023-03-16 13:54:31
Dafür können Altbleche genau die richtigen Rundungen, die sonst nur mit ziehen oder strecken zu formen sind, haben ... besser als zu spachteln :cool:
Das wäre ja zu schön, trifft aber so gut wie nie zu. Da muss man doch ziemlich Glück haben. Glücklicherweise ist der Magirus "untenrum relativ rechteckig".
meggmann hat geschrieben:
2023-03-16 14:14:52
Ich finde es bequemer eine kleinere Blechtafel zurecht zu schneiden (Plasma oder Knabber) als von alten den ganzen Rotz runterzuschleifen.
Verzinktes Blech hab ich da noch nie genommen.

Nachhaltiger ist wahrscheinlich die Bleche weiter zu nutzen. Bin aber bekennender Nichtkabinenkürzer.
Gruß Marcel
Ich würde wie gesagt nur Bleche verwenden, die noch in gutem Zustand sind, also z.B. von den stehenden Kabinenwänden, wo noch beidleitig gute Farbe drauf ist. "Nachhaltiger" gefällt mir fast so gut wie "preiswerter", ich denke, ich werde mal gucken, was so übrigbleibt. Vielleicht nehme ich für den Unterboden/Radhäuser lieber doch neue verzinkte Bleche und "obenrum" die Reste... :blush:
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hugepanic
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#7 Beitrag von hugepanic » 2023-03-16 14:41:18

Fernwehbus hat geschrieben:
2023-03-16 9:39:10
Moin ihr Blechbieger!
1) Für viele (Oldtimer-)Autos gibt es Reparaturbleche (günstig) zu kaufen - bei Lkw habe ich das noch nicht gesehen. Gibt es sowas?
ist die ganze Diskussion hier nicht eine Farce?

Anderst gefragt: Wo gibt es Reparatur-Bleche für Iveco/Magirus Führerhäuser zu kaufen?

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Fernwehbus
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#8 Beitrag von Fernwehbus » 2023-03-16 16:35:03

hugepanic hat geschrieben:
2023-03-16 14:41:18
Anderst gefragt: Wo gibt es Reparatur-Bleche für Iveco/Magirus Führerhäuser zu kaufen?
Ja, genau das was meine ernstgemeinte Frage! Wenn es sowas gibt, dann weiß es auch jemand im Forum. Oder jemand weiß eine Alternative, die sich als günstig herausgestellt hat - so wie es Teile mit Mercedes-Nummern gibt, die auch beim Magirus passen. Wer sich nicht beteiligen möchte, muss das ja nicht machen.
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#9 Beitrag von Apfeltom » 2023-03-16 22:58:32

Moin
Bei Blecharbeiten am Mercur von 1961 und 1964 habe ich fast nur das Originalblech aus Ab- und Ausbauten verwendet. War mit meinen bescheidenen Schweißkenntnissen besser zu verarbeiten als neues Blech gleicher Stärke. Natürlich unverzichtbar...
Gruß
Thom

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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#10 Beitrag von CharlieOnTour » 2023-03-17 14:43:18

Bei komplexen Formen Schneide ich Problemstellen heraus und setze neues Blech ein.
Einfach kantbare Stücke habe ich überwiegend neu gemacht.

Muss man von Fall zu Fall anschauen.

Fertige Bleche gibt es nicht.

Gruß
Chris
DER Tipp für die 7,5t Fahrer: Beine rasieren 😜

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Fernwehbus
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#11 Beitrag von Fernwehbus » 2023-03-17 19:55:09

CharlieOnTour hat geschrieben:
2023-03-17 14:43:18
Bei komplexen Formen Schneide ich Problemstellen heraus und setze neues Blech ein.
Problemstellen mit komplexen Formen habe ich glücklicherweise noch keine entdeckt. Der Rahmen unter der Frontscheibe sottert links und rechts braunes Wasser raus - ob da noch genug Blech ist, habe ich noch nicht geschaut. Aber solche Scheibenrahmen habe ich schonmal gemacht, das sollte realisierbar sein. Ist halt Fummelei.
Mal sehen, wie es ausschaut, wenn ich die Kotflügel rausgebaut und im Innenraum den Unterbodenschutz (oder was auch immer da für schwarzes klebriges Zeug drauf ist) weg habe. Ich hoffe, da ist noch Blech dazwischen... :bored: Werde berichten.

Bei dem schönen Wetter muss ich erstmal mit Grobarbeiten im Garten helfen :dry:
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#12 Beitrag von hugobaer » 2024-05-18 3:25:39

Bin hier grad drübergestolpert. Altes Blech läßt sich nicht mehr so gut formen. Neues verzinktes Blech ist sinnlos, Blech rostet so gut wie nie in der Fläche sondern da wo man geschweißt hat und das Zink sowieso verbrennt.
Für Karosseriearbeiten sollte man St14O3 (DC04) nehmen, das ist Tiefziehblech, läßt sich gut bearbeiten und reißt nicht beim Umformen. „Normales” Stahlblech ist zu hart und läßt sich nicht verarbeiten.
Grüßle Basti
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#13 Beitrag von felix » 2024-05-18 8:14:35

Moin,

Verzinktes Blech ist ungeeignet, neben der Gesundheitsgefahr hält die Schweißstelle nicht, wenn Zink im Spiel war. Wenn wirklich Korrosionsschutz erforderlich, dann würde ich mit Edelstahl arbeiten. Aber nur, wenn unvermeidbar; bohren, sägen etc. macht damit keinen Spaß. Schweißen lässt er sich aber schön, auch gemischt mit Schwarzstahl.

Altes Blech gehört in die Schrottmulde, außer du hast gerade nichts besseres zur Hand. Der Aufwand zur Reinigung ist unverhältnismäßig und es kann verdeckte Schäden im alten Blech geben (Rost, feine Risse).

Tiefziehblech ist nur erforderlich, wenn man wirklich tiefziehen möchte. Am LKW also eigentlich nirgends. Und wenn das wirklich relevant ist, würde ich Edelstahl-Blech nehmen, 1.4301/1.4306 lässt sich noch viel besser tiefziehen und ist im Gegensatz zu DC04 an jeder Ecke zu bekommen.

Kauf dir ein passendes Reststück unbeschichtetes Blech und daraus schneidest du dir dir Reparaturstücke. S235, DD11, DC02, DC04, S355 ist eigentlich alles egal.

Nibbler ist praktisch, aber ich mache das meiste mit der Blechschere und der Flex. Plasma ist eher was für spezielle Formen, Stichsäge ist bedingt auch geeignet.

Kanten mit Schraubstock, Kantbank oder zwei Wasserpumpenzangen.

Pass auf, dass dir die Karre nicht aufbrennt, schnell brennt in einem Holm die Versiegelung und man kommt kaum zum löschen heran. Eimer mit Wasser in Reichweite ist Pflicht und zudem praktisch, wenn man sich die Finger verbrennt.

MlG
Felix

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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#14 Beitrag von hugobaer » 2024-05-18 8:55:45

Ich arbeite gern mit Tiefzieblech. Für einfache Formen tuts auch St12, aber dann vermisch ich die Reste, also nur St14. Kostet nicht die Welt, Kleinformat (2x1m) 1mm max 80 Euro. Mit St14O3 und dem richtigen Werkzeug macht man die Ecke aus zwei Teilen, wenn man den Nerv hat sogar aus einem. Richtiges Werkzeug ist in dem Fall, Faltenzieher, Aluhammer und Schweifhammer (Schlosserhammer). Oder Stauch und Streckwerkzeug (zB Eckold). Und verschiedene Klötzchen (Stöckchen) auf denen man klopft. Oder man macht mit Kugelhammer, Aluhammer, Rohrstück und Stöckchen gleich vier Ecken auf einmal.
Grüßle Basti
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#15 Beitrag von Mark86 » 2024-05-18 9:10:45

Joah. ST1403 in der passenden Stärke und als handliche 200cm x 100cm Tafel, damit man auch größere Teile da raus bekommt.
Von gebrauchgtem Blech, welches als Pressblech in der Regel deutlich härter ist als das Sondertiefziehblech, da musst du ja erst einmal die Farbe abkratzen und dabei wird es meistens schon leicht welliger und dünner, das ist m.E. voll am falschen Ende gespart.

Wenn du kein gescheites Blech hast, kannst du auch nix draus machen.

In wie weit die Blechausstattung dann gehen soll, muss man sich selbst überlegen. M.E. ist ne Abkantbank ne sinnvolle Investition und das kleine Streck & Stauchgerät von Dino kann ich auch empfehlen. Kostet keine Welt. Dazu dann natürlich ne gescheite Richtplatte und entsprechendes Sortiment an Hämmern. Kugelhammer & Schweifhammer sollte man sich mal zulegen, findet man auch oft gebraucht auf Oldtimermärkten. Dann ist man schon ziemlich komplett ausgestattet.

Nun muss man halt nur noch wissen, wie man aus dem Blech was macht. Wenn man davon keine Ahnung hat, kommt da nix bei rum. Es gibt aber Kurse für Anfänger, der Rest ist dann ne Frage von Talent und Übung.

Zink ist wie Schweißprimer eigentlich über. Da wo du schweißt, sprich, mit ca. 1600° ins Blech geht, bleibt eh nichts übrig und Erfahrungsgemäß fängt es da als erstes wieder an zu rosten. Wenn die Schweißpunkte rausgerostet sind, bringt es dir nichts wenn daneben noch was stehen bleibt.
Auch beim Schweißdraht für MAG Schweißgeräte gibt es sehr große Unterschiede. Das Gas muss passen, die Geräteeinstellung auch. Gasmenge, Stromstärke, Vorschubgeschwindigkeit und auch der Anpressdruck der Drahtrolle.

Ein gescheites Ergebnis kann man nur mit gescheitem Werkzeug und gescheitem Blech erzielen.

Ich habe bei mir in der Werkstatt übrigens selten Reparaturbleche benutzt, sondern die meisten Teile selbst angefertigt. In der Zeit ich von nem Repblech die Farbe abgekratzt habe um es ein zu schweißen, habe ich n Karosserieteil oft schon zur Hälfte selbst angefertigt und dann stimmt auch die Blechqualität, es passt gescheit und ist aus Tafelblech auch günstiger.

Allerdings hatte ich das Glück, vor über 20 Jahren meinen ersten Oldtimer in 200h Wochenendarbeit mit nem Karosseriebauer zusammen zu schweißen, da habe ich natürlich sehr sehr viel gelernt.
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#16 Beitrag von hugobaer » 2024-05-18 9:15:50

Die erwähnten Werkzeuge von Dino kannst in die Tonne treten. Ein eckiges Stauchwerkzeug passt nicht in Rundungen. Von der Qualität ganz zu schweigen.
Basti
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#17 Beitrag von Mark86 » 2024-05-18 9:52:44

Ich benutzt das mit dem 2. Backensatz seit 21 Jahren.

Ich hab damit dann solche Sachen gemacht:
A.jpg
B.jpg
Klar ist das mit nem Eckold etwas schöner, n Eckold hat aber auch nen anderen Preis...
1.JPG
2.JPG
3.JPG
4.JPG
Aber es ist ja wie meistens in Internetforen, es kommt immer einer der zeigt wie es schneller, besser, billiger, aufwändiger, perfekter, etc. geht...

Bei nem Hammer würde ich allerdings nicht sparen ;)
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#18 Beitrag von hugobaer » 2024-05-18 10:14:24

Mark86 hat geschrieben:
2024-05-18 9:52:44
Aber es ist ja wie meistens in Internetforen, es kommt immer einer der zeigt wie es schneller, besser, billiger, aufwändiger, perfekter, etc. geht...
Das ist ja eigentlich dein Job :)
Ich find nur, das Werkzeug sollte besser sein wie ich. Sonst :motz:
Basti
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#19 Beitrag von Mark86 » 2024-05-18 10:21:06

hugobaer hat geschrieben:
2024-05-18 10:14:24
Ich find nur, das Werkzeug sollte besser sein wie ich. Sonst :motz:
Basti
Grundsätzlich hast du damit Recht.
Die Frage ist nur meistens in der Praxis auch das Budget und das Gerät auf meinem Bild hat mal 200€ gekostet, nicht 1600€ wie n Eckold Handformer, bei dem die Arbeitstiefe dann aber auch recht begrenzt ist. Sprich, da kommst du auch wieder an Grenzen und kannst das ganze dann bis zur 10.000€ Maschine weiter spinnen, klar...

Die 200€ sind gut angelegtes Geld gewesen, das geht deutlich sauberer und schneller als mit Hammerfinne und Faltenzieher. Damit kommt man natürlich auch zum Ziel, keine Frage...

Ich hab mit dem Dino Gerät, meiner chinesischen Kantbank, n paar Hämmern und ner Richtplatte alles gebaut was ich bauen musste. Sogar mal nen ganzen Kotflügel für n Ponton Cabrio...
Nur wenn ich ganze Seitenschweller machen musste, das habe ich dann in der Nachbarschaft gekantet...
Mein Karosseriebaulehrmeißter hatte natürlich nen Eckold, damals gabs auch noch nix anderes. Und ne 2m Kantbank. Mehr hat der sein Leben lang nicht gebraucht und der hat da so Späße drauf gemacht wie neue Kühlergrille fürn 190SL...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

Der Initiator
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Re: Alte Bleche als Reparaturblech verwenden oder neu kaufen?

#20 Beitrag von Der Initiator » 2024-05-18 15:38:16

Mark86 hat geschrieben:
2024-05-18 10:21:06
fürn 190SL...
meister und Grills, bitte. Danke :D
Ich bitte darum, mich hier nicht "hier-könnte-mein-Name-stehen" und auch nicht "früher-war-ich-mal" zu nennen. Mein Nick reicht völlig und er schließt vor allem keins aus 😇 Vielen Dank

Auf einen Schelmen anderthalbe...

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