Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo zusammen,

hat jemand hier Erfahrungen mit Melaminschaumstoff (Basotect)?
Das soll eine Komponente meiner Schalldämmungsbemühungen werden.
Konkret würde mich interessieren ob a) der Schaumstoff flexibel genug ist um an der Innenseite der Kurzhauber-Motorhaube verklebt werden zu können und b) ob der unempfindlich genug ist um hinter dünnen Stoff (Vlies oder Lautsprecherstoff) an der Kabinenrückwand benutzt werden zu können an der sich regelmäßig Leute anlehnen würden.

Viele Grüße
Daniel

Moin Daniel,

für Rundungen kann ich den nicht unbedingt empfehlen, wir hatten den damals in unseren 1017er geklebt in 20 und 30mm und ich habe den als sehr fest in Erinnerung. Kann natürlich sein, dass es geht, wenn du nur 10mm nimmst und dann mehrere platten übereinander klebst.
Unsere Kabine haben wir auch von innen damit beklebt, dann Dachhimmelstoff drüber, scheint sich bis heute nicht aufzulösen (ca.5jahre). Das einzige was damals nicht von so guter Qualität war, war der Sprühkleber, obwohl wir da schon nicht dran gespart haben. Der Dachhimmelstoff hat sich mittlerweile überall wieder gelöst. Basotect klebt noch top.

Viele Grüße

Moritz

Hi Moritz,

vielen Dank für die Info. Ich denke ich werde die Rückwand mit Basotect dämmen und mir für die Motorhaube etwas anderes suchen.
Ich werde hier berichten wenn ich fertig bin.

Viele Grüße
Daniel

Moin,

ist es sinnvoll in einem Fahrzeug melaminhaltige Stoffe zu verbauen?
Bei Melamin Geschirr entstehen ja ab 70°C Formaldehyde. Das könnte hier genauso sein.

Gruß

Olaf

Hi Olaf,

das ist ein guter Punkt! Danke für den Hinweis!

Allerdings:
- Im Innenraum werden diese Temperaturen nicht erreicht.
- Die Luftansaugung für die Innenraumluft liegt vor/unterhalb des geplanten Montageortes.
- Der Luftdurchsatz in einer Fahrerkabine ist so groß, dass ich nicht glaube, dass man hier relevante Konzentrationen zusammenbekommt.

Viele Grüße
Daniel

olaf hat geschrieben: ↑

2021-07-28 8:26:26

Moin,

ist es sinnvoll in einem Fahrzeug melaminhaltige Stoffe zu verbauen?
Bei Melamin Geschirr entstehen ja ab 70°C Formaldehyde. Das könnte hier genauso sein.

Gruß

Olaf

Schau Mal nach wieviel Formaldehyd dein Shampoo hat

@ HolzwurmPeter ,
das ist wohl weniger als in manchen Blättern propagiert wird :

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/573679/

pubmed schätze ich als außergewöhnlich seriös ein .

urologe hat geschrieben: ↑

2021-07-30 19:04:00

@ HolzwurmPeter ,
das ist wohl weniger als in manchen Blättern propagiert wird :

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/573679/

pubmed schätze ich als außergewöhnlich seriös ein .

Das mag sein, viele Shampoos fallen bei Ökotests regelmäßig durch..
Ich hatte es auch nur wegen der der Bemerkung des Formaldehydsaustoßes über 70 Grad geschrieben.... wann erreicht das Auto diese Temperatur und wieviel wird dann abgegeben.

Hallo,
Du hast sicher deinen Grund warum du Basotec einsetzen willst.

Hast Du dabei neben deinen Ausgangsfragen auch an die (Kondenz) Wassseraufnahme gedacht ?

Gruß
Thomas+S

Hi Thomas,

die Gründe sind:
- hervorragende Schallabsorption
- sehr schwer entflammbar
- verhältnismäßig günstig

Naturgemäß absorbiert offenporiger Schaumstoff den Schall besser als geschlossenporiger. Mein Plan ist es, eine dünne Schicht Armaflex aufs Blech zu kleben (und wo nötig natürlich auch Alubutyl drunter) und darauf dann das Basotect. So kommt die Feuchtigkeit nichts ans Blech; sonst die die Feuchtigkeitsaufnahme ja unkritisch, da das Wasser genausogut wieder abgegeben werden kann.
Es gibt wohl auch wasser- und ölabweisend imprägniertes Basotect, das wäre was für die Innenseite der Motorhaube. Leider habe ich dafür keinen Händler gefunden.

Viele Grüße
Daniel

Hallo Daniel,

okay, das sind Argumente.

Mit der genauso schnellen Feuchtigkeitsabgabe bin ich nach meinen Materialtests vorsichtig geworden. Ein Löffel Wasser verschwindet in Sekundenbruchteilen im Material. Läuft aber darunter nicht in gleicher Geschwindigkeit raus. ( Kapilareffekt)
Wie lange Wasser drin bleibt habe ich bei Basetec nicht gemessen.
Bei einem anderen Material mit deutlich größerer Bläschenstruktur habe ich den Austrockungsversuch nach 3 Monaten abgebrochen. Da war das Material immernoch doppelt so schwer wie in trockenem Zustand.

Ich bin gespannt auf Deine Dämm Ergebnisse.

Es gibt sicher viele Wege zum leisen Fahrzeug.

Gruß
Thomas+S

Hi Thomas,

das Ergebnis Deines Experiments glaube ich gerne. Deshalb kann Basotect nur dort sinnvoll verwendet werden, wo es nicht nass und nicht mechanisch belastet wird.
Ich plane die Platten unter der Fahrerhausdecke und an der Fahrerhausrückwand zu verwenden. Gerne auch Überkopf an der Motorhaube. Das Armaflex dient sozusagen als Dampfsperre, falls doch mal etwas nass wird.

Viele Grüße
Daniel