Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hier kurz meine Erfahrung.
An meinem LKW ist eine Winde verbaut welche zwischen dem Rahmen sitzt und nach vorn oder hinten mit Seilfürung benutzt werden kann. das Fahrzeug wiegt ausgeladen 12300 kg.
Die Winde mit einer Seillänge von 70 Meter zieht/hebt 5000 kg und ist mit Scherstiften gesichert.Über ein Nebengetriebe angetrieben, drehen die Räder mit allen Sperren und kleinstem Gang so, dass die Winde unter Last arbeiten kann, wenn die Räder mithelfen sollen.Funktioniert natürlich auch im Leerlauf. Die Anschlagpunke sind für Lasten des Fahrzeuggewichtes angepasst.
Das ist vom Militär so vorgesehen und funkiioniert. Wenn die der Ansicht gewesen wären die Winde müsse für 12300 kg Fahrzeuggewicht mehr ziehen/heben, hätten die eine größere verbaut. Scheiß warm wurde es die 70 Meter Seil unter Vollschutz von der Winde zu ziehen.
Ich habe mit der Winde schon sehr viel schwerere LKW geborgen. Irgendwann zieht man sich zu den zu bergenden Fahrzeug hin. Sich selbst an einem zweiten Ankerpunkt zu verankern ist meist keine gute Idee. Dann kommt die Sicherung.
Auch wenn bei meinem LKW alle 4 Bremsen schließen bei Beätigung der Handbremse haben zusätzlich Hemmschuhe/Verladekeile geholfen.
Aufgabe ist es ja eigentlich in erster Linie sich selbst zu bergen. Anders beim Bergepanzer. Selbst da mit einem Gewicht von 54000 kg zieht/hebt die Hauptwinde einfach "nur" 35000 kg. Ok, umgelengt dann 70000 kg usw.
Vielleicht hilft das für die Überlegung zur Dimensionierung eurer Winden etwas.

Gruß Thomas

Dilli hat geschrieben: ↑

2021-03-28 21:47:46

Da müsste ich mal morgen auf'n Laptop gucken. Ich hab die Daten da nur als PDF drauf. Das sollte in der Bedienungsanleitung stehen.
Hinten sind die auch dran.

Bei denen von "zeitreise" bei Youtube beim Duro habe die auch mit'n Radlader ziemlich vorn rum gerissen.

Das man ein Baum, Anker, Stein oder sonst was braucht zum raus ziehen, ist ja klar. Letztendlich ist es doch immer anders.

Hier ab Minute Vier: https://youtu.be/nXLEdr6puEg

Das „schöne“ bei den Videos ist doch immer, das wirklich keiner das postet, wenn’s wirklich schiefgeht oder die Büchse anschließend krumm ist (man will/muss die ja irgendwann vielleicht mal verkaufen).
Ist so wie „scripted reality“ - vielleicht mal kurzweilig anzuschauen aber wirklich was raus lernen möchte ich nicht.

Gruß Marcel

Ein Zugmaul an einem Baustellenfahrzeug ist durchaus dafür ausgelegt, dass die beladene Fuhre daran mit der Raupe aus dem Schmodder gezerrt wird. Die meisten Hersteller haben meiner Beobachtung mittlerweile gelernt, dass gewichtssparendere Lösungen hier nicht zielführend sind. Ein stabliles Zugmaul ist bei Neufahrzeugen i.d.R. Teil der Optionsliste, zu den Bauzeiten der meisten hier vertretenen Fahrzeuge gab es m.E. pro Rahmenvariante genau eine Ausführung für alle Nutzungszwecke.

Gut, der Duro hat die Aufnahmen für die Schleppschere, aber auch hier würde ich davon ausgehen, dass irgendein Einsatztaktiker bei der Bestellung das Häkchen bei 'Zugmaul, verstärkt' angekreuzt hat, damit das Auto auch mit nem Bergegurt aus dem Schlamassel gezogen werden kann.

Uwe

meggmann hat geschrieben: ↑

2021-03-31 12:48:27

Dilli hat geschrieben: ↑

2021-03-28 21:47:46

Da müsste ich mal morgen auf'n Laptop gucken. Ich hab die Daten da nur als PDF drauf. Das sollte in der Bedienungsanleitung stehen.
Hinten sind die auch dran.

Bei denen von "zeitreise" bei Youtube beim Duro habe die auch mit'n Radlader ziemlich vorn rum gerissen.

Das man ein Baum, Anker, Stein oder sonst was braucht zum raus ziehen, ist ja klar. Letztendlich ist es doch immer anders.

Hier ab Minute Vier: https://youtu.be/nXLEdr6puEg

Das „schöne“ bei den Videos ist doch immer, das wirklich keiner das postet, wenn’s wirklich schiefgeht oder die Büchse anschließend krumm ist (man will/muss die ja irgendwann vielleicht mal verkaufen).
Ist so wie „scripted reality“ - vielleicht mal kurzweilig anzuschauen aber wirklich was raus lernen möchte ich nicht.

Gruß Marcel

Ich hab was draus gelernt: Die Durchfahrt ist 100m weiter
So ein Gau möchte ich allerdings mit Kindern und Hund an Board vermeiden. Und dann noch die Frau

Ob da eine Winde geholfen hätte?

Sie hätte zumindest nicht geschadet.

Denke aber man kann an vielen Stellen den „Allrad-Effekt“ feststellen. Man fährt sich MIT Allrad öfter fest als ohne, weil ohne wäre man da gar nicht hergefahren.

Gruß Marcel

Weickenm hat geschrieben: ↑

2021-03-31 8:58:31

Moin,

Dilli hat geschrieben: ↑

2021-03-28 20:46:27

Also ich hab die Dinger hier zur Auswahl. Wobei beim Zugmaul hat sich jemand bedient. Wo bekommt man so ein Bolzen her.

man nehme sich einen Messschieber, einen Bleistift, einen Zettel Papier (zur Not auch einengebrauchten Briefumschlag) und einen Gliedermassstab, gehe an das Zugmaul und messe aus.
Dann erstellt man hieraus eine leserliche Skizze und gebe sie dem Schlosser seines Vertrauens.

Das ist ja wahrhaftig keine Raketenwissenschaft.
Kostenpunkt vielleicht 30€ im beleglosen Zahlungsverkehr?

Beste Grüße
Florian

Hallo Florian!

Beim prinzipiellen Vorgehen (Messen!) gebe ich Dir völlig recht.
Aber anschließend gibt es die Dinger in allen Formen, Größen und Farben zum halben Kurs wie von Dir genannt einfach so zu kaufen ...

Aber Dilli ist ja auf etwas ungewöhnlichere Lösungswege eingeschworen, dann paßt Dein Vorschlag vermutlich wieder.

Pirx

Pirx hat geschrieben: ↑

2021-03-31 13:52:50

Aber Dilli ist ja auf etwas ungewöhnlichere Lösungswege eingeschworen, dann paßt Dein Vorschlag vermutlich wieder.

ertappt

Wo gibs die denn für 15€.

Zugmaulbolzen für kleines Geld? Überall.
Landmaschinenhandel, EBay, ....
Gruß Marcel

Muss man da auf was achten damit einem die Dinger nicht in 2 Teilen um die Ohren fliegen oder man die zweiteilen muss, damit man die wieder aus dem Maul bekommt, wenn man mal was rangiert hat? Ich hab jetzt von 6,90€ bis weit über 100€ alles gefunden. Am besten ich such was aus der Armeebranche. Die sollten (rein theoretisch) gute Qualität haben.

Moin,

das kommt auf das Material an.
Dieser Bolzen wird ja mehr oder weniger mittig mit einer einwirkenden Kraft auf Biegung beansprucht.
Solange das Widerstandsmoment ausreicht, ist es egal, ob das ein Feld-Wald-Wiesen Stahl in der Sonne gehärtet und indischen Kindern mundgeblasen oder ein super-duper-Exmo-Armee-zertifizierter QSt42E ist.

Ich würde halt schauen, dass es ein Vollmaterial und kein Hohlprofil ist



Beste Grüße
Florian

Das Ding muss vor allem am Duro in der Einbauposition in der Stoßstange bedienbar sein - das ist hier denke ich wichtiger als irgendwelche anderen Details. Mit etwas Glück hat Mowag sich in der Großserie bedient und das Ding ist irgendein Mercedes- oder MAN-Teil - halt mal auf Fotos vergleichen...

Also es gibt da schon nen Unterschied von guß über gedreht bis hin zu geschmiedeten Materialien.....

So Faktor 4 und mehr sollte da drin sein, allein bei Eisen-Werkstoffen
Der versagensmodus ist ja vielleicht auch interessant....

hugepanic hat geschrieben: ↑

2021-03-31 15:28:06

Also es gibt da schon nen Unterschied von guß über gedreht bis hin zu geschmiedeten Materialien.....

So Faktor 4 und mehr sollte da drin sein, allein bei Eisen-Werkstoffen
Der versagensmodus ist ja vielleicht auch interessant....

Prinzipiell richtig.
Meines Wissens nach ist die genormte Größe bis weit über einen 40-Tonner hinaus aber der Bolzen mit Durchmesser 38 mm.
Da braucht man für so einen winzigen Duro jetzt nicht unbedingt zum teuersten Teil zu greifen. Aber wenn's beruhigt, warum nicht.

Pirx

Pirx hat geschrieben: ↑

2021-03-31 16:24:16

hugepanic hat geschrieben: ↑

2021-03-31 15:28:06

Also es gibt da schon nen Unterschied von guß über gedreht bis hin zu geschmiedeten Materialien.....

So Faktor 4 und mehr sollte da drin sein, allein bei Eisen-Werkstoffen
Der versagensmodus ist ja vielleicht auch interessant....

Prinzipiell richtig.
Meines Wissens nach ist die genormte Größe bis weit über einen 40-Tonner hinaus aber der Bolzen mit Durchmesser 38 mm.
Da braucht man für so einen winzigen Duro jetzt nicht unbedingt zum teuersten Teil zu greifen. Aber wenn's beruhigt, warum nicht.

Pirx

... vor allem muss der erst mal auf die Straße kommen bevor man über Gelände und Bergung nachdenkt.

Gruß Marcel

Ich würde das Loch mal messen und zur Landmaschienenbude fahren. Die haben meist was passendes. Die Bohrung der Schäkel müsste was um die 26 mm sein. Von der Größe sollten da 6 t Schäkel passen.
Lg Bernd

Wir schweifen gerade ab:

Liebes Bienchen,
folgender Hinweis sei noch mal in´s Gedächtniss gerufen: Der Umgang mit einer Seilwinde hat tödliches Potenzial.
In der Gewichtsklasse die zur Diskussion steht, alle mal..
Einfach mal nen Draht an`s Auto tüdeln und dann dran reißen macht einen Kopf kürzer.
Da ist Wombi´s Methode der gekommten Handarbeit einfach Sicherer und Händelbarer.
Das setzt natürlich Übung und Erfahrung voraus..... Wie immer.
GRuß aus Berlin

BHP hat geschrieben: ↑

2021-04-03 12:14:32

Der Umgang mit einer Seilwinde hat tödliches Potenzial.

Da hat er so etwas von recht! Vergisst man zu leicht; ist aber so. Wenn es nötig ist und irgendwie geht nehme ich einen Kettenzug. Ist zwar in der waagerechten umständlich, geht aber.

Gesund bleiben, LG Martin

Für die Bolzensucher, mit historischem Anspruch:

https://www.ebay.de/itm/Anhangerbolzen- ... 1195.m1851

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank nochmals für euren vielen Input.
Ich habe meine Umbaupläne nun begraben, die Winde soll per 4kant-Stahlrohr steckbar ans Heck montiert werden.
Ich bin dank eurer Beiträge bezüglich der Beschaffenheit des Zugmauls dann doch sehr ins Grübeln gekommen.
Dankeschön und
Allseits gute Fahrt!

Hallo,
Ich klinke mich hier mal ein, weil das Thema passen könnte und ich keinen neuen Thread aufmachen wollte ...
Mein Thema/Frage:
- Wie dimensioniere ich eine Seilwinde für meinen 711D 4x2, Sperre, Fahrgewicht nach Ausbau 5.5to.
- Anbau Seilwinde auf der Plattform der alten Vorbaupumpe. Diese ist massiver Stahl mit dem Rahmen verschraubt. - Seil aus Stahl oder Kunststoff?
Die Seilwinde soll zur Selbstsicherung dienen z.B. bei Flußdurchfahrten oder den Roten Stern mal aus dem Dreck zu ziehen, aber sicher nicht aus metertiefen Panzerspuren mit Schlamm, denn mit einem 4x2 fährt man sowas ja erst gar nicht

Wenn jemand auch noch eine Herstellerempfehlung hat oder eine vertrauenswürdige Bezugsquelle, freue ich mich auf eure Antworten.

Viele Grüße,
Markus

Roter Stern 1991 hat geschrieben: ↑

2021-08-01 10:56:20

Hallo,
Ich klinke mich hier mal ein, weil das Thema passen könnte und ich keinen neuen Thread aufmachen wollte ...
Mein Thema/Frage:
- Wie dimensioniere ich eine Seilwinde für meinen 711D 4x2, Sperre, Fahrgewicht nach Ausbau 5.5to.
- Anbau Seilwinde auf der Plattform der alten Vorbaupumpe. Diese ist massiver Stahl mit dem Rahmen verschraubt.IMG_5075.JPGIMG_5077.JPG
- Seil aus Stahl oder Kunststoff?
Die Seilwinde soll zur Selbstsicherung dienen z.B. bei Flußdurchfahrten oder den Roten Stern mal aus dem Dreck zu ziehen, aber sicher nicht aus metertiefen Panzerspuren mit Schlamm, denn mit einem 4x2 fährt man sowas ja erst gar nicht

Wenn jemand auch noch eine Herstellerempfehlung hat oder eine vertrauenswürdige Bezugsquelle, freue ich mich auf eure Antworten.

Viele Grüße,
Markus

Moin Markus,
wenn du die Winde ernsthaft auf Reisen nutzen möchtest, gehört sie ans Heck und nicht an die Front gebaut .

Gruß

Oliver

Diese doch sehr pauschale Aussage halte ich gelinde gesagt für schwer nachvollziehbar.

Ich würde dir für beschriebenen Einsatzzweck diese hier, mit nem Kunstfaser Seil raten:

https://goodwinch.com/product/goodwinch ... ial-winch/

jenzz hat geschrieben: ↑

2021-08-01 14:06:07

Diese doch sehr pauschale Aussage halte ich gelinde gesagt für schwer nachvollziehbar.

Das ist die Summe meiner Erfahrungen auf Reisen .Ich habe mir (zu LR-Zeiten) je eine Winde an Front und am Heck gegönnt und zu 80 % habe ich für mich selbst die Heckwinde nutzen müssen. Aber eine martialische Winde an der Front macht natürlich deutlich mehr her .
Schwer nachvollziehbar ?
Das liegt dann wohl am mangelndem Vorstellungsvermögen und/oder an einem verklärten Blick auf die eigentliche Sache .

Grundsätzlich sollte man sich in die Richtung bergen, aus der man gekommen ist, weil da weiß man was geht .

Gruß

Oliver

Ach Oliver, du bist nicht der Einzige auf der Welt der schon ein paar Sachen ausprobiert hat. Hättest du mal den Blick über den Tellerrand gewagt, wäre dir evtl. aufgefallen dass es für jede Aufgabe mehrere Herangehensweisen und Techniken gibt. Wenn DU nach hinten rausziehst und damit gute Erfahrungen gemacht hast, heisst das nicht, dass alle anderen doof sind und keine Ahnung haben.

Roter Stern 1991 hat geschrieben: ↑

2021-08-01 10:56:20

Wenn jemand auch noch eine Herstellerempfehlung hat oder eine vertrauenswürdige Bezugsquelle, freue ich mich auf eure Antworten.

Ruf den Rudi Krümmel mal an, der hat echt Ahnung von dem Thema und wird dir das passende empfehlen:
http://www.kruemmeloffroad.de/htm/home.htm

… Synthetikseil fand ich ganz große Sch… - wurde recht zügig wieder gegen Stahl getauscht. Wenn da richtig Zug drauf kam war da nur noch ein Knäuel auf der Trommel.


Gruß Marcel

jenzz hat geschrieben: ↑

2021-08-01 14:30:29

Ach Oliver, du bist nicht der Einzige auf der Welt der schon ein paar Sachen ausprobiert hat. Hättest du mal den Blick über den Tellerrand gewagt, wäre dir evtl. aufgefallen dass es für jede Aufgabe mehrere Herangehensweisen und Techniken gibt. Wenn DU nach hinten rausziehst und damit gute Erfahrungen gemacht hast, heisst das nicht, dass alle anderen doof sind und keine Ahnung haben.

Ja dann,...... lass uns doch an deiner unendlichen Weisheit teilhaben und erkläre bitte die Vor -und Nachteile der jeweiligen Anbauräume für Winden, die unterschiedlichen Herangehensweisen und auch die unterschiedlichen Sichtweisen bzgl. des gewählten Seilmaterials .... ... sich den Bordstein an der Eisdiele hochwinchen zählt allerdings nicht .

Ich gehe mir nun einen Kaffee und Kekse holen .

Solche Diskussionen in Foren hätte ich vielleicht vor 15 Jahren geführt, aber ich hab gelernt dass das komplette Zeitverschwendung ist.
Ich hab die Frage von Markus beantwortet, es steht ihm frei was er daraus macht.

Hi Leute,

Vielen Dank, dass die ersten Meinungen gekommen sind – aber bitte ganz ruhig bleiben :-)
Jeder hat so seine Erfahrungen gemacht und denke, sollte sie auch so berichten.
Was ich jetzt erst einmal mitnehme:
- Dyneema altert und verdrallert sich
- Stahl rostet, aber das ist eine Frage des Pflege mit Fett
- Für 5.5t reicht eine 5-6t Winde
- Umlenkrollen, Gurte und gute Planung der Bergung sind elementar ... wer aber vorwärts weiter will, muss vorne ziehen (ich denke, im militäruschen Bereich gibt es Seilführungen, um das Seil unterm Wagenboden nach hinten durch zu ziehen – kann man ja drüber nachdenken

Was haltet ihr von der Monatge auf dem ehemaligen Pumpen-Block?
Gibt es weitere Herstellerempfehlungen?
Bezugsquellen für Winden und Zubehör?

Vielen Dank und geniesst Kuchen, Kekse und Kaffee am Sonntagnachmittag :-)

Viele Grüße,
Markus