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Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 11:23:21
von Fluchtauto
Ich stehe vor der Frage, welches Rohrmaterial ich für die Verlegung der Warmwasserheizung verwenden sollte. Ich habe eine Hydronic M II von Eberspächer. Laut Hersteller sollte Kupferleitung mit Lötfittingen verwendet werden. Die max. Ausgangstemperatur der Heizung soll 80°C betragen. Da die Verlegung von Mehrschichtverbundrohr mit Pressfittingen leichter realisierbar ist, würde ich lieber diese Variante wählen. Allerdings habe ich dabei Bedenken hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit der Verbundrohre. Die Varianten, die mir bislang über den Weg liefen erlauben eine max Temperatur von 95°C. Mein Heizungsbauer, mit dem ich die Verlegung angehen werde war sich auch nicht zu 100% sicher, ob das insbesondere auch auf lange Sicht halten würde und meinte, seiner Erfahrung nach würden die Mehrschichtleitungen bereits ab Temperaturen von 75°C weich. Eberspächer meint, sie hätten damit keine Erfahrung aber man könne es ja mal versuchen... :eek:
Schöne Vorstellung auf Island mit geplatzter und funktionsloser Heizung zu stranden....
Hat jemand Erfahrung damit?

Re: Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 11:40:26
von Ulf H
...Verbundrohre von Wiroflrx bzw. KAN-therm habe ich seit über 10 Jahren im Fahrzeug und auch im Haus verbaut ... ist solange problemlos, wie man im selben System bleibt ... der im Fahrzeug zwangsläufige Übergang zum Kfz-System wie Eberspächer Heizung und Elgena-Boiler ist siffanfällig und nur nach mehreren Dichtaktionen brauchbar ... ich bevorzuge die sauteuren Schraubfittinge, denn da kann man mit Bordwerkzeug was reparieren ... unbedingt den Heizungskram so verlegen, dass man drankommt ... ich habe schon einen verklebten Schrank weggesägt um die Siffstellezu erreichen ...

Gruss Ulf

Re: Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 13:01:08
von ingolf
80 Grad sind für jegliches Plastikrohr zu viel. Es platzt wegen des geringen Anlagendrucks nicht sofort aber die Alterung steigt exponentiell über den meist erlaubten 50 Grad.
Die Verarbeitung von Kupfer ist wirklich kein Geheimnis, weich löten kann man schnell lernen und deutlich billiger ist es auch noch.

Grüße, Ingolf

Re: Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 14:12:00
von franz_appa
Hi
Gelötete Kupferleitungen im Auto??
Klappt das mit den Vibrationen?
Wieder was gelernt...

Greets
natte

Re: Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 15:00:31
von buckdanny
wenn richtig gelötet wird ja, durch die entsprechnde Passung der Durchmesser soll das Lötzinn aufgrund der Kapillarwirkung zwischen die Bauteile fliessen

Re: Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 15:03:10
von Willi Jung
Meine komplette Installation ist mit Metallverbundrohr erstellt.
Ich würde nichts anderes nehmen wollen. Schraubfittinge aus Messing - wie Ulf schon sagt mit Bordmitteln zu reparieren, zerlegen, wieder zusammenbauen möglich.
Rüttelfest, etwas elastisch, aber nicht so labelig wie ein Schlauch.
Betreibe meine Fußbodenheizung bzw. Heizkörper darüber. Wärmetauscher vom Kühlkreis mit ca. 75° Vorlauftemperatur.
Ich habe da keine Bedenken. Wenn das Zeug für 95° frei gegeben ist, sollte da auch noch etwas Luft drin sein.

Liebe Grüße
Willi

Re: Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 16:12:43
von franz_appa
buckdanny hat geschrieben:
2019-01-11 15:00:31
wenn richtig gelötet wird ja, durch die entsprechnde Passung der Durchmesser soll das Lötzinn aufgrund der Kapillarwirkung zwischen die Bauteile fliessen
Hi
Das ist mir klar wie das funktioniert. Dachte bisher nur das wäre nicht unbedingt rüttelfest.

Und zu dem Verbundrohr: Damit ist doch z.B. auch dieses DreMa Marley-Zeugs (innen Alu, aussen Plastik) gemeint?
Damit habe ich bei uns im Haus die Wassergeschichte gemacht.
Kann man da die schon verschraubten fittings wiederverwenden?
Die haben doch auch innen so einen Klemmring, habe die paar gebrauchten (wegen Umbau) erst mal zur Seite gelegt - wenn man die nochmal benutzen könnte wäre ja gut, sind nämlich auch schweineteuer.
(gerade nochmal geschaut: edit ::: sind bis 70 Grad freigegeben, kurzzeitig mal 95 Grad ::::)

Greets
natte

Re: Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 16:59:16
von Willi Jung
Ich nehme da die "Standardrohre". Marley ist Baumarkt und nur deshalb teuer.
Die Messing-Schraubfittinge kosten da zwischen 1 und 2 € pro Stück - das ist nicht die Welt und die Klemmringverschraubungen kann man wieder verwenden (im Gegensatz zu Schneidringverschraubungen).
Messing Fittinge.

Gruß
Willi

Re: Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 17:06:21
von Willi Jung
Hier noch das Rohr: Metall-Verbundrohr.
"50 Jahre getestet mit 10 Bar und 70°" Wie die das gemacht haben weiß ich ja nicht :eek:
Aber für 95° Betriebstemperatur frei gegeben und bis zu einer Stunde 110°.
Das reicht mir als Sicherheitspuffer.

Lieben Gruß
Willi

Re: Temperaturbeständigkeit von Mehrschichtverbundrohr im Wasserheizungskreislauf ausreichend? Erfahrungen?

Verfasst: 2019-01-11 19:06:00
von franz_appa
Hi
Ok - preislich nehmen sich die Fittinge da nix - das Rohr scheint günstiger als das "Marley" Baumarkt.
Der war aber bei mir um die Ecke, deswegen habe ich dessen System genommen.
Ich finde es cool mit den Schraubenschlüsseln zu werkeln, habe aber auch schon Kupfer gelötet, ist mir aber zu frickelig für die paar Meter Rohr die ich selber verlege /verlegte...

Greets
natte