Seite 1 von 2
Antidröhnschaum aus Motorhaube entfernen / Schalldämmung
Verfasst: 2011-07-09 20:20:10
von electroniclas
Ich bringe meine Haube Montag zum Sandstrahlen. Leider muss ich Strahlemann & Söhne stundenweise bezahlen, daher frage ich mich, wie gut der komische Schaum, der in der Haube klebt, beim Strahlen abgeht. (Also das, was nicht von selbst abfällt oder sich mit dem Schraubenzieher abkratzen lässt.) Ich hab es heute mit der Flexbürste versucht, davon wird's warm und geht
etwas besser ab, aber nicht wirklich gut.
Lohnt sich die Mühe überhaupt, oder geht sowas beim Strahlen wie von selbst?
Hab leider keine Erfahrung damit.
Verfasst: 2011-07-09 22:25:09
von Vario 815 DA
Scheint eher ein Fall für den Föhn oder Heißluftgebläse zu sein,
in der anderen Hand den Spachtel.
Sandstrahlen geht wahrscheinlich garnicht, prallt wirkungslos
zurück, mal ausprobieren.
Mein Strahlemann hat mir für eine Stunde 80 € bar auf die Kralle
abgenommen.
Was will Deiner?
Frohes Schaffen von mir
Verfasst: 2011-07-09 22:58:50
von electroniclas
Vario 815 DA hat geschrieben:Scheint eher ein Fall für den Föhn oder Heißluftgebläse zu sein, in der anderen Hand den Spachtel.
Hmm, ob ein Haushaltsföhn wohl ausreicht?
Oder ich kleb meine Spachtel mit Gaffertape an den Dreiecksschleifer, und dann...
Sandstrahlen geht wahrscheinlich garnicht, prallt wirkungslos zurück, mal ausprobieren.
Das macht mir Hoffnung.
Mein Strahlemann hat mir für eine Stunde 80 € bar auf die Kralle abgenommen. Was will Deiner?
85,-. Kann sein, dass da noch die Märchensteuer dazukommt. Was mich besonders nervt: Der Chef von dem Laden konnte nicht einschätzen, wie lange es dauern wird. Nichtmal ungefähr.
Die "Nach-Feierabend"-Angebote sind alle die nächsten Wochen ausgebucht. Da war eine Hausnummer 100,- inkl Epoxy-Grundierung. Brauch ich aber nicht, und ich hab's leider eilig.

Verfasst: 2011-07-09 23:05:10
von OliverM
Hi , suche dir lieber einen der mit Trockeneis strahlt . Damit funktioniert das wenigstens . Sandstrahlen kannst du bei dem Zeug vergessen.
Grüße
Oliver
Verfasst: 2011-07-10 2:14:07
von Feron
Hat es jemand mit Hochdruckreiniger versucht? Also Industriegerät einiges über 150 bar, nicht die Hobbymarkt Kärcher. Bin nicht sicher ob die Idee was taugt, deshalb frage ich.
Trockeneis Strahlen ist oft sinnvoll aber teuer. Dabei achten, dass sich gasförmiges CO2 in Kellern und Gruben heimtückisch ansammeln kann.
Temperatur des Haushaltsföhns ist trotz der Leistung viel zu niedrig. Würde es eher z.B. mit einem Leister
http://www.leister.com/ (od. ähnliches Gerät) versuchen.
Verfasst: 2011-07-10 2:52:12
von Filly
Auch mit Sandstrahlen wird man den Schaumstoff abkriegen, nur dauert es halt länger. Außerdem ist der Sandstrahler hoch erfreut darüber, weil dabei sehr viel Dreck entsteht, der dann aufwendig aus dem Strahlmittel gesiebt werden muß um es wiederverwenden zu können. Wenn da nur Lack oder Rostpartikel drin sind ist es weniger schlimm.
Brauchbare Heißluftföns gibt es schon für unter 50 Euro. Ist evtl. eine Anschaffung für die Zukunft. Man kann damit Karosseriezink aufbringen um Beulen zu füllen oder auch Antidrönmatten zum Biegen aufwärmen.
Christoph
Verfasst: 2011-07-10 6:36:49
von electroniclas
Ich hab mir inzwischen einen Heißluftföhn geliehen und werde sehen, was damit geht. Eventuell kann ich mir, wenn alles runter ist, das Strahlen auch sparen. Hab hier einen großen Eimer Owatrol...
Verfasst: 2011-07-10 7:40:02
von unknow74
...nix für ungut, aber wenn Rost und Du hast die Möglichkeit zum Strahlen, solltest Du die auch nutzen. Es ist immer besser den Rost komplett zu entfernen, als ihn "bloß" zu behandeln
Trockeneis an sich ist nicht verkehrt, allerdings kosten die zur Lackentfernung benötigten Chemikalien nen Haufen Geld und der Handel ist damit in "D" zumindest verboten (mittlerweile, die Chemie braucht man, um den Lack anzulösen - ich hatte die Möglichkeit mit nem mobilen Strahler wegen meinem Motor durchgequatscht, im Endeffekt hat er mit >150bar und ca. 120°C an der Düse meinen Motor mit Wasser entfettet und bis auf die Grundierung entlackt).
Die Zopfbürste auf der Flex wäre für den Schaumstoff auch noch eine Möglichkeit, der er nicht widerstehen wird, wenn das mit Fön und Spachtel zu nervig ist
vorher:
Uploaded with
ImageShack.us
nachher:
Uploaded with
ImageShack.us
Leide kein Bild vom "Reinigungszustand" - die grüne Grundierung, die man teilweise noch auf den Ventildeckeln sieht, ist das Zeug was beim Hochdruckreinigen nicht runter ging, auch mit Aufkleberentferner löste die sich nicht an, im Gegensatz zum roten Originallack.
Verfasst: 2011-07-10 14:59:19
von electroniclas
unknow74 hat geschrieben:Die Zopfbürste auf der Flex wäre für den Schaumstoff auch noch eine Möglichkeit, der er nicht widerstehen wird, wenn das mit Fön und Spachtel zu nervig ist
Zur Flexbürste hab ich ja oben schon was geschrieben. Das Zeug verschmiert wird dann eher langsam abgetragen.
Verfasst: 2011-07-10 21:37:55
von osterlitz
Hi,
ich würde mal so was a la "Fein Multimaster", alternativ so einen Teppichentferner-Schaber (so was:
http://www2.westfalia.de/shops/werkzeug ... l_satz.htm)
versuchen. Mit Hitze natürlich deutlich besser, bei Motorhauben auch gerne mit Dachdeckerbrenner.
Sehr gut bei Unterbodenschutz u.Ä. sind die hier:
http://www.korrosionsschutz-depot.de/sh ... der--.html
Grüße,
Stefan
Verfasst: 2011-07-10 22:03:23
von electroniclas
Also, der Heißluftföhn hat's voll gebracht. Wenn man mal davon absieht, dass die Sicherung in meiner Kabeltrommel das Ding nicht mag, war damit ratzfatz alles ab.
Mal sehen, wie es morgen bei den Strahlemännern läuft.

Verfasst: 2011-07-11 22:39:45
von electroniclas
So, fertig.
120,- EUR mit Steuer hat's gekostet, von beiden Seiten blank (bzw rauh) auch die Lufthutzenkästen.
Die meinten da, ich soll das Ding umgehend grundieren, hab ich also gemacht. Owatrol CIP von innen, Rostosan von außen.
Happy.
Nachtrag: Die Haube passte gerade so in den Kombi, und dass sie am selben Tag fertig geworden ist, ist ein kleines Wunder.
Verfasst: 2011-07-12 0:11:56
von electroniclas
Wenn die Haube fertig lackiert ist, muss da aber wieder was rein. Was nimmt man denn da? Diese Bitumen-Matten mit Klebefolie?
(Sprühschaum kommt nicht mehr in Frage.)
Verfasst: 2011-07-12 1:29:02
von Vario 815 DA
Du bist ja ein ganz fixer.
Denkst heute schon an morgen.
Mit so ähnlichem Zeug:
http://www.aixfoam.de/cgi-bin/shop/apps ... NC_ID=8005#
hab ich in meinem Toyota gute Erfahrungen gemacht.
So dick wie möglich.
Die Bitumenmatten würde ich verarbeiten, wenn geringe Material-
stärken erforderlich sind.
Verfasst: 2011-07-12 1:38:00
von electroniclas
Ernsthaft, die leichten Schall"brecher" bringen in der Motorhaube mehr als die schweren Bitumenplatten? Dann ist das Hauptproblem beim Motor also Luftschall? Oder hast Du da noch irgendwas schweres drunter, unter den Noppen?
Nachtrag: Diverse Threads zur Schalldämmung gelesen und kein Stück klüger geworden.

Verfasst: 2011-07-12 3:48:15
von electroniclas
Ich sehe da zwei Möglichkeiten:
1. Schwerfolienmatten (z.B.
http://cgi.ebay.de/260435644510 )
2. Noppenschaumstoff (z.B.
http://cgi.ebay.de/260293320974 )
Der Schaumstoff ist billiger, allerdings hab ich auf die Schnelle auch nur 20mm gefunden. Der wiegt fast nix, im Gegensatz zu den Schwerfolienmatten. Ist die Frage, ob die Haube schwingt, oder ob die ganzen Gummis da schon für Ruhe sorgen.
(Dem Baumwollflieszeug trau ich nicht.)
Verfasst: 2011-07-12 8:39:03
von husky869
Warum nimmst Du nicht die Bitumenmatten von TEROSON?
Die sind zusätzlich an der Oberfläche mit Silberstoff beschichtet.
Damit habe ich die Seitendeckel beklebt.
Das gleiche würde ich für die Motorhaube verwenden.
Bei der Hitzeentwicklung oberhalb des Krümmers halte ich
Schaumstoff für sehr riskant.
Wichtig ist im Motorraum, das Du die feinen Fibrationen weg
kriegst. Da liegt das Urübel.
Schaumstoff wird nichts helfen, da der Motorraum kein ge-
schlossener Raum ist.
Viel Spaß
Michael
Verfasst: 2011-07-12 11:58:10
von electroniclas
husky869 hat geschrieben:Bei der Hitzeentwicklung oberhalb des Krümmers halte ich Schaumstoff für sehr riskant.
Nun, der Krümmer liegt unten unter dem Ansaugrohr und ist, wenn ich nicht irre, von einem Blech umgeben. Mehr als handwarm, bestenfalls "handheiß" dürfte die Motorhaube selbst nach langer Fahrt nicht werden. Sonst wären auch diverse andere Teile betroffen, die näher dran sind.
Verfasst: 2011-07-12 12:01:44
von electroniclas
Allerdings sind 80°C auch für Bitumenplatten schon ein Problem, weil die dann einfach mal weich werden...
Verfasst: 2011-07-12 13:27:41
von electroniclas
Na super. Laut einem Anbieter von Dämmatten ist beides richtig. Die schweren halt zum Entdröhnen, die leichten zum dämpfen hoher Frequenzen.

Verfasst: 2011-07-12 13:43:22
von Transporter
Hallo.
Naja, hohe Frequenzen wirst Du kaum haben

.
Zudem kann der Schaumstoff mit der Zeit oder akut Zündwilliger werden wenn sich Öl und diverse andere Stoffe daran "sammeln".
Auch ein beherzter Startpiloteinsatz hat bei einem mir bekannten Deutz-Hauber zu einem akuten Brand geführt. Das Ergebniss war nicht schön anzusehen.
Oder man möchte dochmal "Russisch" vorwärmen und dabei geht was schief....
Ich würde das nicht machen... die Bitumenplatten oder ähnliches modernes Endröhnmaterial ist meist nicht so empfindlich und muss ordentlich angeheizt werden das es brennt, wenn es das tut war voher schon nichts mehr zu retten.
Grüße,
Transporter
Verfasst: 2011-07-12 13:52:09
von husky869
Ich sehe, Du diskutierst gerne...
Lese einfach meinen Beitrag genau durch und mache Dir Gedanken
warum ich das so geschrieben habe.
Grüße
Michael
Verfasst: 2011-07-12 14:12:58
von electroniclas
Du hast mich überzeugt. Ich kleb da
alubeschichtete Platten rein.
Verfasst: 2011-07-12 15:42:31
von husky869
Na also, geht doch...
Und wenn Du schon beim kleben bist, noch einen Tipp:
Klebe die Bitumenmatten auch an die Seitenbleche. Das wirkt
Wunder.
Was ich noch gemacht habe, (..wenn schon denn schon..)
ist das Kühlgitter mit TESA-Schaumgummi an der Auflagefläche
zum Kühlerrahmen beklebt. Es rappelt bei hoher Drehzahl
weniger.
Die restlichen Klappergeräusche kriegst Du fast weg, indem Du die
Auflageflächen zwischen Seitendeckel und Kühlerrahmen mit
ca. 1mm starken Gummistreifen auf die gesamte Länge unterlegst.
So, wenn Du damit fertig bist kannst Dich gerne wieder melden.
Dann geht`s an Eingemachte bis zum "Flüstermaggie".
Grüße
Michael
EDIT: Tippfehler
Verfasst: 2011-07-12 15:52:40
von electroniclas
Klappergeräusche habe ich nicht.
Für den Kühlergrill gibt es seit ewig einen einfachen Trick: Kabeldurchführungen in der passenden Größe im Elektronikdiscount bestellen, einsetzen -> fest und leise.
Aber das mit den Seitenblechen werde ich ausprobieren.
Ich habe zusätzlich noch ein paar Glasfasermatten bestellt, die sind thermisch belastbarer. Wenn ich mit das Material angeguckt habe, entscheide ich, was ich genau wo hin klebe. Muss eh erst noch weiter lackieren.
Und ein bisschen Vlies zum Basteln im Fahrerhaus. Nach der Kofferisolierung könnte auch noch Trocellen übrig sein, mit dem könnte ich die Durchführungen zumachen.
Verfasst: 2011-07-12 18:02:58
von osterlitz
Hi,
die am meisten vertretene Frequenz bei Motorenlärm liegt bai ca 200 Hz.
Da helfen am besten Bitumenmatten oder Dämmfilz - Hauptsache schwer. Schaummatten würde ich Hauptsächlich in der Kabine nehmen.
Grüße,
Stefan
Verfasst: 2011-07-12 18:44:50
von electroniclas
Danke!

Verfasst: 2011-07-12 18:53:46
von Wombi
mal ne blöde Frage genau in die andere Richtung .......
Warum sind dan beim Vario Schaustoffmatten in Fliegeggewichtqualität verklebt ...... ???
Und er ist deutlich leiser als ohne ???
MAN hat Gottseidank das Problem nicht, da ist die Kabine mit ca. 2 cm dicken, sackschweren Matten ausgekleidet, und der ganze Motorraum mit so ca. 1 cm dicken Filzähnlichen sauleichten Matten ausgelegt.
Ergebnis: flüsterleise........
Gruß, Wombi
Verfasst: 2011-07-12 21:36:59
von Vario 815 DA
Hier soll ein luftgekühlter Deutz gedämmt werden.
Nach meiner Meinung verhindern die Bitumenmatten, daß sich die Bleche aufschwingen, einen neuen Resonanzboden bilden und damit die Geräuschentwicklung verstärkt wird.
Die Schaummatten absorbieren die Geräusche, soweit man beim
Deutz noch von Geräuschen sprechen kann.
Viel Erfolg von mir
Verfasst: 2011-07-13 8:51:33
von husky869
Wombi hat geschrieben:
MAN hat Gottseidank das Problem nicht, da ist die Kabine mit ca. 2 cm dicken, sackschweren Matten ausgekleidet, und der ganze Motorraum mit so ca. 1 cm dicken Filzähnlichen sauleichten Matten ausgelegt.
Gruß, Wombi
Beim Mercur ist Bitumenanstrich im Führerhaus und Motordeckel
auch serienmäßig.
Da ist MAGIRUS dem MAN schon um Jahre voraus gewesen.
Schließlich hat DEUTZ schon Lärm gemacht, da hat MAN noch
an der Dampfmaschine Holz angezündet....
Und warum Filzmatten ausgelegt worden sind kann ich nur
damit erklären, das der MAN-Motor aufgrund der Wasserkühlung
laufruhiger ist und weniger Blech außen herum ist.
Grüße
Michael