Also ich habe das umgesetzt und jetzt eine Heizperiode benutzt.
Bis Solar sind wir noch nicht, sprich, wir haben nur Netzstrom...
Dazu eine Öl Fußbodenheizung.
Eingebaut ist ne Mitsubishi Duo Split Anlage.
Mitsubishi, weil der Kältetechniker gesagt hat, das wäre von Geräusche und Luftverteilung am besten und ich fahre Mercedes, also kauft man ne Mitsubishi.
Tja, wo soll ich anfangen? Also in der Übergangszeit machen wir die Klimaanlagen einfach an und fertig.
Steht auf 21°C und ist dann vergessen. Und sie erinnert einen auch mit nix. Bei mir hängt die eine im Schlafzimmer überm Fernseher und die andere im Wohnzimmer von 60m² +über der Couch. Bei der letzteren hab ich den Luftausströmer hoch gestellt, damit er mich nicht abbläst. Hören tut man von beiden Anlagen gar nichts. Die Raumtemperatur ist immer konstant 21°C, grade bei Wetterwechsel oder bei uns auf der Südseite Sonneneinstrahlung druch große Glasflächen regelt die Anlage sofort hinterher. Guter Einbauort ist aber auch immer über Türen, den Platz braucht eh niemand... Bei uns wars aber baulich so deutlich einfacher.
Die Fußbodenheizung kommt da nicht mit, da ist in der Übergangszeit selten frisch, aber sehr oft zu warm weil das Wetter schneller ist als die Masse im Estrich. Das kann die Klimaanlage viel schneller, besser und feiner regeln. Wie gesagt, Geräusche sind 0, da hört man nix von. Luftzug ist auch im Prinzip nicht wahrnembar. In der Übergangszeit...
Wenns draußen natürlich -10°C hat, dann nimmt der Wind deutlich zu und dann hört man auch den Lüfter. Das kann durchaus unangenehm werden. Bei -10°C feuert bei uns aber die Ölheizung, die ist da in ihrem Element und der warme Fußboden in der Winterzeit nicht zu verachten.
Genaue Verbrauchswerte kann ich dir zu den Klimaanlagen nicht sagen, weil die keinen eigenen Zähler haben. Zur Ölheizung ja, zur Klimaanlage nicht. Ich schreib aber jeden Monat meine Zählerstände auf und ob da n Monat die Klimaanlage an war oder nicht, das macht beim Haushaltsstromverbrauch kaum einen Unterschied. Lass das je nach Temperatur 100-150kwh im Monat sein...
Bezüglich der Effizienz ist es so, dass wir die Anlagen bis 5°C Außentemperatur betreiben. Also auch Nachttemperatur. Wenn die Nachttemperatur unter 5°C geht, dann feuern wir die Ölheizung an. Die 5°C sind da ne gute Orientierungsgröße und nicht unbedingt in Stein gemeißelt, bei manchen Anlagen sind das auch 3 oder 4°C. Das Problem ist, dass dann der Punkt kommt wo die Außeneinheit vereist und die geht dann regelmäßig in ein Abtauprogramm, sprich, die schaltet dann die Drehrichtung um und heizt für draußen, um das Eis ab zu tauen. Es gibt teure Anlagen, die haben nen Fühler dafür und billige, die machen das nach Außentemperatur und Zeit. Drinnen merkt man davon nix, aber durch die Nummer geht an dem Punkt, wo die Abtaufunktion rein geht, der Stromverbrauch sehr deutlich hoch und dann ist der Punkt getroffen, wo das heizen mit Klimaanlagen doch sehr ineffizient wird. Für ne Alleinheizung im Winter die -10°C schaffen soll, würde ich das generell lassen, dann brauchste n Gerät mit Kondensatheizung & Co und dann ist auch je nach Dämmung wirklich Sturm in der Bude...
Was ich bei Heizen mit Klimaanlage auf jeden Fall machen würde, ist die Außeneinheiten an Abwasser an zu schließen. Ich hab bei mir aus Erfahrung alle 3 Einheiten an Abwasser angeschlossen. Im Sommer im Kühlbetrieb ist es so warm, da verdunstet das Klimaanlagenwasser von alleine, im Winter wenn man so ne Anlage wirklich bei Minstemperaturen laufen lässt, hat man n Eissee unterm Ablaufschlauch und dazwischen wenn mans einfach tropfen lässt, nen feuchten Keller
Was den Spareffekt in der Übergangszeit angeht, kann ich dir von meinem Heizölzähler aber berichten, dass zumindest unsere Witterungsgeführte Ölheizung da auch keine Unsummen von Öl braucht. In den richtigen "Wintermonaten" haben wir nen Verbrauch von bis zu 400l im Monat, in den Übergangsmonaten nuckelt die sich so 80-150l weg... Ausgehend von nem Heizölverbrauch von 1600l für eine Winterperiode reden wir also von einer Einsparmöglichkeit von 400l Öl pro Jahr. Der große Gamechanger ist so ne Klimaanlage also nicht...
Das ist wie andere "energetische" Umrüstungen auch, wenn wir über rechnen sprechen, rechnet sich davon meistens garnichts. Es sind alles eher "Bausteine", die einzeln aber in der Regel so teuer sind dass sie sich +/- 0 ausgehen. Die meisten Sachen rechnen sich nur in dem Moment, wo man eh etwas neu anschaffen muss weil das alte Teil totalschaden hat.
Es macht also keinen Sinn, einen Konstanttemperaturkessel egal ob oder Gas raus zu reißen und durch n Brennwertgerät zu ersetzen, weil die 20-25% Brennstoffersparnis auf die Lebensdauer des Brennwertgerätes grade die Investitionskosten decken. Genau so ist das mit ner Brauchwasserwärmepumpe, die macht nur Sinn wenn z.B. ein Warmwasserspeicher eh durchgerostet ist. Bei der Klimaanlagen Nummer ist es so, dass ich einfach ne Klimaanlage haben wollte weil das für mich heut zu Tage zum Standard gehört wenn man Baut / Saniert und daher die Frage sekundär war, ob man damit Geld sparen kann. Aber eine Klimatisierte Wohnung, grade bei unserer Südseite erhöht den Wohnkomfort im Sommer erheblich, auch wenn es nur wenige Wochen sind. Bei Sanierung / Neubau würde ich daran also auf gar keinen Fall sparen, dann würde ich das Geld lieber am Wasserhahndesign oder am Fliesenformat einsparen...
Was die Kosten angeht, bei ner ordentlichen Installation vom Fachmann kannst du so pro Inneneinheit 3.000€ übern Daumen rechnen.
Von irgendwelchen Baumarktbastellösungen kann ich dir da nur abraten, das ist Murks.
Die größte Ersparnis habe ich nach dem Hauskauf im Vergleich zum Vorbesitzerverbrauch rausgeholt, in dem ich die Heizungsanlage einfach nur richtig eingestellt habe. Temperaturabgleich der Fußbodenheizung, Heizkurve, Pumpeneinstellungen, etc. da waren über 30% raus zu holen. Bei besserem Heiz/Wohnkomfort.
Dann die Nachrüstung einer Brauchwasserwärmepumpe, wobei sich das nur Do It Yourself gerechnet hat UND weil der alte Speicher sowieso durchgerostet war UND weil ich n Ölheizung mit nem Gusskessel habe, die bei der Warmwasseraufbereitung bevor sie das Warmwasser erwärmt, erst einmal sich selbst, also den Gusskessel, 40l Umlaufwasser, Rohre, etc. warm macht und dabei jedes Mal 1,6l Heizöl pro Tag verbrennt... Das geht natürlich bei modernen Gas Brennwertgeräten auch erheblich sparsamer, da lohnt sich sowas nicht.
Wie gesagt, bei der Klimaanlage gings nicht um die Rentabilität. Wobei ich nicht in der Zahnarztallee wohne, da sind die Preise dann im Ruhrgebiet auch anders gestaltbar...
Damit das mit den Klimaanlagen gescheit betreibbar ist, habe ich Badezimmer noch eine Infrarotheizung. Die kann man mit nem Seperaten Schalter neben dem Lichtschalter an machen und ja, die brauche ich dann auch in der Übergangszeit ein paar mal. Bei ner Einschaltdauer von 10 Minuten ist das vertretbar, wirklich heizen möchte man mit sowas aber nicht... Ist halt Stromdirektheizung.