Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo zusammen,

ich spiele grad mit dem Gedanken, den Zwischenrahmen vom Lentner-Koffer zu nutzen, um auf diesem eine Kabine aus 15-18mm Fahrzeugbau-Siebdruckplatten aufzubauen.
Im Prinzip alles wegflexen außer den Zwischenrahmen, auf dem der Lentner Koffer sitzt.
Ähnlich "Rustikab". Außen und innen Alu-Winkel für die Kanten, innen Kingspan mit Alu als Dämmung.
Die Bodenplatte auf jeden Fall 18mm, so kann man auch gleich die riesigen Radhäuser verkleinern...

Bescheuerte Idee oder machbar?

Danke und Grüße
Max

Hallo Max,
so wie ich gehört habe, baut "Rustikab" keine Kabinen mehr aus Siebdruckplatten (zu viele Probleme), sondern nur noch aus GFK.

Gruß Uwe

Hmmm, ich habe eine Siebdruckkabine von Rustikab. Der einzige Nachteil, den ich bislang sehen kann: Ich hätte die Kabine vor der Verschiffung folieren oder malern sollen. Die starke UV-Strahlung setzt der Kunststoffbeschichtung doch arg zu. Ansonsten sehe ich da viele Vorteile. Aber vielleicht bin ich noch nicht lange genug unterwegs?

Jedenfalls: Wenn ich mir heute eine Kabine selbst bauen wollte, wäre Siebdruck bei mir in der ganz engen Auswahl. Aber mann kann ja den Horst Fischer sicherlich mal ansprechen, warum er das Material gewechselt hat.

Gruss, Ulf

Hi,

die Kabine soll dann wieder passend zur Doka, rot lackiert werden

Grüße
max

Hallo,

die Aufbaulagerung vieler Feuerwehraufbauten sind nur sehr bedingt geeignet um auf schlechten Straßen zu reisen. Oft zu wenig Freigang bei Rahmenverwindungen oder eine ungünstige Anordnung von Fest- und Loslagern.

Würde das vor dem Projekt begutachten und wenn erforderlich nachbessern oder neubauen, wäre ärgerlich, einen neuen Koffer auf ein marodes Fundament zu bauen.

MlG
Felix

Hallo Felix,

vielen Dank für den Hinweis! Der Zwischenrahmen ist hinten am Hauptrahmen verschraubt (ich glaube aus dem Kopf ca. 5x M14 pro Seite) und vorne je eine Feder mit ca. 120mm Federweg (ca.!)
Der Zwischenrahmen würde natürlich vorher eine Generalüberholung bekommen...

Grüße
Max

Wenn ich mich richtig erinnere ist der Koffer 2x verschraubt. Einmal am Rahmenende und einmal etwa in Höhe der Hinterachse. Insgesamt ist das eine „einfache“ Konstruktion wenn man sich die verbauten Profile anschaut und deren Wandstärken. Ich hab den ein wenig „gepimp“ - wog dann ungefähr das Doppelte. Heute würde ich einen neuen zusammenbraten, ist ja keine Raumfahrttechnik.

Gruß Marcel

Hallo,

ich glaube bei den THW 90-16 sind sie nochmal verschraubt, wie Du sagst, bei unserer Feuerwehr 90-16 ist nur hinten am Rahmenende verschraubt und vorne die Federn, zwischendrin nix.
Den alten Zwischenrahmen verwenden, rührt auch daher das beim Prüfer besser mit dem H zu argumentieren.... evt...

Grüße
Max

Moin Max,

ich hab ihn ja auch weiter verwendet - ich kann das schon nachvollziehen. Arbeit hat’s aber keine gespart.

Gruß Marcel

Hi,

ja nach der Überarbeitung des Rahmens, wird es sicher kaum weniger Arbeit. Aber irgendwie reizt es mich... Wir wollen und werden später keine "Steilwände" hochfahren ;-)
Wollte nur mal abklären, ob irgendwas grundsätzliches dagegen spricht.
Ich bin noch am Überlegen, wie ich den grundsätzlichen Aufbau mache, dass die Bodenplatte flächig auf dem Rahmen aufliegt.
Wenn ich erst umlaufendes Alu-Winkel-Profil auf den Rahmen schraube/niete/klebe, hab ich genau die Wandstärke der Aluwinkel Luft zwischen der Bodenplatte und dem Zwischenrahmen, da müsste man auch Alu draufnieten ....

Pforzheimer hat geschrieben: ↑

2021-08-12 9:39:22

Hallo Felix,

vielen Dank für den Hinweis! Der Zwischenrahmen ist hinten am Hauptrahmen verschraubt (ich glaube aus dem Kopf ca. 5x M14 pro Seite) und vorne je eine Feder mit ca. 120mm Federweg (ca.!)
Der Zwischenrahmen würde natürlich vorher eine Generalüberholung bekommen...

Grüße
Max

Hallo Max,

das klingt erst einmal brauchbar, kannst du so nehmen.

Mein Magirus hat auch den originalen Kofferrahmen und fährt damit schon mehr als 20 Jahre. Außen rum 80x40 Vierkantrohr hochkant und innen 40x80 liegend. Das reicht für einen Wohnkoffer. Ein Wohnkoffer ist eigentlich nicht schwer geladen und wenn, ist das Gewicht meist nah an den Wänden.

Je nach Zustand den Rahmen einmal Sandstrahlen und neu lackieren mit 2k-EP-Zinkstaubfarbe als Grundierung?

MlG
Felix

Hallo Max,
Wenn du eh den Koffer unten an seinem Rahmen abflext, warum schweißt du nicht 70cm Vierkantrohre drauf und dann die Kabine wieder oben drauf.
So haben wir es 2016 gemacht.
Mit Aluminium 1,5mm beplanken und isolieren.... Ergibt einen stabilen Koffer mit Stehhöhe.

Grüße Ingo

Hallo Ingo,

Die Idee hatte ich auch schon, nur sprechen aus meiner Sicht 2 Dinge dagegen :

Uns Fehlen 2 Rollos, vom Vorbesitzer schon gegen 2 Alu Dibond Wände getauscht - > sieht sch.... aus und verbastelt.
Die Schrägen am Koffer und die nötigen Kästen für die Rollos klauen m. E. viel Platz innen.

Vg
Max

Hallo Max,

GEHT!
Ich habe vor etlichen Jahren die Ehre gehabt, das sogenannte PÖFF-Mobil (nach dem Spitznamen seine Erbauers) zu bewohnen und zu fahren.
Pöff hat seinerzeit den Kofferahmen seine Fw-1113er genommen und da aus 18mm Siebdruck eine Kabine inkl. Monsteralkoven draufgebaut.
Als ich das Auto bewohnte, war er schon länger verstorben (andere Geschichte), sprich der Laster hatte zweimal Afrika und einmal Süd- bis Nordamerika hinter sich.
Der Koffer hielt!
Erstaunlicherweise waren wohl auch keine Schäden am Rahmen bekannt, so weit ich weiß fährt die Kiste heute noch.

Aber: Beachte Felix Tipps! Wenn Du wirklich schon 120 mm Federweg vorn hast, sei froh, beim THW-Koffer sind da Tellerfedern ineinandergestapelt, da federt nix.
Nimm bitte nicht 18mm!
Pöff´s Koffer war so schwer und vor allem Kopflastig, ich erinnere mich an eine etwas flotter angegangen Kurve auf Vancouver Island auf Schotter, da hätte der Koffer den Laster gefühlt fast umgeworfen.
Alle 4 Insassen hatten mächtig Puls, nachdem ich die Karre mit mehr Glück als Verstand wieder eingefangen hatte.
Gefühlt war der Zwischenrahmen so weich, das der Koffer mach konnte was er wollte.

Grundsätzlich halte ich es immer für Sinnvoll, mit Augenmaß leicht zu bauen. Viel hilft nicht immer viel.
Also, den Zwischenrahmen ggf etwas verstärken, auf geführten Federweg achten, lieber leichter als schwer bauen.
9 oder 12mm reichen völlig. Ich habe in meinem Koffer 9mm Siebdruck als Boden. Gibt etwas nach beim laufen, na und?

Viel Spaß bei der Umsetzung!!

Hey,

Vielen Dank für die Infos!
Es gibt ja mehrere Optionen, die ich gerade durchdenke:

1. Alle Platten 15 oder 18mm Sieb, freitragende Konstruktion, verschraubt/verklebt; 60x60 oder 80x80mm Kantenwinkel außen aufgeklebt / vernietet.
2. 9 oder 12mm Sieb mit Unterkonstruktion, "Gerüst" aus Kanthölzern oder Alu-Profil...

Was mir recht einfach erscheint: die Kantenwinkel schon unten ringsherum auf den Zwischenrahmen nieten, dann kann man die Wandplatten einfach draufsetzen, ausrichten, und dann verschrauben/nieten/kleben...
Wie seht ihr das?

Denke du willst die Büchse auch isolieren, dann würde mir für die Wand 9 mm Sieb, 40 mm PIR (verklebt) nochmal 9 mm Sieb (oder weniger) absolut reichen. Wenn man aber nicht so auf das „schicke“ braun steht und man eh lackieren will würde ich eher Spanplatte / Multiplex nehmen. Das Phenolharz stört nur beim lackieren.

Gruß Marcel

Ich hab das stahlgerüst belassen, aber erhöht.
Die Öffnungen dann mit 9mm siebdruck verschlossen.
Dann 40mm XPS und innen 6mm Multiplex.

Das lackieren vom Siebdruck (glatte Seite aussen) war überhaupt kein Problem. Anschleifen und mit EP-Primer grundieren. Bis jetzt keine Probleme.

Das Problem bei unserem Lentner Koffer ist, dass er auch im Gerippe schon an vielen kleinen Stellen Rost hat, die alle zu überarbeiten, wäre massiver Aufwand...
Daher auch der Gedanke alles oberhalb vom Zwischenrahmen weg.

Aber mit 9mm oder 12mm wird keine freitragende Kosntruktion gehen oder?
Zumindest in den Ecken und vllt. in der Mitte wäre eine Unterkonstruktion nötig..

Ich hab das so gemacht.

Hat auch lange gehalten, bzw hält immer noch. Auf jeden Fall der Rahmen vom Feuerwehrkoffer und der Holzständerbau. Das SIebdruck NICHT!

Nach nur 17 Jahren, davon viel draussen.

Ich würde im Prinzip wieder so bauen, aber nie mehr mit Siebdruck beplanken.

Und für die Aussenhaut reichen 7mm Sperrholz locker, verklebt sowieso, aber auch bei klassischer Holzständerbauweise.

Viel Spass
Micha d.k.

Hallo Max

Den Boden würde ich aus 19-21mm , die Wände aus 9mm die Decke aus 15mm machen! An den Wänden innen Leisten aufbringen, dazwischen Isolation (20mm Armafl....) und als sichtseite 6mm Multiplex. Dürfte für Anbauten stabil genug sein! An der Decke eventuell 6mm Pappelsperrholt. Auch auf Latten. Boden 30mm PU Isoplatten eventuell. Die Laufwege mit 15er Platte. Das wichtigste ist, alle Schnittkanten versiegeln, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann!! Den Federweg des Koffer kann man vergrößern und dann passt das für das meiste.

Gruß Micha

Wenn du druckfesten Schaum für die Isolierung verwendest kannst du die Platten innen aufkleben.

Das ist zwar vielleicht kein voll tragfähiges sandwich laminat, aber solange du keine Schränke daran befestigen willst, hält das.
Wenn du Schränke befestigen willst, musst du halt vorher leisten ins laminat einbringen.

meggmann hat geschrieben: ↑

2021-08-12 23:17:20

Wenn man aber nicht so auf das „schicke“ braun steht und man eh lackieren will würde ich eher Spanplatte / Multiplex nehmen.

Von Spanplatte rate ich dringend ab, die ist nicht nur sackschwer, der größte Nachteil ist, dass sie keine ausreichende Festigkeit hat.

Da hast du recht, haben zu wenige Lagen - Multiplex statt Siebdruck (Siebdruck ist ja Multiplex mit Phenolharzbeschichtung)

Gruß Marcel

Mal zur Gewichtsfrage:

Die Dichte von Siebdruckplatten liegt nach Herstellerangaben bei 0,8 - 0,9. Die von Alu bei 2,7.

Wenn Du also Sandwichplatrten aus Siebdruck / Multiplex baust, können Aussen- und Innenhaut drei mal dicker sein als bei Alusandwich, und Du hast gewichtsmässig noch nix verloren. Gegenüber den beliebten Sheltern heisst das, dass dass Du die Aussenhaut aus 9mm Siebdruck aufbauen könntest,ohne zusätzliche Pfunde.

Ich habe mich tatsächlich für 18mm Aussen und 6mm Sperrholz innen entschieden. Da mir der Fischer für innen noch ein Schichtholz mit wirklich schöner Maserung zu einem guten Preis gefunden hat, sieht das richtig gut aus.

Die 18mm aussen haben für mich den Vorteil, dass ich von innen zur Befestigung der Möbel erinfach Spaxe durch die Innenverkleidung und Isolierung in die Aussenwand treiben konnte. Ich musste mich also nicht vorher festlegen, wo ich welches Möbel habern wollte.
Bislang hält das einwandfrei (ich hab allerdings auch genug Schrauben verwendet). Einziger Nachteil: Ich habe bei jedem Konstruktionsteil, dass ich von innen angeschraubt habe, mindestens 3 x überprüft, ob die Schrauben auch so kurz sind, dass sie nicht am Ende durch diue Aussenhaut kommen. Aber da habe ich irgendwann eine gewisse Routine und Erfahrung entwickelt. Ist kein einziges Mal passiert.

Dach und Boden würde ich sowieso MINDESTENS 15mm stark machen. Schon wegen begehbarem Dach.
Am Boden habe ich von aussen einige Sachen mittels Gewindeeinsätzen befestigt. Und Gewindeeinsätze für Holz haben bei M5 und M6 nun mal eine Minimallänge von 12mm! Aber dafür hast Du dann bombensicher sitzende Gewinde für metrische Sschrauben im Boden.

Und beim Dach würde ich heute drauf bestehen, die Siebdruckseite nach aussen zu machen. (rutschsicherer). Der Fischer hat sich damals dagegen gesperrt.

Zur Isolierung: Es wird gerne vergessen, dass Holz per se schon ein sehr guter Wärmeisolator ist. Ich habe zwischen den 18mm Siebdruck aussen und den 6mm innen noch 30mm Isolierschasum. Was zusammen 54mm Isolierschicht ergibt. Und das ist hoffnungslos übertrieben! Wir sind bei -20°C und drunter, bei Sturm über die Anden weg, in unserer Kabine gesessen, mit dem Rücken gegen die nackte Holzwand gelehnt und haben uns pudelwohl gefühlt. Die ebenfalls überdimensioniert gewählte Heizung läuft in solchen Situationen vielleicht 15 Minuten auf Vollast, um die Kabine aufzuwärmen und danach bis zum Schlafengehen im Minimalbetrieb. Wenn wir uns den abendlichen Tee kochen, langt die Abwärme vom Spirituskocher und unseren Körpern locker, um es bei bei Temperaturen nahe Null draussen innen noch kuscheluig zu halten.

Würd ich es noch mal bauen, dann würde ich die Isolierung auf 20mm verringern. Das bringt gewichtsmässig zwar nicht viel, aber vom Platz innen schon einiges.

Gruss, Ulf

Hallo,

vielen Dank für eure Tipps!!
Wie würdet Ihr den Koffer auf dem Zwischenrahmen befestigen?
Erst das Alu-Winkel-Profil auf den Rahmen schrauben/nieten und dann die Außenwände draufsetzen, zum Schluss das Dach?
Damit der Siebdruckboden dann vollflächig auf dem Zwischenrahmen aufliegt, brauche ich noch was um die 2-3mm Materialstärke der Alu-Winkel auszugleichen.

Grüße
Max

Ich hol das mal wieder hoch, die Frage beschäftigt mich immer noch

Gruß
Max

Gefühlt würde ich 5 mm Winkel nehmen, damit die Lasten aus den Wänden auch in den Rahmen kommen können. Den Boden würde ich an den Winkeln ausfräsen.

Hi,

so wir haben es endlich geschafft den Lentner Aufbau zu zerlegen, das auf dem Bild ist übrig, muss natürlich noch einiges dran gemacht werden...
1. Ich möchte die Kabine ca. 10cm in der Breite verschmälern, meint ihr es schwächt den Rahmen zu stark, wenn ich die äußeren umlaufenden Profile entferne? Auf dem Bild rechts und links,
2. dazu käme aber, dass ich quer noch einige Quadrat-oder Rechteckrohe aufschweissen würde, damit die Reifen nicht an der Unterseite vom Koffer schleifen...

Gruß

Auf dem 1. Bild in etwa grün die quer aufgebrachten Stahlprofile.

die umlaufenden rohre willst du haben. da stehen ja später deine Wände drauf.
Kürzen ist natürlich machbar. Einfach absägen und neue dranschweißen.
Ist auch ein super schutz für die wände bei Feindkontakt. Nur Holz wär mir da zuwenig....

Verschmälern kannst du auch NUR wenn du freigängigkeit für die Räder schaffst. "original" sind da nur wenige zentimeter platz zwischen stahl und rad (bei meinen 385er reifen)


EDIT: zu deinen grünen Linien! Längsträger kann man nicht durch Querträger ersetzen!

Hallo Max
Dein Koffer wird ja höst warscheinlich umlaufende Alu-Winkel haben!? Da würde ich auf das äußere Profil verzichten! Deine Wand wird das ohne Probleme aushalten. Den Raum kannst für die Räder gut gebrauchen und musst dann nicht so hoch aufbauen.
Das Aufdoppeln bringt dir etwas Höhe, die du gebrauchen kannst. Durch Deine Höherlegung ist schon Platz entstanden und so bekommst du den rstlichen Platz hinzu!

Gruß Micha