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Kabinenfrage (gute und schlechte Hersteller???)

Verfasst: 2008-03-06 20:13:48
von Goody
Hallo Aufbauer,


ich stehe garade vor der Entscheidung der Auftragsvergabe für eine Leerkabine für meinen NG 1013A, habe dazu noch einige Meinungen von euch nötig!!

Ich habe mal verschiedene Kofferhersteller angefragt (siehe Liste)

-Bimobikabine (wie Ex380) ausgebaut 78000€, leer 49000€ siehe website
-Bocklet 26000€
-Ormocar 14000€
-Mabu 22000€

Nun die Kriterien aus meiner Anfrage:

-Mein LKW Radstand 3.20 Allrad
-Innenmaße der Kabine L=4,72m; B=2,30m; H=185m
-es sollte eine Tür und 4 Fenster mittlerer größe verbaut sein und eine
-Lagerung nach Empfelung der Anbieter 3-Punkt oder Federlagerung


Auf was muß besonders geachtet werden (Qualität der Fenster), kommen da noch extrakosten für besonderheiten die ich vergessen habe?
Kennt jemand die Firma Füss-Mobile aus Siegmaringen oder die Firma Proaktiv 4x4 aus Bermbach?

Mit denen hatte ich auch Kontakt aber noch keine genaue Preisrückmeldung!



Was mir auch noch nicht ganz klar ist sind die beachtlichen Preisdifferenzen gerade von Bimobil zu Ormocar, aber auch die anderen sind weit von einander getrennt!


Sind die Unterschiede wircklich so massiv??



Danke an alle im voraus!!!!!!! :eek:

Verfasst: 2008-03-06 22:07:48
von Pirx
Hallo Goody,

ich kann nur zu Ormocar berichten, da ich eine Ormocar-Leerkabine habe.

- Ormocar war auch bei meinen Anfragen damals bei weitem am günstigsten.
- gute Beratung und der Chef geht auch auf Sonderwünsche ein.
- die Qualität der Sandwich-Kabine selbst ist meiner Meinung nach sehr gut.
- die Isolation (Wände und Dach 52 mm, Boden 60 mm) ist perfekt (getestet bei -30°C).
- die Metallarbeiten (3-Punkt-Lagerung, Reserveradhalterung, Durchgang, ...) sind ebenfalls gut und solide.
- das Finish der Metallarbeiten ist an manchen schlecht einsehbaren Stellen nicht ganz perfekt (z.B. nicht entgratete Trennschnitte an Stahlprofilen). Damit kann ich angesichts des Preises aber leben.
- ich habe massiven Rostbefall an den Stahlteilen, die Lackierung bzw. der Rostschutz ist wohl nicht besonders. Mir ist von Ormocar allerdings auch dringend zur Verzinkung geraten worden, die ich mir damals allerdings nicht mehr leisten konnte. Die Stahlteile sind sehr dickwandig, der Rost ist also nur ein Schönheitsfehler.
- der Durchgang war bis auf Kleinigkeiten recht durchdacht gemacht und der Balg war auch ausreichend dimensioniert. Das verwendete Material für den Balg (ähnlich wie Neopren?) hat allerdings nur wenige Jahre gehalten und war sehr teuer. Ich glaube, Ormocar verwendet inzwischen anderes Material.

Zu den Extrakosten:
Ormocar hat auf seiner Homepage ja eine Preisliste mit Beispielen für verschiedene Aufbauten, siehe Seite 14 "Allrad-LKW": http://www.ormocar.de/fileadmin/pdf/BT-KatalogNetz.pdf
Bei Kabinen für Geländefahrzeuge kommen auf jeden Fall Verstärkungsprofile an den Kabinenecken, stabileres Sandwich (PU-Schaum?) und dickere GFK-Schichten dazu. War jedenfalls bei mir so.

Die Qualität der Fenster bestimmst Du selbst, von Billig-Wohnmobilfenstern über die üblichen Seitz-S4-Fenster bis zu Echtglasfenstern ist alles möglich.

Pirx

Verfasst: 2008-03-06 22:30:26
von Ulf H
Wirklich zu warnen ist nur vor der hoffentlich nicht mehr aktiven Firma Gall aus Tübingen oder Umgebung.

Herrn Füss durfte ich beim letzten Treffen in Heidenheim kennenlernen, ein etwas wunderlicher Kautz, der aber mit seinen Kofferkonstruktionen selbst auf Fernreisen geht. Ich hatte auf den ersten Blick den Eindruck solider Arbeit ohne viel teuren Schnickschnack.

Über Ormocar wird immer wieder gutes Berichtet siehe Pirx und wohl bald auch Joe.

Des Weiteren gibt es als High-End die Firma Tartaruga aus der Schweiz, die tummeln sich aber wie auch Actionmobil sicher auch preislich in höheren Sphären. Ausserdem weiss ich nicht, ob die auch Leerkabinen anbieten.

HildeEVO und soweit ich weiss auch egn sind mit ihrem Koffer von Enfatec ziemlich zufrieden.

Bei den Fenstern ist qualitäts und preismassig sehr viel Spielraum drin, das mittlere Segment der Echtglasfenster (siehe Thread von Mogros) markiert unter anderen Kusters, das obere KCT.

"Abbe Ecken" und Klappen verteuern wohl so einen Koffer überproportional.

Gruß Ulf

Verfasst: 2008-03-06 22:44:35
von Joe
Hi Ulf,
... und wohl bald auch Joe.
stimmt nur fast: Habe darauf bereits hier geantwortet: :D http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?t=3903

Verfasst: 2008-03-06 22:53:38
von AxelB
@ Ulf zu deinem ersten Satz: jau, ich hoffe das auch, gesehen habe ich von ihm schon länger keine Fahrzeuge mehr.

zu den Kabinen: ich stand auch vor der Frage und wunderte mich auch über die unterschiedlichen Preise. Wenn man sich die Preislisten mal nebeneinander legt, sieht man bei identischen Positionen große Differenzen. Ich habe mich dann für eine Kabine von Mabu entschieden, die 1. etwas günstiger war als die von ormcar und 2. geographisch günstiger für mich lag. Ich wollte jedoch nur die Kabine haben ohne Fenster, Tür und ohne Lagerung. Bei den genannten Firmen wirst Du wohl nichts verkehrt machen. Infos kannst Du auch im womobox Forum finden.

Grüße
Axel

Verfasst: 2008-03-06 22:57:53
von AxelB
Ups, wußte nicht, dass Du im womobox Forum schon gepostet hattest. Von Herrn Füss habe ich bisher vernünftiges gehört. Er steht aber wohl mit solch modernem Zeugs wie Email etwas auf Kriegsfuß, es dauert etwas lange. Aber man kann ja auch anrufen.

Verfasst: 2008-03-06 23:03:40
von Lassie
Hi,

Ich kenne Herrn Füss persönlich, da er im Nachbarort meines Heimatortes seine Werkstatt hat. Ich hatte mir mal die Werkstatt sowie einen Wagen angeschaut, welchen ich mir aber damals schlicht nicht leisten konnte. Ein Schulfreund meines Schwagers (man kennt sich im Ort ;-) ist Monteur bei Herrn Füss.
Generell sieht die Arbeit durchdacht und solide aus - halt schwäbische Qualität. Da Herr Füss selber schon viel unterwegs war, weiss er, was funktioniert und was nicht.
Kontaktaufnahme via Email ist mit ihm nicht gerade einfach. Am Besten anrufen und auf ein Gespräch vorbeikommen ;-)

Aus mehreren Gründen habe ich meine Aufbau-Kabine selber gebaut. Was gar nicht mal soo schwer war. Die Platten bekam ich da
http://www.gfk-sandwichplatten.de/index.php

Viele Grüsse, Jürgen

Verfasst: 2008-03-07 8:00:20
von egn
Ulf H hat geschrieben: HildeEVO und soweit ich weiss auch egn sind mit ihrem Koffer von Enfatec ziemlich zufrieden.
HildeEVO hat keinen Koffer von Enfatec. Wer außer mir noch einen hat ist jstefan. Momentan würde ich mir aber kurzfristig keine Hoffnung machen da Enfatec ziemlich ausgebucht ist. Die Preisklasse entspricht etwa Bocklet.

Letztlich ist nicht nur der Preis entscheidend sondern auch die Bauweise von bestimmten Details. Wir wollten unbedingt einen Koffer mit Aluwinklen und nicht mit GFK und einen Zwischenrahmen der in die Bodenplatte integriert ist. Da gab es nicht viele Alternativen. Enfatec verwendet die kundenspezifisch gefertigten Platten von Pecocar. Da wird alles wie Zwischenrahmen, Klappen usw. mit fertigen Doppelprofilen einlaminiert.

Bezüglich der Fenster hat Enfatec bisher nur die Echtglasfenster von KCT verbaut. Die sind allerdings teuer und kommen im Preis noch dazu.

Ansonsten kann ich nur die Google-Suche empfehlen. Da findet man zu vielen Herstellern positive aber auch negative Informationen. Und auch bei den großen Treffen wie z.B. Därr hört man das eine oder andere.

Verfasst: 2008-03-07 10:51:56
von Lassie
Hallo,

nochmal mein Senf: wenn man eine gute Kabine will und nicht sofort viel Geld ausgeben kann, sollte man sich überleben, die elementar wichtigen Dinge bei einem Spezialisten machen zu lassen.

D.h. Zwischenrahmen, 3-Punkt-Lagerung und ähnliche Teile würde ich bei einem Aufbau-Hersteller machen lassen.
Bei einer GFK-Kabine kann man recht viel selber machen - es geht auch in einer normalen Garage mit einem recht bescheidenen Werkzeugsatz. Wir haben die Platten auf Mass machen lassen, aber dann selber zusammengebaut (ebenfalls mit massiven Aluwinkeln). Hier kann man recht viel Geld sparen. Auch die Fenster einzubauen ist kein Hexenwerk. Der Innenausbau kann auch als Amateur und mit bescheidenen Mitteln recht ansprechend werden. Es kostet halt Zeit und man sollte sich keine zu hohen Ziele stecken...

Viele Grüsse, Jürgen

Verfasst: 2008-03-07 11:25:03
von HildeEVO
Hi @ Goody,

wie EGN schon geschrieben hat habe ich keine Enfatec Kabine sondern eine Ormocarkabine. Bin ganz zufrieden damit.

Eindrücke von meiner Kabine kannst Du auf meiner Website abrufen!

Greetz Chris

@ Jürgen

Verfasst: 2008-03-07 13:37:58
von Goody
Hallo an alle und speziell an Jürgen,



vorab vielen Dank für die Informationen, nun um kekreter zu werden, mit welchen Kosten muss man denn beim Baukasten rechnen??

Jürgen die Firma, von der du den Koffer hast die auch mit dir wirbt, habe ich angerufen, dann haben sie den Kontakt per MAil gewünscht, habe ich dann auch gemacht, allerdings bis jetzt keinerlei Rückmeldung über Preise, Verfügbarkeiten usw.


Grüße

Preise nun vergleichbar

Verfasst: 2008-03-07 18:52:41
von Goody
Hallo again, :angel:




Habe die Preise nun mal auseinander gezogen und die Positionen so Verbunden, dass es vergleichbar ist:

Alle mit Seitz Fenstern, gleicher Wandstärke aber unterschieden bei Türen und Klappen!


Die Leute von Bimobil rufen mich am Montag zurück und erklären mir mal den Preis!

Bocklet: mit Federlagerung: = 25954,-
Füss nun mit neuem Eigentümer Herr Oechsner: = 28714,- (4-Punktlagerung)
MaBu: mit Federlagerung: = 22036,-
Ormocar: mit Federlagerung oder 3 P-L.: = 19233,-
ProActiv: mit Rautenlagerung: = 27300,-


Als Referenz, eine 4- Punktlagerung von Crossmobil kostet 5500,- incl. Anbau.

Eine weitere Frage die sich bei mir auftut, was spricht gegen ALU als Außenhaut, die Hersteller sagen immer: „wegen der unterschiedlichen Ausdehnung“ nachteilig!
Wenn das nicht so toll ist, warum sind dann alle Armeekoffer (auch neue) außen aus ALU??

Nun ja, ich bin auf eure Ansichten oder Tipps gespannt!

P.S. Weis jemand wie verhandelbar diese Preise sind, habt ihr das schon mal probiert?



Grüße Goody

Re: Preise nun vergleichbar

Verfasst: 2008-03-07 19:57:39
von Pirx
Goody hat geschrieben:Eine weitere Frage die sich bei mir auftut, was spricht gegen ALU als Außenhaut, die Hersteller sagen immer: „wegen der unterschiedlichen Ausdehnung“ nachteilig!
Wenn das nicht so toll ist, warum sind dann alle Armeekoffer (auch neue) außen aus ALU??
Weil beim Militär auch Dinge wie leitfähige Oberfläche, Erdung, Faradayscher Käfig, EMV, EMP usw. wichtig sind, damit das teure elektronische Equipment nicht so leicht gestört werden kann?

Weil die Oberfläche mit ziemlich aggressiven Mittelchen dekontaminiert werden soll?

Soweit ich weiß, gibt es auch im Wohnmobil-Leerkabinen-Bau Hersteller, die auf die verschiedensten Sandwich-Komponenten schwören. Ich kenne:
- Außen: Alu-Blech (glatt oder strukturiert) oder GFK
- Innen: Alu-Blech, GFK oder Holz
Als ich nach einer Leerkabine geschaut habe (1998), gab es Sandwichplatten in allen daraus möglichen Kombinationen. Und irgendwie hielt jeder Kabinenhersteller sein System für das einzig Wahre.

Funktionieren tun sie wohl alle, zumindest habe ich noch nichts Anderes gehört.

Pirx

Re: Preise nun vergleichbar

Verfasst: 2008-03-07 22:06:52
von AxelB
Pirx hat geschrieben:Funktionieren tun sie wohl alle, zumindest habe ich noch nichts Anderes gehört.Pirx
Ja, so sehe ich das auch. Ich habe mich für eine Mabu Kabine mit einer Außendeckschicht aus Alu entschieden, in Fiat Bianko lackiert. Du kannst da auch eine aus GFK kriegen, Preis ist der gleiche. Was ich zumindest bei Mabu interessant fand, war der Aspekt, dass die Außenform, die Innenhöhe bis 2,4 m und die Innenbreite frei wählbar sind, entscheidend für den Preis ist nur die Bodenlänge der Kabine.

Nachtrag Bimobil

Verfasst: 2008-03-12 20:20:53
von Goody
Ach ja, also am Dienstag hat mich Mister X. zurück gerufen! Ich habe dann gefragt wie denn der enorme Preis zu erklären ist! Er, ersmal ganz ruhig, ich habe dann gesagt,dass ich mehrere Angebote eingeholt habe und die Beispiele und Preise genannt! Er, wieder ruhig beginnt unsicher zu werden erzählt was über eingene Plattenherstellung, einlagen in den Wänden 5 Jahre Garanrie auf Dichtheit, überlappende Ecken, schön und gut sage ich das ist noch kein großer Unterschied zu den Mitbewerbern, selbst wenn ich mit dort alle 3 Jahre eine Kabine kaufe habe ich dann 6 Jahre Garantie bis ich bei Ihrem Preis bin! Ich habe gefragt nach den Bestandteilen des Angebotes oder dem Gewicht! Gewicht wußte er nicht so genau aber er schätzt ne Tonne mit Ausbau, ja und die Bestandteile, ach ja die Lagerung kostet nur 10-000€ und das Riffelblech an den Seiten ca 1500€. Bleiben nach meiner Rechnung ja nur noch rund 35-000 für ne leere Kabine mit Tür und Fenstern auch noch knackig sage ich mal! Nun ja ich soll doch mal vorbei kommen und mich überzeugen, nen EX380 haben sie zwar nicht, aber im Aufbau sind die Kabinen alle gleich!

Das überlege ich mir noch! Aber im großen und ganzen waren die schon sehr nett, auch wenn der Preis ein knaller ist!


Grüße Goddy

Verfasst: 2008-03-13 8:15:51
von egn
Ich habe mich bewusst gegen eine Alu Außenhaut entschieden. Die Hauptgründe waren
  • die Empfindlichkeit (jeder Schlag ergibt eine Delle)
  • potentielle Schadensgröße bei Hagel
  • schlechte Reparaturmöglichkeiten
  • große Wärmeausdehnung und deshalb Gefahr der Ablösung vom PU oder von Wellen

Verfasst: 2008-03-13 8:50:57
von Lassie
Hallo,

ich will jetzt nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und nicht über jedes Details streiten. Um einen Anhalt zu bekommen würde ich von folgender Kalkulation ausgehen:
- anständige 3- oder 4-Pkt-Lagerung kostet ca 5 t€
- Materialpreis für eine 60 mm GFK-PU-GFK Kabine mit rund 4,5 m Aufbaulänge ca 7 t€ (Achtung: wir haben in unseren Platten ringsum einen Alurahmen einlaminiert und für Türe und Klappen entsprechende Verstärkungen einarbeiten lassen!)
- 4 - 5 Fenster Seitz S4 + grosse Dachhaube (je nach Grösse und Bezugsquelle) kosten rund 2,5 t€
- Aluprofile, Beschläge, Kleinmaterial für die Montage kosten rund 3 t€
- Arbeitszeit (grosszügige 200 h x 50€) sind 10 t€

Wenn man es zusammenrechnet, kommt man dann auf ca 27,5 t€ für eine massgeschneiderte Leerkabine passend auf das Fahrgestell. Da das Zusammenbauen der Kabine eigentlich keine Wissenschaft ist (Ausschnitte sägen, bohren, anschleifen, kleben, schrauben, etc.) habe ich mit meinem Vater die Arbeiten selbst gemacht. Und in der Tat haben wir als halbwegs ungeübte Hobbyschrauber die Kiste recht ordentlich und ziemlich solide in 3 Wochen zusammengeschustert.

Natürlich kann man einzelne Posten (z.b die Fenster) auch wesentlich teurer oder günstiger einkaufen.....

An Alu als Deckschicht dachten wir auch, aber GFK ist auf Reisen einfach leichter zu reparieren.

Viele Grüsse, Jürgen

Verfasst: 2008-03-13 9:48:29
von 1017A
Hallo,
egn hat geschrieben:[*]die Empfindlichkeit (jeder Schlag ergibt eine Delle)
[*]potentielle Schadensgröße bei Hagel
[*]schlechte Reparaturmöglichkeiten
[*]große Wärmeausdehnung und deshalb Gefahr der Ablösung vom PU oder von Wellen
[/list]

aus den gleichen Gründen habe ich mich gegen Alu entschieden. Ich sehe keine Vorteile, die für Alu sprechen.

Ich hatte damals auch viele Angebote (Actionmobil, Ormocar, Unicat, Procab, Bocklett, Fehntjer, STS) und habe mich dann für einen Kühlfahrzeugehersteller im Norden entschieden, weil er nahe meines Wohnortes ist und preislich vergleichbar mit Ormocar war. Qualität ohne Diskussion, wer schon tausende Kühlkoffer gebaut hat, weis, was er tut. Ansonsten hätte ich mich für Ormocar entschieden, das Preis/Leistungsverhältnis und die Qualität ist sicher gut. Als ich bei Bohrer war, stand dort ein Mitsubishi Ganther aus der Schweiz, der war auf dem Landweg in Australien und zurück, das Fahrgestell war fertig und die Kabine wurde auf ein neues Fahrgestell umgesetzt, wenn das nicht für Qualität spricht. Dann hatte ich über Selbstbau nachgedacht (ich stimme Jürgen zu) und hatte ein sehr gutes Angebot vom AMR, aber mir fehlte damals (und heute) die Zeit und der Platz.

Ich war damals auch bei UNICAT, Actionmobil und Procab, die kochen alle nur mit Wasser. Was sicher bei denen sehr gut ist, ist die Kofferlagerung. ABER, ich will auf den Pisten dieser Welt reisen, da genügt mir die Federlagerung, und die spart Geld, Höhe und ist stabil sowohl im Stand als auch auf der Autobahn beim Spurwechsel. Was für Bocklet, Procab und Unicat spricht, sind die verdeckten Beschläge, aber die haben auch Nachteile, es soll schon vorgekommen sein, dass diese geklemmt haben....Ich bin mit meiner Lösung zufrieden und würde es heute wieder so machen, wenn auch mein Kofferbauer für solche Sonderlocken heute keine Zeit mehr hat.

Als Durchgang habe ich eine Kasten mir Fingerschutzprofilen, mir reicht das, den während der Fahrt ist der Deckel im Fahrerhaus zu, das dämmt den Lärm.

Gruß

1017A

Alu oder GFK / KAtholisch oder Evangelisch

Verfasst: 2008-03-13 11:58:11
von Kurzhauber
Ich habe jetzt schon meinen 2. Alukoffer und kann mich den Argumenten dagegen nicht anschliessen.

Der erste war ein US-Shelter, der zweite ist von Alufuntec.

Wenn ich heute ein Auto bauen wollte, würde ich mir einen 4,2 m - Shelter kaufen (1000 - 1500 €), eine gute Lagerung bei einem Fahrzeugbauer machen lassen (3-Punkt, Lagerung und Wippe integriert in den Kofferboden. Die Hecktür beim Shelter ist Mist, kann man aber (weil Alu) in die Seite setzen lassen.

Selbst wenn man alles beim Shelter machen lässt

- Lagerung 3000 - 5000 €
- Durchgang 1000 €
- Tür versetzen 500 €
- Fensterausschnitte je nach Fensteranzahl Stk. 100 €
- 3 Stauraumklappen 1000 €
- Shelter 1500 €
- Transportkosten 500 €

bin ich immer noch an die 10000 € Euro-Grenze nicht rangekommen.

Für den Shelter spricht die Stabilität, gute Isolierung, Befestigungsmöglichkeiten innen und aussen, Veränderungsmöglichkeiten durch jeden Fahrzeugbauer
Reparatur durch Blech und Sika unterwegs gut möglich.

Für mich spricht gegen GFK die mangelnde Stabilität und fehlende Befestigungsmöglichkeiten ausser einlaminierte Punkte.

Die Kosten für die Leerkabinen bei den o.g. Firmen sind zum Teil recht verirrt.

Okay, jetzt kommt es natürlich auch auf den Zweck an: will ich jahrelang in allen Klimazonen der Welt autark unterwegs sein oder einmal im Jahr in den Urlaub fahren?

Gruss, Bruno

Verfasst: 2008-03-13 12:24:09
von 1017A
Hallo Bruno,

egn und ich meinen mit Alu Sandwichplatten, die aussen Alu und innen Gfk oder Holz haben und mindestens 50 mm PU dazwischen, wie sie z.B. MaBu anbietet.

Für eine Reise in alle Klimazonen, wie ich sie antreten werde, möchte ich nichts anderes haben als Sandwichplatten mit GfK innen und außen. Ich kenne das Auto von Pistenkuh und bin gespannt, wie sich der in den kalten Nächten in den Anden oder den Rockies bewährt.

Die Befestigungsmöglichkeiten bei GfK-Sandwichplatten sind kein Problem, immerhin hängen in Tüfkühlkoffern Tonne gefrorener Rinderhälften. Der Kofferbauer muss halt sein Handwerk verstehen.

Du hast natürlich recht, letztendlich bestimmen Einsatzzweck plus Geldbeutel die Lösung.

Gruß

1017a

der sich in den kalten Karpaten sehr wohl gefühlt hat in seinem gut isoliertem Gfk-Koffer ohne Kältebrücken :happy: :happy:

Verfasst: 2008-03-13 12:48:45
von egn
Die Befestigungsmöglichkeiten sind in beiden Fällen gleich:
  • großflächige Verklebung mit Sika
  • Hohlnieten, Blindnietmuttern, ...
Wem die einzelne Maßnahme nicht reicht kann beides kombinieren.

Das hält alles bombenfest. GFK hat eine höhere Zugfestigkeit als Alu.

Verfasst: 2008-03-13 13:02:07
von 1017A
Ich habe mir an den notwendigen Stellen Verstärkunegn einlaminieren lassen in die Platten, das ist der Vorteil, wenn der Kofferbauer eine eigene Plattenfertigung hat. Genauso habe ich mir Leerrohre legen lassen in die Platten.

Verfasst: 2008-03-13 13:15:03
von 1017A
Ich hab den Link gefunden

http://www.marcpiller.ch/index.html

:happy:

WOMO Kabine

Verfasst: 2008-03-19 14:34:19
von 911er
Hi Goody,

wir hatten uns ebenfalls 2005 nach etlichen Vergleichen für ORMOCAR entschieden. Fachkompetenz, gute Beratung über Unsinniges und Praktisches, saubere Arbeit -wir hatten die Werkstatt angeschaut und die Leute, wie sie arbeiten- haben uns die Entscheidung für Herrn Bohrer leicht gemacht. Die Kabinenmasse -Innenmasse- sind: L4,50m x B2,35m x H2,15. Hinzu kamen der Einbau eines HEKI Dachfensters, einer Eingangstüre, zwei Kofferklappen und der verschliessbare Durchgang (Neoprenbalg) sowie Hilfsrahmen mit einschiebbarer ALU-Leiter, plus Kabinen- und Fahrerhauslackierung.
Damals alles ca. 22.000,00 Euro. Im Vergleich zu anderen Herstellern ein aktzeptaler Preis. Wir würden heute wieder zu ORMOCAR gehen, aber ein Kabinenausbau reicht uns :cool:
Herzliche Grüße
Iris&Hilmar

Verfasst: 2008-03-19 15:07:04
von Tomduly
Moin,

Freunde von uns sind mit diesem Fahrzeug mit Oromocar-Koffer unterwegs.

Insgesamt sehr zufrieden, allerdings zeigte sich nach einer ausgiebigen Dünentour 2004 in Tunesien, dass die Befestigung zwischen Kabine und Rahmen dem Einsatz im Gelände absolut nicht gewachsen war. Durch Zufall entdeckten wir bei einem Stop einen losen Bolzen, bei genauerer Hinsicht waren fast alle (unterdimensionierten) Bolzen nicht mehr fest, einige sogar schon verbogen. Zurück in Europa wurden dann als erstes sämtliche Halteschrauben durch größere ersetzt. Bei einem Gespräch mit dem Inhaber von Ormocar auf der Allradmesse in Bad Kissingen erfuhr ich, dass er selbst noch nie "so richtig" im Gelände unterwegs war. Man könnte jetzt böse von "beta testing by customer" sprechen, aber insgesamt machen die Ormocar-Kabinen einen durchdachten Eindruck. Für richtige Offroadtauglichkeit sollte man aber als Auftraggeber den Hersteller darauf hinweisen, dass mehr als nur Schlechtwegetauglichkeit gebraucht wird. Und man sollte die Dimensionierung und Ausführung der Befestigung der Kabine mit genügend Reserven planen - das gilt aber für alle Hersteller. Tagelang in Dünen mit maximaler Rahmenverwindung unterwegs fordert einen Aufbau ganz schön.

Von STS (einem badischen Hersteller von Kühlkoffern) hab ich mal ca. 8- 10.000 Euro für eine Leerkabine (2x3m verschraubt auf Unimog-Pritsche) als Einstiegspreis (inkl. 1 Tür, 1 Fenster) genannt bekommen. Sonja und Klaus von outdoor-production.com sind mit der ersten je von STS gebauten Expeditionskabine ja seit einigen Jahren auf der ganzen Welt unterwegs, scheint also auch zu funktionieren.


Tom

Verfasst: 2008-03-19 15:20:39
von rocknroll
Geb ich auch noch was zum besten.
Füss-
ist ein Schwabe und das merkt man. Koffer sind gut, nur den Elektroausbau würde ich selber machen, zumindest nach 3 Anschauungsobjekten. Seine Lagerungsgelenke sind SPITZE! sind echt empfehlenswehrt!

Enfatec-
da fragst mal den egn, Was ich gesehen habe von denen ist gut und solide, ordentliche Arbeit, aber egn weiß das wohl am besten.

Und sonst bin ich verfechter des Kühlkoffers! Aber das is ne andere Geschichte
Rock

Verfasst: 2008-03-19 15:23:01
von Tomduly
1017A hat geschrieben:Hallo,
egn hat geschrieben:[*]die Empfindlichkeit (jeder Schlag ergibt eine Delle)
[*]potentielle Schadensgröße bei Hagel
[*]schlechte Reparaturmöglichkeiten
[*]große Wärmeausdehnung und deshalb Gefahr der Ablösung vom PU oder von Wellen
[/list]
aus den gleichen Gründen habe ich mich gegen Alu entschieden. Ich sehe keine Vorteile, die für Alu sprechen.
Hmm...aaalso auf meiner Alukiste (Shelter) lag schon mal ein ganzer Unimog drauf :cool:
Vor dem Aufrichten per Greifzug hab ich unter eine der Kofferecken einen Wagenheber gepackt und damit die ganze Karre auf etwas unter 90° Seitenlage hochgepumpt. Eine Delle im Alu konnte ich hinterher nicht entdecken.
Provokante Frage: wie richtet man einen umgekippten GFK-Koffer auf, ohne den Aufbau völlig zu ruinieren (den Mobilkran als Methode lassen wir mal ausser acht)?

[lästermodus on]
Die Gefahr, die ich bei Aufbauten jenseits der 20.000 Euro-Grenze sehe, ist dass einem dann das Fahrzeug für echte Offroad-Touren "zu schade" ist...da ist der Weg zur von den Allradlern gern belächelten Därr-Steh-Treffen-Fraktion nicht mehr weit...
[lästermodus off]

Wie ist eigentlich die Langzeitstabilität von GFK bzw. dem verwendeten Polyester? Wenn ich mir alte GFK-Kanus von Bootsverleihern so angucke, dann haben die alten lauter kleine Sprödrisse - gibts da schon Langzeiterfahrungen? Auf Treffen sieht man ja meist nur wie geleckt aussehende "Fast-neu"-Mobile, die vermutlich das Jahr über irgendwo sonnengeschützt untergestellt sind.


Tom

Verfasst: 2008-03-19 15:36:02
von Ulf H
Ormocar sollte aus einigen in letzter Zeit aufgetretenen Schäden gelernt haben. Daily4x4 kann davon ein sehr ausführliches Liedchen singen.
Guckst du hier:
http://privat.albicker.org/iveco-womo/a ... bleme.html

Gruß Ulf

Verfasst: 2008-03-19 15:41:25
von egn
Tomduly hat geschrieben: Provokante Frage: wie richtet man einen umgekippten GFK-Koffer auf, ohne den Aufbau völlig zu ruinieren (den Mobilkran als Methode lassen wir mal ausser acht)?
Dazu habe ich am Rahmen mehrere 10 t Ringösen anschweissen lassen. Daran kann man das Fahrzeug aufrichten. An der Kabine würde ich selbst bei einem Alukoffer nichts aufrichten.
Wie ist eigentlich die Langzeitstabilität von GFK bzw. dem verwendeten Polyester? Wenn ich mir alte GFK-Kanus von Bootsverleihern so angucke, dann haben die alten lauter kleine Sprödrisse - gibts da schon Langzeiterfahrungen? Auf Treffen sieht man ja meist nur wie geleckt aussehende "Fast-neu"-Mobile, die vermutlich das Jahr über irgendwo sonnengeschützt untergestellt sind.
Segelschiffe sind heute überwiegend mit GFK realisiert und halten Jahrzehnte ohne irgendwelche Probleme. Dabei ist die UV-Strahlung am Meer durch die Reflektionen noch um ein Vielfaches höher als an Land. Zudem wird jeder GFK-Koffer auch noch lackiert was einen zusätzlichen Schutz bietet.

Verfasst: 2008-03-19 17:39:11
von gunther
STS.........dann schau mal hier:

http://www.wir-sind-weg.de/index.html

doch nicht so doll.

hab auch im Womoboxforum schon negatives gelesen.

Weiterhin bekam ich ein Angebot recht schnell, allerdings warte ich heute immer noch seit ca 1 Jahr auf das Angebot der Rautenlagerung.

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Ormocar denke ich ist für den Preis soweit OK.

Das Finish einer Unicat, Bocklet, Langer und Bock erreicht Herr Bohrer aber nicht.

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Hat jemand schon mal Langer und Bock verglichen.

Die meissten Unimogs mit Profiausbau auf dem Därr Treffen waren von Langer und Bock.
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Gruss Gunther
der auch immer noch nach nem Kofferhersteller sucht