Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo Allerseits,
mein Kurzhauber-Koffer (BGS-Koffer) blüht gerade an den bekannten Stellen etwas auf und da würde ich gerne noch vor Antritt meiner Reise entgegenwirken...

Was ist dazu der sinnvollste Ansatz? das untere Blech scheint ja nur aufgesetzt zu sein?!?
Also abmachen, Rost entfernen ggf. neue Bleche einsetzen und dann wieder Blech drauf? Jetzt ist s ein L, und ein U macht ja eigentlich auch keinen Sinn.
Oder lieber Alu-Riffelblech aufnieten? (Hab n bißchen Angst, daß es dann unbemerkt dahinter gammelt)

Hinzu kommt, daß es oben am Knick unter der aufgeschraubten Leiste blüht, und da kommt mir die Frage, wozu sind die Leisten eigentlich gut?
Sind dort Stoßkanten drunter, die dadurch abgedichtet worden sind oder sinds reine Zierleisten, die nur das Wasser ansammeln und dem Rost zusätzliche Angriffsflächen bieten?
Im letzteren Fall würde ich den Koffer nämlich nackig machen...

Bis denne
Daniel

Hallo
Alu Riffelblech verträgt sich nicht so gut mit Stahl. Ich halte es für sinnvoller zu entrosten / oder Bleche raus schneiden Bleche ersetzen und streichen.
Ich Plane gerade den Koffer unten komplett auf zuschneiden, ca 17cm erhöhen und dann wieder mit neuen Blechen zu zu schchweissen.

Vor sechs Jahren als der Koffer komplett leer war hätte ich mir leichter getan

Viel Erfolg beim renovieren.
Johannes

... die typische Roststelle, da sind die nach 40 Jahren alle mehr oder weinger durch ... machs gescheit, also Blech runter, Träger entrosten oder ersetztn und Blech wieder drauf ... nur ein Blech, egal ob Stahl oder Alu drübergepappt hält nur weinge Jahre und gibt dem Gammel drunter wunderbaren Schutz ...

Gruss Ulf

OK,
entrosten war ja eh klar, aber ich hätte gedacht es sollte wieder etwas drüber...

Wie siehts mit den LKeisten auf dem Koffer aus, decken die Stoßkanten ab oder sind die reine Zierde?

Gruß
Daniel

Meinst du die Leisten die auf halber Höhe den Koffer unlaufen?

Die sind wichtig, denn hier überlappen die Bleche der Außenhaut überlappen und somit viel mehr Angriffsfläche für Witterung usw. bieten.

Abnehmen, drunter entrosten und gut versiegeln und dann mit Sica oder so wieder drauf hat bei meinem Hanomag für Jahre ruhe gebracht.

An den Senkrechten Kofferkanten sieht das übrigens genau so aus. Ich hab hier nach dem Entrosten VA Profiele drüber gesetzt um sie vor der Witterung zu schützen.

Zinkblech geht auch, Alu würde als Opferanode wirken.

Gruß

Freddy

Alu würde als Opferanode wirken

Wenn auch nur bei direkten Blechkontkt ohne farbe ect dazwischen.Wenn das Alu und Eisen durch z.B.eine Farbschicht oder Klebeband getrennt sind sollte das kein Problem dastellen.

Moin,


also vor einer Reise, würde ich das nicht mehr anfassen

Spätestens wenn sich der dicke Busch dran schabt, wird dies klar dann ist der Lack eh ab

Danach bleibt genügend Zeit

Grüße Rene

Hallo Daniel,
hast du schon mal von innen nachgesehen? Gewöhnlich rosten die Koffer von innen (außer unter der Deckleiste) weil die Dampfsperre vergessen wurde und Feuchtigkeit innen am Blech kondensiert.
Da hilft außen etwas zu mumpen eher nichts.

Grüße, Ingolf

Ich sehe das wie Rene,
mach es nach der Reise, außer du hast noch viel Zeit.
Provisorium ist ok, aber keine halbe Sachen, die bringen nichts.

a. Du entkernst den Koffer, und machst überall neue (am besten verzinkte) Bleche drauf.
b. mach ein Blech drüber und gut ist, wenn du wieder da bist, fange bei a. wieder an.

Übrigens sieht es so unter den Zierleisten aus:
http://der-schrauber.de/Rundhauber/Rund ... _alt2.html

langer hat geschrieben:

Alu würde als Opferanode wirken

Wenn auch nur bei direkten Blechkontkt ohne farbe ect dazwischen.Wenn das Alu und Eisen durch z.B.eine Farbschicht oder Klebeband getrennt sind sollte das kein Problem dastellen.

Theoretisch ja,- praktisch wird es nie gelingen beide Metalle vollsänding zu trennen und irgentwo werden immer Ströme fließen.

Ich habe 9 Jahre mit Landrovern gearbeitet und kann nur sagen, dass es beeindruckend ist zu was für einer materialzerstörung diese Kontaktkorrosion in der Lage ist.

Aber um auf Daniels Frage zurück zu kommen:

Ich würde es auch so halten wie die meisten hier und vor der Reise erstmal nur Kosmetik betreiben.

Bleche drüber, - Das ganze so gut es geht mit Karosseriedichmasse verschließen das kein Regenwasser oder so eindringt, - von unten Wasserabläufe lassen und ordentlich Fluid Film o.ä. rein.


... und das dann ein paar Jahre so lassen...


Gruß

Freddy

Vielen Dank für die Antworten und die erschreckenden Bilder
Alu also Pfui...wieder was gelernt...
falls es von innen gammeln sollte, bin ich am A... , denn innen ist der Schreinerausbau drin, da geh ich auf keinen Fall jetzt ran.
im wesentlichen siehts aber alles von außen aus, die Blechunterkanten mit Sicherheit, die mittleren Leisten?!?, mal drunter schauen.
Von Kosmetik vor der Reise halt ich eher wenig, da die Reise neun Monate dauern wird und danach wahrscheinlich nur für 3 Monate Rabotti unterbrochen wird, da steh ich dann also genauso doof da wie jetzt.
Und wer weiß wies danach aussieht. Da mach ich jetzt lieber mal 2,3 Tage Vollgas.

Im Grunde sind es die Unterkanten an 3 Stellen und an der Beifahrerseite die mittleren Schienen...wir hoffen mal auf das Beste.
Ich halt euch auf dem Laufenden.
Bis denne
Daniel

balu 710 hat geschrieben:.. Da mach ich jetzt lieber mal 2,3 Tage Vollgas ...wir hoffen mal auf das Beste...

... diese kleinen, sichtbaren Rostpickelchen sind fies, sie deuten nämlich meist auf tiefgreifende Verrottung hin ... also erwarte das Schlimmste und selbst das kann leicht übertroffen werden ... ich kwenne Leute, die haben bei so einem Befund schlussendlich den ganzen Koffer neu beblecht (oder die Karre entnervt als Gerippe weiterverkauft) ... 2-3 Tage reichen da nirgends hin ...

Gruss Ulf

Das stimmt!
Da wir das alle durch haben, haben wir ja auch zum Provisorium geraten.
Oder hast du 2-3 Monate gemeint?

Ich kann mich den Vorredner nur anschließen!!!!

Das was du jetzt siehst ist i.d.R nur die Spitze des Eisbergs!

Bei mir sind damals 7 Jahre draus geworden.

Es RICHTIG zu machen bedeutet da wo sich Rost abzeichnet (und der kommt and den unteren Kofferkanten von innen) krankes Blech raus trennen, - Träger enrosten/erneuern - gesundes Blech einschweißen. - Versiegeln.

Das kann man auch machen ohne den Innenausbau raus zu holen, nur muss man eben ganz genau wissen was man tut, sprich wie Sau aufpassen die Karre nicht abzufackeln.

Möglicherweise wäre es eine Option das ein paar fleißige Marokaner machen zu lassen?

Dort gibt es teilweise sehr talentierte Schweißer (nur von Rostversiegelung verstehen sie nichts)

Gruß

Freddy

Ich habe auf einer Seite die blechen nur mit sika eingeklebt, reicht.
Zwischendurch ein paar nieten, fertig.

Oh Mann,
ihr könnt einem ja Mut machen

Vom T3 her kenne ich natürlich das Rostproblem und den damit verbundenen Aufwand aber ich hatte gehofft,
das es beim Koffer wirklich nur das äußere Blech wird.

Na gut, lassen kann ich es ja so jetzt eh nicht für die nächsten 12 Monate, also muß es runter und dann muß ich wohl ad hoc entscheiden, ob Kosmetik oder Vollgas...

Die Möglichkeit es in MArokko oder im Iran machen zu lassen ging mir auch schon durch den Kopf, aber da Rostvorsorge dort anscheinend eher ein Fremdwort ist, hab ich damit dann ja auch keine Dauerlösung für den deutschen Winter

Ich werds übernächste Woche einfach mal wagen...

In diesem Sinne
bis denne
Daniel

tschuldigung, wenn wir dir deine Illusionen geraubt haben, aber lieber so als Blauäugig.
Berichte mal weiter.......
und viel Erfolg

Theoretisch ja,- praktisch wird es nie gelingen beide Metalle vollsänding zu trennen und irgentwo werden immer Ströme fließen.

Da kann man ja z.B.TESA - Spezial-Isolier-Klebeband verwenden:Zum Isolieren von Spulen, Phasentrennung in Wickelköpfen, Lagenisolierung von Transformatoren usw.Das sollte ja die Kriechströme daran hindern das Eisen aufzufressen.

So kurze Zwischenbilanz nach 14 h Einsatz mit 3 Mann :
Wer Rechtschreibfehler findet - mir sch**egal...

beide Seiten untere Bleche entfernt, Bleche Fahrerseite durch, Beifahrerseite angerostet, Träger angerostet, aber nix schlimmes
an 2 Stellen Nagelkopfgroße Durchrostungen

Rost auf beiden Seiten entfernt, Fahrerseite mit neuen Blechen beplankt - Sikaflex und Nieten, Schweißen war uns aufgrund von nichterreichbarkeit der Innenseiten zu rostanfällig...

Abdeckleiste auf der Beifahrerseite entfernt - Blech darunter nur angerostet - nix gravierendes

Einziges Ärgernis - kleine Durchrostung des Blechs am hinteren RAdlauf Beifahrerseite aber nich von innen, da die Bleche überlappen, werden wir hier am Radlauf entlang wohl flicken, dann halt optiktechnisch auf beiden Seiten...

Soweit der Stand nach knapp 8 h



Danach haben wir dann mal die Hinterreifen auf solide 1,5 Bar gebracht, um die 3 cm zu gewinnen, damit der LKW über Nacht und für den weiteren Arbeitsverlauf in die Halle passt, vorher noch den Torsturz abgebaut und eine 20 m Reihe Halogenstrahler einen halben Meter höher gehängt, gut daß 2 Gabelstapler und eine Ameise da waren...

Dann ist die Rostcrew abgezogen und nen Kumpel ist dazugestoßen - mit dem hab ich jetzt 132 kg Batterien unter ziemlich zweifelhaften Bedingungen ausgeräumt und dabei mehrmals ziemlich aus der Wäsche geschaut - Himmel hilf, wieviele Batterien noch was taugen wird man mal schauen müssen.

Morgen gehts ab 9 weiter - na gut, gleich. Erst mal km weise Kabel, Aderendhülsen, Lötzinn und sonstiges kaufen, evtl. direkt das Bordnetz auf 12 V umbauen, ggf. noch zur Gasprüfung gehen und die diversen flexiblen Gasschläuche, die wir gefunden haben , ersetzen...

@ Tom, du hast doch Kinder: bitte überleg dir beim nächsten Einsatz etwas, was du in Hinblick auf Strom und GAs tust

Würd euch gerne noch n paar Bilder von der Aktion posten, aber dazu bin ich mom zu fertig

Nichtsdestotrotz : ich mag den Dicken

Halte euch auf dem Laufenden
Bis denne

Hört sich doch gut an, scheinst einen "vernünftigen" Koffer gefunden zu haben.

Na dann weiterhin: Glück auf! und viel Erfolg.
Johannes

So,
heute morgen um 5 mal nach 20 h pennen gegangen (erstaunlich wa sne Festivalaufbau erfahrene Crew mit einem Kasten Mate in der Lage ist anzustellen ) mit folgendem Ergebnis.

Unterer Rost weg und wieder neu beplankt, Tür hat ziemlich aufgehalten - obere Leisten alle ab, Rost weg...


Elektrik auch

6 h nach Kabeln und sonstigem gesucht und eingekauft, um 2 Uhr früh festgestellt, daß man sich um den Faktor 2 verrechnet hat und 42 Verbinder fehlen....
dabei noch die russischste aller Halterungen gebaut, da der Sch...Baumarkt doch tatsächlich zu hatte...

Vorher noch im Tran die falsche Pin eingegeben und die Bankkarte gesperrt bekommen...

Egal, irgendwann ist jeder durch...auch durchs Tor

heute noch mal 6 entspannte Stunden, Rost fertig, Elektrik haben wir n Plan, wird wohl übernächste Woche fertiggestellt, solange leb ich halt im Dunkeln
Alles in Allem, es hat Spaß gemacht und war gar nich so schlimm, die Woche noch n bißchen schönheits kram, die elektrik vorbereiten, morgen Werkzeug shoppen und dann ran an die nächsten Baustellen.
Fotos post ich mal morgen, Rest der Sonntag abends will genossen werden.
In diesem Sinne

bis denne
Daniel