Hallo Bodo,
die Konstruktion mit der geringsten Korrosion, ist die mit dem geringsten Potentialunterschied zwischen den Elementen, und das ist Alu auf Alu, bzw. Edelstahl auf Edelstahl, wobei ich da nicht weiß wie sich verschiedene Legierungen untereinander vertragen, sollten die Nieten aus anderen Werkstoff sein, als die Bleche.
Beim unteren Material muss zu 100% das Eindringen von Wasser verhindert werden, was mit Bechernieten und Klebeverbindung gewährleistet ist.
MlG,
Felix
P.S: Dir ist jedoch klar, das Nirosta nicht zu edel zum oxidieren ist, wie Gold, Platin und Iridium, und es sich auch nicht über ein harte, homogene Oxidschicht schützt, wie Alu, Kupfer, Zink u.s.w.
Stahl hat grundsätzlich das Problem, dass unterschiedliche Kristallkörner ein unterschiedliches elektrisches Potential haben. Rostet erstmal ein Kristall an (Der unedelste in seiner Umgebung) steigt das Potential und es wird alles schlimmer. Der Werkstoff ist an sich eine Batterie.
Nichtrostende Stähle sind so legiert, dass dieses Potential der einzelnen Kristalle fast vollständig ausgeglichen ist und es zu keiner Korrosion im Werkstoff an sich kommt. Hat der Edelstahl einen hohen Kohlenstoffanteil, genügt zum Teil das erhitzen beim Schweißen, einzelne Kristalle reagieren mit dem Kohlenstoff und die Schweißnaht beginnt zu rosten, obwohl gleiche, rostfreie Werkstoffe verschweißt wurden.
VA hat noch lange keine schützende Korrosionsschicht und ist auch an sich nicht zu edel um ernsthaft zu korrodieren.
Bei einer Kombination mit Alu ist alu das bedeutend unedelere Material, daher wird die VA-Niete durch das Alu um sich herum geschützt. Das Alu drumherum dient jedoch als Opferanode und wird von der VA-Niete angefressen. Bei einer Alu Niete in Alu-Blech passiert das nicht, da es kein Potential zwischen den Bauteilen gibt.
Wie schnell es zu wirklichen Schäden kommt, hängt von vielen Faktoren ab:
- Versiegelung. Da Nieten, gerade als Konstruktionshilfe bei weichen Klebeverbindungen immer etwas in Bewegung sind, ist eine Lackschicht vonnöten, der flexibel genug ist, um das mitzumachen. Ich schmiere immer gerne vorm Lackieren etwas Sika über Nieten. (Auchtung: Sika mehrere Tage aushärten lassen, damit es keine komischen Sachen mit dem Lack hinterher macht.)
- Art des Alus: Während Reinaluminium (Oft bei Tränenblechen) an sich sehr homogen ist, und daher weder zu Potentialspannungen im Material selbst, noch zu instabilen Oxidschichten neigt, widersteht es "Angriffen" bei denen es als Opferanode dienen muss deutlich besser, als z.B. Duralaluminium, welches schon an sich instabil ist. Keine Ahnung woraus Nieten sind, ich denke aber eher aus weichem Reinalu.
http://de.wikipedia.org/wiki/Korrosion