Mein Dämmvorschlag mit Thermohanf
Verfasst: 2013-02-12 17:59:09
Hallo,
ich möchte einen Alukoffer ausbauen, ähnlich diesem, nur etwas größer (ca. 6,20 x 2,40 x 2,40 Außenmaße).
In dem Beitrag wird die Höhe der Sparren mit 30 mm angegeben. Auf dieser Basis habe ich meine Berechnungen zu meiner Dämmung und zur Verkleidung erstellt. Diese sieht im Moment wie folgt aus:
1. Kanthölzer ca. 80 kg
2. Hanf ca. 160 kg
3. Profilbretter ca. 450 kg
4. Fussboden ca. 130 kg
5. Riffelbleche als Hitze- und Abnutzschutz ca. 20 kg
Macht zusammen rund 840 kg bei 60 mm Dämmung (plus Profilholz: 72,5 mm). Als Basisfahrzeug ist ein MB 814 angedacht, der ohne Ladebühne mit Koffer geschätzte 4500 kg wiegt. Mein Inventar habe ich fast vollständig gewogen und schlägt mit ca. 700 kg zu Buche. Ein 300 L-Tank für Heizöl soll noch mit und ein gleicher für eine spätere PÖL-Installation. Wenn beide gut gefüllt sind (muss man ja nicht randvoll machen) kommen ca. 500 kg dazu. Für Möbel und den Innenausbau rechne ich mit 500 kg (im Inventar sind eine Reihe Dinge schon enthalten, z. B. Gelbatterien, Windgenerator, Toilette u. a.). Macht zusammen rund 7t. D. h., es bleibt noch eine halbe Tonne Zuladung. Wasser werde ich ca. 120 Liter dabei haben. Nun ja, das wird nicht üppig, aber ich hoffe, dass ich hinkomme. Dazu muss man noch anmerken, dass ich bei meiner Dämm- und Verkleidungsberechnung ca. 10% dazugegeben habe, da Holz ja Feuchtigkeit aufnehmen kann und der Hanf vom Hersteller mit einem Bereich von 30 - 42 kg/m³ angegeben ist (ich habe hier mit 42 kg gerechnet). Wenn alle Stricke reißen, werden die Tanks halt nur halb voll gemacht, was noch einmal 200 kg einspart.
Zunächst aber meine grundsätzlichen Überlegungen zur Dämmung. Ich habe viel gelesen und es gab Probleme mit Dampfsperre und es gab keine Probleme ohne Dampsperre. Beides gibt es auch umgekehrt. Daraus schließe ich, dass es primär nicht an der Dämmung liegt, ob jemand Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel etc. bekommt, sondern in erster Linie an der Art der Heizung und der Lüftung.
Die meisten, die Probleme bekommen, werden (vermute ich jetzt) eine Gasheizung installiert haben. Ich selbst wohne in einer Holzhütte, in der ich in der kalten Jahreszeit mit Holzbriketts heize. In der Übergangszeit heize ich nur einen kleinen Raum, in dem ich schlafe und arbeite (ca. 4 m²) mit einem Elektroheizkörper. Obwohl er es auch schafft in relativ kurzer Zeit diesen Raum zu erwärmen, so ist es doch eine ganz andere Art von Wärme, als mit einem Ofen. Ich merke das sehr deutlich, wenn es ans Lüften geht. Ich traue mich kaum die Fenster aufzumachen, weil ich Angst habe, dass das bisschen Wärme mit hinausgeht. Ich habe auch das Gefühl, dass das wirklich so ist. Die Möbel werden hier nicht wirklich warm und haben daher auch kaum oder keine Wärme gespeichert. Ganz anders beim Holzofen. Wenn der richtig warm wurde, mache ich gerne mehrmals am Tag die Fenster zum Lüften auf, da es oft zu warm wird (obwohl die Hütte nicht isoliert ist und eine Wandstärke von 42-55 mm hat). Auch die Einrichtung rund um den Ofen ist warm.
Falls eine Gasheizung ähnliche Wärme abgibt, wie eine Elektroheizung, könnte es sein, dass die Besitzer solcher Heizungen auch geneigt sind, weniger zu lüften. Das muss nicht so sein, aber ich könnte es mir gut vorstellen. Zusätzlich erzeugt eine Gasheizung Kondeswasser, was bei der Ofenheizung sogar vermindert wird. Ergo muss man zunächst die Heizungsart betrachten und das Lüftungsverhalten, bevor man an einer Dämmung etwas kritisieren kann. Ich habe daher eine Umfrage angehängt, die primär von der Heizungsart und von den Lüftungsgewohnheiten abhängig ist und bitte um rege Teilnahme. "Geschlossener Aufbau" bedeutet in der Umfrage, dass es kein Holzaufbau ist, bei dem das Thema Kondenswasser in der Regel kein Problem ist.
Warum habe ich mich für Hanf entschieden? Der Hauptgrund ist, dass es mir nicht behagt, den Koffer völlig zuzukleben, was man bei einer geschlossenporigen Dämmung ja sehr exakt tun muss. Das ist zum einen bei Reparaturen (sehr) hinderlich, zum anderen lässt sich das nur mit viel Aufwand recyceln. Auch habe ich nicht so gerne Chemiefasern im Koffer. Und zuletzt ist der Kleber sehr teuer und es ist viel mehr Arbeit, als meine jetzige Dämmung. Auch bei Thermohanf muss man aufpassen. Die normale "Premium"-Version enthält auch 10% Chemiefasern! Nur die "Plus"-Version ist 100% natürlich.
Doch nun zum Aufbau der Dämmung. Ich habe dazu ein Bild angehängt und hoffe, dass man die Beschriftungen darin einigermaßen lesen kann. Falls nicht, hier ist der Aufbau kurz beschrieben:
1. Zwischen die Sparren werden Hanfmatten mit 30 mm Stärke eingeklemmt, um die Sparrentiefe auszugleichen.
2. Darüber kommen längs 3 Kanthölzer in der Größe 50 x 30 mm zur Befestigung der Profilhölzer. Das oberste Holz soll auch als Befestigung für Hängeschränke dienen.
3. Zwischen die Kanthölzer kommen wieder Hanfmatten mit 30 mm Stärke zum Ausgleichen der Kantholzstärke und zum Überdecken der Alusparren.
4. Darüber kommen dann von innen (eventuell auch noch von außen) imprägnierte Profilholzbretter mit 12,5 mm Stärke.
Die Imprägnierung soll eine kleine Art der Dampbremse darstellen. Wenn da doch etwas durchgeht, so hat es auch die Möglichkeit gegebenenfalls wieder herauszudiffundieren. In der Abbildung ist noch ein Kiemenlüfter eingezeichnet, wobei ich mir nicht im Klaren bin, ob das etwas bringt. Wenn die Dämmung noch davor ist vermutlich sowieso nicht und wenn ich eine Ausparung ins Innere vorsehe, weiß ich nicht, ob das hilfreich ist. Vielleicht sollte er auch noch oben eingebaut werden, oder nur oben. Kann da jemand etwas zu sagen? Im Zweifelsfall würde ich ihn weglassen.
Bei den wenigen, kleinen Fenstern, die ich eingeplant habe, achte ich darauf, dass es keine Isolierglasfenster sind, damit deren Wärmeleitfähigkeit schlechter ist, als die der Dämmung. Als Folge erwarte ich, dass sich ein Großteil des Dampfes dort niederschlägt. Daher werde ich dort Ablaufrinnen installieren, die über einen Schlauch nach draußen gehen.
Über der Kochstelle (ich koche primär mit Gas) ist eine einfache Dunstabzugshaube oder alternativ ein Fenster geplant. Auch sonst gibt es Dachluken und Zwangsentlüftungen. Die Toilette, die ich bereits zu Hause in Verwendung habe, verfügt über einen Lüfter, der mir als Nebeneffekt ständig Feuchtigkeit (und natürlich auch etwas Wärme) ins Freie befördert, so dass hierdurch Problemen bereits vorgebeugt ist. Dennoch sind auch für das Bad Zwangsentlüftungen und kleine Fenster (gegebenenfalls Bullaugen, die man öffnen kann) vorgesehen.
Als Heizung ist ein Ofen geplant (Öl und Holz), kein Gas. Klar ist, dass man in einem Aufbau mit viel Zwangsentlüftungen auch mehr heizen muss. Aber das ist ein weitaus kleineres Problem, als einen Aufbau zu sanieren oder auch noch krank zu werden.
So, das wär es jetzt erst einmal. Für Meinungen und Verbesserungsvorschläge bin ich sehr dankbar.
Jim Knopf aus Lummerland
ich möchte einen Alukoffer ausbauen, ähnlich diesem, nur etwas größer (ca. 6,20 x 2,40 x 2,40 Außenmaße).
In dem Beitrag wird die Höhe der Sparren mit 30 mm angegeben. Auf dieser Basis habe ich meine Berechnungen zu meiner Dämmung und zur Verkleidung erstellt. Diese sieht im Moment wie folgt aus:
1. Kanthölzer ca. 80 kg
2. Hanf ca. 160 kg
3. Profilbretter ca. 450 kg
4. Fussboden ca. 130 kg
5. Riffelbleche als Hitze- und Abnutzschutz ca. 20 kg
Macht zusammen rund 840 kg bei 60 mm Dämmung (plus Profilholz: 72,5 mm). Als Basisfahrzeug ist ein MB 814 angedacht, der ohne Ladebühne mit Koffer geschätzte 4500 kg wiegt. Mein Inventar habe ich fast vollständig gewogen und schlägt mit ca. 700 kg zu Buche. Ein 300 L-Tank für Heizöl soll noch mit und ein gleicher für eine spätere PÖL-Installation. Wenn beide gut gefüllt sind (muss man ja nicht randvoll machen) kommen ca. 500 kg dazu. Für Möbel und den Innenausbau rechne ich mit 500 kg (im Inventar sind eine Reihe Dinge schon enthalten, z. B. Gelbatterien, Windgenerator, Toilette u. a.). Macht zusammen rund 7t. D. h., es bleibt noch eine halbe Tonne Zuladung. Wasser werde ich ca. 120 Liter dabei haben. Nun ja, das wird nicht üppig, aber ich hoffe, dass ich hinkomme. Dazu muss man noch anmerken, dass ich bei meiner Dämm- und Verkleidungsberechnung ca. 10% dazugegeben habe, da Holz ja Feuchtigkeit aufnehmen kann und der Hanf vom Hersteller mit einem Bereich von 30 - 42 kg/m³ angegeben ist (ich habe hier mit 42 kg gerechnet). Wenn alle Stricke reißen, werden die Tanks halt nur halb voll gemacht, was noch einmal 200 kg einspart.
Zunächst aber meine grundsätzlichen Überlegungen zur Dämmung. Ich habe viel gelesen und es gab Probleme mit Dampfsperre und es gab keine Probleme ohne Dampsperre. Beides gibt es auch umgekehrt. Daraus schließe ich, dass es primär nicht an der Dämmung liegt, ob jemand Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel etc. bekommt, sondern in erster Linie an der Art der Heizung und der Lüftung.
Die meisten, die Probleme bekommen, werden (vermute ich jetzt) eine Gasheizung installiert haben. Ich selbst wohne in einer Holzhütte, in der ich in der kalten Jahreszeit mit Holzbriketts heize. In der Übergangszeit heize ich nur einen kleinen Raum, in dem ich schlafe und arbeite (ca. 4 m²) mit einem Elektroheizkörper. Obwohl er es auch schafft in relativ kurzer Zeit diesen Raum zu erwärmen, so ist es doch eine ganz andere Art von Wärme, als mit einem Ofen. Ich merke das sehr deutlich, wenn es ans Lüften geht. Ich traue mich kaum die Fenster aufzumachen, weil ich Angst habe, dass das bisschen Wärme mit hinausgeht. Ich habe auch das Gefühl, dass das wirklich so ist. Die Möbel werden hier nicht wirklich warm und haben daher auch kaum oder keine Wärme gespeichert. Ganz anders beim Holzofen. Wenn der richtig warm wurde, mache ich gerne mehrmals am Tag die Fenster zum Lüften auf, da es oft zu warm wird (obwohl die Hütte nicht isoliert ist und eine Wandstärke von 42-55 mm hat). Auch die Einrichtung rund um den Ofen ist warm.
Falls eine Gasheizung ähnliche Wärme abgibt, wie eine Elektroheizung, könnte es sein, dass die Besitzer solcher Heizungen auch geneigt sind, weniger zu lüften. Das muss nicht so sein, aber ich könnte es mir gut vorstellen. Zusätzlich erzeugt eine Gasheizung Kondeswasser, was bei der Ofenheizung sogar vermindert wird. Ergo muss man zunächst die Heizungsart betrachten und das Lüftungsverhalten, bevor man an einer Dämmung etwas kritisieren kann. Ich habe daher eine Umfrage angehängt, die primär von der Heizungsart und von den Lüftungsgewohnheiten abhängig ist und bitte um rege Teilnahme. "Geschlossener Aufbau" bedeutet in der Umfrage, dass es kein Holzaufbau ist, bei dem das Thema Kondenswasser in der Regel kein Problem ist.
Warum habe ich mich für Hanf entschieden? Der Hauptgrund ist, dass es mir nicht behagt, den Koffer völlig zuzukleben, was man bei einer geschlossenporigen Dämmung ja sehr exakt tun muss. Das ist zum einen bei Reparaturen (sehr) hinderlich, zum anderen lässt sich das nur mit viel Aufwand recyceln. Auch habe ich nicht so gerne Chemiefasern im Koffer. Und zuletzt ist der Kleber sehr teuer und es ist viel mehr Arbeit, als meine jetzige Dämmung. Auch bei Thermohanf muss man aufpassen. Die normale "Premium"-Version enthält auch 10% Chemiefasern! Nur die "Plus"-Version ist 100% natürlich.
Doch nun zum Aufbau der Dämmung. Ich habe dazu ein Bild angehängt und hoffe, dass man die Beschriftungen darin einigermaßen lesen kann. Falls nicht, hier ist der Aufbau kurz beschrieben:
1. Zwischen die Sparren werden Hanfmatten mit 30 mm Stärke eingeklemmt, um die Sparrentiefe auszugleichen.
2. Darüber kommen längs 3 Kanthölzer in der Größe 50 x 30 mm zur Befestigung der Profilhölzer. Das oberste Holz soll auch als Befestigung für Hängeschränke dienen.
3. Zwischen die Kanthölzer kommen wieder Hanfmatten mit 30 mm Stärke zum Ausgleichen der Kantholzstärke und zum Überdecken der Alusparren.
4. Darüber kommen dann von innen (eventuell auch noch von außen) imprägnierte Profilholzbretter mit 12,5 mm Stärke.
Die Imprägnierung soll eine kleine Art der Dampbremse darstellen. Wenn da doch etwas durchgeht, so hat es auch die Möglichkeit gegebenenfalls wieder herauszudiffundieren. In der Abbildung ist noch ein Kiemenlüfter eingezeichnet, wobei ich mir nicht im Klaren bin, ob das etwas bringt. Wenn die Dämmung noch davor ist vermutlich sowieso nicht und wenn ich eine Ausparung ins Innere vorsehe, weiß ich nicht, ob das hilfreich ist. Vielleicht sollte er auch noch oben eingebaut werden, oder nur oben. Kann da jemand etwas zu sagen? Im Zweifelsfall würde ich ihn weglassen.
Bei den wenigen, kleinen Fenstern, die ich eingeplant habe, achte ich darauf, dass es keine Isolierglasfenster sind, damit deren Wärmeleitfähigkeit schlechter ist, als die der Dämmung. Als Folge erwarte ich, dass sich ein Großteil des Dampfes dort niederschlägt. Daher werde ich dort Ablaufrinnen installieren, die über einen Schlauch nach draußen gehen.
Über der Kochstelle (ich koche primär mit Gas) ist eine einfache Dunstabzugshaube oder alternativ ein Fenster geplant. Auch sonst gibt es Dachluken und Zwangsentlüftungen. Die Toilette, die ich bereits zu Hause in Verwendung habe, verfügt über einen Lüfter, der mir als Nebeneffekt ständig Feuchtigkeit (und natürlich auch etwas Wärme) ins Freie befördert, so dass hierdurch Problemen bereits vorgebeugt ist. Dennoch sind auch für das Bad Zwangsentlüftungen und kleine Fenster (gegebenenfalls Bullaugen, die man öffnen kann) vorgesehen.
Als Heizung ist ein Ofen geplant (Öl und Holz), kein Gas. Klar ist, dass man in einem Aufbau mit viel Zwangsentlüftungen auch mehr heizen muss. Aber das ist ein weitaus kleineres Problem, als einen Aufbau zu sanieren oder auch noch krank zu werden.
So, das wär es jetzt erst einmal. Für Meinungen und Verbesserungsvorschläge bin ich sehr dankbar.
Jim Knopf aus Lummerland