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PVC-Belag auf Siebdruckplatten. Welcher Kleber hält?

Verfasst: 2011-01-10 13:47:07
von papupower
Hallo zusammen!
Möchte in meinem Eingangs-Duschbereich die Siebdruckplatten mit PVC-Belag bekleben! Sieht doch besser aus als das "Rot". :D
Aber auf einer Siebdruckplatte hält nicht jeder Kleber, auch verträgt sich nicht jeder Kleber mit dem PVC-Belag! Deshalb die Frage an die Kleberleute und die mit Erfahrung aus eigener Anwendung.
Welcher Kleber hält auf Siebdruckplatten und PVC-Belag?
Gruß Timo

Verfasst: 2011-01-10 15:11:11
von peter
Servus Timo,

hatten das Problem auch schon.
Patex mit Zahnspachtel beidseitig auftragen, ablüften lassen und dann am besten beim Schreiner in die Funierpresse. Nur Druck. Keine Hitze.

Gruß Peter

Verfasst: 2011-01-10 16:19:11
von papupower
Leider geht das mit dem Schreiner bei mir nicht mehr, da ich die Duschkabine schon in den Koffer gebaut habe!
Gruß Timo

Verfasst: 2011-01-10 16:25:06
von mbmike
hallo Peter,

funktionert Pattex auch auf der glatten Seite der Siebdruckplatte?

Pattex benötigt gleichmäßig hohen Druck bis zum Trocknen, das ist das Geheimnis.

Bei eingebauten Platten baut man dann eben mit Spreizen oder Ähnlichem und gleich großen Anpressplatten ein Provisorium; ein bisschen Phantasie ist schon gefragt, wenn man keinen Schreiner hat, der ein wenig drücken kann. :happy:

Verfasst: 2011-01-10 16:31:35
von HildeEVO
Hi Timo,

das geht auch ohne drücken. Beser natürlich mit, aber entscheidend ist dass der Pattex gut abgelüftet ist! Du kannst mit einem Rutscher und 40-er Papier die Siebdruckplatte anrauhen.

Grüße Chris

Verfasst: 2011-01-10 17:06:43
von x.l.
Moin,

ich habe das auch versucht mit mehr oder wenig gutem Erfolg.

Pattex genommen...verteilt mit Zahnspachtel... und angedrückt mit allem schweren was ich bei mir finden Konnte... was aber nicht genug war.

Ergebnis.. gerade an den kanten hat es sich wieder gelöst... an den Stellen hab ich mit Sikka nachegklebt und das hält dann.
Toll ist es nicht geworden aber ich kann damit leben.

Gruß
Axel

Verfasst: 2011-01-10 17:10:35
von papupower
Aloha!So wird es wohl Pattex als Kleber werden. Danke schon mal! :D
Mike: Im LAK ist es nicht ganz so leicht, mal eben passende Pressplatten einzupassen, die den PVC-Belag vorallem an den Rändern andrücken. :blush: Diese Variante, hoffte ich, muss nicht zum Einsatz kommen.
Aber irgendwie bekommt man das Zeug schon an die Wand. Es gibt einen Test und wenn das Ergebnis passt, läuft das wie Chris es beschrieben hat. Wenn nicht dann eben höherer Aufwand!
Gruß Timo

Verfasst: 2011-01-10 17:27:54
von peter
papupower hat geschrieben:Leider geht das mit dem Schreiner bei mir nicht mehr, da ich die Duschkabine schon in den Koffer gebaut habe!
Gruß Timo
Den ganzen Koffer in die Presse? :D geht nicht?

Mach´Dir ne 2. Platte und dann richtig viel Gewicht drauf + Schraubzwingen am Rand. ( wenn du hinkommst)

Und nicht wenn´s kalt in der Halle ist. 20 °C wären schon gut.

Gruß Peter

Verfasst: 2011-01-10 17:42:44
von HildeEVO
Also ich habe mir einen PVC-Bodenbelagskleber geholt und mich noch sehr drüber gewundert was für ein komisches Zeugs das ist.

Ich habe dann den PVC (Rücken mit Flausch) in den, auf die GFK-Wände, aufgebrachten Kleber gedrückt. Ich hatte nix angeschliffen und das Zeugs hält einwandfrei! Wäre evtl. auch noch eine Lösung dafür!!!

Beim Fahrzeugbau haben wir Pattex mit der Druckluftbecherpistole auf getragen (Beidseitig) ablüften lassen und dann per Hand angedrückt... Hält!!! Ach ja, der war ohne Flauschrücken!!!

Grüße Chris

Verfasst: 2011-01-10 18:13:37
von landyfahrer
moin,
Pattex ist schon OK.

Hier gibts auch Verarbeitungshinweise:
http://www.pattex-pro.de/menue/produkte ... index.html

Wichtig ist:
* Siebdruchplatte anrauhen (grobes Schleifpapier)
* beide Seiten gleichmäßig dünn mit Kleber bestreichen (billige Einwegpinsel gehen dafür auch prima)
* ausreichend ablüften lassen
* gut andrücken

Wobei der Druck und nicht die Zeit des Andrückens ausschlaggebend ist.
Man kann den PVC recht gut z.B. mit eienm Hammer anreiben. Aber vorsichtshalber ein Stück PCV-Abschnitt dazwischenlegen, damit es keine Kratzer auf dem neuen Belag gibt.
:blush:

der landyfahrer

Verfasst: 2011-01-10 18:33:13
von Matti
Servus Timo!

Wie groß ist denn der Bereich? Kann man nicht auch an ganz normales Teppichklebeband denken? Muß ja vielleicht nicht vollflächig verklebt sein, das Ganze.

Gruß: Matti

Verfasst: 2011-01-10 18:44:14
von landwerk
Moin

Teppichklebeband finde ich auch gut , gerade wenn Du irgendwann mal "renovieren" möchtese kabnn eine Festverklebung stören.

2k Epoxydharz hält auf den Siebdruckplatte hervorragend .(Hab ich mal einen ganzen Alkoveb draus gebaut ) Da weiß ich nur nicht ob epoxyd mit dem PVC bindet.

Grüße

Oli

Verfasst: 2011-01-10 19:37:33
von landyfahrer
moin,
von Teppichklebeband würde ich absehen, sofern dieses nicht explizit auch Feuchtraumgeeignet ist. Das wird nivht auf Dauer halten :ninja:

der landyfahrer

Verfasst: 2011-01-10 21:13:52
von roman-911
ahoi Timo,

rahmen auch für die ränder bauen, wagenheber (hebekissen!), kanthölzer und dann schön druck aufbauen.
widerlager ?
decke ?
türrahmen?
oä?
mit einem langen hebel geht auch was...

oder auf den rahmen ein grosses behältnis stellen, mit sand, wasser dann gehts auch leicht wieder raus...
oder blei füllen.
öltonne ?
mörtelwannen ?

nicht übertreiben... :D

viel erfolg

grüsse roman

Verfasst: 2011-01-11 0:57:19
von papupower
Wow!
Dank an alle für die Ideen! :D
Gruß Timo

Verfasst: 2011-01-11 10:42:30
von DaPo
Hallo,
landyfahrer hat geschrieben:von Teppichklebeband würde ich absehen, sofern dieses nicht explizit auch Feuchtraumgeeignet ist. Das wird nivht auf Dauer halten
Stimmt. Und spätestens, wenn sich die Kiste im Sommer mal richtig aufheuzt, wird es sich lösen.

Es gibt aber von 3M ein spezielles Klebeband, das Wind- und Wetterfest ist. Damit sind beispielsweise beim Mercedes G 463 die Zierleisten außen befestigt, oder der Türkantenschutz hinten.

Leider weiß ich die Bezeichnung nicht mehr. Und 3M läßt sich das Zeug fast mit Gold aufwiegen...

Verfasst: 2011-01-11 18:56:47
von wolferl69
Hallo!

Ich meine das es ein "G4" Kleber war, mit dem ich laut Raumausstatter den PVC auf Holz kleben sollte. 25 Kg eimer auf die Waage, Zahnspachtel mittgegeben und danach zurückgewogen. 2 €uro.

LG Wolfi

Kleben mit Sikaflex 221

Verfasst: 2011-01-12 10:08:42
von die_pumpe
Einen Gruß an die Runde. Zum Thema Kleben von PVC, aber auch anderen Materialien meinen Erfahrung beim Ausbau eines Setra S208H zum WoMo:
Ich benutze Sikaflex 221 für fast alle Arbeiten. Es gibt ihn in verschiedenen Farben. Ob ich die Dusche innen mit Kunststofffolie bezogen habe, den Boden ausgelegt habe mit PVC oder Bretter zusammengeklebt habe, es gibt nichts Besseres.
Verarbeitung: Sika auf Temperatur von ca. 25-30 Grad bringen (ich lege die Tube auf die Heizung), mit Zahnspachtel aufziehen (nicht zu dünn) und das zu verklebende Medium aufdrücken. Siebdruckplatten habe ich als Seitenwände verklebt, bestens! PVC Belag streiche ich mit einem Holz so ab, dass es gleichmäßig angedrückt ist. Das hält für die Ewigkeit. Lösen, wenn später unansehnlich: Wärmen mit Heißluft und einfach abziehen.
Besten Gruß und viel Erfolg
Die_pumpe
Udo

Verfasst: 2011-01-13 1:37:14
von lkw-allrad
Sika is nix für den Innenbereich :blush:

Sikaflex für den Innenbereich

Verfasst: 2011-01-13 10:35:23
von die_pumpe
lkw-allrad hat geschrieben:Sika is nix für den Innenbereich :blush:
Ich zitiere das Datenblatt:

"Beschreibung

Sikaflex®-221 ist eine langjährig erprobte, vielseitig anwendbare,
standfeste 1-Komponenten-Polyurethan-Dichtmasse, die mit Luftfeuchtigkeit zu einem Elastomer aushärtet. Sikaflex®-221 wird nach dem Qualitätssicherungssystem ISO 9001 / 14001 und dem
Responsible Care Programm hergestellt.

Produktvorteile

- 1-komponentig
- elastisch
- geruchsarm
- alterungs- und witterungsbeständig
- nicht korrosiv
- überlackierbar
- schleifbar
- zeigt ein breites Haftspektrum
- lebensmittelrechtlich zugelassen (NSF + Bedarfsgegenständeverordnung 2002/72/EG)
- silikonfrei


Anwendungsbereich

Sikaflex®-221 zeigt ein breites Haftspektrum und ist geeignet für
eine elastische, dauerhafte, haftstarke Abdichtung.
Geeignete Untergründe sind Holz, Metalle, Grundierungen und Lackierungen (2-K-Systeme), keramische Materialien, Kunststoffe.
Bei transparenten und spannungsrissgefährdeten Untergründen ist
eine objektbezogene Beratung erforderlich." Zitat Ende

Unabhängig vom Datenblatt: ich habe persönlich seit 2 Jahren Erfahrung mit Sika 221, nur positiv. Und als Anmerkung: In fast jedem Automobil werden Sika oder gleichwertige Produkte im Innenbereich eingesetzt - mit Erfolg und ohne Mängel - nicht ohne Grund. Die Automobilindustrie würde ungeeignete Produkte sofort aus der Produktion nehmen.

Ich würde Deine Aussage noch einmal überdenken oder Gründe veröffentlichen, warum Sika nicht geeignet ist. :blush:

Verfasst: 2011-01-13 12:57:31
von magskipper
das problem ist die siebdruckplatte.
auf der glatten seite ist es schwer etwas anzukleben.
jeder kleber ect. klebt weil er 'kontakt' mit den oberflächen herstellt.
die siebdruckplatten sind auf der glatten seite mit phenolharz beschichtet. lacke und kleber ect. halten hier sehr schlecht da das zeug mit unter sogar säurefest ist. auf jeden fall stark anrauhen. sonst kann man nach dem kleben mit leichtigkeit alles wieder abziehen.

LG Andy

Sikaflex Kleber

Verfasst: 2011-01-13 18:21:55
von die_pumpe
magskipper hat geschrieben:das problem ist die siebdruckplatte.
auf der glatten seite ist es schwer etwas anzukleben.
jeder kleber ect. klebt weil er 'kontakt' mit den oberflächen herstellt.
die siebdruckplatten sind auf der glatten seite mit phenolharz beschichtet. lacke und kleber ect. halten hier sehr schlecht da das zeug mit unter sogar säurefest ist. auf jeden fall stark anrauhen. sonst kann man nach dem kleben mit leichtigkeit alles wieder abziehen.

LG Andy
Hallo Andy, natürlich hast Du recht. Aufrauhen ist stets angebracht, gilt aber auch für alle Kontaktkleber. Ob UHU, Pattex oder andere Kraftkleber, sie verschweißen sich nicht mit der Oberfläche, in diesem Fall dem Phenolharz. Versuche vorher haben mir jedoch gezeigt, dass Sika die größten Standzeiten bei richtiger (siehe vorher) Anwendung (großflächiger Auftrag) und Vorbereitung erreicht.
Noch eine Anmerkung für den Spachtel: Kunststoffspachtel verwenden, dann läßt sich Sika auch wieder gut abreiben, und damit sind wir wieder bei der glatten Oberfläche.

Beste Gruß und Freude beim "werkeln".
Udo