Seite 1 von 1

Gewicht ALuisokoffer URAL/ SIL

Verfasst: 2009-09-16 12:02:18
von christian
Haben gerade einen 4,66m Aluisokoffer eines Ural´s auf MB Frontlenker verbaut. Somit konnten wir das genaue Gewicht des komplett isolierten, doch recht langen AUfbaus ermitteln.
Mit ca. 1100kg war die Überraschung über das "Leichtgewicht" doch recht groß.

Von der Bauart ähnliche Aufbauten gibt´s/ gab´s ja u.a. auch noch auf SIL 131 in 4m Länge.

Vielleicht ja für den ein oder anderen eine Alternative zum komplizierten Umbau des vorhandenen Materials.

G
Ch.

Verfasst: 2009-09-16 16:49:31
von Geishardt
Hallo,

Christian ist dies der Koffer mit einer Innenhöhe von 1,82m und die äußere Kontur hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem LAK.

Wenn ja, solltest Du beachten, dass die "Stoßleisten = Metallprofil" links und rechts entfernt werden muß, da ansonsten das Fahrzeug auf eine Gesamtbreite von über 2,55m kommt.

Das Gewicht erklärt sich durch den Sandwichaufbau -Alu Schaum Holz. Auch in der Bodengruppe.

Gruß

Bernd

Verfasst: 2009-09-16 17:00:16
von mbmike
Hi Christian,

Frage zu den ZIL-Koffern mit der 4m -Länge.

Ich kenn einen solchen Koffer, älterer Bauart. Da war der innere Aufbau aus so einem Pappdeckel/Kunstharz(?)gemisch, ähnlich dem wabenartigen Innenleben einer Innentüre. Der Zustand war gelinde gesagt äußerst fragwürdig, das Zeugs wurde also rausgerissen und sehr aufwändig anderweitig isoliert. Das war einfach grottenschlecht!

Gibt´s die ZIL -Koffer auch in Sandwich-Bauweise mit einem "modernen" Kern (PU-Schaum o.ä.)?

Verfasst: 2009-09-16 17:19:03
von Geishardt
Hallo Mike,

Der Koffer von 4,60m besteht aus Alu - Schaum - optisch Diagnose "PU oder ähnlich" - Holz/Presspape. Die Bodengruppe hat von Innen nach Außen den Aufbau Naturholz - Schaum - Alu.

Bei Depotfahrzeugen sollte man sich darüber im klaren sein, dass im Inneren ein starker gewöhnungsbedürftiger Geruch besteht. Dieser Geruch verschwindet langsam, sehr langsam.

In dem Boden und in den Wänden sind Befestigungselemente "eingeschraubt". Durch Entfernung eines dieser Elemente wird der Wandaufbau sichtbar.

Vom Hersteller eingebaute Durchbrüche ergeben keinen Einblick in den Wandaufbau, da sie einen Holzrahmen haben.

Gruß
Bernd




Gruß
Bernd

Verfasst: 2009-09-16 17:44:05
von MAN
Hallo allerseits,

so sieht das aus unter dem Alublech, ich hab neulich eine Dachluke eingebaut und hab grad mal ein Bild von dem Reststück gemacht.
Bei meinem ist außen Alu, bis auf die Ecken und die Rahmen an den Türen und Klappen darunter ist eine Holzkonstruktion und dazwischen ist alles ausgeschämt und innen so 5mm Sperrholz

Gruß Stephan

Bild

Verfasst: 2009-09-16 19:28:40
von christian
hab gerade nochmal nachgemessen; der URAL Aufbau ist genau 2,54 m breit und somit unproblematisch in der Breite.

In der tat gibt es mehrere unterschiedliche Ausführungen (mit/ ohne Fenster); nur Oberlichter, mit Seitentür ect.

auch in der Isolation hat´s Unterschiede ("Schaum" und "Plastik", wobei sich Plastik wohl nur auf den Fussboden beschränkt..)

In den Tür/ Klappenausführungen gibt es "Doppelverglasungen" inkl. Doppelsicken an den Türen ("Sibirien-Style") und "Einfachverglasungen" mit "Einfachsicken" an den Türen; die zweite Variante hat dann auch die Plastikhohlkammerisolierung am Boden

so far

ch.

Verfasst: 2009-09-16 20:43:14
von Pirx
mbmike hat geschrieben:Hi Christian,

Frage zu den ZIL-Koffern mit der 4m -Länge.

Ich kenn einen solchen Koffer, älterer Bauart. Da war der innere Aufbau aus so einem Pappdeckel/Kunstharz(?)gemisch, ähnlich dem wabenartigen Innenleben einer Innentüre. Der Zustand war gelinde gesagt äußerst fragwürdig, das Zeugs wurde also rausgerissen und sehr aufwändig anderweitig isoliert. Das war einfach grottenschlecht!

Gibt´s die ZIL -Koffer auch in Sandwich-Bauweise mit einem "modernen" Kern (PU-Schaum o.ä.)?
Hallo Mike,

der Koffer, den Du meinst ist ein Ural-Koffer. Die sehen zwar optisch ähnlich aus wie die ZIL- und GAZ-Koffer, sind aber anders aufgebaut. Unter anderem ist auch die Wandstärke bei den Ural-Koffern dicker.

Pirx

Verfasst: 2009-09-16 20:44:56
von osterlitz
Hi,
ähnlich wie beim LAK ist die Stehhöhe nicht allzu hoch und zumindest die Uralkoffer haben einen 2-Achs-Radausschnitt. Die Koffer gibt es übrigens in vielen Stehhöhen, auch in 2/3-1/3 und 50/50-Teilung von Radarkoffern.

Grüße,
Stefan

Verfasst: 2009-09-16 22:15:22
von Thomas W.
Hallo,

ich habe hier auch einen Ural-Koffer, den ich demnächst auf meinen Ural stellen will. Meiner ist genauso aufgebaut wie das Bild von Stephan zeigt.
Danke hiermit für die Angabe des Leergewichtes.

Da wir gerade bei den Koffern sind habe ich noch eine Frage: Hat jemand von euch für diese Koffer mal einen Hilfsrahmen gebaut der auf BDF-Traversen paßt? Wenn ja wäre eine Beschreibung der Fixpunkte am Koffer oder am besten ein paar Bilder für mich sehr hilfreich.

Der Koffer würde bei mir zwar mit seiner originalen Lagerung ( Lagerung Light) passen, ich möchte ihn aber auf die Dreipunkt-Lagerung des LAK-Koffers (Traversen mit Wippe ) stellen da mir die originale Lagerung nicht sonderlich gut erscheint und ich sowohl die Winde als auch den Ersatzradhalter abbauen müßte.

Gruß
Thomas

Verfasst: 2009-09-16 22:33:02
von MAN
Hallo Thomas,

mein koffer war auf einem SIL, es gibt da einen Unterscheid, und zwar ist der Radabstand, also vom linken zum rechten Rad bei deinem Ural wohl etwas breiter wie es bei dem Sil war, bei den Koffern die auf einen Ural sind sind die Radkästen auch Außen ausgeschnitten,bei meinem waren die Radkästen nur innen und die Außenkante Am Koffer ist durchgehend.

Gruß Stephan

Verfasst: 2009-09-16 22:44:31
von Thomas W.
Hallo Stephan,

die Radkästen sind bei mir kein Problem da der Koffer auf den Traversen mindestens 30 cm höher liegt als original kann ich die Ausschnitte einfach zumachen.

Mein Problem ist das ich nocht nicht genau weiß wo ich an dem ziemlich zerklüfteten Unterboden des Koffers den Hilfsrahmen mitsamt den Containerecken für die Traversen anschweiße.
Da der Koffer ja normalerweise auf seinen 2 Längsstreben auf dem Fahrzeugrahmen aufliegt, bei mir aber auf den Aufnahmen für die Traversen "schweben" muß, werde ich da einiges einschweißen müssen.

Gruß
Thomas

Verfasst: 2009-09-17 7:47:02
von osterlitz
Hi Thomas,
wäre es da nicht einfacher, die Traversen mit Profilen zu einem Hilfsrahmen zu verbinden als am Koffer rumzuschweißen?

Wenn du dreipunktgelagerte Traversen hast, sollte die Krafteinleitung ja eh minimal sein, da ja fast alle Kräfte im Rahmen bleiben und den Koffer nie erreichen.

Kofferrahmen + Hilfsrahmen + Traversen wird doch derb hoch.
Willst du die Containerecken in die Unterkonstruktion des Koffers einlassen oder drunterschweißen?

Grüße,
Stefan

Verfasst: 2009-09-17 11:13:12
von mbmike
Pirx hat geschrieben: Hallo Mike,

der Koffer, den Du meinst ist ein Ural-Koffer. Die sehen zwar optisch ähnlich aus wie die ZIL- und GAZ-Koffer, sind aber anders aufgebaut. Unter anderem ist auch die Wandstärke bei den Ural-Koffern dicker.

Pirx
ah Yes ja! jäzzz kapier ich es auch!!! Danke.

Verfasst: 2009-09-17 20:11:09
von Thomas W.
Hi Stefan,

in irgend einer Form muß ich den Koffer auf die Traversen bekommen, das heißt ich muß einen Hilfsrahmen bauen der die Containerecken mit dem Koffer verbindet und dabei den Koffer noch ein wenig versteift.

Der Koffer hat in etwa die selbe Höhe wie der LAK, wenn ich also die Containerecken direkt unter den Koffer setzt komme ich nur um deren Bauhöhe weiter nach oben. Mit dem LAK bin ich bei ca. 3,6m
ich bleibe also auf jeden Fall unter 3,8m.

Die Radausschnitte im Koffer kann ich nicht nutzen um niedriger zu bleiben, da ich den Koffer um knappe 50 cm nach hinten setzte um den Ersatzradhalter behalten zu können. Ich brauche also sowieso in etwa die Höhe der Traversen um die volle Verschränkung des Rahmens zu ermöglichen und keine Probleme beim einfedern zu bekommen.

Meine derzeitige Vorstellung sieht so aus das ich einen Rahmen aus Rechteckprofil entsprechend dem Grundriß des Koffers an den Unterboden schweiße, darin die Containerecken einschweiße und das ganze noch quer abstrebe.

Ob ich dabei die Containerecken ein paar Zentimeter in die Unterkonstruktion des Koffers einlassen kann muß ich nochmal messen, viel wird da aber nicht zu holen sein, und eventuell sind Streben des Koffers im Weg.

Wenn ich die Traversen mit Profilen verbinde, wie du es vorgeschlagen hast, muß ich ja trotzdem eine feste Verbindung zwischen dem damit geschaffenen Hilfsrahmen und dem Kofferboden schaffen. Da der Koffer keine Punkte bietet die ich für eine Verschraubung nutzen würde, müßte ich dann auch wieder schweißen. Eventuell habe ich nicht richtig verstanden was du meinst, aber ich sehe da keinen Unterschied.

Gruß

Thomas

Verfasst: 2009-09-18 13:27:30
von osterlitz
Hi,
wenn du den Koffer versetzt hast, ist die Möglichkeit, die Locks im Koffer zu versenken natürlich weg. Die Radkästen sind nicht umsonst 30cm hoch, die Reifen federn enorm ein. Es wird aber insgesamt etwas ulkig aussehen, den doch recht niedrigen Koffer so hoch zu setzen. Das sieht schon bei meinem recht komisch aus.

Was passt dir denn an der originalen Lagerung nicht, der Koffer hält die doch wunderbar aus? Ich habe noch von keinem gehört, der die unbedingt weghaben musste. Konstruktionsbedarf gab es eigentlich nur wegen der Wärmeausdehnung bei Holzkonstruktionen im Innern.

Ist es nicht einfacher, den Koffer vorn zu lassen und den Reserveradhalter hinten an eine Rahmenverlängerung zu bauen?
Oder halt von einem Ural die zu dieser Art Koffer gehörende hintere Radaufhängung zu besorgen? Für die 3 Radwechsel im Leben muss es nicht hydraulisch sein.

Grüße,
Stefan

Verfasst: 2009-09-18 15:24:39
von Thomas W.
Hi Stefan,

das Aussehen wird denke ich ganz gut, der LAK ist ja auch nicht wesentlich höher und sogar schmaler und kürzer. Ob also ein LAK oder der russische Koffer auf dem Ural steht wird optisch keinen sehr großen Unterschied machen, außer das der Überhang ca. 30 cm größer wird.
Darüber mache ich mir in der Höhe aber keine Gedanken.

Gründe für das ändern der Lagerung gibt es mehrere:

1. Der Ersatzradhalter, der einfach eine so nette Spielerei ist das ich ihn definitiv behalten möchte.

2. Die Winde könnte ich nur behalten wenn ich einen Hilfsrahmen zwischen Koffer und Rahmen baue, da sonst der Koffer im Weg ist.
Wir reden da schon über ca. 20cm die ich überbrücken müßte, da fehlt nicht mehr viel bis zur Höhe der Traversen. Die Winde ausbauen ist für mich auch keine Option.

3. Ich habe letztes Jahr die Kollegen vom Ural-Team-Babelsberg mit ihrem 375er im Gelände fahren sehen/hören
:eek:
Die Lagerung, die ja im Prinzip dem entspricht was hier Lagerung Light genannt wird, gibt schon im leichten Gelände Geräusche von sich die mir nicht sonderlich sympatisch sind. Der ganze Verband arbeitet doch sehr stark.
Ich bin mir durchaus bewußt das diese Konstruktion seit Jahrzehnten ihren Dienst macht und funktioniert, mir gefällt die 3 Punkt-Lagerung aber wesentlich besser.

Wenn es nur einer der 3 Punkte wäre würde ich mir das Umbauen sicherlich sparen, zumal der Schwerpunkt des Ural ohne die Traversen zwischen Koffer und Rahmen weit besser wäre, alle 3 Punkte zusammen sprechen aber eindeutig dafür den Koffer auf die Traversen zu stellen.

Zum vergleichen hier mal mein Ural mit LAK und der Ural der Babelsberger mit dem Koffer den ich hier auch habe.Bild
Bild



Gruß
Thomas

Verfasst: 2009-09-18 18:03:42
von christian
du kannst meiner meinung nach die kraft dirket in das langsträgersystem (stahlrohrrahmen) des alukoffers einleiten. der wird doch als womo nie in seiner eigentlichen bestimmung/ beladung belastet.

zwar liegt der uralkoffer ursprünglich dirket auf den chassis auf, aber bei mir z.b. habe ich 2700kg elektronik/elektrikschrott ausgebaut, der womoeinbau wird wohl keine 500kg wiegen...

das ist bei weitem nicht das maximum, für welches der uralkoffer mal ausgelegt wurde, da gab´s ja die varianten mit stromerzeuger ect. die waren wohl dann noch schwerer...

g
ch.

p.s.: dein "stabskommando"aufbau im bild wird wohl die einfachverglaste version sein; kann sein, dass der noch leichter ist, da etwas weniger isoliert (fussboden meines wissens nach gar nicht).

Verfasst: 2009-09-19 21:44:51
von osterlitz
Hi,
der Ural, den Henning mal hatte war mit diesem Koffer ausgestattet und hatte für die Winde extra einen Zwischenrahmen bekommen, der sah recht human aus.. kann also gehen..

Schmunzeln muss ich ja doch, fährst Ural und wunderst dich, wenn es was knirscht? :cool: Ist ja kein Wunder, bei so einer Lagerung bewegen sich im Gelände Teile, die sonst nie so reiben und der Koffer nimmt noch einiges an Kraft auf.

Die Winde würde ich auch drinlassen, braucht man zwar nie, sieht aber extrem gut aus..

Koffer umdrehen und Hecktür zumachen ist keine Option für dich?

Grüße,
Stefan

Verfasst: 2009-09-20 8:36:24
von Bahnhofs-Emma
Hallo,
Die Winde würde ich auch drinlassen, braucht man zwar nie, sieht aber extrem gut aus..
Martins Winde haben wir an Walpurgisnacht hervorragend gebrauchen können, die hat auch tadellos funktioniert. :cool:

Grüße

Marcus

Verfasst: 2009-09-20 10:02:16
von MartinK
Hei!

Man kann auch hervorragend im Sand eingebuddelte Ellos wieder herausreissen....

Bild

Gruss

MartinK

Verfasst: 2009-09-20 14:54:20
von Thomas W.
Hallo,

die Winde war bei mir auch schon mehrfach im Einsatz und ich möchte sie nicht missen. Und der kräfteschonende Ersatzradhalter bleibt auch da wo er ist.

@ Stefan: Der Ural darf schon Geräusche machen, damit habe ich kein Problem, ich halte die 3Punkt-Lagerung aber für wesentlich besser und habe die Traversen dafür ja auch schon auf dem Ural.

Hecktür zumachen ist leider keine Option mehr, da ich den Koffer schon komplett ausgebaut habe und ihn nicht nochmal umbauen will.
Er muß einfach nur auf den Ural.

@ christian: Die Längstäger werde wohl der Ausgangspunkt für den Hilfsrahmen werden, da es aber nur nach unten offene U-Profile sind, denke ich das da schon noch einige Streben eingezogen werden müssen und ich auch an der Außenkontur des Koffers entlang noch Schweißverbindungen schaffen werde.

zu p.s. : Der Koffer ist Einfachverglast, der Boden besteht aber aus Holz, Schaum und Blech, ist also auch Isoliert.

Gruß
Thomas